Spielstärke von elitär aufgestellten Grey Knights?

  • Mir geht's, wie der Titel schon sagt, um Grey Knights.


    Folgender Hintergrund:
    Ich habe vor etwa 1 Jahr eine Armee-Generalüberholung durchgeführt und alles abgestoßen, was mir spielerisch nicht getaugt hat (Tau und CSM). Im Tausch habe ich 2000 Punkte originalverpackte Dark Eldar erhalten, die ich schon seit Ende der dritten Edition spielen wollte, mir waren die Minis aber immer zu hässlich. Außerdem hab ich sämtliche Necrons in Spiritus geworfen und entfärbt, weil ich ein neues Farbschema wollte. Dann kam sehr viel Arbeit für die Uni dazwischen und es gar nichts mit den Minis passiert.


    Nun habe ich wieder etwa Luft und würde gerne spielen, blicke aber auf 2000 Punkte noch nicht mal ausgepackte Dark Eldar (gut, 1 Trupp Kabalenkrieger ist gebaut und eine Barke wird entgratet) bzw noch viel mehr Punkte Necrons, die alle grau-schwarz sind (20 im neuen Schema halbfertig bemalte Krieger ausgenommen).
    Ich bin ein furchtbar langsamer Maler, bis ich 1000 Punkte Dark Eldar bzw Necrons bemalt habe, wird noch viel Zeit vergehen. Und unbemalt will ich nicht spielen. Aber spielen will ich.


    Daher kamen mir die Grey Knights wieder in den Sinn - zur Überbrückung quasi, bis eine der beiden Hauptarmeen einsatzbereit ist.
    Der Gedanke, die Elite der Elite zu spielen reizt mich schon lange. Und dank Kunststoff-Minis hat sich das Preisniveau auch auf einem akzeptablen Level eingependelt.
    Wenn ich aber Elite spiele, dann richtig. Das heißt konkret, ich würde ausschließlich Paladine, Terminatoren, Land Raider, Cybots und Dread Knights einsetzen. Können sie meisterhafte Waffen bekommen, dann bekommen sie die auch. Keine Kompromisse - und keine normalen Servorüstungen, Rhinos oder Razorbacks.


    Auf 1000 Punkten hätte ich dann also 1 Bruder-Captain, 10 Terminatoren und 1 Landraider Crusader.
    Das wären 12 Modelle zu bemalen, was zumindest von der Menge her gut klingt.


    Die Frage ist nun: wie "hart" oder "nicht hart" ist eine solche Armee?
    Primär geht's mir um eine absolut elitäre Armee, ich will aber definitiv keine Turnier-Liste aufstellen. Sollte also die angedachte elitäre Herangehensweise an die Grey Knights zu harten Power-Listen führen, fällt das Volk für mich flach. Daran habe ich kein Interesse. Ich will die Grey Knights ja primär für Spaßspiele, um die Zeit bis zur Fertigstellung einer der Hauptarmeen besser zu überbrücken.


    Das gilt natürlich nicht nur für die 1000 Punkte, sondern auch bei eventuellen Erweiterungen der Armee und dementsprechend größeren Spielen.



    Edit:
    Ich hab den Threadtitel mal geändert und etwas weniger plakativ gestaltet.

  • Ok, fang ich mal an.


    Mit einem Brudercaptain, 10 Termis und nen LR hast für 1000 Punkte natürlich nix auf dem Feld!


    Ich befürchte auch, das selbst wenn du gegen anderen Spaß Listen antritts, du derbe auf den AR*** bekommen wirst. Du hast einfach keinen Output (oder so gut wie keinen), bist sehr sehr wenige, hast nur ein Fahrzeug, kommst nicht schnell an die Stellen wo du hin gehen willst, kannst gegen schnelle Gegner im Grunde nichts machen, hast keine Waffe über 24"...... naja, im Grunde hast du nix.


    Natürlich kannst du das spielen, aber die Frage ist ganz klar wie hoch deine Frustgrenze ist, bist du gar keinen Bock mehr hast!


    Man kann auch etwas bessere Listen stellen, die trotzdem noch Elitär und gleichzeitig nicht mega-heftig sind! Lässte z.B. den LR draußen und speckst die Termis noch etwas ab, dann bekommste 4x5 Termis und nen Bruder-Captain rein, und ein paar von deinen Jungs haben dann sogar noch coole Waffen. Du bist damit auch Taktiksch etwas flexibler. 2 Trupps mit Captain von beginn an aufs Feld und Gebiete sichern (du glaubst gar nicht wieviele Gegner einen Bogen um Missionsziele mit Grey Knight Termis machen) und die anderen beiden Trupps mit Psi-Flamern oder so schocken. Das ist absolut nicht überpowert und gleichzeitig hast du noch etwas Luft was die Taktik angeht.


    Habe mich jetzt bei den Tipps klar an deine Vorgaben gehalten, also nix mit Scriptor, nix mit Baller-Bots etc.


    Hoffe ein wenig geholfen zu haben!

  • Meine Frustgrenze ist relativ hoch bei 40k, würde ich mal sagen. Da seh ich kein Problem. Zumal die Grey Knights ja nur als "Lückenfüller" dienen sollen, bis Dark Eldar und/oder Necrons soweit sind, auf das Schlachtfeld losgelassen zu werden. Natürlich nicht nur, wenn ich die Armee wirklich anfangen sollte, dann werd ich sie auch weiterhin spielen, ob die anderen Völker nun fertig sind oder nicht.


    Mich reizt die extreme Unterzahl - ein kleines Häuflein Elite-Soldaten mit der bestmöglichen Ausrüstung gegen den Rest der Welt. Das andere Extrem wäre auch interessant (Masse-Orks, Masse-Tyras), nur krieg ich das im Leben nicht bemalt.
    Ich hatte nur Bedenken auf die Spielstärke, da ja überall davon geredet wird, dass die Grey Knights so unglaublich stark wären. Und da ich das letzte Jahr im Prinzip nicht gespielt hab und dementsprechend überhaupt keine Erfahrung mit den Herrschaften habe (und auch den Codex nicht besitze), wollte ich lieber mal nachfragen, bevor ich da unwissentlich fiese Power-Listen plane. :)


    Dass dem nicht so ist, macht die Grey Knights durchaus interessant. 11 Minis und ein Panzer sind nunmal schneller bemalt als ~30 Minis und 4 Fahrzeuge.
    Dein Einwand mit der taktischen Flexibilität ist allerdings ein guter Punkt. Nur müsste ich dann ja schon 9 Minis mehr bemalen. :D


    Wie sieht es denn mit der Spielstärke aus, wenn ich diese Zielvorgabe (so elitär wie möglich) auch auf höheren Punktezahlen konsequent verfolge?
    Beispielsweise ein Grossmeister mit Paladinen, 4x 5 Terminatoren mit Champ, ehrwürdige Cybots, 4 ausgerüstete Landraider. Nur mal spekulativ.
    Bleibt die Spielstärke in einem für Spaßspiele tauglichen Rahmen, kippt sie irgendwann Richtung "Power-Liste" oder ist das unabhängig von der Punktezahl immer eher unterirdisch schlecht?

  • Du wirst das Spiel schneller wieder beendet haben als du auch nur "Biep" sagen kannst, weil dir auf 1000 Punkte doch schon so einiges um die Ohren fliegt und 12 Modelle sind nun mal verdammt schnell weg, auch wenn sie nen 2+ Rüster und 2 LP haben. Aber wenn du es so spielen willst, kann ich dir nur raten: Mach es....


    Du wirst dann selber sehr schnell merken dass es so gar keinen Spaß macht


    Davon abgesehen wirst du dir zb schwer tun 4 LR aufs feld zu bekommen, da nur 3 Unterstützungsauswahlen erlaubt sind ;)


    Hol dir mal den Codex und arbeit den mal durch. Da gibt es genug um mit wenig Modellen ne gute Armee aufzustellen, aber auch noch sinnvoll vom Aufbau her zu bleiben.
    Die Liste find ich nicht hart, sondern eher sogar extrem schwach

  • Eine harte Liste zu kreieren war auch nicht mein erklärtes Ziel. Vielmehr zu vermeiden, aus Unwissenheit eine solche zu erstellen. Und das gelänge mir ja mit meiner Herangehensweise offenbar hervorragend. :D
    Der Thread existiert primär, weil man überall liest, wie over the top Grey Knights sind. Mir fehlen Erfahrungen mit dieser Armee, also frag ich vorher lieber nach, bevor ich im Falle des Falles im lokalen Fun-Umfeld mit ner Turnierliste aufkreuze. Gut, zugegeben, ich dachte mir schon, dass das wohl eher unterdurchschnittlich ist, was ich da in Erwägung ziehe. Aber sicher ist sicher. ;)


    Die 4 Landraider waren einfach auf dem normalen Marine-Codex basiert - da dort Terminatoren einen Landraider als Transportfahrzeug erhalten können, ging ich für Grey Knights eben auch davon aus. Ist dann wohl nicht so, auch nicht weiter schlimm.


    Dass 11 Terminatoren und 1 Fahrzeug bei 1000 Punkten nicht ideal sind, ist mir schon klar. Aber oberstes Ziel ist in diesem Fall die Minimierung der zu bemalenden Modelle. Und mir fällt zumindest bei 40k keine Armee ein, bei der das besser geht als bei Grey Knights - und dabei auch noch flufftechnisch gut passt.
    Wenn ich n paar Mal verloren habe, kann ich immer noch drüber nachdenken, statt dem Landraider 10 weitere Termis mitzunehmen. Aber bis dahin sind dann hoffentlich zumindest mal 500-800 Punkte Necrons oder Dark Eldar bemalt und ich kann auch einfach mal die Armee wechseln.


    Ich frage mich aber noch immer, wie sich dieses Konzept bei höheren Punktzahlen entwickelt. Dass ich bei 1000 Punkten schlecht dastehe, ist ja nun geklärt.
    Wie siehts bei, sagen wir mal, 3000 Punkten aus?
    Angenommen, ich würde aufstellen:


    Großmeister
    4 Paladine mit Apothekarius
    2 Ehrwürdige Cybots mit allem möglichen Klimbim
    4x 5 Terminatoren
    2 Landraider Crusader mit viel Klimbim
    1 Dreadknight


    Ich nehme an, dass das ebenfalls eine recht schwache Liste ist, in Anbetracht der Punktzahl. Ich kann allerdings die Auswirkung der Ausrüstung nicht einschätzen, die ja einen erheblichen Teil der Kosten verursacht.


    Sind nur Gedankenspiele, aber ich weiß gern, welche Optionen mir eine Armee langfristig gibt. Und zwar bevor ich Geld investiere.
    Natürlich ändert sich das alles mit der 6ten Edition, deshalb würde mir eine Betrachtung unter den Gesichtspunkten der aktuellen Edition auf vollkommen reichen.
    Wenn euch eine andere Option als Grey Knights einfällt, die mir mit sehr wenigen Minis das Erreichen von üblicherweise gespielten Punktzahlen ermöglicht, bin ich diesbezüglich natürlich auch interessiert.
    Ob ich tatsächlich eine dritte Armee anfangen möchte, wird sich zeigen. Auf jeden Fall nicht mit nem Schuss ins Blaue. ;)

  • Wie gesagt, ich halt davon nix, aber es ist deine Sache.



    Aber wenn dann schon richtig:


    Kaldor Draigo, ein paar Paladine (macht sie zu Standards), eventuell einen davon als Apothekarius und eben deinen LR..


    dann hast noch weniger auf dem Feld und bist noch shcneller weg

  • Dann nimmst halt 1 Kaldor Draige, 2 x 2 Paladine und 2 x LRC, dann hast nu 15 Punkte übrig (oder 1 LRC und 1 LRR, dann sinds 25 oder 2 LRR dann sinds 35 übrig). Wenn ich die Punkte jetzt grad richtig auswendig im Kopf hab....



    LOb es allerdings sinnvoll ist oder gar Spaß macht ist halt die andere Frage...

  • Am schnellsten bekommst du eine Armee zum Spielen fertig, wenn du nicht zwei Armeen gleichzeitig bemalst und schon gar nicht, wenn du "zum schneller was bemaltes zum Spielen haben" noch eine dritte Armee anfängst, sondern wenn du dich auf EINE Armee konzentrierst.
    Da wäre es doch noch viel klüger, wenn du statt der dritten Armee einfach mit kleinen Spielen mit der ersten Armee anfängst/weiter machst...

  • Natürlich. Vermutlich wird es auch darauf hinauslaufen.
    Aber ganz entschieden ist das noch nicht. Denn bei der mir momentan zur Verfügung stehenden Zeit werde ich weder mit Dark Eldar noch Necrons vor März ein Spiel bestreiten. Wenn das mal reicht.


    Naja, mal sehen. Danke jedenfalls für die Antworten. :)

  • Statt das Geld für die Grey Knights auszugeben, köntnest du dir für den Etat, z.B. auch deine Necrons erweitern, und dann mit 1.000 Puntken Army-Painter Schnellbemalung, spielen. Wenn dann der Rest fertig ist, kannst du die wieder entfärben oder verfeinern, und hast noch zusätzliche Modelle für deine Armee.

  • Also klar Kaldor und seine Paladine als Elite der Elite auf zu stellen macht Sinn aber ich sage dir gleich wenn du dich nur darauf verlässt wirst du kein Land sehen.
    Ansonsten muss ich sagen ich neige auch dazu meine Listen mit Modelle in Terminatorrüstung zu überladen aber auf der anderen Seite spiele auch keine wirklichen Tunierlisten sonder ehr eine Truppe die ich als fluffig und passend für die Grey Knights empfinde.
    Das Problem das man bei solchen Listen hat ist einfach die geringe Anzahl der Modelle da tut einfach jedes Modell das vom Tisch geht sehr weh.
    Was die Spielstärke angeht so kann ich dir sagen das so eine Elite der Elite Liste von jedem Gegner der halbwegs spielen kann einfach ausmanövriert wird, da du dein Angriffspotenzial einfach nicht fächern kannst und evt über 2 Flanken kommen kannst.


    Aber ich denke das größte Problem was schon angesprochen worden ist, wenn du die Zeit und das Geld in eine deiner Hauptarmeen steckst wirst du vermutlich am Ende mehr von haben.

    "One unbreakable shield against the coming darkness,
    One last blade forged in defiance of fate,
    Let them be my legacy to the galaxy I conquered,
    And my final gift to the species I failed."

    — Inscription upon the Arcus Daemonica, attributed to the Emperor of Mankind


    In der Kampagne "Krieg um Smarhon" erhaltene Orden:


    photo-26513-b4243151.jpg

  • Mir ginge es bei der ganze Sache weniger ums "Land sehen", sondern primär einfach darum, mal wieder zu spielen. Mit bemalten Minis. Verlieren kann ich bei 40k ganz gut, das hab ich mit den (nicht mehr vorhandenen) Tau ausreichend geübt. Die hab ich auch nie so gespielt, wie sie effektiv gewesen wären. Ich wusste es besser, aber ich mochte halt die Einheiten nicht.
    Allerdings nehm ich 40k auch nicht ernst genug, für mich sind das epische Schlachten mit heroischen Taten oder schmachvollem Versagen. Wenn das Spiel ne schöne Geschichte erzählt, bin ich zufrieden. Wenn ich mit harten Bandagen spielen will, spiel ich Warmachine.


    Drum reizt mich auch so ne kleine Elite-Themenarmee. Mehr ist es ja letztlich nicht. Weil sie genau das macht: entweder heroische Taten vollbringen oder in Schande versagen. Selbst wenn ich damit verlier, die Paladine aber 20 (Chaos) Space Marines, 5 Terminatoren, nen Cybot und das Maskottchen vom Ordensmeister besiegt haben, bevor sie selber ins Gras beißen, läuft das unter heroisch. Wenn sie von nem imperialen Gardisten erschossen werden, dann wäre das wohl als schmachvolle Niederlage anzusehen.


    Der Gedanke einer kleinen Elite-Armee spukt mir schon länger im Kopf herum. Das erste Mal, als ich irgendwann vor 2 Jahren von jemandem Zinn-Grey Knight Termis angeboten bekam. Aber bisher konnt ich mich beherrschen. So wirds auch diesmal sein, und deshalb bemale ich jetzt erstmal weiter Khador. Das sind noch weniger Minis. Aber leider kein 40k. Und deshalb behalte ich die elitären Elite-Grey Knights mal im Hinterkopf. :D



    Edit:
    Fast hätt ich's vergessen: Danke für's "ins Gewissen reden". Externe Ansichten helfen manchmal, den eigenen Blickwinkel zu korrigieren. ;)