"Können Käfer kacken?" - Oder: Welche Tyranidenarten haben kein Verdauungssystem?

  • Gegen offenen Fluff habe ich nichts, aber sich widersprechender Fluff stört mich sehr.


    Nun ja, ich werde mich einfach so weit wie möglich an den aktuellen Codex halten und dies als meine "offiziellste" Quelle vor anderen Publikationen betrachten.


    Danke an alle die meine Verwirrung geteilt haben :)

  • Ok, wenn es da steht... aber dass widerspricht irgendwie allem was ich bisher über die "Produktion" von Tyranidenkreaturen zu wissen glaubte.
    Wenn die wie Orks aus Sporen sprießen, wozu gibt es dann noch Brutkönigingen/Dominatrices?
    Woher beziehen diese Sporen die Biomasse, aus der ich bisher glaubte, dass sie zur Herstellung der Organismen verwendet werden?
    Und wenn aus einer Gantenspore ein Biotitan schlüpfen kann, dann ist jeder Gant eine potenzielle neue Schwarmflotte?!?


    Finde ich irgendwie ziemlich widersprüchlig zu dem was man sonst so gelesen hat :S


    Die Sporen wachsen wie Pilzmyzele, ähnlich wie bei den Orks. Ist auch nicht wirklich so, dass es mehr als eine grobe Methode gäbe wie Sporen wachsen können (Unterschiede gibts nur in zellphysiologischen Details, von außen sieht das aufgrund physikalischer Grundgegebenheiten immer fast gleich aus).


    Sporen werden übrigens schon in uralt-Publikationen erwähnt, u.a. den Battlefleet Gothic Regelwerken aus der Zeit der 3rd Edition und auch heute wird immernoch darauf herumgeritten (ich sage nur Sporentürme oder Brutnester).


    Die Dominatrix ist eine Überwachungs- und Kontrollinstanz, sowas wie eine Übersynapse und keine Eierlegemaschine. Nachschubproduktion ist für Tyraniden überhaupt kein Problem, die Aktivitäten dieses Nachschubs in sinnvolle Bahnen zu lenken dagegen schon.


    Anzumerken ist auch, dass Sporen die typische Art ist wie Tyraniden Welten infizieren - Erkunderschiffe werfen Sporen auf den Planeten ab, die Tyraninden vermehren sich dort (über Sporen und Eier) lange genug um mit ihrem vereinten psionischen Signal die nächste große Flotte anzulocken und die frisst den Planeten dann auf. Aber auch wenn die Invasion läuft wird das meiste Geviechs auf dem (bzw. unter dem) Boden gezüchtet - wo soll es denn sonst auch bitte herkommen? Einen Hierophanten oder eine Norn Queen wirft man nicht mal eben so aus dem Orbit ab und auf den Schwarmschiffen ist der Platz ganz grundlegend notorisch ziemlich knapp.
    Was abgeworfen wird sind hauptsächlich Tyranten und Tyranidenkrieger um eine Instant-Befehlsriege zu haben die dem billigen Gesocks sagt wo's lang geht, da solche Synapsenkreaturen viel schwieriger zu züchten sind und es sich daher rentiert sie von einem Planeten zum nächsten mitzuschleppen. Bei dem billigen Gesocks lohnt das nicht (man kann überall mehr billiges Gesocks züchten) und die dicken Viecher bekommt man einfach nicht ohne erheblichen Aufwand vom Schiff auf den Boden.




    Bei den normalo-Dosen fällt sowas nicht sonderlich auf, da dort viel mehr Mühe dahinter steckt und Fluff meist von kompetenten Leuten geschrieben wird. Die Fluffänderungen sind subtiler und nicht so dramatisch. Aber finden kann man sie auch bei anderen.


    Öhö öhö, Ultramarines (!) Tyranidenjäger, Marines die auf Wölfenreiten, abwerfbare Land Raider, springende Cybots...
    Auch bei den normalen Space Marines gab es in den letzten Jahren unglaubliche Fluffvergewaltigungen (in erster Linie aus Kiddie-Coolnessgründen), die bleiben da nicht verschont. Nur irgendwie scheinen da selbst die meisten Marinespieler auffallend blinder für zu sein.
    Und auch bei den Marines widerspricht sich der Hintergrund permanent (was beispielweise die Flotte um Ultamar angeht ist das richtig krass).

  • Also ich find die abgeschmissenen Landraider halb so wild. Irgendwie werden die ja auch aufs Schlachtfeld gebraucht und wenn die BA halt vollkommen geistesgestört sind und das mitten im Einsatz machen wollen.. von mir aus. :D
    Gibt schon einige Bösartigkeiten, aber eben meiner Meinung nach meist nicht ganz so furchtbar wie bei anderen Völkern.
    Und dass man die Ultramarines im Gesamten einfach nicht ernst nehmen kann ist ja wohl allen klar. Mit ihrer ach so hochen Disziplin und Codextreue (die irgendwie nirgendwo wirklich zum tragen kommt wenn man sich die Geschichten mal anschaut) wird bei dennen doch jeder Blödsinn erklärt. Auch wenn es darum geht absolut krass gegen den Codex zu verstoßen, oder einfach vollkommen unrealistisches zu vollbringen. :rolleyes:


    Und ja, das mit den Sporen gab es schon immer.
    Allerdings war es früher eher so, dass ein Planet mit der Tyraniden-DNS verseucht wurde und in Folge dessen es eben zu sehr krassen Umweltveränderungen kam. Ab einem bestimmten Punkt sind dann auch Brutstätten und Kapilartürme aus dem Boden gesprossen und genau ab dem Punkt kann man dann auch das Auftauchen von Tyranidenkreaturen ansiedeln, welche scheinbar aus dem Nichts kommen.
    Bei Symbionten ist es ja schon immer so gewesen, dass sie fremde Planeten infiltriert und sich auf eine ganz spezielle Weise vermehrt haben: Geninjektion in einen Wirtskörper, welcher dann nach einigen Generationswechseln, neue Symbionten geboren hat.
    So in der Art kann man sich das mit den Sporen auch vorstellen. Die heimische Flora und Fauna wird infiziert, zu wilden Mutationen getrieben, bis schließlich Tyranidenorganismen entstehen. Wenn ich mich recht entsinne ist so auch Catachan zu einer Todeswelt geworden. Dort war die Sporenmenge nur scheinbar so gering, dass es nur zu Mutationen kam, aber eben nicht der Schwellenwert für die wahre Tyranideninfektion erreicht wurde.


    Da auf diese Art der Vermehrung aber nirgendwo wirklich tiefer eingegangen wird kann man da auch nicht allzu viel sagen. Genauso wie es mit der Aufnahme von Genmaterial ist, welches der Schwarm irgendwie zu seinem Nutzen verwenden kann. Ich glaube dieser Bereich wurde inzwischen vollständig aus dem Fluff gestrichen. Nicht zuletzt, weil es sich einfach zu sehr mit anderen Völkern überschnitten hat (also Orks und Kroot zB)

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  • Na ich denke, das es nicht "die" Methode gibt um den Schwarm zu vermehren. Sondern sich je nach Gegebenheit der Schwarm für die eine oder andere Methode entscheidet. Zumindest lassen sich so die verschiedenen "Flufflücken" überbrücken. Galatea hat schon recht mit der Vermehrung "vor Ort". Aber ebenso braucht der Schwarm auch ein "stehendes Heer" um auf gut gesicherten Planeten überhaupt Fuß zu fassen. Dafür gibts dann Kapsel - Carnifex ect. Ist ein Brückenkopf gesichert kann man damit beginnen aus der einheimischen Biomasse neue Truppen zu züchten.


    Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Ob die Käfer nun verdauen können (und damit länger leben) hängt aus meiner Sich auch davon ab wie sehr sich die Beutewelt zu wehr setzt. Wenn abzusehen ist das der Carnifex in zwei Stunde eh in eine Rotte Plasma Leman Russ rennt, brauch der nix mehr fressen.
    Wenn er Wochen damit verbringen wird durch Steppen zu streifen um einzelne Bauern und Tiere "einzusammeln", wäre es unökonomisch ständig neue Carnifexe zu züchten. Hmm, sind Tyraniden die besseren Raubtierkapitalisten? :D


    Mich würd grad interessieren wie sich eigentlich Schwarmschiffe vermehren, die ja die eigentlich Tyranidenform darstellt. Bzw. deren Ausganspunkt. Legen die Mutterschiffe Eier, werden die Jungen lebend im Weltraum geboren, oder entstehen sie auf der Planetenoberfläche und werden dann flügge?

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  • Ich persönlich glaube nicht das sich die einzelnen Fluffsachen widersprechen, grade nicht bei den Tyraniden...
    Meine Meinung begründe ich darin das die Schwarmflotten ja die Gene von Beute aufnehmen und Strategien gegen unterschiedliche Gegner haben bzw. diese entwickeln (siehe unterschiedliches "Verhalten" der Schwarmflotten).
    Und da es recht warscheinlich ist, das Tyras schonmal einen Ork gefressen haben, benutzen sie warscheinlich diese "Fortplanzung" auf Welten die sich dafür eigenen, z.B. Dschungelwelten, wo genug Biomasse "rumliegt"... Auf Industriewelten ohne Flora und Fauna würden sie warscheinlich nicht genug Nahrung finden und schmeißen dann lieber ein paar Fexe und Tyranten auf die Oberfläche um alles platt zu machen.

  • Auf einer Makropolwelt läuft das in erster Linie über eine vorhergehende Schwächung durch einen Symbiontenkult, der einen Aufstand anzettelt. Danach werden erstmal fröhlich aus dem Orbit die offensichtlichsten Ziele wegbombardiert während es Sporenkapseln vom Himmel regnet. Aber auch in einer Makropolwelt gibt es genug Biomasse um den Großteil der Armee auf dem Boden zu züchten. Mehrere Milliarden Menschen sind ne Menge Biomasse (sogar schön leicht verdauliche die alle lebenswichtige Vitamine und Mineralien enthält) und irgendwoher müssen diese Milliarden Menschen auch selbst mit Essen versorgt werden. Wenn Tyraniden so ein Versorgungslager einnehmen haben sie auf einen Schlag dieselbe Nahrungsmenge für die sie auf einer Agrarwelt ein paar hundert Quadratkilometer Weideland wegfressen müssten. Nicht zu vergessen, dass sie nach einem gewonnenen Kampf auch die eigenen Toten auffressen.



    Mich würd grad interessieren wie sich eigentlich Schwarmschiffe vermehren, die ja die eigentlich Tyranidenform darstellt. Bzw. deren Ausganspunkt. Legen die Mutterschiffe Eier, werden die Jungen lebend im Weltraum geboren, oder entstehen sie auf der Planetenoberfläche und werden dann flügge?


    Schwarmschiffe kalben - sie gebären kleine Drohnen von der Größe eines Eskortschiffs, die wenn sie genug Nahrung bekommen selbst irgendwann zum Schwarmschiff auswachsen (die ganzen Tyranidenkreuzer sind entweder übergroße unfruchtbare Drohnen oder halbwüchsige Schwarmschiffe).
    Das ganze läuft auf einer verhältnismäßig konventionellen Ebene ab, im Gegensatz zu den ganzen Bodenkrabblern, die fertig und ausgewachsen geboren werden ohne irgendwelche Entwicklungsprozesse während ihres Lebens zu zeigen - die sind quasi Instantsoldaten, die am Ende dann ohnehin wieder zu Nahrungsbrei eingeschmolzen werden, daher lohnen sich bei denen irgendwelche Entwicklungszyklen auch überhaupt nicht.


    Macht auch alles Sinn so, da ganzen terrestrischen Tyraniden ja eigentlich nur das Futterbeschaffungsinstitut für die Schwarmflotten (sozusagen die richtigen Tyraniden) sind.

  • Über Sinn und Unsinn kamm man sich immer streiten. :P


    Fakt ist, dass es immer wieder neue Aspekte gibt die hinzugefügt wurden und viele kleinere Änderungen, welche das ohnehin logisch kaum stützbare System etwas ins Wanken bringen.
    Warum macht man sich zB überhaupt die Mühe alles umzubringen, wenn man es durch den Sporenbeschuss einfach vergiften könnte?
    Wie will der Schwarm das Genetische Material überhaupt aufnehmen und verarbeiten? Wie funktioniert die Mutation des Schwarms, mit der er sich nach Fluff so rassend schnell auf jede Situation einstellen kann? Vor allem unter den einzelnen Schwarmschiffen. Schwarmbewusstsein hin oder her haben wir es ja immerhin mit Veränderungen auf Genetischer Ebene zu tun, welche man nicht durch blosse Bewusstseinskopplung synkronisieren kann.
    Und wie wird, besonders bei der Sporengestützten Fortpflanzung festgelegt was sich schlussendlich bildet? Es wird ja nicht einfach jedes hunderttasendste Mal per Zufall ein Trygon statt nem Termaganten aus irgendnem Brutnest schlüpfen, welches sich scheinbar auch aus reinem Instinkt heraus gebildet hat. :wacko:  
    Und so weiter und so fort..


    Mit jedem neuen Aspekt, welcher mit neuem Fluff hinzukommt wird das ganze noch Komplexer und seltsamer. Jetzt haben manche Kreaturen ja nichtnur ein Bewusstsein, sondern dieses sogar als Sicherheitskopie auf dem Schwarmbewusstseinsserver gespeichert. Und wenn das so ist und zB der Schwarmherrscher so überragend ist, warum wird dieses Bewusstsein nicht einfach in jeden Schwarmtyranten kopiert? :huh:
    Alles sehr wirr und seltsam..

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  • Für viele dieser Fragen gibt es durchaus Antworten, aber halt keine exakt detailierten.



    Warum macht man sich zB überhaupt die Mühe alles umzubringen, wenn man es durch den Sporenbeschuss einfach vergiften könnte?


    Naja, irgendwie muss man die Biomasse einsammeln und man möchte das ganze zudem schnell haben. Wenn man erstmal ein paar Monate oder Jahre wartet bis aller Widerstand an Sporenvergiftung verreckt ist sind eventuell schon Entsatztruppen da , die den Tyraniden dann das Leben schwer machen. Manche Gegner muss man auch einfach aus ihren Festungen rauspopeln, weil die sonst Jahrzehnte lang durchhalten können.



    Wie will der Schwarm das Genetische Material überhaupt aufnehmen und verarbeiten? Wie funktioniert die Mutation des Schwarms, mit der er sich nach Fluff so rassend schnell auf jede Situation einstellen kann? Vor allem unter den einzelnen Schwarmschiffen. Schwarmbewusstsein hin oder her haben wir es ja immerhin mit Veränderungen auf Genetischer Ebene zu tun, welche man nicht durch blosse Bewusstseinskopplung synkronisieren kann.


    Die Tyraniden werden wohl so eine Art Genetic Engineering betreiben und die eingesammelte Fremd-DNA als Hilfmittel und Insqirationsquelle benutzen. Sprich wenn man irgendeine besonders gute Idee im Bauplan findet (z.B. ein besonders tolles Enzym oder eine besonders stabile Schuppenbeschichtung) dann wird das ganze der eigenen Biologie angepasst und in die eigenen Truppen verbaut.
    Das ist ungefähr so wie beim Militär wo man dem Gegner auch gern Waffen klaut um sie auseinanderzuschrauben und nachzubauen oder die eigenen Waffensysteme mit der erbeuteten besseren Technologie auszustatten (Beispiele wären Stealthbeschichtungen, Raketenantriebe v.a. nach dem zweiten Weltkrieg, der Aufbau einer Patrone oder eines Torpedos, ein besonders effizienter Motor usw.).



    Und wie wird, besonders bei der Sporengestützten Fortpflanzung festgelegt was sich schlussendlich bildet? Es wird ja nicht einfach jedes hunderttasendste Mal per Zufall ein Trygon statt nem Termaganten aus irgendnem Brutnest schlüpfen, welches sich scheinbar auch aus reinem Instinkt heraus gebildet hat. :wacko:


    Im Imperials Armour 4 (Anphelionprojekt) wird die These aufgestellt, dass die Tyraniden eine grobe Ahnung davon entwickeln was nötig ist um ihre Ziele zu erreichen. Allerdings dauert es meist eine ziemliche Weile und es werden erst ein paar Millionen Ganten auf eine Festung geworfen, bevor sich im Schwarmbewusstsein langsam die Erkenntnis bildet dass schwereres Gerät her muss.
    Wie exakt das abläuft ist den imperialen Forschern natürlich unbekannt, aber eine grobe Form so einer "Situationserkennung" muss wohl tatsächlich vorhanden zu sein.



    Mit jedem neuen Aspekt, welcher mit neuem Fluff hinzukommt wird das ganze noch Komplexer und seltsamer. Jetzt haben manche Kreaturen ja nichtnur ein Bewusstsein, sondern dieses sogar als Sicherheitskopie auf dem Schwarmbewusstseinsserver gespeichert. Und wenn das so ist und zB der Schwarmherrscher so überragend ist, warum wird dieses Bewusstsein nicht einfach in jeden Schwarmtyranten kopiert? :huh:
    Alles sehr wirr und seltsam..


    Hier kann man durchaus sagen, dass der Schwarmherrscher eine Art Anomalie ist, ein Bewusstsein dass in der Brühe des Schwarmbewusstseins quasi spontan kondensiert ist, so wie ein Stern in einem Nebel. Es lässt sich nicht kopieren (mir ist btw nicht geläufig dass normale Tyraniden kopierte Egos besitzen, meines Wissens nach ist jeder Tyrant einzigartig), schwimmt aber im Schwarmbewusstsein wie eine Art Dämon und seine Gestalt ist ähnlich einem Dämon nur eine physische Manifestation. Wird seine physikalische Gestalt (also der Tyrant den er übernommen und verändert hat) zerstört kehrt der Schwarmherrscher in den Flux des Schwarmbewusstseins zurück, wie ein Dämonen in den Warp zurückkehrt wenn seine weltliche Hülle zerstört wird.


    Das Schwarmbewusstsein funktioniert ja irgendwo ähnlich wie eine Miniaturausgabe des Warps (z.B. beziehen Tyranidenpsioniker ihre Macht direkt aus dem Schwarmbewusstsein und nicht aus dem Warp), daher ist eine solche Existenz in Einklang mit dem Rest des diesbezüglichen 40k-Hintergrund durchaus plausibel bzw. potentiell möglich.

  • Monate und Jahre? Angeblich sind ihre Toxine doch sooooo wirksam.. und um die Umwelt zu infizieren und mutieren zu lassen braucht es scheinbar auch keine Ewigkeiten. Immerhin wachsen die Kapilartürme auch ziemlich flott.
    Wenn sie immer eine mit unmengen an Sporen beladene Vorhut schicken würden, wäre eine Welt meist schon vorverdaut und viel, viel einfacher zu verschlingen, als wenn man alles gleichzeitig machen müsste. Aber von Strategie und Taktik haben die Fluffschreiber ohnehin meist nur mässig viel Ahnung ^^



    Und genau dieses Genetic Engenering ist eigentlich totaler Blödsinn. So funktioniert es in der Realität nunmal nicht. Der einzige Grund warum wir heutzutage so gern aus verschiedenen Arten Genstränge irgendwo anders einbauen ist, weil wir nunmal nicht dazu im Stande sind DNS einfach so zu erzeugen, geschweigedenn nach gutdünken zu manipulieren. Es wird mit Monate langem herumprobieren ein Gen identifiziert und dann auf gut Glück irgendwo wo man glaubt, dass man es gefahrlos einsetzen kann, eingebaut. Der Öffentlichkeit gegnüber wird halt untern Tisch gekehrt wie viel blindes Rumprobieren das ganz meist ist. Mal ganz zu schweigen wie unglaublich anfällig Kreuzungen und Mutanten meist sind. Für Ganten zum verheizen würde es vielleicht grad noch reichen, aber damit die ursprüngliche Genstruktur zu verseuchen wäre extrem gefährlich.
    Wenn die Tyraniden also fähig sind Biomorphe und Mutationen willentlich zu erschaffen und zu verändern macht es eigentlich keinen Sinn DNS bei vollkommen anderen Spezies zu suchen. Schon allein deshalb weil dann selbstverständlich frühjer oder später sowas wie die YMGARL-Symbionten dabei rauskommen, welche eine Gefahr für den Genbestand des gesamten Schwarms wären.
    Man kann Biologie nicht einfach mit Mechanik gleichsetzen. Der größte Vorteil von Biomasse gegenüber Technologie ist ja gerade, dass es jederzeit mutierbar und autonom anpassbar ist. Biologie passt sich ganz selbstständig und automatisch an die Umwelt an, einfach durch die natürliche Mutationsrate bei der Fortpflanzung und Auslese. Darauf basiert ja Evolution. Bei Machinen gibt es sowas aus gutem Grund eben nicht.
    Vor allem aber besteht da ein Problem auf Flufftechnischer Hinsicht, auch wenn man die Realität mal beiseite schiebt. Wie gelangt das Genmaterial denn zu den Schwarmkönigingen, welche ja scheinbar zuständig sind für die Genmanipulation, wenn die in den Schwarmschiffen hocken? Die einzigen Kreaturen welche mir bekannt sind und sozusagen vor Ort Genanalyse machen könnten wären Malantrophen, bei dennen das ausdrücklich gesagt wird, dass sie nach interessanten Gen-Strukturen unter den Leichenbergen suchen. Wie das Material dann aber zum einbauen irgendwo hingelangen sollen ist mir schleierhaft. Dies kann eigentlich nur indirekt über das Schwarmbewusstsein als Vermittlung passieren. Dann wären die Schwarmköniginnen aber doch im Stande selbstständig in die Genstruktur einzugreifen. Und was noch viel wichtiger ist: Allen Schwarmflotten wäre es dann möglich auf diese Informationen zurück zu greifen und ihre Kreaturen entsprächend anzupassen.
    Ich empfinde das Konzept als sehr problematisch. Zumindest in der Form, wie sie scheinbar momentan ist.



    Der Schwarm hat sogar eine sehr gute Vorstellung davon wenn was gebraucht wird. Allerdings eben erst wenn das Schwarmbewusstsein präsent ist und das ganze lenkt und steuert. Bei einer autonomen Sporenvermehrung kann es logisch gesehen nicht einfach dazu kommen, dass plötzlich Trygonen oder Biotitanen aus dem Boden spriesen. Selbst wenn man annimmt, dass die Sporen sämtliche benötigte DNS beinhalten udn diese nur aktiviert werden muss um die entsprechende Spezies hervorzurufen wäre das ohne die Präsenz des Schwarmbewusstseins, und damit auch von entsprechenden Synapsenkreaturen, ein viel zu großes Risiko das per zufällige Mutation zuzulassen. Da würde eine von Millionen Kreaturen vielleicht annähernd das gewünschte Ergebniss abliefern, wärend unzählige Individuen einfach vergeuldete Biomasse darstellen würden. Sowas könnte sich der Schwarm nicht erlauben. Aber wie soll es denn zur Präsenz kommen, wenn sich nicht selbstständig Synapsenkreaturen bilden können?
    Im Falle von Vorhut und Infiltrations Kreaturen wie Symbionten oder Liktoren weiß man ja, dass diese Signale an das Schwarmbewusstsein abgeben können, um eine Schwarmflotte zu sich zu locken. Aber das ist ja bei dem Beispiel nicht der Fall. Die Invasion erfolgt einfach aus dem inneren heraus, ohne jeden Antrieb einer Schwarmflotte. Und damit eigentlich auch ohne jeden Sinn. Denn die Welt war alles andere als ein besonders reichheitiger Leckerbissen, welcher es wärt wäre einen derartigen Aufwand zu betreiben. Für die Massstäbe der Tyraniden war der Planet von eher geringer Bedeutung und rechtfertigt eigentlich kaum das was dort passiert ist. Für mich eigentlich ein eindeutiges Beispiel für Fluffabweichung.



    Der Erklärungsversuch mit dem Schwarmbewusstsein als eine Art Warp ist interessant. Aber nicht wirklich haltbar.
    Der Warp ist eine eigene Dimension, ein tatsächlicher Raum, denn man durchschreiten kann. Das Schwarmbewusstsein ist eine übernatürliche Präsenz, eine Wesenheit, welche sich in unzähligen Kreaturen gleichzeitig manifestiert, ja überhaupt erst durch sie gebildet wird. Man könnte es schon fast mit sowas wie dem Internet vergleichen. Ein Netzwerk aus unzähligen Rechnern, welche erst zusammen die Kapazität bilden, welche es zu dem machen was es ist. Es gibt darin nicht wirklich Raum für Pseudodämonen oder dergleichen.
    Besondere Tyranidenkreaturen waren schon immer ein problematischer Punkt beim Fluff. Doch wärend sie früher zumindest darauf beschränkt waren, dass es sich tatsächlich nur um eine besondere Anomalie handelte, welche herausragende Fähigkeiten besaß, aber trotzdem im Grunde nicht mehr als ein Individuum war, ist mit dem neuen Fluff etwas vollkommen Neues dazugekommen. Jetzt sind diese Wesen nicht einfach nur irgendwelche besonderen Wesen, sondern Individuen, welche sogar aus irgendeinem Grund unsterblich gehalten werden. Plötzlich wird das Schwarmbewusstsein dazu missbraucht Individualismus zu speichern und zu fördern. Etwas was der grundlegenden Idee der Tyraniden und des Schwarmbewusstseins an sich total widerspricht! Wie kann sich Individualismus, Charakterzüge und dergleichen in einem Meer aus unzähligen Gedanken erhalten und an einem beliebigen Ort neu manifestieren? Vor allem weil es zu jeder Zeit doch angeblich ein Teil der gesamten Wesenheit ist. Wieso kann jedem normalen Schwarmbewusstsein taktisches Wissen und Handlungsweisen eingepflanzt werden, die individuellen Fähigkeiten des Schwarmherrschers aber nicht? Wieso wird nicht jeder Schwarmtyrant zumindest teilweise mit diesen Fähigkeiten ausgestattet, wenn sie so wertvoll für den Schwarm sind? Eigentlich sind doch alle Wesen, selbst die mächtige Dominatrix, nichts weiter als Werkzeuge, welche nach Gebrauch wieder in die Biomasse einverleibt werden. Warum sollte es bei den besonderen Tyraniden anders sein?
    Für mich ist das ein weiteres Beispiel für den Ausbruch des ambitionierten, aber kranken Verstands einer gewissen Person.. Wie man auch nur auf die Idee kommen kann sowas in den Fluff einzubauen ist mir vollkommen unverständlich. Bei ihm würde es mich aber auch nicht wundern, wenn plötzlich Ultramarines irgendwelche genetisch manipulierten Mutanten in den Kampf schicken, weil sie ja deren Stärke zu schätzen wissen. Dass das ein unglaubliches Sakrileg in vielerlei Hinsicht wäre würde man schon irgendwie überspielen und erklären können wenn man es denn wollte.. :rolleyes:

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  • Ja, es gibt Verdauungstümpel, welche dazu dienen Biomasse in ein leckeres Süppchen zu verwandeln, welches dann die Schwarmschiffe aufschlürfen. Aber die sind in erster Linie auch genau für die gedacht. :up:

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