Frust über allgemeines Balancing

  • Hi, ich komme gerade von einem Spiel mit 1250P meiner Tyraniden (zusammen mit 1250P Gray Knights; ich weiß, ein fragwürdiger Alliierter, aber wer ist das für Tyraniden nicht) gegen 2500P Eldar und muss mir mal kurz den Frust von der Seele schreiben.
    Von meinem Heimatsystem, Warhammer Fantasy, bin ich es ja gewohnt, dass die GW-Spiele nicht gerade 100%ig ausbalanciert sind, aber so ein ungleichgewicht hab ich noch nie erlebt (klar liegt der Ausgang auch an meinem mangelnden taktischen Geschick, aber wir haben alle noch wenig Erfahrung, sodass sich das einigermaßen ausgleichen sollte). Eigentlich sollten doch Armeen, die zu den gleichen Punktkosten aufgestellt wurden zumindest ansatzweise auf Augenhöhe stehen, oder?
    Hier eine kurze Zusammenfassung: Meine monströsen Kreaturen hatten nicht mal den Hauch einer Chance die zweite Schussphase des Gegners zu überstehen, geschweige denn bei ihm anzukommen: 2 Carnifexe und auch der fliegende Schwartyrant gingen, trotz Deckung/Jagdflug im Shukikenkatapult- und TK-Waffenhagel unter. Seine Psioniker (insgesamt 17 Stufen) haben uns in Grund und Boden gezaubert, die Marines und Terminatoren wurden von Feuerdrachen und einem Phantomritter praktisch zerfetzt und die Toxotrophen, von denen ich mir etwas Schutz erhofft habe haben seine erste Salve nicht überstanden. Die beste Figur haben im Prinzip meine Hormaganten gemacht, die sich über mehrere Nahkampfrunden mit einer Einheit Phantomdruiden geprügelt haben und dabei zwar so gut wie nichts ausgeteilt haben aber immerhin auch verhältnismäßig wenig einstecken mussten.
    Was ich jetzt genau von euch hören will weiß ich auch nicht genau, höchstens ob man mit den Käferchen gegen eine Armee aus Phantom-, Seher-, Aspektkrieger- und Jetbikehost überhaupt effektiv aufstellen kann oder gleich zu Hause bleiben sollte... ;(

  • Da fallen mir direkt mehrere Dinge auf welche ihr "falsch" gemacht habt und was der Grund ist warum ich nicht im geringsten vom Ergebnis überrascht bin

    • 40k ist nicht unbedingt auf so große Punkte ausgelegt. Vor allem nicht auf einer einzigen Spielplatte. Die Möglichkeiten rein physikalisch an den Gegner heran zu kommen sinkt je größer die Feuerkraft des Gegners ist und bei 2500 feuern all diese Punkte auf eine Front welche schon für 2000 Punkte zu klein ist.


    • Der Eldar Spieler hat eine Armee gespielt welche ausschließlich aus Einheiten besteht welche im Internet gern als die stärksten im Spiel gelten. Phantomritter sind einer der weniger Fälle wo ich wirklich zustimme, dass die Punktekosten lächerlich niedrig sind.
      Ich möchte kein böses Blut streuen, aber ich bin mir doch sehr sicher, dass er nach Eldar Listen im Netz gesucht und sich aus den meistgespielten Einheiten seine Armee zusammengestellt hat. Was bei Eldar albern ist, weil es fast keine schlechten Auswahlen gibt. Höchstens Banshees und der Avatar könnte man als schlecht ansehen und die sind immer noch besser als viele der Auswahlen in anderen Codices...


    • Tyraniden und Grey Knights sind aktuell nur in bestimmten Kombinationen gut, so wie ihr sie wahrscheinlich aufgestellt habt befinden sie sich tendenziell im unteren viertel aller Codices.
      Es gibt fast keine guten Listen für die Armeen, die meisten Auswahlen sind eher schlecht im Vergleich und eure Armeen ergänzen sich überhaupt nicht. Ein ungünstiges Bündnis welches sich in ihren Problemen summiert.


    • Tyraniden und Grey Knights sind beide massiv auf ihre Psikräfte angewiesen. Und damit meine ich vor allem Segen, welche die Armeen erst wirklich ihre Punkte wert machen können.
      Blockiert man die Kräfte. Dann sind sie automatisch schonmal schlechter als sie sein müssten. Tyraniden-Monster brauchen dringend ihren 2+ Deckungswurf durch die Toxo und am besten noch Verletzungen ignorieren, sonst gehen sie gnadenlos unter. Sie sind mindestens seit der 5ten Edition nicht mehr wirklich furchterregend.
      Ähnliches gilt für Marines. Ohne zusätzliche Sonderregeln sind Marines oder Terminatoren einfach ihre Punkte nicht wert. Deshalb sind beispielsweise Space Marines (Ordenstaktiken, Formationen, etc) top und CSM (welche nichts davon haben) flop.


    • Auch wenn es immer ein Risiko ist hättet ihr wohl ihm den ersten Spielzug überlassen und das meiste in Reserve halten und auf die Mission spielen müssen um eine Chance zu haben. So wird man zwar Häppchenweise zerschossen, hat aber wenigstens die Chance das Spiel über Punkte zu holen. Was gegen Eldar auch sehr schwer ist.
      Falls ihr einfach Vernichtung gespielt habt ist das ein weiterer Grund warum das Probleme gemacht hat.
      In jedem Fall die schon angesprochene fehlende Erfahrung. Was gegen eine Armee wie Eldar, welche sehr Einsteiger freundlich ist, natürlich umso mehr Probleme macht.


    • Ich nehme an niemand von euch hat Formationen/andere Kontingente als Kombiniertes Kontingent gespielt? Tatsächlich sind gerade Grey Knights und Tyraniden sehr auf diese angewiesen wenn man nicht gerade nur Schwarmtyranten aufstellt. Eldar bekommen auch saftige Vorteile dadurch, aber gerade Grey Knights würde ich eigentlich nicht ohne die Nemesis Strike Force spielen wollen.
      Das Spiel ist darauf ausgelegt, dass man die Vorteile dieser Regeln auch ausnutzt. Wer das nicht tut benachteiligt sich in vielen Fällen selbst.
      Nicht, dass es die anderen Probleme beseitigen würde oder euch wirklich geholfen hätte wenn der Eldar Spieler seinerseits auch starke Formationen spielt. Mehr so als Info ;)


    • 40k ist ohne Hausregeln nicht wirklich gut gebalanced. Ich würde sogar sagen ziemlich schlecht gebalanced. Es gibt extrem viele Möglichkeiten seinen Gegner sehr effektiv zu kontern und ihm kaum Chancen zu lassen. Zusätzlich sind Nahkampf-Armeen momentan sehr viel schlechter als Beschussarmeen, einfach weil man mit der Beschussarmee oft dafür sorgen kann, dass der Nahkämpfer nie ankommt. Einzige Ausnahmen bilden da die "Todessterne", welche irrsinnig viel einstecken können und so auch tatsächlich in den Nahkampf kommen oder zumindest den Beschuss längere Zeit überleben können.
      Mit zwei Armeen welche sehr auf kurze Distanz und Nahkampf ausgelegt sind gegen eine sehr mobile und sehr Beschusslastige Liste spielen ist oft schon nahe an einem automatischen Verlust dran.

    Man könnte fast schon von "Eskalationsstufen" sprechen. Und ihr habt wirklich fast alle Punkte erfüllt um das Spiel maximal unausgeglichen zu machen. Das einzige was mir spontan einfällt was noch gefehlt hat (könnte aber auch einfach nicht in der Ausführung gewesen sein :whistling: ) wäre kein bzw wenig Gelände (insbesondere Sichtblocker damit man wenigstens ein paar entscheidende Modelle verstecken kann) und Anfänger gegen Veteran.



    Wenn ich es also zusammenfassen sollte würde ich sagen, dass es schon sehr schwer ist mit Tyraniden gegen Eldar. Wenn man sich die Sache noch zusätzlich erschwert indem man die Umstände noch weiter zu Ungunsten des Tyranidenspielers verändert ist es kein Wunder, dass man keinen Spaß am Spiel hat.


    Ich versuch mal ein paar Tips zu finden mit denen man das Spiel fairer und interessanter gestalten könnte.

    • Versucht mal wirklich mit ordentlichem Gelände, mindestens 2-3 Geländestücken welche auch mal nen Carnifex verstecken können auf der Platte verteilt und nochmal so viele welche sowas wie nen 5er Trupp Marines verbergen können. Und zwar nicht irgendwo am Spielfeldrand bzw nur in den Aufstellungszonen sondern wirklich mal mitten rein so, dass es den gesamten Spielverlauf über eine Rolle spielt!
      Das hilft nicht gegen die Jet-Bikes, weil diese das Gelände besser nutzen können als man selbst, aber zumindest wird man nicht direkt von der ersten Runde an zerschossen.


    • Wenn ihr so viele Punkte spielt dann auf 2 Platten oder einer etwas erweiterten. Ich würde so ungefähr 24/24 pro 300 Punkte pro Seite, 600 insgesamt rechnen. Normale Spielfeldplatte ist 72/48 groß, was 6 davon wären. Bei 2500 wären das mindestens noch 2 weitere, was das Spielfeld auf 96/48 bringen würde und man gleich mal die Hammerschlag Aufstellung streichen müsste.
      Wobei ich eigentlich von so großen Punkten abraten würde als Anfänger. Habe ich auch gemacht weil die meisten auf Teamspiele bestanden haben, aber es hilft weder dabei das Spiel zu lernen noch führt es zu ausgeglicheneren Spielen. Es sei denn man beschränkt die Listen so dass man die möglichen Extreme unterbindet. Was aber wieder was für erfahrenere Spieler erfordert.


    • Spielt am besten Szenarien welche auch tatsächlich die Fairness fördern. Sich gegenseitig einfach nur töten tut das nicht. Die meisten Missionen im Regelbuch tun das ehrlich gesagt nicht. Mahlstrom ist extrem abhängig von Glück und dem Potenzial der Armee die Missionen zu erfüllen (beispielsweise über Missionsziel gesichert), Ewiger Krieg läuft in fast allen Fällen auf erster Abschuss und dem einnehmen/verweigern von Missionszielen in der letzen Runde hinaus.
      Ich persönlich finde die IG-Missionen positiv weil man dort selbst wählt welche Missionen wie bewertet werden am Ende, aber das ist ein zu kompliziertes System für Neulinge. Deshalb würde ich eher das ITC-System aus Amerika empfehlen oder einfach Mahlstrom und akzeptieren, dass das Spiel über das Ziehen der richtigen Missionen gewonnen und verloren wird.
      Es gibt kein perfektes System, was unter anderem an Problemen von 40k selbst liegt.


    • Nach Möglichkeit keine Spiele mit Codices die älter als Anfang 2015 sind gegen neuere Codices. Der Grund ist einfach, dass die neueren Codices an sich zum Großteil einfach merklich stärker sind und die Formationen teilweise Einheiten erst wirklich gut spielbar machen. Außerhalb einer (Demi)Battle-Companie würde ich beispielsweise eigentlich keine Taktischen Marines aufstellen sondern nur Scouts oder (wenn möglich) Biker als Standard. Ohne die Formation sind die anderen Auswahlen einfach besser.
      Bei einem Codex ganz ohne solche Optionen ist man einfach klar im Nachteil. Nicht nur wegen der Formationen selbst sondern auch weil die neuen Codices intern einfach besser gebalanced und an ein anderes Niveau angeglichen sind.

    Und ganz plump: Spiel nicht gegen die Liste welche der Eldar da gestellt hat. :whistling:
    Die Liste ist schlichtweg zu stark gegen eine normale Tyraniden oder Grey Knight Liste. Man wird in bestimmt 80+% der Fälle gewinnen, schlichtweg weil die Einheiten so viel besser und einfacher einzusetzen sind.

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  • Moin


    Im Großen und Ganzen stimme ich den Ausführungen von Robal zu und gehe sogar soweit zu sagen, dass die 7. Edition mit ihrem momentanen Verhältnis der Codizes die am schlechtesten ausbalancierte Regelversion von 40k ist und GW es keinen Deut schert, weil die sträflich die Meinungen der Community missachten und nur "ihr Ding" machen (was aber in die Hose geht, siehe den Untergang von WHF).



    Zumal ich noch hinzufügen muss: Es waren Eldar und dazu noch die effizienten Auswahlen. Eldar sind der wahre Horror gegenüber den meisten anderen Codizes, gerade wenn man eben nett zu Hause mal ein Spielchen machen möchte, noch nicht jede Regel kennt und keine ausgemaxten Armeelisten aufstellt. Ich weiß, DisasterPeace könnte mich dafür schlagen, aber ich halte den Codex für den größten NoBrainer-Codex aller 40k-Zeiten. Sogar die eher nicht so guten Auswahlen bei den Eldar versohlen den meisten anderen Codizes den blanken Hintern im Stakkatoformat. Ist schon irgendwie traurig, weil der Codex Eldar ansich wirklich gut gemacht ist, nur die anderen Codizes sind im Vergleich dazu eben schlecht in spielerischer Hinsicht. Nur die Space Marines und Necrons können da noch mithalten und das auch nur in bestimmter Weise, wobei die Eldar eigentlich alles spielen können und trotzdem besser dastehen. < Meine Meinung, wohlgemerkt! :zwinker:

    40k ist nicht unbedingt auf so große Punkte ausgelegt. Vor allem nicht auf einer einzigen Spielplatte. Die Möglichkeiten rein physikalisch an den Gegner heran zu kommen sinkt je größer die Feuerkraft des Gegners ist und bei 2500 feuern all diese Punkte auf eine Front welche schon für 2000 Punkte zu klein ist.

    Dem würde ich widersprechen. Die Punkte sind irrelevant! Ich spiele oft sehr große Punktzahlen, von 2000 bis 5000 Punkten, ohne auf Apokalypse-Regeln zurückgreifen zu müssen. Wenn man einen guten Mitspieler hat, geht das. Nur gegen Eldar sollte man sowas nicht spielen. Aber im Grunde können gerade die schwächeren Codizes bei hohen Punktzahlen ihre Mankos eher ausgleichen, gerade wenn man noch Alliierte einplant (das Imperium hat der sehr große Vorteile, weil sie dann aus dem Vollem schöpfen können).


    Was macht man also nun dagegen?


    Zunächst mal nicht verzweifeln oder gleich die Flinte ins Korn werfen. Ihr müsst euch untereinander absprechen. Wenn euer Eldarspieler gerne sackstark spielen möchte, dann beschneidet seine Möglichkeiten (z.B. kein TK als Regel mehr zulassen = wird dann eben zu S9/DS1, nur einen Ritter, nicht mehr als 15 Warpcharges, etc.). Da müsst ihr mal herum probieren, was euch ausbalanciertere Spiele beschert. Mehr Sichtblocker schadet auch nicht und spielt vielleicht eher zwei kleine Games, als ein Großes für den Anfang. :zwinker:


    Ansonsten wollen wir als 40k Fanworld demnächst eine eigene 7. Edition ins Rennen schicken. Die Bereiche dazu existieren bereits (unsichtbar für alle), aber ich fand noch nicht die Zeit, alles vorzubereiten. Die Grundregeln haben wir aber schon geschrieben. Eventuell wäre das ja etwas für euch, damit ihr ausgeglichenere Spiele bekommt? Da können noch alle ihre Meinungen zu einbringen und es damit auch zu einer echten 40kFW-Edition machen.


    Also nicht den Kopf hängen lassen und sich bloß nicht zu sehr über GW ärgern. Das bringt dir nur Magenschmerzen und es ist dein Hobby, also spielt es so, wie ihr es wollt. :zwinker:



    Der Imperator beschützt.

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  • Also zunächst mal vielen vielen Dank für die Ausführliche Antwort auf meinen Beitrag, der im Grunde noch nicht einmal eine ordentlich Frage beinhaltet hat ;-). Nachdem ich jetzt ne Nacht drüber geschlafen hab, erstmal ein paar zusätzliche Klarstellungen:


    Wir haben mit relativ viel Gelände (sogar orgininal GW-Ruinen, die einer der mitspieler mal preisert bekommen hat) gespielt, ich muss aber zugeben, dass wir dazu tendieren die wie du sagstest auf beiden Seiten des Spielfeldes aufzustellen und dazwischen eine Art Straße mit nur ein paar Trümmerstücken freizulassen (keine Ahnung warum... Bauchgefühl?). Das schafft natürlich schon eine Todezone.


    Auf totale Vernichtung haben wir nicht gespielt, sondern Mahlstrom. Es stand nach dem 4ten Spielzug als wir aufghört haben 12:1 glaub ich...


    Mit Formationen haben wir schon gespielt, was aber nicht unbedingt zu unserem Vorteil war. Wir hatten zwar die Nemesis Strike-Force, dafür aber der Eldar eben auch seine besseren Phantom-Truppen, wiederholbaren Psi-Würfe, bessere BF bei Aspektkriegern und ich weiß nicht was noch. Die Tyraniden haben ja keine Formationen (zumindest nicht im Codex), oder?


    Jetzt zu den Lehren die ich aus euren Beiträgen ziehen werden: Das das Spiel nicht auf so viele Punkte ausgelegt ist war mir tatsächlich neu. Ich komm wie gesagt vom Fantasy und obwohl wir da, aus Zeitgründen oft auch nur 1000-2000P gespielt haben sind da spiele bis 3000P eigentlich kein Problem. Gut, werd ich mir merken (obwohl es einem eben die Möglichkeit nimmt mal zu dritt oder zu viert zu spielen)


    Das fairere Aufstellen müssen wir natürlich angehen, aber wie man das genau macht, dazu müssen wir uns noch was überlegen (gibt es Akito-Regeln für 40K falls das jemandem was sagt?). Als Anfänger schaut man natürlich erstmal, was einem im Codex nach seinem bisherigen Regelverständnis effektiv vorkommt und bei den Eldar werden einem durch die Formationen ja die üblen Sachen praktisch auf dem Silber-Tablett präsentiert. Da muss ich ihmgar nicht unterstellen, dass er stundenlang das Internet nach besonders fiesen Tricks durchsucht hat, wenn die direkt so im Codex stehen...


    Die taktische Möglichkeit alles in Reserve zu halten hab ich so noch gar nicht bedacht (gibts im Fantasy halt nicht...). Werd ich mal versuchen (obwohl ich es mir nicht besonders befriedigend vorstelle am Ende zwar durch Punkte gewonnen zu haben, dafür steht aber seine Armee noch mehr oder weniger komplett und meine ist komplett zerschossen).


    Gut, danke nochmal für die aufmunternden Worte, ich werd auf jeden Fall mal anregen, dass wir ein paar von euren Vorschlägen umsetzen (da ich keinem meiner Mit-/Gegenspieler unterstellen würde, dass sie kein Interesse an einem spaßigen Spiel haben; es will halt doch jeder gern gewinnen). Den Codex wechseln werd ich allerdings nicht gleich.
    Und zur Not bleibt ja immernoch Fantasy ;-).

  • Also ich spiele Fantasy seit der 6ten Edition und 40K seit der 4ten Edition, wobei mittlerweile spiele ich nicht mehr so sehr.
    Meiner Erfahrung nach ist Fantasy wesentlich unbalancierter als 40K. Akito Regularien waren ja mal zwingend nötig um nicht mit "Todessternen" und Magiestufen jenseits der 20 den Mitspieler das fürchten zu lehren.
    Die Schere zwischen so manchen Auswahlen ist viel krasser als es bei 40K ist.


    Dann ist natürlich der Hintergrund entscheidend und damit meine ich jetzt mal nicht den Fluff, sondern das Spielniveau.
    Akito Regeln sind als Balancing Optimierung für Turniere gedacht. Auf einem Turnier will man eben auch das Spiel gewinnen.
    Wenn ihr erstmal in 40K reinkommen wollt ist das die komplett falsche Grundlage so an das System ran zu gehen.
    Hier ist ganz klar, dass ihr zu zweit als Anfänger ausprobiert habt und der Kontrahent auf Sieg gespielt habt. Das ist für ein "zusammen" spielen kontraproduktiv.
    Ihr müßt darüber mit eurem Eldar Spieler sprechen. Es ist für alle sinnvoller wenn ihr euer spielerisches Können und verstehen vom System und den Armeen (eigenen wie auch gegnerischen) erstmal auf ein Level angleicht,
    bevor ihr die Sau rauslasst.


    In eurem Fall wäre es sinnvoller gewesen, wenn der Eldar eine verbündete Teilstreitmacht gestellt hätte, damit er nicht so deutlich das Spiel dominieren kann.


    2 gegen 1 spielen ist immer ein Ungleichgewicht. Einfach weil die 2 Spieler weniger Punkte haben und so größere Auswahlen nicht stellen können, da die Pflicht Auswahlen schon die Punkte auffressen.


    Im Gegensatz zu Black Fist bin ich auch der Meinung, dass die Punktegröße zwischen 1500-2000P einen Sweep Spot darstellt. Bei weniger Punkten bin ich zum Beispiel mit den Tau wesentlich flexibler weil man mehr interessante und günstige Auswahlen hat und immer noch Masse stellen kann.
    Bei größeren Punkten kommen bei mir die dicken Brocken der Chaos Marines richtig zur Geltung, an die man bei niedrigen Punktzahlen gar nicht zu denken braucht.

  • Welches der beiden Spiele jetzt (und in welcher Edition!) mehr oder weniger ausbalanciert ist, das ist ein zu großes Fass, als dass ich es jetzt hier aufmachen will. Da wir uns auf dem Fantasy-Parkett alle wesentlich sicherer bewegen können wir das Ganze da halt besser einschätzen.


    Und das mit dem Einschätzen ist eben genau das Problem. Ich will meinem Gegner nämlich da gar nicht vorwerfen er hätte zu hart aufgestellt. Mangels Erfahrung können wir nämlich gar nicht so recht einschätzen, was jetzt einfach nur gut und was überpowert ist bzw. was denn überhaupt ausgeglichene Listen sind. Und natürlich will jeder, wenn er der Meinung ist eine effektive Kombination gefunden zu haben, diese auch ausprobieren. Hab ich ja auch gemacht, als ich festgestellt hab, dass mein Tyrant mit Flügeln und Neuralfressern tendentiell doch besser ist als zu Fuß und mit Schwert und Peitsche.


    Damit will ich sagen: Klar kann man sagen wir einigen uns darauf erstmal nicht so hart aufzustellen, aber da wir nicht wirklich die Zeit haben uns vor jedem Spiel 2 Stunden hinzusetzen und zusammen unsere Listen auszudiskutieren seh ich einfach keinen Anhaltspunkt, nach wir uns richten können um etwa GLEICHSTARKE Listen zu bekommen.
    Und das fand ich eben gut an Akito (obwohl natürlich auch da nicht alles genau ausbalaciert war, aber zumindest die schlimmsten Spitzen waren weg). Jeder hat einfach das Maximum aufgestellt, was nach den Regeln erlaubt war, und versucht sich innerhalb der Beschränkungen spannende Kombination auszudenken. Und auf die Art konnte ich davon ausgehen, auch mit einem Gegner, mit dem ich nicht Stundenlang über Armeezusammenstellungen gequatscht hab, ein einigermaßen ausgewogenes und somit auch spannendes (und nach meinem Verständnis ist das erst dann der Fall, wenn beide auch gewinnen wollen) Match zu haben.
    Naja, wahrscheinlich verklärt da allmählich auch der Schleier der Zeit meine Erinnerungen...


    Edit: Ich will dir damit, was das Angleichen von spielerischem Können angeht, gar nicht widersprechen. Ich dachte aber wir wären da einigermaßen auf dem gleichen (niedrigen) Niveau
    Natürlich werden wir jetzt mal den Eldar dezent darauf hinweisen, vielleicht ein paar seiner geliebten Spielzeuge beim nächsten mal daheim zu lassen (wobei ich bezweifle, dass er begeistert sein wird, wenn sein Phantomritter für gefühlte 100000€ im Schrank verstaubt ;-) ).

  • beachte vor allem das Handicap durch 2vs1. Das hattet nämlich ihr, weil ihr mehr Standards und weniger sonstige Einheiten aufstellen musstet. Das benachteiligt in 40k sehr stark.

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  • SavageSkull hat ja schon den Unterschied zwischen Fantasy univ wenig Fanausgestellt. Ich habe zwar nur relativ wenig Fantasy gespielt über die Jahre, aber stille seiner Einschätzung vollkommen zu. Wer bei Fantasy nicht weiß wie er optimieren muss hat meist nicht die geringste Chance, vor allem je nach Armeebuch und Liste.


    Aktuell habt ihr noch keine Erfahrung mit 40k und entsprechend könnt ihr nicht einschätzen was besonders stark ist und was nicht. Wenn ihr alle versucht zu optimieren, einer aber den mit Abstand stärksten, am einfachsten zu optimierenden und zu spielenden Codex spielt dann ist es einfach ganz natürlich, dass er mit einer viel stärkeren Liste antritt als der Rest.


    Ähnlich wird es auch beim Gelände sein. Bei Fantasy will man möglichst wenig Gelände in der Mitte stehen haben weil es eigentlich nur behindert und nicht viel zum Spiel beiträgt. Bei 40k ist Gelände absolut essenziell und für manche Armeen sogar noch mehr als andere. Tyraniden oder Orks sind zB sind sehr auf das Gelände angewiesen um ihre Schutzwürfe auf ein Niveua zu heben welches ihnen erlaubt überhaupt mithalten zu können.



    Fantasy hat btw auch einen Punktebereich bei dem es am besten gespielt wird. Der ist aber eher bei 2000-3000 Punkten. Darüber hinaus gibt es dann auch Ungleichgewichte weil man sich zunehmend starke Helden oder massenhaft Kanonen oder dergleichen leisten kann. Und darunter fehlen diese Optionen und man kann sich dann schon die Zähne an einem einzigen Monster ausbeißen, je nach Armeen und Listen natürlich.


    Nicht das wir uns falsch verstehen. 40k kann man durchaus mit mehr als 2000 Punkten spielen ohne Apo einzusetzen. Allerdings muss man dann stärker beschränken damit keine zuuu übertriebenen Kombinationen möglich werden, welche man normalerweise nicht spielt weil die Punkte dafür fehlen.
    Und, wie schon gesagt, ist die Größe des Spielfelds insgesamt wichtig. Wenn man zu viele Punkte auf einer zu kleinen Platte spielt schränkt das die Möglichkeiten der Bewegung ein und macht es Beschussarmeen noch einfacher gegnerische Einheiten zu kontern. Im Extremfall muss man die Modelle aus einen Haufen quetschen um überhaupt auf die Platte zu passen und dann sind Schablonen jeder Art natürlich noch viel stärker.




    Eins noch zu den Formationen: Jede Formation gibt ja einen (teils sehr signifikanten) Bonus für die Einheiten aus der Formation. Es wundert mich schon ein bisschen, dass scheinbar niemandem in den Sinn gekommen ist, dass (ungeachtet der sonstigen Umstände) es ein Vorteil ist ein vielfaches an Formationen gegenüber seinem Gegner in der Liste zu haben. Zumindest das sollte man wirklich ganz natürlich beschränken damit man halbwegs faire Spiele bekommt. Die Nemesis Strike Force ist dabei nicht mal eine Formation sondern ein Kontingent und hat auch seine Nachteile, wie zB dass man kein Missionsziel gesichert mit seinen Einheiten hat. Was gerade bei einer elitären Armee wie Grey Knights ein sehr großer Nachteil sein kann.
    Tyraniden haben 4 verschiedene Zusatzbücher mit Formationen. 3 Supplemente und ein Kampagnenbuch, welches auch ein Bonus-Kontingent enthält. Aber man kann wohl kaum von dir verlangen, dass du 135€ hinblätterst für Formationsregeln von denen du vielleicht 2-3 überhaupt einsetzen würdest :rolleyes:




    Tyraniden sollen bzw als erster Codex Anfang nächsten Jahres ein Update bekommen. Voraussichtlich kommt dann eine Auswahl der bisher vorhandenen Formationen in den Codex und hoffentlich werden die Einheiten mal überarbeitet. Aktuell nennen einige den Codex auch "Codex Flyrant" weil der geflügelte Schwarmtyrant die einzige wirklich starke Auswahl im Codex ist. :whistling:

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  • Leider habe ich grade nicht die Zeit mir diesen (SEHR) interessanten Text in ruhe zu gönnen.
    Aber

    IG-Missionen

    ITC-System aus Amerika

    wäre schön mit Link.



    2. Was haltet ihr davon wenn man bei Mahlstrom die Missionskarten vor dem Spiele sortiert?





    zunehmend starke Helden....massenhaft Kanonen.... Zähne an einem einzigen Monster ausbeißen

    Grade das war bei uns nie ein Problem. Allerdings haben wir bei uns die Letzten beiden Editionen fast Komplet ignoriert.

  • wäre schön mit Link.

    Du meinst sowas?
    Link 1
    Link 2


    Ernsthaft.. es ist jeweils der erste Link.




    Letzten beiden Editionen fast Komplet ignoriert.

    Also die bei welchen erst der Monsterspam losging? :D
    Solange man sich an die Akito-Regeln benutzt ists auch kein Problem, wenn niemand darauf aus ist extrem auszumaxen auch nicht.

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  • Ernsthaft.. es ist jeweils der erste Link.

    oh dachte das wären nur die Gekürzten.
    (habe nie normales Tunier gespielt. Und bei sachen wie Gabriels Zorn war es immer deutlich Komplizierter)
    und beim zweiten hatte ich auf einen angepassten / übersetzten Link gehofft


    Asche auf mein ...