Moin moin und herzlich willkommen zu einer neuen Reihe von Vorstellungsartikeln zu den Forge-World-Armeelisten! Unser Lieblingsfigurenproduzent hat mit Forge World ja eine wunderbare Hobbyschmiede als Tochterfirma, die tollen Fluff und noch tollere Modelle produziert. Aber sie produziert, als Nebeneffekt quasi, auch geniale und fluffige Armeelisten, und darum wollte ich euch diese mal näher bringen. Und den Anfang macht das berüchtigte...
Todeskorps von Krieg
Zitat von LexicanumAlles anzeigenGeschichte & Heimatwelt
Nicht viel ist über die Welt Krieg und seine Bewohner bekannt. Insgesamt existieren nur wenige Aufzeichnungen über die Vergangenheit des Todeskorps. Der Verdacht liegt nahe, dass sogar viele Informationen gelöscht wurden, um die schmachvolle Vergangenheit der Welt zu verschleiern. Es ist jedoch bekannt, dass vor etwa 1500 Jahren ein entsetzlicher Bürgerkrieg den Planeten verwüstete. Die dekadenten Autokraten von Krieg hatten sich vom Imperium losgesagt, woraufhin sich die Bevölkerung empört gegen sie erhob. Die Anführer der Welt schickten deswegen ihre Privatarmeen aus, um allen Widerstand in den Straßen der Städte zu zerschmettern. Die komplette Unterdrückung und Zerschlagung des Widerstandes wären ihnen auch beinahe geglückt. Ein Oberst Jurten hielt sich zu diesem Zeitpunkt in der Makropole Ferrograd auf, um ein Regiment für die Imperiale Armee auszuheben. Er übernahm kurzerhand die Kontrolle über die Stadt und verwandelte sie zu einem Sammelpunkt für alle verbliebenen Loyalisten. Jurtens Gefolgschaft war dem Feind jedoch tausend zu eins unterlegen. Das Blatt wendete sich, als die Loyalisten tief unter der Stadt in einem Areal des Adeptus Mechanicus alte Nuklearwaffen fanden - der Befreier und Held Kriegs war gleichzeitig der Zerstörer der Welt. Er tötete Milliarden mit der Begründung: "Wenn diese Welt nicht dem Imperator gehören kann, dann niemandem."
Die Oberfläche der Welt wurde durch den folgenden 500-jährigen mit Nuklearwaffen geführten Bürgerkrieg völlig zerstört und verwüstet. Die Bewohner überlebten in tiefen Bunkern. Diese Bunker, hunderte von Metern im Fels begraben, sind auch heute die einzigen Orte, an denen Menschen auf Krieg leben.
Nachdem der Bürgerkrieg durch imperiale Streitkräfte beendet worden war, begannen die Bewohner mit dem Wiederaufbau, wenn auch nur in den Bunkern, die sie massiv ausbauten, um der nun wieder wachsenden Bevölkerung Platz zu bieten.
Das Todeskorps
Die auf Krieg ausgehobenen Regimenter gehören zur Elite der Imperialen Armee. Das Erscheinungsbild der Soldaten von Krieg wird von ihren langen Staubmänteln dominiert. Die von Krieg stammenden Regimenter versuchen immer, in den gefährlichsten Umgebungen und gegen die gefährlichsten Feinde zu kämpfen, mit denen das Imperium momentan konfrontiert ist. Mit dieser Aufopferungsbereitschaft versuchen die Soldaten von Krieg, ihren Planeten von dem Makel der Häresie rein zu waschen, welche den Bürgerkrieg einst auslöste.
Die Desertionsrate bei allen Regimentern liegt bei nahezu Null. Den Kommissaren, welche den einzelnen Regimentern zugeteilt sind, kommt daher vor allem die Aufgabe zu zwischen den Männern von Krieg und anderen Imperialen zu vermitteln und einzuschreiten, wenn sie, wie der Einsatz von Nuklearwaffen während des Bürgerkrieges zeigt, dabei sind, die Linie bei ihrer Pflichterfüllung zu überschreiten.
Regimenter von Krieg sind bekannt dafür, vor keinem Feind zu wanken, weder vor Tyraniden, Orks noch den Ausgeburten des Chaos. Ihre Spezialität sind dabei sich häufig endlos hinziehende Stellungs- und Zermürbungskriege, bei denen die Soldaten von Krieg bevorzugt von Massen von Artillerie, bestimmten Typen von Panzern, sowie großflächigen Schützengrabensystemen, eingegrabenen Stellungen, Stacheldraht etc. Gebrauch machen. Eine Nebenwirkung des Bürgerkriegs gegen ihren verräterischen Autarchen ist die Verschmelzung der Posten des Quartiermeisters und des Sanitäters/Feldarztes, da während der Kämpfe auf der verseuchten Oberfläche ihrer Heimatwelt medizinische Güter ebenso wie Infanterieausrüstung Mangelware waren. Gemäß der aus dieser verzweifelten Lage entstandenen Traditionen hat der Quartiermeister auf dem Schlachtfeld in erster Linie die Aufgabe, die Ausrüstung Gefallener sicherzustellen, damit sie an neue Rekruten ausgegeben werden kann, und wird schwer Verwundeten häufig ohne zu zögern die "Gnade des Imperators" gewähren, statt medizinische Vorräte auf sie zu verschwenden.
Die Elite des Todeskorps stellen seine zahlreichen Grenadier-Formationen dar, die als Stoßtruppen für besonders wichtige Operationen eingesetzt werden und hierfür nur die beste Ausrüstung erhalten. Gelegentlich werden auch die Todesreiter von Krieg zum Einsatz gebracht, deren Pferde bionisch und genetisch modifiziert sind, damit sie in toxischer und/oder verstrahlter Umgebung überleben können. Bereits im Kindesalter werden die Krieg in der Handhabung eines Bajonetts unterwiesen, sodass alle Soldaten im Umgang mit den Klingen überaus befähigt sind. Einige Befehlshaber gingen sogar so weit das Bajonett als die Hauptwaffe der Regimenter zu betiteln. Der Bajonettangriff ist eine beliebte Vorgehensweise im Feld.
Eine der auffälligsten Eigenheiten des Todeskorps ist, dass seine Soldaten nur als "Nummern" existieren, das Nutzen von Namen aktiv unterdrückt wird. Der einzelne Soldat hat so durchaus eine extrem lange Kennung (vermutlich seine Munitorums-Kennung der Erkennungsmarke); Offiziere tragen die Nummer ihrer Einheit, Kompanieführer also die Nummer ihrer Kompanie, und Regimentskommandeure die ihres Regiments. Oberst 81 ist also Kommandant des 81. Krieg Infantry Regiment.
Ausrüstung und Uniformierung
Die Ausrüstung eines Soldaten des Todeskorps von Krieg ist spartanisch und zweckmäßig. Auf Körperpanzerungen wird weitesgehend verzichtet. Es werden gedeckte Farben wie braun-, grau-, grüntöne und schwarz bevorzugt. Die einzige Panzerung, die die Infanterie trägt, sind Plaststahl-Schulterschützer und der Schema IX Helm. Dieser verfügt durch den Grat auf der Oberseite über eine eingebaute Belüftung mit integriertem Schadstofffilter. Ihre charakteristischen Uniformen und Staubmäntel bestehen aus einem schweren, widerstandsfähigen Stoff und bieten somit ein gewisses Maß an Schutz. Der Stoff wurde mit Chemikalien behandelt um ihn gegen biologische und chemische Einflüsse, wie Gasangriffe, zu imprägnieren. Zusammen mit seiner Gasmaske ist ein Todeskorps-Infanterist somit komplett gegen eine kontaminierte Atmosphäre abgesichert. Staubmantel und Hose sind absolut wasserundurchlässig und speichern die Wärme. Das Regimentsabzeichen wird am Kragen befestigt.
Die bevorzugte Waffe der Krieg-Regimenter ist das Lucius pattern, no. 98 Lasergewehr. Desweiteren wird ein 45cm langes Schwertbajonett mitgeführt. Der, neben dem Staubmantel, charakteristischste Ausrüstungsgegenstand, ist die 3-teilige Atemeinheit mit integriertem Luftfilter. Darüber nimmt der Infanterist auch sein Wasser auf. Dieses Wasser ist mit Nährstoffen und Stimulanzien angereichert die ihn in die Lage versetzen seinen unmenschlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die Gläser der Gasmaske bestehen aus doppeltem Sicherheitsglas, und sind mit einem Anti-Beschlag Präparat behandelt. Vervollständigt wird die Ausrüstung durch das stets mitgeführte Grabwerkzeug.
Für das Todeskorps von Krieg gibt es zwei Armeelisten. Nehmen wir uns zuerst die frei verfügbare vor, die ihr hier auf der Website von Forge World als englische PDF bekommen könnt:
Death Korps of Krieg Siege Regiment
Zuerst einmal hat die gesamte Armee zwei Sonderregeln. Die Erste heißt schlicht "Death Korps", erhöht das KG um 1 und macht die Soldaten weitgehend immun gegen Moraltests und die Sonderregel Angst. Die Zweite heißt "Iron Discipline" und ermöglicht es Todeskorps-Einheiten in einem bestimmten Umkreis um ihre Offiziere, sich auch mit 25% oder weniger überlebenden Modellen eines Trupps sameln zu können.
Wer Astra Militarum/Imperiale Armee kennt, wird sehr schnell einige Gemeinsamkeiten, aber auch deutliche Unterschiede erkennen können. Grundsätzlich nutzt das Todeskorps (ab hier mit dem englischen Kürzel DKoK tituliert) ein ähnliches Aufstellungsprinzip. Kommandotrupp der Kompanie, Kommissare, Infanteriezüge...nur ohne Spezialwaffentrupps. Aber wo liegen die Unterschiede?
Erstmal haben die Jungs keine Ministorum-Priester oder Psioniker in der HQ-Sektion, aber den Kommandotrupp, nur halt in DKoK-Version. Zusätzlich den Quartermaster, der für wenig Punkte ein schlechteres Verletzungen ignorieren an die Jungs drumherum verteilt.
Dafür wimmelt es in der Elite-Sektion vor Artillerie, und die ist auch noch von der verdammt unangenehmen Sorte. Zum einen findet ihr hier die Rapier-Batteries, nette kleine S10-Knarren, die dank Geschützregel noch mal extra Wumms gegen Fahrzeuge haben, mit BF4 sogar recht akkurat.
Danach kommen die "Klassiker", die Heavy Quad Launcher (nette 4er-S5-3"-Schablonenwerfer) und Heavy Mortars (5-Zoll-Schablone mit Reroll!), und das wohlgemerkt immer noch in der Elite!
Des Weiteren gibts hier noch die Grenadiers (Militarum Tempestus der Krieg-Jungs) und Hydra-Platforms (Billig-Hydra mit BF2).
Die Standard-Sektion bietet einmal leicht veränderte Infantery Platoons mit Infantery Squads, wie alle DKoK-Jungs mit höherem KG, sowie ohne schwere Waffen, und die Heavy Weapon Squads.
Zusätzlich gibts noch die Engineers, quasi Kurzdistanz-Baller-Veteranen mit Schrotlfinten, besserem Rüstungswurf und fiesen Acid Gas Bombs, die mit ihrem Hades Breeching Drill als Transportfahrzeug auch schwersten Infanterie- und Fahrzeugeinheiten WIRKLICH übel mitspielen können.
Im Sturm wirds lustig. Einmal haben wir hier die Cyclops Demolition Squad, die kleine ferngesteuerte Sprengstoffpanzer übers Schlachtfeld schickt, die dank hohem Widerstand und heftigem Schaden durchaus unangenehm werden können.
Dann gibts die üblichen Verdächtigen Helhound, Devil Dog und Bane Wolf, die es auch im AM-Codex gibt, leichte Angriffspanzer, die entweder sehr gut gegen leichte Infanterie, Panzer oder schwere Infanterie einsetzbar sind.
Um das Ganze abzurunden, gibt es noch das Death Rider Platoon. Quasi die fiese Version der Attilaner mit 4+ Rüster sowie höherem BF und KG, kommen die Death Riders gleich im Zug daher und können mit bis zu 65 Mann/Pferden wirklich fiese Attacken reiten. Habe ich erwähnt, dass die Jungs ein schlechteres Verletzungen ignorieren haben und sogar einen berittenen Commissar einpacken dürfen?
In der Unterstützungssektion kommen wir dann zu den wirklichen Schmankerl. Den Anfang macht das Heavy Weapons Platoon. Einfach ein Haufen Heavy Weapons Squads. Nichts großartig, aber dicke Kanonen sind immer schön.
Dann die Thunderer Siege Squadron, quasi die günstige Version einen LR Demolishers, halt ohne Turm.
Dazu die unvermeidlichen Leman Russ Tank Squadron, allerdings hat das DKoK gleich noch zwei weitere Varianten dabei, die durchaus unangenehm für Infanterie oder Panzer werden können.
Nun kommen die Markenzeichen des DKoK, zuerst die Bombard Battery mit Colossus Artilleriegeschützen. Sollten noch aus dem alten IA-Codex bekannt sein.
Und das zweite Markenzeichen, die Heavy Artillery Battery, stationäre Artilleriegeschütze der Typen Earthshaker (Waffe des Basilisk) und Medusa (ebenfalls alter IA-Codex). Die stecken gut was weg (W7 + 4 Crew!), sind relativ billig UND machen wirklich übel Aua!
Zur Abrundung gibts noch eine Ladung Luftwaffe, und zwar wahlweise Thunderbolt, Lightning oder Avenger, die allesamt ziemlich fies werden können.
Was verschafft uns also das Siege Regiment? Die Option, eine fast komplett statische Imperiale Armee/Astra Militarum zu spielen, mit höllischer Feuerkraft, beträchtlichem Stehvermögen, Fokus auf Infanteristen und einigen fiesen Überraschungen sowie doch sehr beweglichen Nahkampfkontern. Wenn man hier noch eine Aegis oder ähnliches dazu nimmt, sind die Jungs sehr schwer auszuschalten. Auch die Offensive kommt ja nicht zu kurz, mit den Death Riders kann man einige Gegner sehr auf dem falschen Fuß erwischen, und die Grenadiers/Engineers sind immer für eine Überraschung gut.
Beim nächsten Mal gehts um das DKoK Assault Battailon, die offensive Variante des Todeskorps! Bis dahin könnt ihr hier gerne Fragen stellen oder diskutieren.