[Diskussion] Engel der Tiefe

Oha. Ist es noch schlechter als die erste Hälfte?

Dieses Buch ist doch schon ganz brauchbar und durchaus lesenswert, nur der deutsche Titel ist die Härte.

Also es ist auf jeden Fall besser als der erste Teil und als Nicht-DA hat man seine reine Freude an der Inkompetenz aller Beteiligten, allen voran Lion

MfG,
Archaon

Also ich finde es alles in allem nen ordentliches Buch. Gut, Johnson ist i-wie etwas "unfähig" dargestellt, aber mir gefallen die anderen Charaktere ziemlich gut, z.B. Kohls Trupp inclusive Techmarine und Ordenspriester. Die Kommentare, die die immer abgeben fand ich zu geil.

Ein Kritikpunkt is allerdings die teilweise schlechte Übersetzung. Manche deutschen Sätze sind doch ziemlich holprig zu lesen.

Eigentlich bringt das Buch nichts neues, sondern spiegelt die DA's (inkl. Primarch) so wieder wie sie eh schon bekannt sind.
Ist ja nicht so als hätte ich dir das schon seit 'ner Ewigkeit gepredigt DLM ...

Ich überleg gerade Engel der Tiefe ist das Fallen Angels?
Steh etwas auf dem Schlauch gerade...

Also nichts für ungut, aber auch wenn das hier keine Buchbesprechung ist, wäre es mir lieb, wenn die Diskussion über eine Smileyparade und das Prädikat "blöde" hinausgehen würde...

Ich komme derzeit nicht viel zum Lesen, hatte aber gehofft, dass der zweite DA-Teil den kaum erträglichen Ersten etwas ausbügelt. Scheint nicht so zu sein, wäre aber interessant, warum genau er so schlecht zu sein scheint (oder auch nicht).

Ich finde gerade die Darstellung von Lions Weltfremdheit gepaart mit enormer Selbstüberschätzung und der damit einhergehenden Ignoranz gegenüber allen anderen sehr gelungen

Den Ordendpriester hingegen kann man, nach vorherigem Lesens von Feuerechse total vergessen. Der OP dort ist um Klassen genialer.

MfG,
Archaon

Vielen Dank für die Antwort inzwischen konnte auch ich 1 und 1 zusammen zählen.
Ich muss sagen das Buch ansich fand ich sehr zwiegespalten auf der einen Seite die Leute auf Caliban wo ich am Ende echt verstehen konnte warum die sich Auflehnen auf der anderen Seite fande ich den Löwen einfach nicht eines Primachen würdig dargstellt.
Auf der anderen Seite kommt kaum ein Primach wirklich gut weg in dieser Buchreihe.
Auf mich wirken die meisten Primachen zum größten Teil wie kleine Kinder und nicht wie Feldherren endloser Schlachten.
Es gibt meiner Meinung nach nur einen der schlechter abschneidet wie Lion und das ist Fulgrimm.

Wobei ich da teilweise echt glaube das das der "unfähigkeit" der Autoren geschuldet ist. Einen auf den ersten Blick ohne zweifel überlegenen Charakter darzustellen ohne in Gottesfantasien abzudriften erfordert letzten Endes genug Emphatie um sich in solch einen regelrecht "funktionierenden" Charakter hinein zu versetzen. Noch schwieriger wird es wenn man diesen Charakter darüber hinaus noch mit einer Persönlichkeit behaften muss welche ebenfalls glaubwürdig überlegen aber eben auch irgendwo Makelhaft ist und darüber noch der gewissen "Domäne" des Charakters gerecht wird ohne diese wieder ins absurde zu übertreiben. Genau hier scheitern für mich die meisten Autoren der Black Library weshalb ich die Bücher meinen Eindrücken aus dem Fluff immer hinten an stelle. Gerade der Imperator wirkt in den Bücher mehr wie ein überforderter Büroangestellter in Führungsposition als der Erlöser der Menschheit dessen Verstand, psionischen Potential und Macht jene Grenze der Vorstellung sprengt. Und genau hier kommt man an den Knackpunkt zwischen dem Fluff aus dem Codex und dem Inhalt von Romanen. Im Codex kann man es damit belassen einfach zu schreiben: "Seine Präsenz zog den Mädels die Tangas aus" in einem Roman muss man beschreiben warum er überhaupt so wirkt. Und das schaffen einfach manche Autoren nicht, auch nicht bei den Primarchen.

*Realitätsmodus aus*

Schon mal darüber nachgedacht, das es sich bei dieser Buchreihe um das lang (10.000 Jahre!) ersehnte Werk investigativen Journalismus' handelt, das die Primarchen endlich so darstellt wie sie waren, jenseits all der imperialen (und Chaos-) Propaganda - nämlich als ein Haufen eigenbrötlerischer, inkompetenter, streitsüchtiger und als Folge der ihnen verliehenen Macht absolut größenwahnsinniger Kindergarten-Einsitzender (NEIN - das ist meine Schaufel, MEIN Sandkasten und MEIN Planet!!! -- UUUAAAAHHHH - PAPA - Lion hat mit SAND geworfen!!), gesegnet mit einem ganzen Bündel nur all zu menschlicher Schwächen und angeführt von einem von Idealismus strotzenden,aber völlig realitätsfernen Vater dem es nicht gelingt seiner Rasselbande ordentliche Tischmanieren beizubringen. Das als Resultat einer derartigen Entwicklung die Galaxis nur in Feuer und Chaos versinken KANN, ist ja wohl nachzuvollziehen!

*Realitätsmodus ein*

Es ist sofort ein Ausschuss einzuberufen, der zu erörtern hat, wie es zu einer derartigen Schmähreihe und üblen Lügenpropaganda über unsere allseits geliebten, weisen und heroschen Primarchen kommen konnte, ohne dass die Zensur... pardon das Lektorat diese Schriften auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft und all die mit Lügen versehenen Machwerke den reinigenden Feuern der imerialen Energiegewinnung zugeführt hat! Ich beantrage hiermit die sofortige Entsendung eines Inquisitors, so wie die Benachrichtigung des Officio Assassinorums, um mit den "Autoren" dieser absolut unwahren Pamphlete einmal tiefgründig über deren politische Einstellungen zu diskutieren!

Der Imperator beschützt!

*KlugscheiXX Modus an*

Wie macht er das überhaupt ?

Moin

Kolchis spricht da wahre Worte. Denn das die Primarchen alles in allem, ziemlich verzogene und verschmähte Kinder in übermächtigen Genpool-Körpern sind, sollte eigentlich klar sein. Wenn es nämlich nicht so wäre, würden die sich nicht so leicht an der Nase herumführen lassen, wie es bei Horus und vielen anderen ja der Fall war. Es fehlt vielerorts ein grundlegendes Ehrgefühl, Gerechtigkeitsbewusstsein, Vernunft und Kritikfähigkeit, sogar beim Imperator selbst. Der gute Papa ist nämlich nach all den Jahren der Allmacht völlig abgehoben geworden und vergisst, das Menschen (zu denen seine Jungs ja auch gehören) eben Fehler machen. Lion ist da keine Ausnahme und seine immensen Fehleinschätzungen waren ja schon im Vorfeld bekannt, wenn auch ein wenig verblümt in Watte verpackt. Die ganzen Jahre der Erfahrung und die komplette erlangte Macht lässt sie immer noch die gleichen bzw. sogar noch viel mehr oder weitreichendere Fehler machen, wie eben die normalen Sterblichen unserer Spezies. Ohne Ausnahme.

Daher finde ich "Engel der Tiefe" auch genauso passend geschrieben, wie schon viele andere Bücher der Reihe. Ich finde es bisher auch besser als "Gefallene Engel", aber schlecht war der eh nicht. Da gibt es andere Negativbeispiele, die ich bedauernswerter finde. Für mich sind "Battle for the Abyss" und "Legion" die absoluten Tiefschläge der Reihe, so tief können die Engel gar nicht fallen.

Der Imperator beschützt.

Für mich war dieser Teil der mitunter überflüssigste neben Mechanicum. Battle for the Abyss hat mich wenigstens noch halbwegs in den Bann gezogen. Für mich war schon der Vorgänger von Fallen Angels eher mau. Im Moment bin ich an Nemesis dran und finde es schon auf den ersten 150 Seiten weitaus spannender als bei Engel der Tiefe das komplette Buch. Lediglich am Ende werden paar nette Brocken storytechnisch preisgegeben. Es hätte wohl gereicht die letzten 30 Seiten zu lesen.
Ne Fortsetzung, die sicherirgendwann kommt... werde ich mir jedenfalls sparen.

Genau so wie ich jedes weitere buch von Mike Lee kritisch beäugen werde, der neben Ben Counter zu meinem absoluten Hassautor zu werden scheint.