Schlacht um Helsreach von Gambler


  • Autoren: Aaron Dembski-Bowden
    Buchformat: Taschenbuch
    Umfang: 464 Seiten
    Sprache: deutsch
    Übersetzung: Catherine Beck
    Preis: 14,00 €
    Verlag: Wilhelm Heyne Verlag
    ISBN: 978-3-453-53388-2


    Inhalt:
    Die Fabrikwelt Armageddon sieht sich in ihrem dritten Krieg der größten Orkflotte gegenüber, die die Menschheit je gesehen hat. Ein Zentrum der brutalsten Kämpfe stellt die Makropole Helsreach dar.
    Inmitten der heftigen Schlachten zwischen Stahllegion, Titanen und Orks kämpfen Ordenspriester Grimaldus und hundert seiner Brüder vom Orden der Black Templars. Doch trotz ihrer Bemühungen verlieren die imperialen Streitkräfte immer mehr an Boden, bis die Lage und der Krieg absolut aussichtlos erscheinen…


    Eindrücke und Kritik:
    Negativ
    Die schlechten Seiten des Buches sind sehr überschaubar: Zum einen gibt es in der deutschen Übersetzung ein paar Rechtschreibfehler, fehlende Wörter und Schreibfehler, die völlig andere Wörter und damit einen neuen (Un-)Sinn fabrizieren. Da wird statt „sah“ ein „sei“ oder aus „Wie“ wird ein „Wir“. Das fällt insoweit ziemlich negativ auf, weil das den Lesefluss umso störender unterbricht, da das Buch sehr spannend ist. Solche Patzer sind aber glücklicherweise sehr selten.
    Zum anderen ist einer der Handlungszweige absolut überflüssig:


    Auch die beschriebenen Proportionen der Titanen halte ich für unglaubwürdig: Der Imperator-Titan wird bspw. als nur 60 Meter hoch beschrieben. Meiner Meinung nach ist das zu klein.


    Positiv
    Die positiven Seiten sind wesentlich zahlreicher. Das Buch fesselt von der ersten bis zur letzten Seite, vor allem dank des hervorragenden Aufbaus und Schreibstils:


    Eine tolle Idee dabei: Wenn Grimaldus auftritt, wird in die Ich-Perspektive gewechselt und seine Gedanken, Sichtweise und Gefühle geschildert. Das verhilft einem bekannten 40k-Charakter zu mehr Leben.
    Zusätzlich ist das Buch randvoll mit Fluff. Sei es der Initiationsritus für einen Ordenspriester der Black Templars, die „Denkweise“ eines Maschinengeistes, die unterschiedlichen Kampftaktiken von Space-Marine-Orden und die jeweilig gegenseitige Bewertung dieser Taktiken oder die Technik von Mechanicus-Sicherungen, um nur einen kleinen Bruchteil der Hintergrundinfos zu nennen.
    Was mich sehr überrascht hat ist die charakterliche Ausgestaltung der Protagonisten, da sie zum großen Teil recht tiefgründig sind (für 40k-Roman-Verhältnisse) und auch nicht dem typischen Klischee entsprechen.


    Nicht zuletzt ist das Ende des Buches absolut grandios, atmosphärisch und stimmungsvoll. Hier wird nicht gespoilert, ums nicht zu verderben.

    Fazit:

    Schlacht um Helsreach ist ein famoser Roman mit einer atemberaubenden Atmosphäre. Die Entwicklung der Schlacht und das Ende des Buches verbunden mit der tollen Charakterzeichnung und dem Schreibstil machen das Werk trotz der leicht störenden negativen Kritikpunkte zu einem Muss für jeden 40k-Fan!


    Wertung:
    8/10

  • Soooo, nach der "Sommerpause" melde ich mich auch malwieder zu Wort.


    Wie immer eine tolle Rezension Gambler! Ich kann dir nur auf ganzer Linie zustimmen, Schlacht um Helsreach ist ein Superroman. Vielleicht sogar der beste Space Marine Roman den ich bis jetzt gelesen habe. Die von dir angesprochenen Kritikpunkte kann ich auch voll und ganz unterstützen, hätte ich diese Rezension geschrieben, hätte ich dieselben genannt.


    Aaron Dembski-Bowden hat sich mit diesem Werk in eine Reihe mit Abnett & McNeill gebracht, vielleicht hat er die beiden sogar übertroffen. Hoffentlich kann er die Qualität im nächsten Werk aus seiner Feder fortsetzen.


    *fanboytum an*


    Für mich beweist dieser Roman in voller gänze die Überlegenheit der Legio Dorn!
    Das ganze Buch ist voller supergeiler Zitate von Grimaldus und seinen Brüdern. Auch kommt der Charakter der Black Templars super rüber. Einfach großartig stimmungsvoll.



    Einfach wundervoll! :D


    *fanboytum aus*


    Fazit: Super Roman, super Rezension! :up:

    "From the darkness we strike: fast and lethal, and by the time our foes can react... darkness there and nothing more."

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    - Raven Guard saying

    Einmal editiert, zuletzt von Nimor ()

  • Werde es auch heute Abend anfangen zu lesen... Die Rezension hat Appetit gemacht, nur ein Manko: 60 Meter ist fast schon zu groß, aber keines wegs zu klein, der Dies Irae hat knappe 40....

  • Muss sagen das Highlight des Buches waren die Stellen wo verschiedene Orden des Astartes aufeinander treffen. Erst diese Konklave mit Helbrecht und den anderen Marines, und dann der Kontrast zwischen Templars und Salamanders.

  • Werde es auch heute Abend anfangen zu lesen... Die Rezension hat Appetit gemacht, nur ein Manko: 60 Meter ist fast schon zu groß, aber keines wegs zu klein, der Dies Irae hat knappe 40....


    Was ja wiederum zu klein ist, da ein Imperator-Titan größer als ein Reaver oder Warlord sein sollte^^.

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    "God-Emperor? Calling him a god is what started this mess in the first place..."
    Bjorn the Fell-Handed

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  • Laut Lexicanum (ca. Angaben): Warhound 11-15m, Reaver 15-20m, Warlord 25-30m, Imperator 40 - 60m


    Immer diese Diskussionen um die Titanengrößen^^ Wir sollten das hier nicht weiter ausführen, OT. Wenn du es genau wissen willst öffne einen Thread im Fluffbereich^^

  • Jaja...die Titanengrößen sollten sie echt mal festlegen^^. 40-60m find ich auch ziemlich unpräzise. Nebenbei, ich fand das Buch eugentlich nicht sonderlich pralle, aber das laste ich eher der Übersetzung an, da ja schon der Titel falsch war. Immerhin heisst die Makropole in der deutschen 40k-Version Askalon :D . Und zwar seit der Armageddon-Kampagne^^. Sogar Grimaldus ist im BT-Dex als "Held von Askalon" betitelt. Das Buch hat ansonsten seine lichten Momente, und ist jedenfalls besser als einige andere Romane, aber an "Rynns Welt" oder "Battle of the Fang" kommts nicht ran^^.

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  • Das Buch hat ansonsten seine lichten Momente, und ist jedenfalls besser als einige andere Romane, aber an "Rynns Welt" oder "Battle of the Fang" kommts nicht ran^^.

    Also das grenzt schon fast an Häresie! Da ich aber Battle of the Fang noch nicht gelesen habe, werde ich deine Läuterung noch nicht befehlen, Hjalfnar. Kann aber noch kommen.


    Ich teile die Meinung von Nimor und Gambler. Für mich persönlich gehört der Roman auch zu den Besten der BL, eben gerade weil er viele Charaktereigenschaften der Marines zeigt und sie nicht nur glanzvoll perfekt anmuten lässt. Finde das auf andere Art gerade in Gav Thorpe's "Feinde vor Kadillus" wieder, wo ich die Darstellung von Naaman und Belial sehr gelungen finde. Ebenfalls sehr gelungen in der Reihe.


    Momentan führt bei mir aber "Die Schlacht von Helsreach" die SM Battles-Reihe an, anschließend "Rynn's Welt" und dann Thorpe's Werk. Ganz unten bleibt "Operation Voldorius" - wahrscheinlich auch für länger!? :whistling:



    Der Imperator beschützt.

    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

  • Bei "Operation Voldorius" stimme ich dir voll und ganz zu, "Feinde vor Kallidus" ist für mich auch ziemlich weit oben anzuordnen. Allerdings gebe ich zu, dass bei mir der Fluff immer eine große Rolle spielt, und der von "Schlacht um Helsreach" gefiel mir irgendwie nicht.

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  • Ich fand das Buch fesselnd von der 1 Seite bis zum Ende.
    Das Buch liest sich besser als Rynns World, da man viel mehr erfahren will, was und wie es nun weiter geht mit den Protagonisten des Buches ihre Lebensweisheiten und viele andere sachen die sich ergeben und oder neue Sichtweisen derer zulassen weil sich völlig neue Situationen ergeben ist schon unglaublich suchtfördernt.


    Das Bettvorleger ... lieber Battle of the Fang lesen, liegt in der Natur der Sache, aber wie sagte schon Blade: wenn man die Natur eine Sache durchschaut hat wirtd sie berechenbar.


    von mir bekommt das Buch eine 10 von 10 und ich habe auch Rynns World, Feinde vor Kadillus und Operation Voldorius gelesen.


    Das mit den nassen Hunden da auf dem Frostplaneten muss ich mir auch noch holen.

  • Battle of the Fang ist definitiv der Höhepunkt der Reihe bisher. Was aber weniger an der Story sondern mehr an dem ganzen Fluff und Background liegt den man da geliefert bekommt. Man erfährt wie groß die Großkompanien der Space Wolves seit dem Bruderkrieg sind(mehrere hundert Marines stark, womit die SW nun neben den Templars einer der Zahlenmäßig stärksten SM Orden sind) usw usw usw. Und echt gut geschrieben.


    Der neue Iron Hands Roman(auch von Chris Wraight) hat aber das Potential Fang vom Thron zu stoßen

  • Ich würde eher Abstand nehmen dort eine echte Rangliste anzulegen. Alle genannten Bücher sind sehr gut, am Ende kann man keine klare Platzierung durchführen denke ich. Geschmack natürlich ausgenommen.
    Aber was will man höher einschätzen? Der wirklich tiefe und beeindruckende Einblick in die Psyche verschiedener Marines, die Verhältnisse zwischen Orden und anderen imperialen Organisationen wie in z.B. Helsreach? Oder Verfeinerung bzw. neuen Fluff wie z.B. in Battle of the Fang? ich find beides absolut klasse und will keinen der Romane dem anderen vorziehen.

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  • So, lese das Buch gerade zum 3. Mal und muss zugeben, dass ichs JETZT endlich würdigen kann. Ich mag das Verhalten der Templars immer noch nicht, speziell wenns um Zivilisten geht, aber so beim 3. Durchlesen gefällt es mir doch durchaus gut.

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