Mors Anguis

  • Schwarmflotte


    - Mors Anguis -


    [align=center]*Biss der Schlange


    Jengo erschrak als er hörte, wie Glas splitterte und Hela plötzlich aufschrie. Es war ein kurzer Schrei, der schnell und plötzlich wieder verstummte. Als er sich umdrehte sah er sie kraftlos zu Boden sinken. Er rannte durch das Zimmer, sprang dabei über den Tisch und stieß mit seinen Füßen den guten Wein um, den er extra für diesen Tag gekauft hatte. Heute wollte er ihr sagen was er für sie empfand, er wollte mit einem Essen beginnen und ihr im richtigen Augenblick seine Liebe gestehen. Doch nun lag sie da. Reglos auf dem Boden vor dem Fenster. Blut breitete sich auf den Fliesen aus und tränkte ihre langen blonden Haare. Als Jengo sie erreichte betete er, dass sie nicht tot sei. Kurz dachte er sie lebe noch, als er sah wie ihr eine Träne über die Wange rann. Doch schnell merkte Jengo, das es seine eigenen war. Er fühlte wie das warme Blut weiter aus Helas Rücken floss, als er sie in seine Arme nahm um sich ein letztes Mal von ihr zu verabschieden. Glassplitter steckten noch in ihrem Rücken und schnitten sich in seine Haut, doch den Schmerz bemerkte er nicht.
    Hass und Trauer füllten ihn komplett aus und drohten ihm den Verstand zu rauben, als er sah was sich draußen vor seinem Fenster abspielte.
    Freunde, Nachbarn und Mitmenschen aus seinem Vorort, teilweise bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt lagen in einem See aus Blut oder rannten schreiend
    durch die Gegend, nur um dann von den Angreifern abgeschlachtet zu werden. Trümmer und Ruinen waren da, wo vorher Häuser und Werkstätten waren. So viele Tote hat Jengo noch nie gesehen. Pinion VII war eine ruhige, paradiesische Agrar-Welt in der es kaum Gewalt gab. Seine Eingangstür zersplitterte und Jengo wurde wieder in die Realität zurückgeholt. Er überlegte nicht lange und holte eine Laserpistole aus seinem Schrank, versteckt in einer Schublade unter ein Paar unwichtigen Unterlagen. Als Kind hat er oft mit seinem Vater auf wilde Chirks geschossen, um die Herde seiner Familie und des Dorfes zu beschützen. Das ist nun18 Jahre her und nun war er sich nicht mehr sicher ob die Waffe noch funktionieren würde. Geladen war sie, das wusste er, denn er hat sie im geladenen Zustand dort versteckt. Er wusste immer, dass sie da war, aber benutzt hat er sie seitdem nie wieder. Ein Geräusch hinter ihm riss ihn aus den Erinnerungen. Er nahm all seinen Mut zusammen, drehte sich um und schoss.


    Pinion VII war eine Agrar-Welt mit einem großen Kontinent und mehreren kleinen Inselkontinenten. Die große ebene Fläche des Hauptkontinents war so gut geeignet für landwirtschaftlichen Anbau, dass es bei der Besiedlung des Planeten zu einem Ansturm von Agrar-Siedlern kam. Pinion VII hatte viele kleinere Dörfer, aber auch einige große Städte, in denen große Fabriken aus dem Boden sprossen, welche die Erzeugnisse der Landarbeiter verarbeiteten. GroßeRaumhäfen dominierten die größten Städte Pinions und boten den großen Transportern Anlegemöglichkeiten.
    Doch jetzt sah Pinion VII anders aus. Wo Dörfer waren, sind nun Ruinen, wo Menschen lebten gab es nur noch tödliche Vegetation. Die großen Städte waren Überwuchert und riesige Seen aus Verdauungssäften füllten. Dörfer und Städte zeugten von brutalen Kämpfen. Einige wenige von ihnen beherbergen noch Leben in sich. Bürger, Soldaten und Tiere die sich versteckt hatten oder in den Schutzbunkern waren kämpften jetzt um Nahrung und Wasser, denn auf einen
    Angriff waren sie nicht vorbereitet und hatten weniger als die vorgeschriebene Grundversorgung in ihren Schutzbunkern. Manchmal hörten sie wie die Kreaturen durch ihre einstige Heimat wüteten und nach Lebenden suchten oder alles Organische wie anorganische zu den Verdauungsseen brachten. Dann beteten die Bürger dass die Wesen sie nicht finden würden und die Soldaten standen mit ihren Waffen im Anschlag vor den Eingängen der Bunker.


    Jengo hatte eigentlich schon lange die Hoffnung aufgegeben, doch konnte er sich zu seiner eigenen Verwunderung noch immer gegen die Angreifer verteidigen. Zumindest diejenigen, die vereinzelnd auf sein Versteck stießen. Gerade als eine Gruppe der Monster ihn entdeckten, regnete es massives Laserfeuer auf sie nieder.
    Drei Chimären der Miliz, Pinions einzige militärische Garde, tauchten am Rande des Dorfes auf. Die Angreifer stürzten sich sofort auf die neue Bedrohung. Es war ein ungleicher Kampf, denn die Imperialen Panzer mähten mit ihren Multilasern, die auf sie zu stürmende kleine Horden einfach nieder. Eine Chimäre wurde von der Seite attackiert und den Angreifern gelang es, die Panzerung zu durchbrechen. Die Besatzung hatte nicht mal mehr Zeit zum Schreien, als diese aus ihrem Panzer heraus gerissen wurden und binnen Sekunden Gefressen oder zerstückelt wurden.
    Jengo stürmte aus seinem Versteck und wirbelte mit den Armen, betend, dass die Panzer ihn nicht erschießen würden. Ein Soldat öffnete die Turm Luke und zielte mit einer Laserpistole auf ihn.
    Sofort blieb Jengo stehen und rief dem Soldaten zu, dass er ein Dorfbewohner sei. Er bittet um Mitnahme und nach einer kurzen Überprüfung seiner Person ließen die Soldaten ihn in die Chimäre einsteigen.
    „ Sie scheinen damit umgehen zu können.“ meinte einer der Soldaten indem er auf Jengos Laserpistole deutete. „ Sie scheinen der einzige Überlebende zu sein!“ Jengo konnte ein wenig Mitleid aus der sonst harten Stimme des Soldaten raus hören. „ Wohin fahren wir?“ wollte Jengo wissen.
    „ Zu einem Bunkersystem unter den Hiratushügeln“, bekam er als Antwort.
    „ Ich kenne die Hiratushügel, dort gibt es keine Bunkeranlage. Ich kenne das Gebiet seit meiner Kindheit.“
    „ So soll es ja auch sein, niemand durfte davon wissen. Die Anlage ist nicht mal mit Menschen oder organischen Servitoren besetzt, damit sie für den Feind nicht so schnell auszumachen ist. Nur wenige auserwählte Führungskräfte waren darüber informiert. Als der Angriff begann wurden wir losgeschickt um die Anlage in Betriebzu setzen. Wir sind mit sechs Chimären losgefahren. Jetzt sind wir nur noch zwei und wenn wir es nicht schaffen, ist der Untergang von Pinion VII unvermeidbar!“ Jengo konnte heraushören, dass der Soldat Zweifel am Erfolg seiner Mission hatte und sein zweifeln war berechtigt. Jengo hörte wie der Multilaser der Chimäre, in der er saß, erneut das Feuer eröffnete und die Soldaten um ihn herum machten ihre Waffen schussbereit. Noch bevor Jengo fragen konnte, was sich in dem Bunkerkomplex befinde, öffnete sich die Heckluke des Panzers und die Soldaten stürmten heraus.
    „ Kommen sie schon, der Panzer ist verloren! Bewegen sie sich, hier lang, hier lang!“ Jengo rannte auf den Soldaten zu, der ihm einen Weg durch die Felder deutete. Der Boden vibrierte und erschütterte als sich unter der Chimäre der Boden öffnete und eine Art riesiger Wurm, ein furchteinflößender Anblick, brach aus dem Boden und verschluckt die halbe Chimäre bevor diese zwischen den mächtigen Kiefern. Jengo schaffte es gerade noch durch die Heck Luke zu entkommen. Für den Schützen und den Fahrer war jede Hoffnung verloren. „ Beeilen sie sich schon, sonst lass ich sie hier zurück!“
    „ Wo ist der Eingang?“ Schrie Jengo, seine Stimme zitterte vor Adrenalin und Angst. Die feindlichen Kreaturen waren überall und die Soldaten schossen alle Richtungen.
    „ Hier drüben, los jetzt rein da!“ Der Soldat zeigte auf ein kleines Stück freie Fläche, die nicht größer war als ein Esstisch. Ein Soldat wühlte auf Knien im Boden herum, bis er endlich fand was er gesucht hatte. Der Boden vor Jengo öffnete sich wie eine liegende Tür und eine Treppe umgeben von Betonmauern kam zum Vorschein. „ Alle rein da! Limos, sie und ihr Team bleiben bei der letzten Chimäre und verteidigen den Eingang so lange sie können!“ Jengo hörte noch die Bestätigung des Soldaten Limos die er seinem Vorgesetzten gab, dann gab es eine Reihe Explosionen.
    Die Abdeckung über ihm schloss sich wieder. Der Tunnel war eng und kalt. Ein Geruch von Staub lag in der Luft und Jengo konnte sich gut
    vorstellen, dass hier seit Jahren niemand mehr gewesen war. Die Leuchtkugeln an den Wänden wurden langsam heller, so als ob sie nach einem langen Schlaf
    langsam erwachten.
    Nach einigen hundert Metern erreichten der kleine Trupp Soldaten und Jengo einen größeren Raum in dem ein schwer gepanzertes Schott
    war, umgeben von einer Konsole in der man zwei Schlüssel und eine Karte einstecken konnte. Außerdem war ein kleiner Trichter angebracht mit dem Jengo
    nichts anfangen konnte. Der Soldat, von dem Jengo vermutete, dass er der ranghöchste Offizier war, da er die ganze Zeit die Befehle gab, trat an die Konsole und steckte die Karte ein. Danach gab er einen Code über eine Symbolleiste ein, bevor zwei andere Soldaten zu ihm traten. Der Offizier gab beiden jeweils einen Schlüssel, dann zog er sein Messer aus der Scheide, die an seinem Gürtel hing. „ Wenn ich es ihnen sage, drehen sie die Schlüssel gleichzeitig um,
    verstanden?“ Der Offizier sah die beiden Soldaten nacheinander an, um sich seine Bestätigung zu holen. Dann schnitt er sich mit seinem Messer die linke
    Handfläche auf und ballte sie über dem Trichter zu einer Faust. Blut floss ihm aus der Hand und tropfte in den Trichter, nachdem ein paar Tropfen im Trichter
    verschwanden, gab er den Befehl die Schlüssel umzudrehen und ein Bildschirm flackerte hell auf. Eine Analyse wurde angezeigt, die das Blut untersuchte und
    auf Menschlichkeit und Reinheit prüfte. Es vergingen nur wenige Sekunden, doch Jengo kam es wie eine Ewigkeit vor, bis sich plötzlich die Sicherheitsschlösser
    und schweren Stangen in Bewegung setzten, um das Schott zu öffnen. Vorsichtig betraten die ersten Soldaten den dunklen Raum und die Leuchtkugeln begannen auch hier langsam zu erwachen. Der Offizier und Jengo folgten den Soldaten und je mehr Licht kam, desto größer wurde der Raum. Lagerhäuser, wie sie es in einer Großstadt auf Pinion gab, wären neidisch gewesen. Der Raum erstreckte sich über mehr als einen Kilometer,
    jedoch war die meiste Fläche mit Maschinen und Terminals zugebaut. Jengo entdeckte Betten und Waschecken auf der einen Seite der Halle und Tische mit
    Bänken auf der anderen. „ Das muss hier für eine größere Armee gebaut worden sein“ beobachtete Jengo, doch die Soldaten waren in ihrer eigenen Begeisterung gefesselt. Der Offizier drehte sich zum Schott und tippte einige Befehle in die Konsole daneben, woraufhin sich das Schott schloss und die Sicherheitsschlösser sich wieder in Bewegung setzten um den Durchgang zu verriegeln. „ Was ist das für ein Komplex?“ Versuchte Jengo erneut
    an Information zu gelangen. „ Ich erkläre ihnen alles später!“ gab ihm der Offizier als Antwort. „ Jetzt ist es erst mal wichtig das Notsignal zu
    senden, deswegen sind wir hier!“
    „ Aber hätte man das nicht auch...“
    „ Die Kommunikationszentren waren eines der ersten Ziele des Feindes“, unterbrach ihn der Offizier, „ außerdem hat diese Anlage eine einzigartige Verbindung zu Relaisstationen, die sich am Rande dieser Galaxie befinden, womit wir eine erhöhte Chance haben erhört zu werden!“ Der Offizier ging an eine Konsole nahe den Betten und begann mit der Absetzung des Notsignals, während sich die Schwarmschiffe bereits daran machten den Planeten abzuschirmen und mit ihrer Ernte zu beginnen…




    Hier entsteht der Armeeaufbau eines neuen Schwarms....


    Erste Sichtungen:

  • Ach ich hab die Bilder gar nicht gesehen. Dazu nochmal : Ich finde dein Farbschema sehr schön, diese grünen Platten gefallen mir besonders, genauso
    wie die Tentakeln vom Liktor ( Also da wo sein Mund sein sollte ). Nur würde ich dem Schwarmi noch Flügel anbauen (oder ist er magnetisiert ), denn so wird er ziehmlich einfach zerschossen. :D

  • Also ich will dich hier ja wirklich nicht zu spamen, aber die neuen Fotos von der Rückenansicht der Modelle sind ziemlich genial.
    Ich finde zum Beispiel das Rückenmuster der Schwarmmami ziehmlich cool. Sieht aus wie Tarnstreifen, als ob sich dein Schwarm der Umgebung anpasst, deswegen
    stört es mich auch nicht, das der Liktor ( Todeshetzer ) andere Farben hat. Die Kerle passen sich ja sowieso an. Finde ich cool die so hervorzuheben, war doch bestimmt
    gewollt oder ? :D

  • Jain :D


    Also der Liktor / Todeshetzer passt sich quasi dem danebenstehenden Baum an, das war soweit gewollt ;)


    Der Alpha/ Schwarmi sollte eigentlich mal ein Käfer / Frosch Muster werden.. ich hab mich geöbt.. aber es hat mir dann so gefallen das ich es so gelassen habe :thumbsup:


    Freut mich das es gefällt ^^

  • Wow! die Farben der Venatoren gefallen mir sehr gut. Das Farbschema finde ich ungewöhnlich, und gleichzeitig schön harmonisch, so dass es nicht mit Gewalt ungewöhnlich gewollt aussieht.
    :up:


    Mach doch auch mal ein paar Nahaufnahmen.

  • Dein Satz ist der Hammer :D den musste ich 3 mal lesen :thumbsup:


    Aargh! Ertappt!
    :pinch:
    Wo ich mir sonst immer so viel Mühe gebe. Aber heute früh war grammatikalisch echt nicht mehr drin, ich habs dann gelassen und gehofft, dass mein Statement rüber kommt.