Der Monolith
Die Reaktionen auf den Monolith lassen sich am besten in drei Bildern zusammenfassen:
Wieso lachten Necronspieler wie Wahnsinnige mit ausgebreiteten Armen während sie von schreienden Gegnern mit Würfeln beworfen wurden? Einfach: Der Monolith war ein Biest.
Bei seinem Erscheinen (und auch lange Zeit danach) war der Monolith der bisher größte Bausatz im Standard-40k, den Games Workshop veröffentlichte. Das bedeutete, dass man hervorragend seine Truppen hinter einer nahezu unkaputtbaren, fliegenden Pyramide verstecken konnte. Das war nicht feige...It’s called „tactics“. Look it up!
Die Regeln des Monolithen im ersten Codex: Necrons suchten seinerzeit ebenfalls Ihresgleichen. Zu allererst zog er mit dem Land Raider der Space Marines gleich und erhielt eine Rundumpanzerung von 14. In einer Zeit, in der Panzerabwehrwaffen noch mehr oder minder Raritäten waren, machten dies die Necronpyramide schon sehr widerstandsfähig. Doch die Designer gingen noch einen Schritt weiter und konstruierten das Lebende Metall. Nach dieser Sonderregel bestand die Panzerung des Monolithen aus einem Material, das keine zusätzlichen Würfel für den Panzerungsdurchschlag erlaubte und Effekte von Lanzen ignorierte.
Seine restlichen Sonderregeln waren nicht weniger machtvoll. Nach der bereits erwähnten Teleportation wurde die teleportierte Einheit behandelt, als wenn sie einen stationären Transporter austeigen würde. Sie durfte sich also normal bewegen, schießen und ggf. im Nahkampf angreifen. Einigen Modellen, wie bspw. den Phantomen, war es somit möglich, sich in einem einzigen Spielerzug bis zu 49 (!) Zoll weit zu bewegen.
Zudem konnten die Einheiten ihren Reparaturwurf wiederholen.
Zugegeben war seine Waffenreichweite gering. Aber da man unbesorgt in die Gegnermassen reinschocken konnte (es gab für ihn faktisch kein Missgeschick), waren seine Waffen nicht nur sofort anwendbar, sondern er schob störende Einheiten buchstäblich beiseite. Man konnte diese Verdrängung taktisch einsetzen, um feindliche Truppen aus Spielfeldvierteln oder von Missionszielen zu jagen und ihnen den Zugang zu selbigen umgehend zu verwehren.
Seine große Kanone war das Partikelgeschütz, der riesige, grüne Kristall im Zentrum. Die Waffe war unzerstörbar und war ähnlich einem Leman-Russ-Kampfgeschütz. Sogar das kleine Loch in der Mitte der Geschützschablone hatte einen Zweck. Jedes Modell darunter wurde mit DS 1 getroffen, Fahrzeuge und Infanterie gleichermaßen. Diese Eigenschaft zwang den Necrongegner laut erstem Erratum dem tatsächlichen Modell unter dem Loch den Treffer zuzuweisen. Das bedeutete, dass es mit dem Monolithen möglich war, gezielt bestimmte Feinde sofort auszuschalten. Weil meist den Trägern von Melterwaffen oder Laserkanonen diese zweifelhafte Ehre zuteilwurde, machte es den Monolithen um ein Vielfaches schwerer zu zerstören, als es ohnehin schon der Fall war.
Seine Sekundärwaffen feuerten hingegen auf ALLE Einheiten in Reichweite.
„Was soll so etwas kosten?“, riefen die Spieler. „Weniger als ein Land Raider!“, rief GW und rannte lachend in ein Bällebad (Diese Referenz ist mit ziemlicher Sicherheit erfunden).
Nun klingt der Monolith sehr stark (war er auch). Wovon kann das jetzt noch getoppt werden?