Ask the Community - Episode 6 - "Ich bin der Schwar!"... Moment mal... was?

  • Dieses mal möchte ich eine etwas andere Richtung einschlagen und eine etwas spezifischere Frage stellen: Was haltet ihr von Individualität und Identität bei Tyraniden?


    Natürlich meine ich damit vor allem die besonderen Charakter Modelle, die großen (und kleineren ^^) Individuen des Schwarms. Damit meine ich allerdings auch Bio-Artefakte und eben alles was (vermeintlich) einzigartig ist.
    Passt das zu eurer Vorstellung vom Schwarm? Sollten sie (wie jedes andere Volk auch) ihre Helden und Individuen haben? Oder sollte jeder Tyranide nichts weiter als eine Zelle des Organismus Tyraniden sein? Geschaffen um eine Aufgabe zu erfüllen. Nicht mehr und nicht weniger.
    Sind die BCMs für euch unsterbliche Helden des Schwarms, oder ein Prototyp-Bauplan welchen der Schwarm ab und an auspackt und genauso benutzt wie jede andere Tyraniden Kreatur?

    Brutvater (aka Area-Moderator) des Tyraniden-Bereichs


    Tyraniden Linksammlung
    Tyraniden KFKA


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    Egal wie hitzig die Debatte: Immer sachlich und höflich bleiben.
    Don't wake the Dragon!



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    KY-'aLK BGY'a TShLMVTh L'a-'aYUr'a Ur'y
    Auszug aus Psalm 23

  • Was ich nicht verstehe... nehmen wir Einauge zum Beispiel. Im Fluff wird er aus unaufhaltsamer Carnifex verkauft, der einfach nicht zu töten ist. Warum modifiziert der Schwarm nicht alle Carnifexe auf die Art und Weise? Nein, Helden machen bei den Tyraniden nicht viel Sinn, jedenfalls nicht in dem Maße, die im Codex gegeben sind. Das gleiche für Artefakte, die hohen Punktekosten machen Sinn (verbrauchen Biomasse) aber es auf 1 zu beschränken ist unsinnig, wenn die Ausrüstung Sinn macht, kann sie immer wieder entwickelt werden, es ist ja eine Mutation, kein Hornschwert, dass seit Generationen von Schwarmtyrant an Schwarmtyrant weitergeben wird.


    Allerdings, nur weil es momentan nicht viel Sinn macht, es kann sinn machen unter bestimmten Umständen! Nehmen wir Einauge erneut. Was wäre, wenn er diese Speziale Mutationen gekriegt hat durch den ewigen Kampf? Wie oft er umgeschossen wurde, usw, das sind außergewöhnliche Umstände, die so eine Mutation möglich machen. Was wäre, wenn solche Mutationen es unmöglich machen, weiterhin Kontakt zum Schwarmbewusstsein aufzunehmen, um die Informationen dieser Mutation weiter zu geben? Sie handeln immer noch loyal dem Schwarm gegenüber (sei es durch Instinktives Verhalten), allerdings haben sie durch die legendären Mutationen die Möglichkeit verloren, Synnapsenkontakt aufzunehmen oder der Schwarm hat die Art der Kommunikation seit der letzten Kontaktaufnahme verändert, so dass der Held auf einem alten "Betriebssystem" läuft.


    Das ganze würde den Schwarmherrscher natürlich nicht besonders gut tun, aber bei den restlichen Heroischen Tyraniden würde es eigentlich gehen und Sinn machen.

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    Zitat

    Red Scorpion: Besser gut umgeorkt, als im Schrank verstaubt

    Sanity is Relative


    Armeeprojekt: Schwarmflotte Nostrol

  • Helden gehören zum 40k dazu.
    Das gilt für mich auch bei Tyraniden.
    Denn auch in Schwärmen gibt es immer wieder Einzelindividuen, die aus der Reihe tanzen und irgendwie besonders sind.


    Die Bioartefakte finde ich teilweise auch komisch. Andererseits machen seltene und besonders mächtige Mutationen auch Sinn. Biomasse kann auch nicht einfach raus geschleudert werden.
    Ist wohl hauptsächlich dem spielerischen Aspekt zugeschrieben, dass auch Tyraniden Zugriff auf einzigartige Bio-Artefakte haben.
    Wie gesägt, ich hätte das Kapitel "Seltene Mutationen" getauft und regeltechnisch nur 1 pro Armee angefügt. Dann macht's auch aus beiden Richtungen Sinn.

  • Warum modifiziert der Schwarm nicht alle Carnifexe auf die Art und Weise?

    Weil der Schwarm so sparsam ist (Vermutung).



    Ich finde Individuen/Helden über die dauer des Momentes hinaus beim Schwarm nicht sinnvoll.



    Und darum auch GW Aussage gut das Einauge und Roter Schrecken nur eine seltene Art sind.
    Das sie jetzt wider auf ein pro Armee begrenzt sind :thumbdown:

  • Ich stelle mir BCM und Relikte auch als besondere Mutationen vor und zwar in dem Sinne, dass ihre Herausbildung besonders aufwändig ist und sie daher vom Schwarm mit seinem hohen Umweltbewusstsein -- keine Verschwendung von Rohstoffen, Recycling, es werden ausschließlich Bioprodukte verwendet :D -- nur selten ausgebildet werden. Die Verwendung der Begriffe BCM und Relikt finde ich ebenfalls unglücklich.

  • Im Fluff wird er aus unaufhaltsamer Carnifex verkauft, der einfach nicht zu töten ist. Warum modifiziert der Schwarm nicht alle Carnifexe auf die Art und Weise?


    Weil er nicht reabsorbiert wurde und der Schwarm so nicht die Ergebnisse auswerten kann.
    ;)


    Was die "Helden" und "Artefakte" angeht bin ich gar kein Fan von. Das es einzelnen Kreaturen gab die sich ins Gedächtnis ihrer Widersacher(aka Essen) einbrannten ist durchaus verständlich und kann daher gerne genutzt werden. Aber Artefakte sind reiner crap in meinen Augen. Es ist menschliches Verhalten "Dinge" zu glorifizieren. Das hat mit dem pragmatisch handelndem Schwarmbewusstsein nichts am Hut.

  • Da bin ich mal gespannt, was da rauskommt. :)


    Also ich bin da eher offen und kann "beide Seiten" nachvollziehen.


    "Helden" finde ich, gehören nicht zu den Tyraniden, die haben ja keinerlei moralische Maßstäbe.
    Letztlich ist ja jeder Organismus ein Rad in der Maschine und vollkommen entbehrlich. Gut, dass du Starcraft angibst, Robal, da wird bei "Heart of the Swarm" perfekt illustriert, wie das aus meiner Sicht aussehen müsste.


    Ich denke schon, dass es Organismen und Mutationen geben könnte, die entweder selten auftreten oder nur unter bestimmten äußeren Bedingungen reproduzierbar sind. Diese könnten dann bei den Gegner, bzw. beim "Essen" berüchtigt sein und dementsprechend einen Namen haben. Ymgarlsymbionten beispielsweise. Oder eben auch im kleineren Bereich bei den Mutationen.


    Dann haben wir natürlich das Problem, dass Einauge offenbar wirklich einzigartig ist und daher offenbar bisher nicht reproduziert wurde.


    Ich denke, man kann sich darauf einigen, dass das Schwarmbewusstsein keinen Sinn für Ruhm und Ehre hat. :)

  • Selbst wenn Einauge einzigartig ist - im Grunde ist ja jedes Individuum in der Natur genauso einzigartig, selbst wenn es zur gleichen Spezies gehört und asexuell entstanden ist.
    Umwelteinflüsse beeinflussen z.B. Genexpression. Vielleicht ist ja jeder Fex ein bisschen Einauge, nur hat Einauge als einziger/weniger ;) diese speziellen Gene exprimiert und dazu obendrein entsprechende "Erfahrungen" gemacht (eben ein weggeballertes Auge).


    Würde mich an "besonderen" Kreaturen nicht sonderlich stören, solange sie nicht echte Charakterzüge entwickeln, die nicht direkt biologisch begründbar sind.

  • Umwelteinflüsse beeinflussen z.B. Genexpression.

    Was genau meinst du und was hat das mit den BCMs zu tun? :huh:
    Expression beschreibt nichts weiter als die Tatsache, dass es selbst bei genetisch identischen Individuen Unterschiede gibt. Selbst eineiige Zwillinge sind eben doch nicht 100% identisch. Diese Unterschiede sind aber für das ungeschulte Auge wohl kaum sichtbar. Oder kann jemand Blattläuse unterscheiden, welche dafür bekannt sind, dass sie (falls keine Männchen verfügbar sind) unbefruchtete Eier legen können um sozusagen Klone von sich zu erschaffen.
    Sonstige Umweltbeeinflussungen (die man zumindest nachweisen kann) sind vor allem Psychologisches und Dinge wie Nahrungsangebot, was Wachstum und Ausprägung gewisser Merkmale beeinflussen kann. Bei Mangelerscheinungen werden sich bestimmte Aspekte nicht so gut ausprägen können wie ohne diese Mangelerscheinung. Siehe den Unterschied der Durchschnittsgröße zwischen Generationen. Oder wenn der Hormonhaushalt beeinflusst wird, welcher in der Pubertät der treibende Faktor für die Entwicklung ist.


    Was alles ohnehin bedeutungslos ist bei Tyraniden, weil sie nicht heranwachsen sondern in der Regel in adulter Form produziert werden. Es gibt keine "Baby-Fexe" welche erst in die Fex-Schule gehen wo sie lernen wo sie auf Gegner zustürmen und alles kurz und klein hauen :P
    Einzige Ausnahme sind die Tyraniden welche aus Eiern schlüpfen (zB von Ganten welche sich so vermehren können oder von Tervigonen gebrütete Ganten), welche allerdings auch, wie beispielsweise die meisten Reptilien, einfach nur kleinere Versionen sind und fast identisch mit einer adulten Form. Da gibt es keine weitere Entwicklung sondern nur Wachstum.



    Ist im Bezug auf ein SciFi Universum mit pseudowissenschaftlichen Grundlagen nicht so wichtig da dort (aus Sicht der Realität) eh alles Blödsinn ist.
    Entsprechend will ich hier keine große Diskussion lostreten. Ich persönlich weiß nur einfach gerade nicht worauf du hinaus willst mit der Aussage.
    Wenn solche vom Schwarm nicht kontrollierbaren Dinge entscheidend wären, warum sind solche Individuen dann nicht sehr viel häufiger? Was spielt es dann für eine Rolle?





    Für mich persönlich hat das Konzept von herausragendem Individualismus eigentlich nichts bei den Tyraniden verloren. Ja, natürlich ist es cool eine besonders tolle Version einer Kreatur oder einer Biomorphe zu haben. Wir als Menschen stehen einfach auf sowas. Aber Sinn macht es eigentlich keinen...


    Wie ich es für mich die Existenz dieser Dinge rechtfertige ist, dass es sich dabei um Prototypen und Testversionen handelt. Das war zumindest auch der Unterton bei den YMGARL-Symbionten, welche damals ebenfalls beim Abschnitt für besondere Charaktere zu finden waren obwohl sie keine einzigartige Auswahl waren.
    Anders gesagt: Einauge war ein Experiment des Schwarms für die Grenzen der Regenerationsfähigkeit von Kreaturen. Der Test war ein Erfolg, der Schwarm ist aber zum Schluss gekommen, dass sich die Investition nicht lohnt. Statt Individuen immer wieder aufstehen zu lassen ist es effizienter einfach eine neue Kreatur zu produzieren und die tote Kreatur zu reabsorbieren.
    Der Todeshetzer war ein effizienterer Killer als alle anderen Liktoren. Aber statt einem Todeshetzer, der lange braucht bis man ihm all seine Gerissenheit eingepflanzt hat, könnte der Schwarm auch einfach 3 normale Liktoren von der Stange produzieren. Was auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auch einer davon zu seinem Ziel kommt und nicht unterwegs im Ladefrachtraum verloren geht. :P
    Der rote Schrecken kann zwar einzelne Individuen verschlingen. Aber ein Morgon kann die gesamte Einheit verschlucken...
    Und so weiter. :up:


    Bioartefakte kann man genauso erklären. Finde ich aber allgemein einfach unnötig. Ich bin nicht unbedingt dafür, dass man alles immer vereinheitlichen muss.
    Statt BCMs hätte ich lieber Mutationstabellen (wie man sie in der 3ten hatte) mit denen man seine eigenen Experimente erschaffen kann (welche bei einer bestimmten Zusammenstellung eben einen Namen tragen :up: ). Damit kann man dann auch gleich die Bioartefakte mit abdecken. Immerhin sind die besonderen Mutationen im Grunde nichts anderes. :up:

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