Hallo,
da bei mir einige Plastikfiguren entfärbt werden müssen und im Internet immer wieder "Isopropanol" als Möglichkeit zum entfärben auftaucht werde ich das jetzt hier mal ausführlich testen. Irgendwie habe ich immer wieder sich wiedersprechende Aussagen gehört.
Leider muss ich vorweg sagen dass ich keine Resin-Figur habe die ich momentan zu Testzwecken entfärben kann, daher bezieht sich diese Studie nur auf normale Plasikfiguren.
Einen Versuch mit Resin werde ich ggf noch nachreichen.
Als Testobjekte verwende ich 2 Figuren.
Hormagant rechts im Bild: Habe ich via eBay gekauft. Keine Ahnung wie die Farbe aufgebracht wurde, scheint nur einmal bemalt worden zu sein. Ebenfalls scheinbar nur einmal grundiert wurden.
Symbiont links im Bild: Ist wohl die härtere Nuss. Diese alte StarQuest Figur wurde vor vielen Jahren schon bemalt und habe ich bei meinem Warhammer Neuanfang von einem Freund übernommen. Ohne zu entfärben wurde diese Figur neu grundiert (rot) und dann grün überpinselt. Damit habe ich meine ersten Bemaltests angefangen.
Hier ist also aufgetragen: 1 Gundierung uralt, 1 Farbe uralt, 1 Grundierung vom letzten Jahr 1 Farbauftrag vom letzten Jahr
Isopropanol kaufen
Auf dem Bild seht ihr einmal das Isopropanol welches ihr in der Apotheke bekommt. Mir wurde vorgeschlagen mit einer Figur zum testen vorbeizukommen. Die Apothekerin hat das Isopropanol auf ein kleines Einmalpapier gemacht und dann an der einen Figur gerieben. Wie ihr seht ist ein Teil der grünen Farbe bereits am Schwanz des Hormaganten entfärbt.
In der Apotheke wurde dieser Vorgang mit 70 % Isopropanol gemacht, verkauft hat sie mir 100 % Isopropanol. Das gezeigte Fläschchen hat 1,50 € gekostet.
Die Flüssigkeit ist nicht ätzend, man sollte sie aber auch nicht in die Augen bekommen. Mit Feuer erst recht nicht spielen.
Entfärbetest: abreiben
Zuhause habe ich den Abreiben-Test der Apothekerin wiederholt. Wie zu sehen ist ging die oberste Schicht grüne Farbe relativ leicht runter. Mit dem Abreiben kommt man natürlich nur an die obersten Schichten. Was mich allerdings bisher stutzig macht, ist dass das Isopropanol scheinbar nicht für Grundierungen funktioniert. Die rote Grundierungsschicht darunter scheint das Isopropanol nichts anhaben zu können.
Nach diesem Abreibetest scheint das Plasik nicht angegriffen zu sein.
Entfärbetest: einlegen
Jetzt lege ich die Figuren in einem Glas ein. Allerdings verdünne ich das Isopropanol ein wenig (ca 25%) mit Wasser. Ich habe davon ein Foto gemacht, das Bild mit wenig Flüssigkeit darin ist der Wasseranteil. Das Bild bei dem die Flüssigkeit bis zum umgedrehten Base reicht ist mit Isopropanol gemischt. Beim einkippen hats schon ordentlich geblubbert, es scheint also ein chemischer Prozess im gange zu sein.
Wie es weitergeht schreibe ich sobald weitere Ergebnisse vorliegen.