Washes - wie benutze ich sie richtig? Brauche ich sie überhaupt?

  • Nach inzwischen etlichen Versuchen mit Washes kapituliere ich. Irgendwas mach ich damit grundlegend falsch.


    Wie benutze ich eine Wash richtig?


    Bislang habe ich einfach über die Grundfarbe drübergepinselt, um "Schatten" zu erhalten. So zumindest die Idee.
    Allerdings muss ich dann anschließend wieder alles übermalen und dabei die ganzen Winz-Bereich (z.B. um Nieten herum) vorsichtig aussparen, weil die Oberfläche sonst unsauber ist. Das ist (bei mir jedenfalls) mit enormem Zeitaufwand verbunden, von einer "Beschleunigung" des normalen Procedere keine Spur. Da könnte ich die Schatten auch gleich schichten. Vorausgesetzt, ich könnte so feine Details wirklich sauber schichten.


    Alternativ könnte ich die Wash auch nach ansonsten abgeschlossener Bemalung direkt in die Vertiefungen malen, um Nieten herum. Was aber bei einem durchschnittlichen Modell auch eine halbe Ewigkeit dauert, in Anbetracht der Masse an Nieten, Kanten und sonstigen Vertiefungen, die Schattierungen benötigen. Dazu kommt dann auch noch meine Unfähigkeit, wirklich feine Details zu malen, weshalb es die Wash dann meist doch nicht nur dort bleibt, wo ich sie gerne hätte und ich anschließend das betreffende Teil (eher: die betreffenden Teile) ausbessern muss.


    Irgendwie scheinen mir beide Varianten nicht so optimal zu sein. Stellt sich mir die Frage, wenn ich sowieso mit Schichten arbeite, brauch ich dann überhaupt eine Wash?

  • Ich schätze, du verdünnst nicht ausreichend oder lässt zu große Mengen zu lange einwirken.
    Eine leichte Verdünnung, dann nach kurzer Einwirkzeit auf dem Modell wieder mit nem trockenen/leicht feuchten Pinsel abnehmen und alles läuft wunderbar. Am besten noch etwas selektiv! Dann klappt das ganze eigentlich wunderbar.


    Die Frage ist auch, was du damit so anstellst. Große Metallflächen etwa sind problematisch, besonders bei Fahrzeugen. Kleidung oder andere "organische" Materialen (also auch Haut etc) ist perfekt für Washes. Rüstungen sind z.B. einer Übergangsbereiche. Da kann es gut sein - kann aber auch selbst bei sehr sorgfältiger Anwendung suboptimale Ergebnisse zeitigen.

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  • hmm, habe damit eigentlich keine probleme. nutze die dinger z.b. auch um die rüstungen etwas dreckiger wirken zu lassen. unverdünnt bis hin und wieder bischen verdünnt wird das zeug großzügig auf das modell geknallt. in den vertiefungen gibt das schatten, auf der rüstung sieht es aus als wäre ne rußschicht drauf (perfekt bei lava-bases). und wenn es nur die vertiefungen sein sollen. auftragen und wegnehmen wie bereits beschrieben oder erst mal ein satin-vanish auf die mini bzw. die zu tuschende zone und dann erst den wasch. der geht dann wie von alleine "nur" in die vertiefung.

  • Überschüssiges mit einem feuchten Pinsel wieder wegzunehmen muss ich mal ausprobieren.
    Bedeutet aber, dass die Wash dann erst aufgetragen wird, wenn die Bemalung schon abgeschlossen ist, oder? D.h. wenn ich ich z.B. heller werdende Schichten auftrage, kommt die Wash erst kurz vor dem finalen Highlight drauf. Sonst müsste ich ja wieder um alles drumrum malen.


    Konkret sind es bei mir große, glatte Flächen, die an den Rändern viele Nieten haben. Wie beispielsweise beim Ork Gargbot oder bei den Khador Warjacks von Warmachine.
    Ich will Schatten haben, aber ab einem gewissen Grad an Winzigkeit (Nieten fallen in die Kategorie) kann ich das nicht mehr vernünftig malen. Weder in die eine (den Schatten schichten) noch in die andere Richtung (die gewashte Stelle aussparen).

  • Meines Wissens wird meist Grundschicht - Wash - Hightlights usw. gemalt, evtl. gefolgt von Ausbesserungen. Und auf Flächen wir Gargbots oder ähnlichem greift das von mir benannte Problem: wenns nicht wirklich dreckig sein soll, wirds schwer mit Washes. Die sind mehr für 28mm (und kleinere) Infanterie. Z.B. würde ich niemals wieder imperiale Soldaten, Skelette oder kleineres Kruppzeugs malen wollen, ohne die heilige Kraft der Washes.
    Für Gargbots ist wohl die eingangs erwähnte, 2. Variante (alles fertig malen, Schatten per Blacklining, nur halt mit Washes) empfehlenswerter - kenne es aber nicht, daher ist das Ganze eher Bauchgefühl.

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  • Es kommt ganz darauf an, wie sauber die Mini aussehen soll, und was für Farben du benutzt. Je heller die Grundfarbe, um so mehr musst du nacharbeiten.
    Ich trage den Wash immer mit einem eher kleinen Pinsel auf, da kann ich viel genauer arbeiten (z.B. um Nieten herum). Mit dem großen Pinsel von GW ist mir das viel zu viel Geschmiere.


    Das Grundkonzept von einem Wash würde ich mal grob so beschreiben:
    1. Grundfarbe
    2. Wash
    3. Schichten/Trockenbürsten


    Wenn dir deine Minis nach dem Wash zu dunkel sind, kannst du mal eine hellere Grundfarbe versuchen. Vielleicht passt es dann besser?


    Spiel einfach ein bißchen mit den Washs rum, dann merkst du schon was du damit machen kannst. Die Eierlegende Wollmilchsau sind die halt auch nicht. Je nach gewünschtem Ergebniss muss man halt mehr Arbeit in die Bemalung stecken.

  • Vielen Dank für die Hilfe!
    Dann war mein Grundgedanke also schon richtig: Grundfarbe, Wash, Rest. Nur, dass das eben auf großen, glatten Flächen eher suboptimal ist.


    Ich bin jetzt damit beschäftigt, die gewashten Partien (also alles ^^) wieder zu übermalen, die Vertiefungen lasse ich frei. Nieten und dergleichen werde ich dann wohl kurz vor Ende nochmal mit Wash blacklinen.

  • Ich bin auch drauf und dran mir Wash-Farben zuzulegen ^^ jene mit geringer Oberflächenspannung...


    Ich habe früher mit einem TheArmyPainter-"QuickShade" gearbeitet... in Form von "eintunken"->"ausschütteln"->"überflüssiges aufsaugen".
    Hat super funktioniert und sah auch toll aus. War nur eben etwas heftig (Hatte ein sehr helles Eldar-Schema... Weiß grundiert + "Strong" QuickShade. War zuviel.)


    Bei dunkleren Farbschemen (also alles, was am Ende nicht weiß sein soll) kann man das super empfehlen ^^ geht wahnsinnig schnell.


    ich werds dennoch erstmal mit dem Pinsel versuchen.


    ;)