ARENA III - Schlachtfeld

  • Jubel brandete durch die Arena. Wieder waren viele Zuschauer gekommen, um eine neue Arena zu besuchen. Da es in der letzten Arena zu Massenausschreitungen kam, als der amtierende Arenachampion Ronon einen weiteren Chaoslord vernichtete, wurde die Teilnehmer zahl stark gesenkt, um erneute Ausschreitungen zu verhindern.
    Zeitgleich wurden die Tribünen verkleinert, was zur Folge hatte, das nun auch auf den Dächern und in seltenen Fällen auch in der Arena selber Zuschauer sich die neuesten Gemetzel zu Gemühte führen.
    Doch die Zuschauer benahmen sich auch immer zivilisierter, da die angsteinflößenden Arenadiener in ihren schwarzen Kutten immer wieder für Ruhe sorgten, auch wenn sie dafür ihre Hellebarden verwenden mussten.


    Doch es kehrte schlagartig Ruhe ein als sich die schwarzen Tore langsam und knarrend öffneten. Ein Windstoß wirbelte den Sand der Arena auf. Ein einsamer Space Marine, gekleidet in eine rot-schwarze Rüstung schritt langsam, aber zielstrebig in die Mitte der Arena. Er sah sich um und die Stille war geradezu beängstigend.
    Langsam drehte sich der Marine in seiner verzierten Rüstung um, er musterte die Zuschauer, bis sein Blick schließlich an dem gegenüberliegenden Tor hängen blieb.
    Eine Lichtreflexion schien aus dem Tor zu Funkeln, und der Marine machte einen Schritt zurück…

  • Heißer Wind wehte der metallenen Gestalt entgegen, umweht von ihrem schwarzen Mantel. Langsam tritt sie, sich dabei auf ihren Stab stützend, in den Sand der Arena. Viele Welten hatte sie schon gesehen bis zu dem Tag, als man sie einfing. Das Uralte hatte es geschehen lassen im Wissen auf das Kommende. Undeutliche Spuren im Sande hinterlassend richtete die Gestalt sich auf und blieb stehen. Ein Raunen ging durch die Menge, dann ein Toben, wilde Rufe. "NIEDER MIT DEM NECRON!!!“ Doch es war egal, es spielte keine Rolle für diesen Lord der Necrons, dem Einen, der seit Urzeiten wandelte. Seine grünlich glimmenden Augen richteten sich auf das, was sich ihm hier in den Weg stellen wollte, nur ein weiteres Opfer auf seinem ewig währenden Weg zwischen den Sternen.


    Der Andere in der Arena musterte den Necron mit dem Interesse des erfahrenen Kämpfers. Dann nickte er. Es würde ein wahrhaft epischer Kampf werden der seiner Position angemessen war und seinem Orden zur Ehre gereichte. Lange hatte er darauf gewartet hierher zu kommen, seinen Bruder zu rächen seine letzte Aufgabe zu erfüllen, bevor man ihm die Position des Ordenschampions überantworten würde. Es war ein gefährliche Queste, die er zu erfüllen hatte. Er zitierte die Litanei der Reinheit, denn der Hass auf die Unreinen half ihm, seine innere Ruhe zu finden und sich den Aufgaben der Zukunft zu stellen.



    Abermals nickte Meister Sigrand, zog seine Boltpistole und schoss auf den Necronlord. Sirrend prallte die Munition vom Metallskelett des Lords ab, dann schritten beide entschlossen aufeinander zu und schwangen ihre furchtbaren Waffen. Klirrend prallten die Phasensense des Lords und das legendäre Schwert "Heldenernter" Sigrands aufeinander. Energien, deren Ursprung im Wandel der Zeit vergessen wurde, prallten aufeinander, entluden sich auf die Kämpfer doch sowohl das alte Metall des Necronlords als auch die von den Besten der Besten geschmiedete Rüstung Sigands hielten dem ersten Ansturm stand. Und doch, Sigrand bemerkte ein leichtes Hinken des Necronlords. Als sie sich trennten, um den nächsten Angriff aufeinander zu führen, hielt er inne. Sollte sein Schwert doch einen Treffer am Lord erzielt haben? Kurz glühten die Augen des Necronlords auf, Sigrand schien es als Aufforderung zu verstehen und nickte zum Necron, fast gleichzeitig schlugen ihre Waffen abermals zu. Mit der Erfahrung eines Meisters der Klinge unterlief Sigrand den Schlag des Necronlords und tief grub sich sein Schwert in dessen Metallkörper.
    Signale der Zerstörung erreichten das Bewusstsein des Necronlords. Es war lange nicht passiert, dass er einen Schlag nicht parieren oder ausweichen konnte, doch jetzt war genau dies geschehen. Er hatte selber gefehlt doch der Gegner schien sein Schwert nicht aus dem seinem Metallkörper ziehen zu können. Den verfehlten Schwung der Phasensense nutzend, indem er sie einen Bogen beschreiben ließ, versenkte er sie im linken Schulterpanzer des Menschen, was einige Zuschauer wie unter Schmerzen aufheulen ließ. Die uralte Technologie schnitt fast ohne Widerstand hinein, als der Mensch sein Schwert doch befreien konnte und zurück taumelte. Sigrand fluchte, sein linker Arm war nunmehr nur noch ein nutzloses Stück Fleisch. Mit klinischem Interesse beobachtete der Lord den Menschen und setzte nach. Sigrand sah den Schlag kommen und schrie seine Wut und seinen Schmerz hinaus, griff seinerseits an und abermals glühten die Energien der Waffen in der Arena. Sand schmolz zu Glas und so mancher Zuschauer, welcher sich nicht rechtzeitig abwenden konnte, wurde von den gleißenden Entladungen geblendet. Fast schien es als hätten die zwei Kämpfer eine unendliche Kraft, diesen wahnwitzigen Schlagabtausch noch Stunden durchzuhalten, obwohl jeder von ihnen einen schweren Treffer hatte einstecken müssen. Keiner der Zuschauer wollte jetzt noch auf einen der Beiden wetten, niemand war sich mehr sicher, wer den Sieg davontragen mochte, oder gar sollte. Niemand wünschte sich, einen von ihnen als Gegner anderswo zu haben. Nach einer für normale Verhältnisse endlos erscheinenden Zeit in der Angriff und Konter, Parade und Gegenangriff aufeinander folgten gelang Sigrand das Unglaubliche. Seine Klinge schnitt den Necronlord von der rechten Schulter bis zur Hüfte auf. Langsam, zeitlupenartig rutschte er von der knisternden Klinge. Absolute Stille bereitete sich in der Arena aus, dann Jubelgeschrei gepaart mit donnerndem Applaus. Sigrand hatte gesiegt. Der Mensch hatte dieses arkane Monstrum zur Strecke gebracht. Er war seinem Ziel, dem Thron des Arenachampions, einen bedeutenden Schritt näher gekommen. Langsam richtete er sich auf und wandte sich um. Sigrand bemerkte plötzlich einen grünen Schimmer in den Augenwinkeln, drehte sich herum und sah nur noch die Klinge der Phasensense in seinem Brustkorb, tief versenkt. Er spürte keine Schmerzen. Der furchtbare Schnitt, den er dem Necronlord zugefügt hatte, schloss sich unter grünlichem Schimmer. Die uralte Technologie der Necrons verrichtete ihr finsteres Werk. Der Mythos der Unsterblichkeit war Wahrheit. Dies wurde Sigrand nun klar. Leise sprach der Necronlord zu Sigrand im Bewusstsein, dass dieser ihn noch verstehen konnte.
    "Ich bin der Wanderer, es war Dir nie bestimmt zu siegen, Mensch!"
    Es waren die letzten Worte die Sigrand in dieser Welt vernahm, bevor er seinem Bruder folgte...


    Der Kampf in Zahlen:


    Und der unterlegene Held von

  • Der Scriptor beendete seine Meditation und erhob sich vom Boden seines Quartiers. Es war nicht sehr behaglich eingerichtet, selbst die Quartiere auf einem Angriffskreuzer, die nur das nötigste besaßen, waren luxuriös. Zumindest verglichen hiermit. Es roch nach Blut, Tod und den Ausscheidungen verschiedenster Kreaturen, die selbst ein so erfahrener Krieger wie er noch nie gerochen hatte. Das mit einer alten Matratze ausgestattete Feldbett war für menschengroße Wesen konzipiert, für einen Astartes bot es keine Ruhe, von Erholung oder gar Schlaf ganz zu schweigen. Gut, dass er weder das eine, noch das andere brauchte. Im Warp hatte er gespürt, wie der erste Teilnehmer gefallen war, die Gefühle und die Blutgier der Menge waren wie ein Leuchtfeuer in der schwarzen Leere gewesen. Es hatte ihn all seine Willenskraft gekostet, nicht in Raserei zu verfallen. Was für seine Ordensbrüder im allgemeinen ein Problem war, hatte ihn in große Schwierigkeiten gebracht. Aber heute würde ihm dieser Makel vielleicht zum Vorteil gereichen.
    Sorgfältig überprüfte er jede Platte, jedes Kabel und jedes noch so kleine Teil an seiner Terminatorrüstung. Dann begann er, sie anzulegen und dabei den Katechismus der Absolution zu rezitieren, denn letztenendes war sie es, wonach er strebte. Er griff nach seinem Zweihänder und das Gewicht der Waffe beruhigte ihn. Schon einmal hatte sie das Blut eines loyalen Astartes gekostet, heute würde sie es wieder tun...

  • Ronon betrachtete seine meisterhaft gefertigte Rüstung, welche die Techadepten seines Ordens, der White Scars , immer wieder Repariert haben, so auch nach den beiden Vorangegangenen Besuchen der Arena. Ronon war der einzige, der von sich behaupten konnte, dass er mehr als eine Arena als Kämpfer überlebt hatte, doch er fühlte keinen Stolz bei dem Gedanken. Doch es musste getan werden, er musste sich noch immer bei den anderen Khans beweisen, obwohl er bereits 2 Arenen überlebt und die erste davon gewonnen hat!
    Doch es half nichts zu Verzagen, deshalb begann er mit der Reinigung seiner Rüstung, und schließlich begann er sich zu rüsten. Bevor er seine Waffen nahm, überprüfte er alle Beweglichen Teile, alle Leitungen und den Motor seines Bikes, welches auf dem Gang stand, den in seinem kargen Quartier war wirklich kein Platz für mehr als einen Marine und seine Rüstung. Auch die Reifen und den zu schaltbaren Turbo unterzog er einer genaueren Kontrolle. Als er alles zu seiner Zufriedenheit kontrolliert hatte, nahm er seinen Sturmschild, befestigte ihn an seinem linken Arm, und nahm seine Klinge mit der anderen Hand. Dann schwang er sich auf seine Maschine und rollte in Richtung Arenator, einen Weg, welchen er schon viel zu oft entlangfuhr…

  • Tionius betrat die Arena. Das Schwert in der Linken über die Schulter gelegt, die Rechte wie ein Boxer zur Deckung haltend schritt er in den Kreis, in dem gekämpft wurde, und sah sich um. Mit seinen psionischen Sinnen nahm er die Zuschauer wahr, ein See aus den wildesten Emotionen. Zorn, Lust, teilweise schien er sogar die Verzweiflung wahrzunehmen. Vielleicht würde das Licht seiner eigenen Seele hier nicht so auffallen, wenn er seine Kräfte nutzte. Er konnte sich nur mit Mühe beherrschen, denn die uralte Macht der Arena schien seine Raserei nur noch anzuheizen. Tausende Kreaturen von hunderten Welten waren hier gestorben, tausende mehr würden folgen und jede einzelne schien ihn im Todeskampf mit schriller Stimme zu verhöhnen. Ein dunkler Schleier legte sich um seine Gedanken...
    Ronon fuhr in langsamem Tempo in die Arena. Er hatte es nicht eilig, sein Gegner würde warten. Dann sah er die Gestalt in der Mitte stehen. Der, nach Maßstäben der Astartes junge, White Scar fluchte innerlich, als er Insignien und Details erkennen konnte. Ein Blood Angel! Das würde wahrlich ein schwieriger Kampf werden. Ronon stutzte, als er die Heraldik auf dem rechten Schulterpanzer erkannte. Ein Skriptor, der sein eigenes Wappen tragen durfte! Seine Chancen schwanden, je mehr er über diesen Gegner erfuhr. Etwas schien ihn abzulenken, jedenfalls hatte sich sein Gegenüber nicht bewegt, seit er die Arena betreten hatte. Er entschied sich, diese Gelegenheit nicht ungenutzt zu lassen und zog die Abzüge seiner Bolter durch, während er Gas gab.
    Der Aufschlag der Boltgeschosse auf seine Rüstung wirkte wie ein Donnerschlag und vertrieb den Schleier. Tionius entfesselte seinen Zorn, was sein Schwert mit einem roten Leuchten erfüllte. Doch etwas veränderte sich, und die hässliche Fratze eines Zerfleischers erschien vor ihm. Nur einen kurzen Gedankenstoß und der Skriptor hatte die Attacke abgewehrt. Er erkannte seinen Gegner als einen anderen Space Marine, der ihn immer noch mit Geschossen eindeckte, während sein Motorrad ihn immer näher heran trug. Tionius fegte die Energielanze seines Gegners mit einem wuchtigen, beidhändig geführten Schlag beiseite und setzte mit einer psionisch geladenen Attacke nach, die jedoch am Sturmschild seines Gegners abprallte. Da war sein Gegner auch schon wieder außer Reichweite, die Geschwindigkeit seines Gefährtes hatte ihn davon getragen.
    Ronon trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch und vollzog eine Wende um 180 Grad, die ihn frontal auf seinen Gegner ausgerichtet zum stehen brachte. Ohne lange nachzudenken, zog er erneut die Abzüge seiner Bolter und schoss. Und tatsächlich, eines der Geschosse traf den linken Arm seines Gegners. Eine Wolke aus Blut verriet ihm, dass da mehr als nur ein Stück Rüstung getroffen worden war.
    Der Einschlag des Bolts und der anschließende Schmerz zerstörten den letzten Rest an Selbstbeherrschung, den Tionius' Geist noch übrig hatte. Er ließ alle Vorsicht, alle Zurückhaltung fallen und stürmte mit einem gellenden Kriegsschrei auf seinen Gegner zu. Der rote Schleier legte sich wieder vor seine Augen, wie er es schon einmal getan hatte. Der Skriptor wusste, dass er sich dieses Mal nicht wieder erheben würde. Sein Gegner gab ebenfalls Gas und raste heran, aber das interessierte ihn nicht im Geringsten. Tionius hämmerte auf seinen Gegner ein, jeder Hieb Ausdruck seiner Wut und gespeist mit der unheimlichen Macht, die nur den Psionikern zu eigen war und für die sie gefürchtet wurden. Jede Kunst, jede Technik vergessend versuchte er diesen Kampf mit brutaler Gewalt zu gewinnen. Er vergaß auch, seine Schildrunen, die ihn anstelle eines Strumschildes schützten, mit Energie aufzuladen.
    Der Ansturm des Terminators traf Ronon mit der Gewalt eines zornigen Gottes. Völlig überrascht war er für eine Sekunde wie gelähmt und dies bescherte ihm eine tiefe Stichwunde in der Brust. Eine weitere Attacke hätte ihn das Bein gekostet, wenn er nicht im letzten Moment den Hieb umgelenkt hätte. So trug er „nur“ einen von links nach rechts laufenden Schnitt im Bauchraum davon. Seine inneren Organe lagen frei und jeder normale Mensch wäre längst gestorben, doch Ronon spürte die Wunde nicht einmal, wurde allerdings durch die Wucht des Treffers von seinem Motorrad geschleudert. Schwer schlug er auf den Arenaboden auf, rappelte sich hoch und da hatte sein Gegner auch schon nachgesetzt. Mit der Lanze in der Rechten und dem Schild in der linken Hand verteidigte er sich mühevoll gegen den Hagel aus Angriffen. Da erkannte er seine Chance. Sein Gegner attackierte meistens mit beidhändigen Hieben von oben, den nächsten ließ Ronon an seinem Schild nach links abgleiten und konterte sofort: seine Lanze beschrieb einen Halbkreis vom Boden in die Höhe, bevor sie auf Widerstand traf und Tionius halbierte.
    Entgegen seiner Erwartungen erhob sich der Schleier doch noch ein letztes Mal und er sah seinen Gegner, den White Scar, glasklar direkt vor sich stehend. Der Imperator würde nun über ihn urteilen. „Der Imperator möge dich beschützen, Bruder.“ Dies waren die ersten, letzten und einzigen Worte, die Ronon von seinem Gegner hörte. Die Menge applaudierte, johlte und freute sich über den guten Kampf. Doch dem jungen Khan war überhaupt nicht wohl, denn ein weiterer loyaler Diener des Imperiums hatte hier sein Ende gefunden. Er ging zu seinem Motorrad, hob es auf und schob es aus der Arena. Der Applaus dauerte noch an, als Ronon schon längst wieder in seinem Quartier war.




    Der unterlegene Held:



  • Lordkommissar Eugen Nowak schritt in seinem Quartier auf und ab. Regelmäßig, genau abgestimmten Schrittes. Eingewöhnt in Jahrzehnten des ewigen Kampfes. Kein Schlaf und keine Rast. Er musste jederzeit bereit sein. So hatte er es gelernt. Das hatte ihm oft das Leben gerettet. Sein Gang folgte einem genauen Muster und wiederholte sich zu einem Mantra. Dem gnadenlosen maschinenhaften Mantra imperialer Marschkunst. Lange exerziert und in Perfektion gebracht. Der Inbegriff der Stoik.


    - "Kein Rückzug!".


    Den schmalen zusammengepressten Lippen des Bluthundes entsprang kein Laut. Niemanden gab es, den er anschreien konnte, um sich selber Mut zu machen. Doch in den Augen konnte man seine kalte Entschlossenheit erkennen. Seinem Körper die Aufrechte der stolzen Unbeugsamkeit.


    -"Kein Rückzug".


    Was auch immer da draußen wartete, entweder er oder sein Gegner würdem am Ende noch leben. Aus zwei mach eins. Die Mathematik des Duelles: Klar, vernichtend und endgültig.


    -"Kein Rückzug".

  • Gespannte Stille senkt sich über die Arena. Langsam und quietschend öffnet sich das erste Tor. Eine kleine, doch entschlossene und aufrechte Gestalt bewegt sich in Richtung Zentrum. Sie blickt sich um. Bläuliche Energieblitze umspielen fast zärtlich die beiden Panzerhandschuhe, die in drohender Erwartung geballt sind. Schweigen. Der Kommissar - der Schinder und Motivator, der Albtraum und Retter der kämpfenden Menschen von Dubria - hat den Plan betreten.


    Nun öffnet sich ein zweites Tor. Eine größere Gestalt tritt langsamen Schrittes vor. Sie kniet sich hin, man hört kein Wort. Man wagt es nicht einen Finger zu rühren, so faßbar und doch zerbrechlich ist der Moment. Dann richtet sich die größere Gestalt auf. Es ist ein schwarzer Space Marine in Terminatorrüstung. Ein Hüter des Glaubens an den Imperator und Bringer des rechtschaffenen Zornes.


    Den Kommissar durchfährt ein leichter Schauer. Er kreuzt die Panzerhandschuhe zur knappen Ehrerbietung, der Space Marine erhebt antwortend seine Zeremonialwaffe, das Crozius.


    Langsam, fast sakral umkreisen sich die Kontrahenten. Bruder Piece durchstößt als erster das Patt mit einer Boltersalve. Eugen Nowak bleibt stoisch mit gekreuzten Energiefäusten stehen. Dem aufmerksamen Auge ist vielleicht ein leichtes fast unmerkliches Zucken im Körper des abgebrühten Kämpfers aufgefallen. Doch scheinbar unbeeindruckt marschiert der Mensch auf den Space Marine zu. Dann plötzlich entlädt sich die gestaute Spannung in einem Wutschrei, dem kurz darauf ein wilder Ansturm folgt.
    Doch die geschulten, aber schwerfälligen Bewegungen des Kommissars, sind vom Space Marine leicht zu antizipieren, und so ist es Eugen Nowak, der sich den nun seinerseits wütend attackierenden Reclusiarchen vom Leib halten muss. Sein unbeugsamer Geist muss akzeptieren, dass er es hier mit einem schweren Gegner zu tun hat. Er muss zurückweichen. Etwas, was ihm vorher nicht bekannt war.
    Der Reclusiarch attackiert wieder und wieder und zermürbt den Körper des Kommissars, der wieder und wieder seine Panzerhandschuhe dazwischenbringt. Doch einmal streift das Crozius die Schulter des Imperialen, während er den Sturmbolter mit den Handschuhen gepackt hat. Während der Sturmbolter dem festen Griff des Space Marines entweicht, wankt der Kommissar. Eine schwere Wunde macht seine linke Schulter und damit seinen linken Arm scheinbar unbrauchbar.
    Doch nun ist es der Space Marine, der die sture Weigerung des Kommissars, einen Rückschlag zu akzeptieren, ehren muss. Denn die verletzte Hand ergreift den Waffenarm des Space Marine und sein Körper ist für einen Moment ungedeckt. Doch nun tritt etwas ein, was dem Kommissar in seiner langjährigen Funktion als Diener des Imperators nicht vorgekommen ist. Es trifft ihn hart und doch schleichend, schlagartig und dennoch äußerst nachhaltig. Er zweifelt. Was ist, wenn er jetzt einen der ersten Krieger des Imperators verwundet oder gar tödlich trifft? Einen Diener des Allmächtigen, dessen bloße Gegenwart eine große Ehre für Eugen Nowak bedeutet. Sein Blutdurst und Siegeswille verbündet mit dem logischen Verstand bekämpft für einen kurzen Moment erbittert seine bedingungslose Loyalität zum Imperator. Und gerade als der Überlebenstrieb den Kampf entscheidet ist der Reclusiarch da und lenkt den folgenden Schlag mit seiner freien Hand ab, sodass die Energiefaust zischend ein kleines Stück aus dem Schulterteil der taktischen Cybotpanzerung schlägt. Eugen Nowak sinkt wie in Zeitlupe erschöpft und doch aufrecht auf die Knie. Manuel Piece erhebt ein letztes Mal respektvoll das Crozius, bevor er die Restexistenz des Bluthundes mit einem abwärts geführten Schlag in einem häßlichen Knacken und Zischen beendet.


    Dem, der bis zu diesem Moment keinen Rückzug kannte, wird das bloße Zögern zum Verhängnis. Die bedingungslose Loyalität wird von der verbündeten Macht in die Knie gezwungen. Die Ironie des Bruderkampfes.



    Der unterlegene Held:


  • Der heisse Sand der Arena gluehte unter der Sonne als die Arenawaechter die Ueberreste des Kommissars entfernten. Einer der letzten Techs der den Arenaboden verliess, trat zu einem kleinen Schrein. Leise gemurmelte Worte in laengst vergessener Sprache, ein Moment ergebenes Schweigen, ein Nicken. Die Tore zur Arena schlossen sich. Die Zuschauer auf den Raengen bemerkten ein Flimmern in der Arena, dichter werdend. Wie von Geisterhand schien der Arenasand Leben zu entwickeln, sich zu bewegen. Erneut sahen die Zuschauer die Macht des Planeten der sich anschickte, den kommenden Kaempfern eine duestere Kampfstaette zu erschaffen.


    Tief in den Katakomben eilten Bedienstete durch die Gaenge, trugen Dinge durch die Gegend, uebermittelten Botschaften oder waren mit Reparaturen beschaeftigt. Einige wenige Auserwaehlte jedoch hatten eine besondere Aufgabe, die Wesen in einzelnen Kammern zu wecken und auf den Gang in die Arena vorzubereiten, zumindest soweit diese Hilfe zuliessen...

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    Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!!!

  • Darlek, dunkel erinnerte sich die Gestalt an diesen Namen und erkannte ihn als eigenen, erinnerte sich an den Weg, den zu gehen notwendig war um das Ziel zu erreichen. Dann gluehten roetliche Augen auf und die metallene Gestalt richtete sich auf. Es fiel ihm nach dem Aeonen waehrenden Schlaf schwer, sich nach den Ruhephasen sofort wieder zu erinnern. Die unermuedlichen Waechter der Gruft hatten ihm jedoch signalisiert, dass sich dies mit der Zeit geben wuerde. Quietschend oeffnete sich die Tuer zu seiner Kammer, signalisierte den bevorstehenden Kampf.


    Der Moloch zischte gereizt, es schien als spuere er die Bedeutung des Augenblicks und wolle seinen Kampfeswillen demonstrieren. Gauron beruhigte ihn nicht, wozu auch. Gelassen pruefte er die Energiefaust und hob den Schild auf. Das Zischen hoerte schlagartig auf, der Moloch bewegte sich rasch zur Tuer.
    "Halt ein, wer immer Du bist!" rief Gauron und bestieg den Moloch der sich in der Dunkelheit der Kammer nur von geuebtem Auge vage erkennen lies.
    "Oeffne die Tuer!" gebot er nun, hoerte neben dem Knarzen der Tuerangeln leichte tapsige Schritte die sich entfernten.


    Die Zuschauer auf den Raengen groehlten, es war die uebliche bunte Mischung aus allen Arten von Xenos. Und wenn man dachte, nur im Sande der Arena wuerde Blut vergossen werden, so erlag man einem grossen Irrtum. Doch jedesmal wenn sich die schweren Gatter oeffneten die in die Katakomben fuehrten, war jeder Streit schnell vergessen und machte erwartungsvoller Spannung Platz. Die Arena welche diesmal einer blaugrauen Steinwueste glich, blieb diesmal lange leer, als traue sich keiner der Kaempfer den ersten Schritt zu tun. Dann schien sich etwas zu tun, als spanne die Luft sich selbst in Erwartung. Aus einem der Tore schlaengelte sich eine schwarze Gestalt die man kaum erkennen konnte, was man jedoch sah war die aufgerichtete Gestalt die darauf sass und mit der anderen Gestalt zu verschmelzen schien. Durch das andere Tor trat ein Necron, das was Gesicht war erweckte den Eindruck von Hitze doch erst die rotgluehenden Augen liessen erkennen welch Hass dort schlummerte. Gemurmel wurde laut, schon wieder einer der Alten Metallenen in dieser Arena. Und sofort erkannte man, dass es diesmal kein Zaudern geben wuerde als eher unvermittelt Blitze aus dem Stab des Nercons auf den Schwarzen Reiter schossen. Die Entladungen zuengelten ueber die schwarze Ruestung und hinterliessen haessliche Einbraende. Gauron schnalzte mit der Zunge und trieb den Moloch vorwaerts ueber die Steinformationen hinueber zum Necron. Dieser schwang seinen Stab und schlug auf den Moloch um ihn auszubremsen. Der Moloch, eine Kreatur finsterer Herkunft schien den Schlag nicht einmal zu bemerken und trug seinen Reiter in Schlagreichweite zum Necron. Und Gauron schlug zu, riss dem Necronlord die Metallrippen auf und legte die mechanisch anmutenden Innereien frei. Der Lord taumelte zurueck. Diese Orientierungslosigkeit die er nach den Ruhephasen verspuerte, schien immer noch seine Reaktionen zu beinflussen. Unter dem Jubel der Menge kippt der Necron auf die Steine. Gauron gebot seinem Moloch sich erneut in Bewegung zu setzen. Wenige Schritte des Molochs als sich der Jubel der Zuschauer in wuestes Geschrei wandelte. Alarmiert durch einen vorigen Arenakampf ueber dessen Ausgang er die Waerter hatte reden hoeren, wandte er sich um. Der Necronlord richtete sich auf. Gluehen umspielte sowohl seine Innereien als auch seinen Brustkorb der sich langsam wieder schloss. Erneut schossen Blitze aus dem Stab und erreichten erneut nichts weiter als die Ruestung oberflaechlich zu versengen. Und erneut stuermte Gauron auf den Necron zu. Der Moloch biss auf den Necron ein waehrend Gauron absass und mit Wucht seine Energiepranke im Torso des Necrons versenkte. Der Wucht beider Angriffe konnte der Necronlord nichts mehr entgegen setzen. Aeonen des Schlafs forderten ihren Tribut. Dennoch, etwas regte sich im Lord als die zwei Widersacher in ihrem Zerstoerungswahn nachliessen. Seine Hand schoss vor und die Energien welch seine Huelle regenerierten wirkten ebenso zerstoerrisch auf die schwarze Ruestung.
    Gauron spuerte den Schmerz in seinem linken Bein. Er verstaerkte die Energiezufuhr zu Schild und Energiepranke und begann ohne Sinn und Verstand auf den Necronlord einzudreschen. Er liess seiner angestauten Wut und dem blinden Hass freien Lauf. Dem Necronlord blieb nur die Moeglichkeit die wilden Angriffe zu parieren und auf die necronischen Reparatursysteme zu vertrauen. Doch es sollte sich zeigen, dass auch diese Technologie irgendwann am Ende ihrer Faehigkeiten angelangt war. Als Gauron und sein Moloch von dem Necronlord abliessen, konnte man nur noch einen Haufen dampfenden Metalls erkennen. Gauron nahm ihn mit seiner Pranke auf und hielt ihn in die Hoehe.vDann, unter einem Knirschen welches nicht dieser Welt zu entstammen schien, presste die Pranke die leblosen Metallreste zusammen. Es war jetzt offensichtlich, dass dieser Necronlord nie mehr wuerde aufstehen koennen.





    Der Kampf in Fakten



    der unterlegene Held


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    Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!!!

  • Tief in den feuchten Katakomben weit unter der Arena kniete Großmeister Ezekeel vor seiner Ausrüstung, die er grimmig seit Stunden wartete und polierte, ohne sich dabei vom Geräusch der ständig von der Decke fallenden Wassertropfen irritieren zu lassen. Ezekeel war kein geduldiger Mann, doch sein Kopf war zu erfüllt von Rachegedanken, als dass er sich von einer derartigen Banalität ablenken lassen würde. Seine gesamte Gedankenwelt beschränkte sich auf den einen Moment - den einen Moment, der noch kommen sollte, an dem er seine gefallenen Brüder würde rächen können.
    Eigentlich war die Reinigung seiner Ausrüstung eine Aufgabe, für die sein Leibeigener zuständig war, doch der Imperator mögen ihn verdammen, wenn er sein gesegnetes Rüstzeug irgendeinem armen Sklaven, der zu einem armseeligen Leben im Dienst der Arena verflucht war, überließ. Ein weiterer Tropfen fiel in eine Pfütze und Ezekeel schaute von seiner Arbeit auf, als sein verbessertes Gehör weit entfernte Schritte im langen Gang zu seiner Zelle hörte. Er kannte die Schrittlänge - sein Leibeigener kam, um ihn zur Arena zu geleiten. Es wurde Zeit, seine Ausrüstung anzulegen.
    Ezekeel erhob sich, sein übliches, persönliches Schlachtgebet auf den Lippen. Er griff zum Heft seiner Waffe. "Ich bin der Hammer!" Er fuhr den langen Griff seiner Nemesis-Helebarde entlang, um mit der flachen Hand über die Klinge zu gleiten. "Ich bin das Schwert in Seiner Hand." Seine Hand bewegte sich weiter und berührte sanft die Spitze seines Tötungswerkzeugs. "Ich bin die Spitze Seines Speers!" Danach legte er sich die Armschienen und schweren Handschuhe an. "Ich bin der Panzerhandschuh über seiner Faust!" Als er sich den Brustharnisch und das Beinzeug anlegte, brüllte er "Ich bin der Fluch Seiner Feinde und das Leid der Verräter!" Letzendlich nahm er Hellebarde und Schild, bevor er ruhiger wurde und sich mental auf den Kampf vorbereitete. "Ich bin das Ende."



    Azaran blickte missmutig auf seine lange, blutverschmierten Finger und bleckte die spitzen Zähne, bevor er die warme, rote Flüssigkeit kostete. Er konnte die Angst, die panische Verzweiflung seines Opfers darin immernoch schmecken. Dennoch, der Mensch hatte sich als unbefriedigend herausgestellt. Sein unzureichendes Nervensystem war durch die Schmerzen zu schnell ausgebrannt und Azarans Vivisekturversuche hatten ihr übriges dazu beigetragen, dass sein Opfer nun tot war. Es war nur eine kurze, doch erfrischende Befriedigung gewesen, das Subjekt um Gnade winseln zu sehen und die Wut, in die ihn sein von Kampfdrogen veränderter Metabolismus versetzte, war für den Moment abgeflaut. In den vergangenen Tagen hatte er sich mit Kriechtieren, Käfern und Fledermäusen begnügen müssen, bis ihm die Herren der Arena zumindest ein etwas höher entwickeltes Gewürm gesandt hatten. Denn obgleich Azaran es als besondere Herausforderung an seinen überragenden Intellekt ansah, auf kleinstem Maßstab die Kunst des Schmerzes zu praktizieren, waren die Tiere nicht in der Lage, ihm ihre Verzweiflung zu kommunizieren und waren ihm daher bald langweilig geworden. Enttäuscht legte er den Kopf in den Nacken, als er spürte, wie die Sensation bereits wieder abflaute. Er hoffte darauf, in der Arena ein neues, befriedigenderes Opfer zu finden und kicherte leise vor sich hin in grausiger Vorfreude...
    James Frenning rieb sich die noch immer schmerzende Brandverletzung unter seiner zerschlissenen Kleidung, die ihn als einen Leibeigenen der Arena auswiesen, während er mit hektischer Atmung und schlotternden Knien den Gang zu der Zelle seines neuen Herren entlangwanderte. Azaran, Dark Eldar Lord. Die grausamen Herren der Arena waren sehr knapp in ihren Informationen für ihn gewesen, hatten sich die Freude aber nicht nehmen lassen, ihm lachend und in allen Einzelheiten von dem Schicksal seines Vorgängers zu berichten. Als er das Portal erreichte, fühlte sich sein Pulsschlag so rasend und laut an, dass er fürchtete, taub zu werden. Wie von Zauberhand öffneten sich die schweren Tore und James Frenning musste würgen, als ihm ein erstickender Gestank nach Verwesung entgegenschlug. "L-lord Azaran?" Nichts rührte sich, also riskierte er einen Blick hinein. Die Wände waren mit den Häuten aller möglichen Tiere tapeziert, und ein Teil der Wand war sogar mühevoll mit hunderten Insektenflügeln verziert worden. Frenning trennte sich von sämtlichen Körperflüssigkeiten, bevor er nochmal keuchend allen Mut zusammen nahm, um nach seinem neuen Herren zu rufen. "Lord Azaran! Es ist soweit!" Er bildete sich ein, in einer dunklen Ecke einen Schatten vorbeihuschen zu sehen, bevor ihm eine lange Klinge sauber den Kopf vom Hals trennte...

    No trees were killed in the posting of this message.
    However a large number of electrons were terribly inconvenienced.


    "You have a rare condition named 'Good Health'....I have to admit I'm not quite sure how to treat it right now..."


    Ehemals LordCromwell.

    5 Mal editiert, zuletzt von LordCromwell ()

  • ++++KAMPF UNGÜLTIG++++





    Der Kampf in Fakten:


    Der unterlegene (Anti)Held:

    No trees were killed in the posting of this message.
    However a large number of electrons were terribly inconvenienced.


    "You have a rare condition named 'Good Health'....I have to admit I'm not quite sure how to treat it right now..."


    Ehemals LordCromwell.

    2 Mal editiert, zuletzt von LordCromwell ()

  • Azaran studierte mit erwartungsvoller Vorfreude seinen Gegner durch die Stäbe des Gitters. Obgleich er auch nur ein Mensch war, würde er sehr viel mehr an Leid ertragen als seine bisherigen Opfer. Seine Qualen würden ihm für eine Weile Befriedigung verschaffen und vielleicht würde die Kreatur seinem überragenden Verstand sogar eine Herausforderung bieten. Zunächst würde er den Affen jedoch noch ein wenig testen. Azaran öffnete mit einem morbiden Lächeln die Urne der Schatten während ein Zucken durch seinen sehnigen Körper ging, als die Wirkung der Kampfdrogen einsetzte. Jeder seiner Sinne wurde bis zum extrem geschärft und er konnte kaum noch warten, dass das Morden endlich beginnen sollte.


    Großmeister Ezekeel schritt zu dem massiven Gitter, welches ihn von der Kampffläche der Arena trennte. Tiefe Abscheu überkam ihn, als er den tosenden Beifall des nichtmenschlichen Publikums hörte. Sie gierten danach, Blut zu sehen...und beinahe missfiel es ihm ein wenig, dass er ihrem Verlangen gleich nachkommen würde. Grimmig festigte er den Griff um seine Waffen, während er seinen Gegner musterte. Zu seiner Enttäuschung musste er feststellen, dass sein Gegner ebenso ein Nichtmensch und kein Diener des Chaos war. Er würde seine gefallenen Brüder an diesem Tag nicht rächen können. Die Kreatur, der verzerrte Eldar, welcher ihm gegenüberstand, grinste ihn hämisch an und zeigte dabei seine spitz zulaufenden Zähne. Seine leichengraue Haut war kaum von Rüstung bedeckt, wohl auch, um Platz für ein absurdes Sortiment an Klingen und anderen esotherischen Mordwerkzeugen zu schaffen. Plötzlich schien sein Kontrahent zu einem kleinen, unscheinbaren Gegenstand zu greifen und der Grey Knight spürte eine fremdartige Kälte in sich aufsteigen, so als ob seine Seele in das Gefäß gesogen würde. Starke Mächte und fremdartige Stimmen flüsterten auf ihn ein, doch mit einem kurzen, machtvollen aufbäumen seines gestählen Geistes beendete er den Spuk. Ezekeel grunzte zufrieden. Sein Gegner würde mehr als billige Xeno-Magie aufbieten müssen um einen Dämonenjäger zu töten. Und selbst wenn er seine Rache nicht bekam, er würde das verkommene Leben dieser Kreatur im Namen des Imperators beenden. Trotzig brüllte er seinem Gegner eine Herausforderung zu.



    Die Gittertore der Arena begannen sich zu heben und tosender Jubel ging durchs Publikum, als die beiden Kontrahenten aufeinander zustürmten. Ezekeel lächelte grimmig, als die Salve aus der Pistole seines Gegners harmlos an seiner gesegneten Rüstung abprallte, bevor er mit seinem Sturmbolter das Feuer eröffnete und zufrieden feststellte, wie eine seiner Salven seinen Gegner traf und ein nicht unbeträchtliches Stück Fleisch aus seiner Seite sprengte.
    Der Dark Eldar Lord hielt nicht einmal kurz inne, um seine Verletzung zu begutachten. Dank seinem von den Drogen veränderten Metabolismus würde sie ihn so bald nicht umbringen und er genoss diesen Kampf jetzt schon. Dass sein Opfer es wagte sich ernsthaft zu wehren, machte die Sache nur noch interessanter für ihn. Er warf seine Pistole weg, aktivierte sein Schattenfeld und stürmte mit gezogener Waffe in den Nahkampf.



    Ezekel wurde von dem halsbrecherischen Angriff seines Gegners ein wenig aus der Balance gebracht, schaffte es aber knurrend die Schläge seines Gegners mit seinem Sturmschild abzuwehren. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein so zerbrechlich wirkender Gegner eine solche Kraft besaß! Der Grey Knight wusste, dass er sich nicht in die Defensive drängen lassen durfte und schlug aus der Deckung heraus mit seiner gesegneten Helebarde zu. Wütend musste er feststellen, dass der agile Eldar ohne weitere Probleme in der Lage war, seinen Angriffen auszuweichen.


    Azaran wollte Töten. Bisher war der Affe seinen Angriffen entgangen, doch das würde nicht mehr lange so bleiben. Der Dark Eldar pumpte mit einem mentalen Befehl weitere Drogen in seinen Metabolismus und die Zeit schien sich für ihn zu verlangsamen. Sein überragender Intellekt und die Erfahrungen eines uralten Wesens waren vergessen und seine Welt drehte sich nur noch um den rasenden Puls in seinen Ohren, seine überwältigende Aggression...und das Blut in den Adern seines Gegners.


    Der Großmeister wich ein Stück zurück, als sein Gegner erneut seinen Angriff startete. Mit unnatürlicher Geschwindigkeit duckte sich der Eldar unter der Deckung des Grey Knights durch, schlug wie ein Berserker auf ihn ein und traf eine der wenigen unvermeidlichen Schwachstellen in der Rüstung. Ezekeel brüllte laut auf, teils aus Entsetzen über die das enorme Kampfgeschick seines Gegners, teils aus Schmerz, als sich die sengende Energieklinge seines Gegners tief in sein Fleisch bohrte. Nach dem kurzen Moment der Überraschung wischte er diese Nebensächlichkeit sofort beiseite. Der Imperator hatte seinen Körper mit Fähigkeit gesegnet, solche Wunden zu überleben. Diesen Kampf musste sein übermenschlicher Metabolismus gewinnen, er hatte seine eigene Schlacht zu schlagen...und sein Gegner hatte sich mit seinem Sturmangriff entblößt und die eigene Deckung fallen gelassen. Mit grimmigem Trotz tauchte Ezekeel aus der Deckung hoch um wieder nach dem Alien zu schlagen. Diesmal gelang es ihm zwei machtvolle Treffer zu landen, doch mit Entsetzen musste er feststellen, dass seine Waffe auf keinen Widerstand traf. Stattdessen schien sein Gegner in einer Wolke aus Dunkelheit und Schatten zu explodieren, durch die seine Klinge durchfuhr ohne schaden zu verursachen. Die merkwürdige Erscheinung sprang wieder zurück aus seiner Waffenreichweite und der Großmeister musste erkennen, dass er seine Chance vertan hatte. Wütend fletschte er die Zähne. Kämpfte er gegen einen Geist?


    Lord Azaran fing wie irre an zu lachen, als er weitere Drogen in seinen Körper pumpte. Diese niedere Kreatur war tatsächlich zu einer Herausforderung geworden und er würde es genießen, endlich all seine Fertigkeit einsetzen zu müssen. Zufrieden fühlte er, wie sein Metabolismus auf die weiteren Drogen ansprach und sein Herz wie Gewehrfeuer von innen gegen seine Brust schlug. Während er mit absurder Geschwindigkeit auf seinen Gegner zustürmte genoss er die lautstarke Melodie seines Pulses, die wie eine Kakophonie aus tausend Trommeln sein Hirn massierte...bevor sie plötzlich aufhörte.


    Selbst die Reflexe eines Grey Knights hatten kaum ausgereicht um den nächsten Angriff seines Gegners überhaupt kommen zu sehen. Der Eldar hatte die Distanz zwischen ihnen mit erschreckender Agilität überwunden und Ezekeel war gerade genug Zeit geblieben, um seinen Schild mit aller Kraft hochzureißen. Verbissen bereitete er sich auf die Unmenge an Attacken vor, die gleich auf ihn einhageln würde...und auf das, was sehr wohl der letzte Moment seines langen Lebens sein würde. Doch der Moment kam nicht.
    Verwundert wagte der Grey Knight einen Blick aus seiner Deckung und sah, wie sich sein Gegner in langsam ersterbenden Bewegungen am Boden wand während ein dünnes Rinnsaal aus Alien-Blut aus seinem Mundwinkel ronn...


    Azaran spürte nichts. Nichts außer die Kälte, die die Dunkelheit, die seine Sinne einhüllte hinterließ. Seine letzten Gedanken, bevor seinem Hirn endgültig der Sauerstoff ausging, war dass der Geschmack von Blut äußerst befriedigend war. Dass es sich um sein eigenes handelte, wusste er bereits nicht mehr.



    Ezekeel warf einen abschätzigen Blick auf den toten Körper seines Gegners. Der tosende Beifall von der Zuschauertribüne, die ihn den ganzen Kampf über so krank gemacht hatte, war schlagartig verstummt. Enttäuschung über das unrühmliche, unblutige Ende machte sich breit. Der Grey Knight sprach ein kurzes Dankgebet an den Imperator - dafür, dass er noch am Leben war, aber auch dafür, dass er den morbiden Gelüsten der Zuseher gar nicht erst hatte nachkommen müssen. Danach verließ er schweigend die Arena...



    DER KAMPF IN FAKTEN:



    Der unterlegene (Anti)Held von ChrisM:

    No trees were killed in the posting of this message.
    However a large number of electrons were terribly inconvenienced.


    "You have a rare condition named 'Good Health'....I have to admit I'm not quite sure how to treat it right now..."


    Ehemals LordCromwell.

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  • In den Gewölben unterhalb der Kampffläche der Arena saß Dayn auf seinem Bett, wenn dieses überhaupt diese Bezeichnung verdiente, und rezitierte leise die Lobpreisung an den Imperator. Diese wurden ihm von den Ordenspriestern seines Ordens schon während seiner Initiation in den Rang eines Space Marines beigebracht, und als er dann in das Scriptorium aufgenommen wurde, lernte er noch mehr Gebete an den Imperator. Durch das Tropfen von einer Flüssigkeit, Dayn wollte nicht wirklich darüber nachdenken was für eine Substanz das sei, hörte er leichte Schritte in seine Richtung kommen. Ohne sich umzudrehen wusste er das es einer der kriegerischen Arenadiener war, um in zu seinem Kampf zu holen. Der Scriptor stand auf und nahm seine löwenprankenartige Psiwaffe auf, und sein Schild aus den Schuppen einer Echse. Mit einem Nicken und einem weiteren Gebet an den Imperator begab er sich auf den Weg zu der Kampffläche. Ohne es zu wissen wurde er dabei die ganze Zeit von einer Drohne beobachtet, die jeden seiner Schritte in das Visier eines Anzuges übertrug, welcher ebenfalls gerade Richtung Kampffläche schwebte


    Feedback

  • Dayn schritt langsam durch das Tor in das gleißend blendende Licht der Arena. Die Kampffläche zeigte eine Wüstenlandschaft, mit mehreren mannshohen Felsen, die Deckung boten. Die Überlebenssysteme seiner Rüstung hielten das grelle Licht und die drückende Hitze außerhalb seines Wahrnehmungsbereiches, und so schaute sich der Scriptor um, auf der Suche nach seinem Gegner. Ein plötzliches Zischen ließ ihn herumfahren, doch anstatt eines Gegners sah er nur einen Felsen, nur um daraufhin von Schüssen eingedeckt zu werden, welche von Oben kamen. Der erste Schuss traf Dayn am Hinterkopf, den zweiten Schuss konnte er mit dem Rand seines Sturmschildes ablenken, und alle anderen wurden direkt von dem Energiefeld seines Schildes abgefangen.


    „Für den Imperator“ murmelnd riss er seinen Sturmbolter hoch und feuerte eine Slave auf seinen Gegner, doch diese Prallten an der schwerfälligen Rüstung ab. Der Scriptor begann seine Kräfte zu kanalisieren, und während er eine Anlobung an den Imperator rezitierte, spürte er wie sich eine Präsenz in seinen Verstand schob. Doch als er mit der Anlobung fortfuhr verflüchtigt sich diese von allein. Abgelenkt durch die psionische Störung krachte der massive Körper des Tau gegen Dayn. „Wie konnte dieser massive Anzug so schnell sein?“ fragte sich der Space Marine während er mit seiner Pranke ausholte und dem Anzug des Tau-Commanders einen Schlag verpasste. Doch das Energiefeld war noch nicht ganz aufgeladen und der Schlag prallte an der Rüstung ab. Und die Geschwindigkeit und die Fülle an Attacken strafte die Masse des Anzuges ein weiteres mal Lügen. Doch die gesegnete Rüstung des Imperatortreuen Kriegers hielt jeglichem Schaden stand.


    Dayn holte erneut aus, doch seine Schläge gingen ins Leer, als der Tau seine Schubumkehrdüsen zündete und außer Reichweite flog. Zeitgleich rissen die beiden Kontrahenten ihre Waffen hoch und feuerten sie Quer über die Kampffläche. Als die Geräusche verklungen waren und der Staub sich gelegt hatte stand nur mehr Dayn auf der Kampffläche. Doch an der Stelle wo der Tau gestanden war nur ein kleines Fragment seiner Rüstung zu sehen. Langsam drehte Sich der Astarteres im Kreis und musterte die umliegenden Felsen. Ein leises Zischen ließ ihn herumfahren und er konnte gerade noch seinen Schild hochreißen um die Angriffe des Taukriegers abzufangen. Zeitgleich startete es erneut die Anlobung an den Imperator und diesmal füllt ihn die Kraft der Helden seines und aller anderen Space Marine Orden mit Kraft. Er holte mit seiner prankenartigen Psiwaffe aus, und schmetterte sie in den Torso des Kampfanzuges. Als er den Körper seines Kontrahenten auf den Sensoren seiner Waffe spürte, startete er das Gebet der Vernichtung der Xeno, und er leitete seine gesamte psionische Energie in den Tau. Dieser zuckte noch einige male und die Stimulanzinjektoren des modifizierten XV8-Anzuges versuchten die Wunden zu schließen und die Schmerzen zu betäuben, aber der Körper in dem Anzug war schon restlos verbrannt.


    Die schwelende Rüstung rutsche von der Faust des Space Marines, und Dayn ging ohne dem johlenden Publikum auch nur eines Blickes zu würdigen zu dem Tor, das ihn wieder zu seiner Kammer bringen würde.



  • Die schwer gerüstete Gestalt kniete vor ihrem metallenen Monstrum und überprüfte dessen Innereien zum wiederholten Mal. Diese Momente, diese letzten Momente vor dem blutigen Adrenalinrausch der Arena waren ihm die bedeutensten geworden. Vollkommene Stille umgab ihn.


    In Gedanken rezitierte der Krieger wiederholt Gebete an seinen Herrn, auf dass er aufs Neue über ihn wachen möge. Sein Geist war in perfekter Balance und alle Zeit schien auf den einen Moment zu gerinnen, an dem sich die Tore der Arena heben würden. Gleich würde es wieder soweit sein und er würde erneut die Chance erhalten, sich vor dem Meister der Menschheit zu beweisen.


    Nachdem er mit der Routine der Jahre die letzte Wartung seines stählernen Schlachtrosses beendet hatte, setzte der Krieger seinen Helm auf, welcher mit einem pneumatischen Zischen in seiner Verriegelung einrastete. Trotz seiner massigen Gestalt bestieg er mit bestechender Grazie sein gepanzertes Bike und genoss die letzten Momente perfekter Stille, bevor er das mächtige Triebwerk aktivierte und die Maschine brüllend zum Leben erwachte.


    Dann endlich öffneten sich die schweren Arenatore aufs neue und die Stille wurde von tausenden Kehlen hinweggefegt, welche donnernd seinen Namen brüllten.


    "RONON! RONON! RONON!"


    Nur der Kampf zählte. Alles andere war vergessen.
    Der Motor heulte kurz auf, als die weiß gepanzerte Gestalt mit seinem Bike einen mächtigen Satz nach vorne machte und die Menge war wie in Extase.



    Der Champion hatte die Arena betreten.

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  • Der tosende Jubel der Zuschauer und der grollende Lärm seines mächtigen Bikes stand in beängstigendem Kontrast zu der vollkommenen Stille seines Gegners.


    Gegenüber, auf der anderen Seite der Arena stampfte der Necron mit wehendem Umhang auf und ab, den Blick beständig auf seinen Gegner gerichtet. Er schien Ronon zu mustern, jede einzelne kleine Reaktion des Space Marines auf die Bewegungen des metallenen Körpers zu registrieren und auszuwerten, unablässig auf der Suche nach einer möglichen Schwachstelle. Ronon fletsche unter seinem Helm die Zähne. Diesen Gefallen würde er seinem Gegner nicht tun. Er war ein Astartes, ein Auserwählter und Sohn des Herren der Menschheit. Er kannte keine Schwäche.


    Mit einem Schlachtruf auf den Lippen gab er Vollgas und raste direkt auf seinen Gegner zu, während er eine gleißende Salve aus seinem Bolter zu seinem Gegner sandte. Eines der Projektile traf seinen Gegner in den metallenen Thorax und sprengte ein Stück geschmolzenes Metall aus der Konstruktion. Der Necron krümmte sich kurz, fokussierte seinen stechenden Blick mit einem Aufleuchten seiner Augen aber sofort wieder auf Ronon.


    Ronon trieb seine Lanze im Vorbeifahren tief in die stählernen Eingeweide des Necronlords, während er mit seinem Schild den Gegenschlag des Necrons parierte. Entsetzt schrie er auf, als die unirdischen Energien der Xeno-Waffe mühelos das Energiefeld und das Adamantium durchdrangen und ihm eine eine schwere Wunde unter der Schulter bereiteten, aus der für einen kurzen Moment ein Schwall aus Blut schoss. Ronon riss sein Bike scharf herum und brachte sich außer Reichweite.
    Der Astartes begutachtete seine Verletzung. Obgleich sein verbesserter Metabolismus das Blut sofort gerinnen ließ und die Wunde verschloss, musste er doch anerkennen, mit welcher chirurgischen Präzision sein Gegner ihm eine große Arterie eröffnet hatte.
    Ein Blick zu seinem Gegner verriet aber, dass auch der Necron in keinem guten Zustand mehr war. Diverse Kabel ragten knisternd aus seinem Brustkorb und eines seiner beiden Augen flackerte wütend, während das uralte Wesen auf Ronen zu hinkte.


    Es wurde Zeit, dem Xeno den Rest zu geben.


    Ronon warf seinen Schild zu Boden, denn gegen diesen Gegner war er wenig mehr als nutzloser Balast. Sein Bike stellte sich auf den Hinterreifen, als er abermals auf seinen Gegner zuraste. Wie eben hob der Necron als Antwort seine Waffe wie einen Speer und schien das Manöver des Space Marines perfekt analysiert zu haben. Doch genau damit hatte Ronon gerechnet.


    Der Astartes warf seine Energielanze, bevor er aus voller Fahrt von seinem Bike absprang und sich mit seinem massigen Körper auf seinen Gegner warf, der von diesem Angriff sichlich überrumpelt wurde. Die beiden Kontrahenten überschlugen sich mehrfach, ständig darauf bedacht, die Oberhand zu behalten. Schließlich konnte Ronon den Necron überwältigen und schoss mit seinem Bolter abermals tief in den verletzten Brustkorb. Wieder und wieder drückte er ab und ignorierte dabei, dass der "sterbende" Necronlord ihm in einem letzten aufbäumen seine Klinge in den Bauch trieb. Doch der Widerstand des Xeno wurde schwächer und erstarb schließlich völlig, als Ronon wohl endlich ein kritisches System zerstört hatte. Die Innereien des Necronlords lagen verstreut auf dem Boden und er sah aus, als wäre in seiner Brust eine Bombe explodiert.


    Ronon vergewissterte sich keuchend, dass sich sein Gegner, der eine absurde Widerstandskraft bewiesen hatte, nicht mehr rührte.
    Danach erhob er sich schwerfällig, zog seine Waffe aus dem zerschmetteten Körper seines Gegners, ging zu seinem Bike, riss die Arme hoch und genoss den Jubel der Menge.


    "RONON! RONON! RONON!"


    Mit aller Kraft brüllte der Space Marine seinen Triumph hinaus...


    DER KAMPF IN FAKTEN:



    DER GEFALLENE HELD:

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  • Ein großer alter Mann stand in seiner Zelle, der Zelle, dessen Stille ihn von dem tobenden Lärm und dem hektischen Durcheinander der bevorstehenden Prüfung noch trennte. Ein weiteres Mal sollte es ein Duell bis zum Tod werden. Sein Gegner war ihm unbekannt. Er musste auf alles gefasst sein.


    Sein Geist war klar, sein Gang zielstrebig und seine Bewegungen flüssig, als er seine Ausrüstung anlegte. Ein Ritual, wie das Gebet zum Imperator, nichts weiter. Dennoch konnte auch er seine Anspannung nicht verbergen. Sie äußerte sich in einem fast unmerklichen Zusammenpressen der Lippen. Aus seinen Augen sprach jedoch Klarheit und Entschlossenheit. Der Stolz des Löwen.


    Und Dayn, der Löwe trat aus dem sich öffnenden Tor hinaus und sog die Luft des neuen Kampfes ein.


    zum Lesen den Text mit der Maus markieren <- Das ist ein Versehen, aber ich finds irgendwie schräg zusammen mit dem Löwen, ich lass es mal drin^^

  • Auch der zweite Duellant betrat gemessenen Schrittes das Areal. Es war ein schwarzer Space Marine, ein Hüter des rechten Glaubens - ein Ordenspriester.
    Ihm gegenüber stand Dayn, der Löwe - ein Bruder aus dem Scriptorium.


    Beide waren sehr groß, jedoch überragte Dayn seinen Kontrahenten noch, wenngleich er das durch seine wachsam vorgebeugte Haltung wieder ausglich.
    Der Scriptor kreuzte Schild und Löwenpranke zur Ehrerbietung, und neigte edel den Kopf. Manuel Piece antwortete mit einer knappen Begrüßung mit seinem Crozius.


    Dann stand Manuel Piece wie ein Fels und gab eine Salve mit dem Sturmbolter ab, die jedoch von der gut gearbeiteten Rüstung des Löwen abprallte.


    Dayn antwortete mit einem kurzen verdeckten Feuerstoß seines Bolters, der jedoch ebenfalls wirkungslos an der schwarzen Terminatorrüstung abprallte.


    Manuel Piece stand weiter aufrecht und erwartete den Angriff des Scriptors. Dieser bewegte sich langsam, aber geschmeidig auf Manuel zu,
    er beobachtete dabei sehr genau, und prägte sich seinen Gegner gut ein.
    Einen Moment schien es, als wäre der Scriptor in seinem Fokus irritiert, denn er schloß kurz die Augen. Jedoch konnte Manuel Piece dann plötzlich nur noch ein
    seltsames Flackern in den Augen seines Gegenübers wahrnehmen. Denn was weiter geschah ging selbst für sein geschultes Auge zu schnell.
    Mit unnatürlicher Geschwindigkeit stürzte Dayn heran, wischte das abwehrende Crozius mit dem Schild zur Seite, und die Löwenpranke umfasste den Rosarius
    über Manuel Pieces Kopf. Grell blitzte das Artefakt auf, bevor es, von der Löwenpranke zerquetscht, nutzlos und verformt nur noch in einen matten Glanz früherer
    Zeiten glimmerte. Doch auch Manuel war nicht untätig und stieß mit seinem Crozius nach seinem schnellen Gegner, der jedoch mit spielender Leichtigkeit seinen Schild
    dazwischen brachte.


    Seines schützenden Rosarius beraubt, musste Manuel nun zum Angriff übergehen. Mit all der Wut seines Ordens stürmte er auf Dayn zu.
    Mit schnellen Hieben versuchte er immer wieder die geschickten Paraden zu durchbrechen.
    Und tatsächlich ein krachender Schlag landete in der Seite des Scriptors. Doch dieser schien dem Treffer keine Beachtung zu schenken, auch wenn dort eine häßliche Wunde ihre Absonderungen
    auf der schön gearbeiteten Rüstung verteilte, und streckte den Terminator mit dem Schildrand nieder - Manuel Piece hatte für einen Augenblick die Besinnung verloren.
    Er spürte plötzlich die Waffe des Scriptors an seinem Hals, als er wieder erwachte.


    Den Zuschauern gefror der Atem, als die Waffe kurz aufleuchtete, und dann plötzlich lebendig wurde...


    Langsam aber stetig umschlossen die Krallen den Hals des Ordenspriesters, dessen Gebet an den Imperator abrupt unter Gurgeln
    erstarb. Aber Dayn, der Scriptor drang bis zum Verstand seines Gegenübers vor, und ließ ihm genug Zeit, sein Gebet im Stillen zu beenden.
    Als die Löwenpranke mit einem Knacken ihr Werk beendete, wagte keiner zu atmen. Die folgenden Jubelstürme ignorierend kniete Dayn vor seinem gefallenen Bruder nieder
    und erwies ihm den Respekt, dessen er würdig war.



  • Ezekeel saß in seiner Kammer und meditierte über seiner Rüstung, die in Einzelteilen vor ihm lag. Wie jeder andere Bruder auch konnte er die altehrwürdige Terminatorrüstung mit verbundenen Augen zerlegen und wieder zusammen setzen, denn manchmal erforderten widrige Umstände, dass er die rituelle Reinigung seiner Waffen selbst durchführte. Er spürte ein Ziehen in seinem Bewusstsein, etwas, das am Rand seiner Seele lauerte und auf ihn wartete. Nicht von den Mächten des Warp, aus dem er seine psionische Macht schöpfte, ihre Berührung kannte er nur zu genau. Und doch hatte es etwas bekanntes an sich, nur dass es viel realer, unmittelbarer und definierter war als die schwankenden Kräfte der Dämonen. Ein dämonischer Herold wäre die nahe liegende Erklärung, ein Monster, das ebenfalls in der Arena kämpfte.
    Der Großmeister verdrängte das Gefühl aus seiner Seele und sprach erneut über seiner Rüstung, es waren die sechshundert sechsundsechzig geheimen Worte seines Ordens. Nachdem er die letzte Silbe gesprochen hatte, intonierte er voller Stolz: „Wir sind die Grey Knights, wir werden die Mächte des Chaos vernichten.“

  • Ezekeel betrat die Arena mit einem düsteren Gefühl, das auf seiner Seele lastete und seine Konzentration störte. Als Psioniker war er für die Mächte des Warp empfänglich und sich der Ironie, dass er die Quelle ihrer eigenen Macht gegen jene kehrte, die sich ihm in den Weg stellen würden, durchaus bewusst. Doch etwas wartete auf ihn, etwas, das ebenso alt wie böse war. Er konnte es spüren. Er suchte einen stabilen Stand, stützte seine Hellebarde auf den Boden und wartete. Da war immer noch dieses Gefühl, das er nicht einordnen konnte und das an seinem Verstand zu ziehen schien, ohne dass Ezekeel hätte sagen können, wohin es damit wollte. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte der Grey Knight auch nicht das Bedürfnis, es heraus zu finden.


    Gauron ritt hinein und musterte seinen Gegner. Ein Diener der Inquisition, also einer von jenen, denen er seine jetzige Lage zu verdanken hatte. Was von seinem Gesicht noch übrig war versuchte ein selbstzufriedenes Grinsen, doch die Grimasse, die ein gnädiger Chaosgott unter einem Helm versteckt hatte, hatte mit einem Grinsen nur noch den Namen gemein und den Gedanken dahinter. Der Word Bearer versetzte sein Reittier in leichten Trab und ritt gemächlich auf seinen Gegner zu, diesen Kampf würde er genießen. Das Tier, welches an einen Mischling aus Moloch und Hund erinnerte, gab ein begeistertes Zischen von sich.


    Ein Laut, ein Zischen nicht von dieser Welt alarmierte Ezekeel. Sein Gegner war bereits hier, ohne dass er es bemerkt hatte. Der Grey Knight ärgerte sich über seine Nachlässigkeit, das hätte sein letzter Fehler sein können. Er zog eine kleine Menge psionische Macht an sich und leitete sie in seine Augen, etwas, was er noch nie getan hatte. Die Welt um ihn herum veränderte sich, er sah nun weniger die materiellen Objekte und Körper in seiner Umgebung, viel mehr ihre Gefühle. Die Arena war ein Meer aus Rot- und Purpurtönen. Instinktiv wusste er, dass dies für die Blutlust und die Extase des Publikums stand. Doch was wirklich seine Aufmerksamkeit anzog war die schwarze Gestalt, die auf ihn zu ritt. Weiße Linien formten Worte, die sich wohl nicht entscheiden konnten, ob sie ihn verwünschen oder nur verspotten sollten. Er begann sein Gebet, während sein Gegner immer näher kam hob Ezekeel seine Waffe und konzentrierte sich auf sie. „Ich bin der Hammer!“ und wie ein solcher schlug auch Gaurons erste Attacke ein. „Ich bin das Schwert in seiner Hand!“ Ezekeel parierte einen Hieb von Gaurons riesiger Pranke mit seiner Hellebarde, mit der kurzen Klinge am Schaftende versuchte er einen Konter, den der ehemalige Captain mit seinem Schild abwehrte. Für kurze Zeit formte sich auf dem Schild ein Schriftzug, der Ezekeel die Identität seines Gegners verriet. „Captain Gauron Dismeta von den Word Bearers, Anführer der vierten Kompanie“ stand da geschrieben. Doch die kurze Zeit, die Ezekeels Aufmerksamkeit auf den Schild gelenkt war, reichte Gauron. Seine Pranke versetzte Ezekeel einen Volltreffer, der ihn mindestens zwanzig Meter weit weg schleuderte.


    Als die Dunkelheit von Ezekeels Bewusstsein wich erkannte er, wie sein Gegner zu Fuß auf ihn zu kam. Nur eine Handbreit trennte ihn noch von seinem Ende, welches in Gestalt eines verdrehten Captains zu ihm kam. Gaurons Prake hob ihn auf und hielt ihn in die Luft, silberne Fäden bohrten sich in kleinste Lücken seiner ehrwürdigen Terminatorrüstung und das Ziehen in seinem Verstand wurde stärker. Er versuchte verzweifelt, seinen Geist zu sammeln, den Fokus zu finden für ein letztes Aufbäumen.
    „Ich bin die Spitze seines Speers!
    Ich bin der Panzerhandschuh über Seiner Faust!
    Ich bin der Fluch seiner Feinde und das Leid der Verräter!
    Ich bin das Ende!“
    Nein“ kam die Antwort seines Gegenübers „das Ende kommt heute zu dir.“ Und damit wurde Großmeister Ezekeel von der Dunkelheit verschlungen, ein weiterer Held des Imperiums war gefallen.