Wolfskrieger von William King
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (1. August 2002)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453213181
ISBN-13: 978-3453213180
Originaltitel: Space Wolf
Größe und/oder Gewicht: 18,3 x 11,8 x 2,8 cm
Inhalt:
Das Buch ist sehr strukturiert gegliedert und absolut linear. der Roman spielt bis auf ein kurzes Vorspiel ausschließlich auf der Stammwelt der Wölfe.
Auf den ersten Seiten des Buches wird kurz beschrieben wie Ragnar in einem Einsatz tödlich verwundet wird und daraufhin die ersten Stationen seines Lebens an ihm vorbeiziehen.
Zuerst wird das Leben des jungen Ragnar als "primitiver" Wikinger und der Auslöschung seines Stammes beschrieben (inkl. seines Todes und Rekrutierung durch einen Eisenpriester).
Im nächsten Teil wir die Ausbildung und das mörderische Training beschrieben, dem die noch normalen Menschen unterzogen werden. Hier werden auch die Grundlagen für künftige Sym- und Antipathien gelegt, die unsere Protagonisten und den Leser begleiten werden.
Es folgt der Part Ausbildung als Marine und die damit verbundenen Operationen und körperlichen und geistigen Anpassungen.
Im letzten Teil erleben die Blutkrallen ihre Feuertaufe. Sie haben die Aufgabe einen verschwundenen Trupp Blutkrallen wieder zu finden.
Hierbei treffen sie auf einen wohlbekannten Feind der ihnen schon seit Ewigkeiten (Stichwort für die HH Leser Prosperos) zu schaffen macht.
positiv:
- Präzise Beschreibungen
- Einblicke in die Rekrutierung und Ausbildung der Wölfe
- sehr gute Beschreibungen der 40k unspezifischen Teile des Romans
- ein mitfiebern was / wie passiert ist bis zur letzten Seite möglich, auch wenn man weiss, das Ragnar nicht in der Ausbildung umkommen kann
negativ:
- Übersetzung der 40k spezifischen Teile des Romans, mir tut es in der Seele weh zu lesen, wie Raumwölfe mit Bolzenpistolen Bolzenraketen gegen ihr Feinde abfeuern während sie zu ihrem Kaiser beten. Persönliches Highlight für mich war der Begriff "Überflügelungskommando" als deutsche Übersetzung eines Sturmtrupps (meiner Meinung nach jedenfalls)
Fazit:
Grundsätzlich ein sehr lesenswerter Roman. Aber er macht mir mal wieder sehr deutlich, warum ich die älteren Romane ungern in deutsch lese! Games Workshop und die Black Library haben weder Kosten noch Mühen gescheut um einen Übersetzer zu finden, der garantiert nichts von dem 40k Universum weiss und auch nicht das nötige Fingerspitzengefühl hat englische Begriffe wo passend zu lassen.
Insgesamt sehr atmosphärisch geschrieben. Nachdem ich gerade die Sons of Dorn hinter mir habe, finde ich es faszienierend, wie der gleiche Prozess "Erschaffung eines Marines" von Orden zu Orden abweicht. Hätte mir gewünscht, dass der "Feind" von Ragnar in den eigenen Reihen stärker vom Autor aufgegriffen wird und seine Sichtweise der Dinge geschildert worden wäre (auch wenn das nicht zu dem Konzept Seelenwanderung passt),hier hat der Roman etwas Potenzial verschenkt.
Würde sagen 3,5 von 5 möglichen Äxten (bei besserer Übersetzung gerne auch mehr, aber das ist für mich ein No Go... entspricht so ungefär den Übersetzungen von Star Wars im Blanvalet Verlag :))
Gruß
D.