Beiträge von SchoenneFiffi

    Im nächsten Schritt habe ich die Bodenflächen ebenfalls als L zusammengesetzt, die L´s ein wenig mit dem Cutter traktiert und als Etagenböden in die Ruine eingepasst. Damit die Fensteröffnungen nicht ganz so nackt wirken, habe ich überall Fensterbänke eingesetzt, die nach innen und außen ca. 1mm überstehen.




    An der Außenseite, an der die Türöffnungen sind, habe ich Balkone angebracht.

    Sowohl die Balkone, als auch die Etagenböden bekamen ebenfalls eine Bewehrung aus Zahnstochern, weil ich der Kraft des Holzleims nicht zu einhundert Prozent vertraut habe.




    Nachdem alles soweit getrocknet war, war ich mit dem aussehen der Fassade komplett unzufrieden. Um der Unzufriedenheit abzuhelfen wurden die Türöffnungen noch mit Rahmen versehen und jede Etage bekam frontseitig, auf Bodenhöhe noch einen Hartschaumstreifen angeklebt. Das vermittelt den Eindruck, als ob die Bodenplatten durchgängig auf den Wänden der jeweils unteren Etage aufliegen würden und erzeugt gleichzeitig ein wenig optische Abwechslung. Ein anständiges Gebäude des Imperiums braucht natürlich einen Nachweis, dass es nicht aufgrund mangelhaften Bausachverstandes zusammengebrochen ist, sondern nur deswegen eine Ruine ist, weil sich hier die mächtigsten Waffenarsenale der Milchstraße ausgetobt haben. Also habe ich die Ruine noch mit ein paar Einschusslöchern und Bruchkanten versehen. Dabei hatte ich ein Auge darauf, die Einschüsse ungefähr dort zu platzieren, wo sich ein potentielles Ziel aufgehalten haben könnte. Damit war die Ruine selbst soweit fertig zum Bemalen.

    So jetzt aber zum Bauvorhaben:


    Ich hatte mir vorgenommen, die Ruine eines Stadtgebäudes (Bürogebäudes) zu bauen. Ich wollte für den Anfang möglichst einfache Geometrien haben, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was ich da eigentlich mache. Es sollte also ein Gebäude werden, bei dem der Einschlag einer Granate die Fassade durchaus positiv beleben würde. Weiterhin war mir wichtig, dass es ein größeres Geländestück sein sollte...was in meiner Tabletopwelt zunächst bedeutete, dass es mindestens zwei Stockwerke hoch werden sollte. Aus spieltechnischen Gründen stand fest, dass sowohl Terminatoren als auch Ogryns (jedenfalls die der älteren Editionen) dort herumlaufen können sollten, was mir eine ungefähre Deckenhöhe vorgab, die ich beim Bau einhalten musste.

    Alles in Allem entschied ich mich schlussendlich für die Ruine eines Gebäudes von dem noch zwei Seiten erhalten geblieben sind und das vom Erdgeschoss bis zur zweiten Etage reichte. Ich wählte eine Deckenhöhe von 65mm, einer Wand-und Deckenstärke von 15mm.


    Dazu schnitt ich von meiner angeschafften XPS-Platte ein ausreichend großes Stück ab. Dieses Stück habe ich dann mit dem Heißdrahtschneider zunächst in Form gebracht, in dem ich überall dort für rechte Winkel gesorgt habe, wo sie hingehörten. Dann habe ich sechs Stücke mit den Maßen 200mm x 80mm x 15mm zugeschnitten. Vier davon wurden die Wände, zwei davon wurden die Böden der beiden Stockwerke. Mit Holzleim habe ich dann zunächst jeweils zwei Wände zu einem L zusammengeklebt. Anschließend habe ich die Positionen von Türen und Fenstern festgelegt und diese von Hand ausgeschnitten.

    Die Fenster sind quadratisch mit einer Kantenlänge von 25mm. Die Türöffnungen sind 27mm breit, damit eine 25mm Base bequem hindurch passt. Die Höhen der Fenstersimse sind an meinen Halblingscharfschützen und meinen Waffenteams ausgerichtet. Für den durchschnittlichen Valhallaner oder Space Marine würden diese Fenster dann auf jeden Fall ausreichen.


    Beide L-Stücke habe ich mit Holzleim aufeinander geklebt. Zur Stabilisierung der Fensterrahmen habe ich ein paar Zahnstocherstücke als Bewehrung verwendet. Dort, wo die Wände enden, habe ich mit dem Heißdrahtschneider unregelmäßige Konturen erzeugt, die ich später noch mit dem Cutter und mit den Fingernäglen ausgebrochen habe. Die dabei entstandenen Krümel und Bruchstücke habe ich verwahrt, weil ich sie später noch als Schutt in den Ecken der Ruine wiederverwenden wollte.


    Hallo liebe Forengemeinde,


    da ich beim Aufräumen meines Handys ein paar Fotos gefunden habe, die meine „Ruinenpremiere in Styrodur“ halbewegs gut dokumentieren, dachte ich, ich versuche mich mal an einem Showcase. Dieser zeigt meine ersten Gehversuche beim Bau einer Ruine mit Styrodur bzw. Hartschaum.

    Die Zielsetzung war, mein Gelände leicht, stabil und ansehnlich zu basteln. Daher habe ich mich ziemlich schnell in Richtung Hartschaum orientiert, da er angenehm leicht ist, einfach zu ver- und bearbeiten und stabiler als Styropor ist.



    Ein kurzer Exkurs zum Baumaterial und zum Werkzeug:


    Hartschaum ist eigentlich in jedem Baumarkt für relativ kleines Geld in Form von XPS-Platten mit verschiedener Dicke erhältlich. Es handelt sich hier um Wärmedämmplatten, die je nach Sprachgebrauch als Hartschaum oder Styrodur bezeichnet werden (Styrodur ist ähnlich wie Tempo bei Taschentüchern, einfach die bekannteste Marke eines einzelnen Herstellers). Grundsätzlich sind Hartschaumplatten dem Styropor ähnlich, haben aber eine deutlich feinere Körnung und sind stabiler, was uns beim Basteln von Gelände durchaus entgegen kommt. Es fliegen nämlich nicht tausender Kügelchen durch die Gegend, die sich überall dort anheften, wo man sie gar nicht braucht. Das bedeutet leider nicht, dass Hartschaum frei von elektrostatischer Aufladung wäre, aber es ist nicht ansatzweise so nervig, die Reste von den Händen und Klamotten zu entfernen.


    Je nach Hersteller und/oder Baumarkt verbirgt sich hinter der Hartschaumplatte ein Produkt mit unterschiedlichen Elastizitätseigenschaften und (sollte ich es mir nicht nur einbilden) unterschiedlichen Partikelgrößen. Daher macht im Vorfeld ein wenig Ausprobieren durchaus Sinn, um zu schauen, welches Produkt für welchen Zweck geeigneter sein könnte als ein anderes... und dass bevor mehrere Quadratmeter davon angeschafft werden.


    Bis jetzt habe ich zwei verschiedene Sorten ausprobiert und finde sie beide für den Bau von Hügeln oder Felsen durchaus geeignet. Die orangene Platte von XXX ist im Vergleich zur beigen Platte von YYY spröder und wirkt daher an den Kanten bröseliger. Die Platte von YYY ist ein wenig weicher und wirkt nicht ganz so empfindlich, lässt sich allerdings nicht ganz so schön mit dem gängigen, schnelldrehenden Multifunktionswerkzeug bearbeiten. Allerdings ist es bei der Platte von YYY wesentlich leichter Strukturen wie gemauerte Steine, Felswände oder Holzmaserungen einzuritzen oder einzuprägen. Ich mir bei meiner Einschätzung fast sicher, dass dies mein persönliches Empfinden ist und durchaus eine gegensätzliche Meinung existieren könnte.

    Ich habe mich beim Bau der Ruine für die beige, weichere Platte als Baustoff entschieden.


         



    Für den Zuschnitt des Baumaterials eignet sich ein scharfes Messer (ich habe gemerkt, dass ein breiter Cutter mit austauschbarer Klinge am besten funktioniert), ein (Metall-)Lineal und ein Bleistift. Wer ein wenig Geld in die Hand nehmen mag, kann sich auch einen Heißdrahtschneider gönnen und macht sich das hartschaumverarbeitende Leben damit durchaus einfacher. Es gibt hier Handgeräte und Tischgeräte. Erstere sind für Freihandformen ziemlich gut...das sagt mir jedenfalls YouTube. Wenn es aber in Richtung Gebäudebau geht, bei dem reproduzierbar gleiche Teile zugeschnitten werden müssen, sind die Tischgeräte das Mittel der Wahl.

    Ich habe mich nach einigem Grübeln und nervigen manuellen Schneidversuchen dazu entschieden, mir ein Tischgerät zu kaufen und bin bislang sehr zufrieden. Ich werde mir dafür bei Zeiten noch ein wenig Zubehör basteln, das mir noch ein wenig mehr Komfort beim basteln bescheren soll. Die Teile meiner, hier beschriebenen, Ruine habe ich jedoch mit dem Gerät, so wie es geliefert wurde, zugeschnitten.


    Ansonsten habe ich noch Gartenerde, feinen (gebrochenen) Kies, Holzleim, Acrylfarbe (Schwarz, Weiß, Braun und Grau) und ein paar Zahnstocher verwendet.

    Mondschatten da Du ja schon geschrieben hast, dass Dein Roman fluffmäßig aktualisiert werden muss, kann ich Dir was den aktuellen Kontext angeht, leider nicht viel weiterhelfen. In der zweiten Edition waren die Weltenschiff-Eldar als zur Selbstkontrolle verdammt, da sie vor der Intensität ihrer eigenen Emotionen nicht geschützt waren. Die ausgelebte Leidenschaft und der Kontrollverlust über die Emotionen wurde sehr ausführlich für die Exarchen beschrieben. Die aufgrund der Vertiefung in diesen Pfad nicht mehr zurück ins zivile Leben gefunden haben und den Rest ihrer Existenz als Krieger verbrachten. Gleiches galt für jeden anderen Weg, also auch für Künstler, Musiker, Wissenschaftler usw.. Allerdings war es wohl auch so, dass die Elder, die im Krieg waren, fast ausschließlich Hass, Neigung zur Gewalt und Erregung des Kampfes spürten, die alle anderen Emotionen für die Dauer des Krieges komplett überlagerten.

    Die Dark Eldar gab es nicht, aber Hinweise auf deren komplett, in jeder Hinsicht enthemmtes Leben, vor dem Fall der Eldar gibt es durchaus. Die Exoditen und die Weltenwanderer waren damals als weniger disziplinfanatisch beschrieben, aber eben doch "vernünftig" genug, um eben nicht den Fehler ihrer Vorfahren zu machen. Sie wären sozusagen das Bindeglied zwischen den Dark Eldar und den Weltschiff-Eldar.

    Vor dem Hintergrund stelle ich mir Romantik schwierig vor (zumal ich einfach mal unterstelle, dass die Geschichte kriegerische Aspekte haben wird. Da Du ja über Drukhari und Weltenwanderer schreibst, könnte ich mir dennoch gut vorstellen, dass Emotionen einen ordentlichen Platz finden würden. Ich fände es spannend, einen Versuch zu lesen, wie so etwas ablaufen würde.:)

    ach kein Problem. :) Wenn das am Ende zu hervorragenden Tyranidengeländestücken führt :P

    Na dann...weiter im Text;)


    Illion Das wäre natürlich toll! Wenn das keine größeren Umstände macht, komme ich sehr gerne darauf zurück. Es wird, wie gesagt noch ein wenig dauern, aber es wäre schon Weltklasse, wenn Du mir dann an dieser Stelle aushelfen würdest. :)

    Illion Danke Dir für den Tipp, aber leider habe ich keinen 3D-Drucker und auch keinen Zugang zu einem. Die Anschaffung habe ich zwar durchaus auf der Liste, aber bislang habe ich mich noch nie wirklich näher mit der Thematik auseinander gesetzt. Die entsprechenden Topics hier im Forum fand ich aber durchaus spannend. Ich denke mal, wenn ich weniger Windeln wechseln muss und ein halbwegs geregelter Tagesablauf hier Einzug erhält, werde ich mich hier ein wenig fortbilden.


    Bis dahin werde zunächst mal versuchen, ganz oldschool, etwas von Hand zu modellieren.

    ...jetzt aber zurück zum Thema von LordMantis Thread:D

    Ich habe da Styrodur als Baumaterial und eine Sperrholzplatte als Base im Blick...es mangelt aber noch an Tentakeln und Zähnen. Erstmal muss ich noch ein anderes Geländestück fertig basteln, danach hatte ich mir eine ambitionierte kaputte Kapelle, als Brutplatz von irgendwelchem Schleimgetier vorgenommen.

    Auch von mir viel Erfolg!

    Das Thema klingt ziemlich spannend, da lässt sich bestimmt viel draus machen.


    Ich finde, du musst dir hier überhaupt keinen Kopf wegen deiner Bemalkünste machen, da die Modelle ja in erster Linie dir selber gefallen müssen. Aber vielleicht nimmst du ja trotz der erwähnten Verbesserungsresitenz den ein oder anderen Tipp mit.


    Also gutes Gelingen und viel Spaß!

    Ich habe damals die Revell-Ölfarben verwendet, da ich vor und während meiner Warhammerkarriere, den Modellbau auch noch als Hobby hatte und die Farben daher einfach schon zu Hause hatte. Als ich dann vor zwei Jahren wieder angefangen habe, habe ich mir auch die Aqua-Color Pendants zu den alten Farben besorgt und bin so semi-zufrieden. Ich habe einige Farben von GW und stelle hier die gleichen Probleme fest, wie bei Revell. Manche Farben haben eine bessere Konsistenz als andere und bei manchen verteilen sich die Pigmente doch ziemlich eigenwillig. Insgesamt habe ich aber den Eindruck, dass ich JEDE Farbe erstmal mit Wasser auf die passende Konsitenz verdünnen muss, bevor sie etwas taugt.

    Was mich etwas erstaunt, das ist die Stabilität der Farbschichten. Die Ölfarben von damals wirken robuster und ich bin da gänzlich ohne Klarlack zum versiegeln klargekommen. Jetzt ist die Versiegelung Pflicht, weil sich die Farbe durchaus schon auf dem Weg der Figut in die Vitrine verabschiedet.

    Ich bin jedenfalls mit den Revellfarbenrecht zufrieden, wobei es sicherlich besser gibt (die Pigmente sind bei Revell doch recht grob). Ich werde für armeefremde Modelle auch andere Farben durchprobieren.