[WH40K] KOLCHIS XVII - Chaos Infanterie Regiment

Mein Entschluss mich nun endlich doch dazu durchzuringen und anzufangen gärt nun schon ein paar Jahre; Auslöser war letztendlich auch die Präsentation verschiedener IA Ansätze im Armee-Aufbau-Projekt Forum.

Ein Wort vorweg – ich poste meinen Armeeaufbau bewusst nicht in besagtem Forum aus dem einfachen Grunde da ich jetzt schon weiss, dass ich die dort gestellten Erwartungen zeitlich bedingt einfach nicht erfüllen kann. Für mein Hobby kann ich im Monat wenn's hoch kommt 2-3 Abende a 3-4h erübrigen, mehr ist nicht drin – also Monatsziele und dergleichen werdet ihr hier vergebens suchen.

Trotzdem ist das Ziel stetig und bestimmt eine ca. 1000 – 2000 pt. Armee aufzustellen und ansprechend zu bemalen und wenigsten ein Spiel damit auszutragen (ggf. bei den lokalen Rothemden). Das wird aber sicher ein paar Jahre dauern.

Ich bin im Hobby schon etwas länger unterwegs, und meine ersten Gedanken in Richtung Garde entstanden so um 2001 als ich ernsthaft begann meine CSM zu sammeln. Angespornt vom nebulösen Hintergrund der Alpha-Legion begann ich diese Truppe aufzubauen (sie ist auch erst zu ca. 30% bemalt und einige Umbauten harren noch der Dinge). Die 4. Edi ermöglichte dann der Legion Kultisten aufzustellen und mir erschien der Gedanke dass ein Haufen Fanatiker sich ins Feuer stürzt währen die Legion aus sicherer Entfernung zuschaut und nur eingreift um dann den Sieg zu erringen ganz einfach… nett.

Ich hatte mir auch einmal einen Satz Necromunda Scavvies für diesen Zweck besorgt, bin dann aber nie dazu gekommen – und richtig angesprochen haben die mich auch nicht (weshalb ich sie wieder vertickt habe). Letztendlich hat Dan Abnett und der Blood Pact den Ausschlag gegeben ein Chaos Regiment nach den Regeln der IA zu sammeln, jedoch entsprechend umgebaut. Die neuen Plastik Cadianer kamen da natürlich wie gerufen. Die ersten Truppen lagen dann auch seit 2005 rum, ohne dass ich mich aufraffen konnte etwas konkret zu unternehmen, auch hatte ich das Problem der Köpfe noch nicht gelöst. Ich hatte zwar mal die Idee die Köpfe der Offiziere der Stahl Legion von Armageddon nachzugießen (Zinngießen betreibe ich seit den 80er Jahren), aber das wäre urheberrechtlich zumindest fragwürdig, ganz zu schweigen von den technischen Aspekten.

Glücklicherweise bieten ja jetzt immer mehr Firmen Bitz-Packs und Köpfe an, und so bin ich bei West-Wind Productions gelandet und ihrem Separate Head System (SHS) – das war natürlich genau das was ich gesucht hatte. Somit habe ich dann diesen Herbst begonnen meine Chaos Truppe aufzubauen, eine gut gefüllte Bitz-Box mit vielen WHFB Chaos Warrior Teilen und die CSM Bitz der Alpha Legion waren da natürlich eine große Hilfe. Und nun dies…

Allgemeines und Geschichte
Das Kolchis System befindet sich, auf der galaktischen Ebene betrachtet, fast direkt nördlich von Terra, etwas 35000 Lichtjahre entfernt im Segmentum Obscurus in der Nähe der Rubikon-Strassen. Das System weist fünf Planeten inklusive zweier Gasriesen auf und ist ansonsten dem Sol System, was die Eigenschaften des Zentralgestirns und die Massenverteilung der Planeten angeht, sehr ähnlich.

Die erste Besiedelung des Kolchis Systems durch Menschen fand vermutlich in M24 statt, obwohl auch Reste von Besiedelungsversuchen anderer Spezies von den ersten Exploratoren gefunden wurden. Kolchis I, der innerste Planet, liegt zu nah am Zentralgestirn um ohne erheblichen Aufwand besiedelt zu werden, doch wurden hier umfangreiche Erzvorkommen entdeckt die einen Abbau rechtfertigen. Kolchis II, auch Kolchis Prime (KP) von den ersten Siedlern genannt, ist der erdähnlichste Planet des Systems und weist zwei kleine Monde auf. Kolchis III ist ein Eisklumpen gefährlich nahe an dem Gasriesen Kolchis IV und es ist nur eine Frage der Zeit bis sich diese Planeten vereinen werden. Kolchis V wiederum ist als extrem großer und mit zahlreichen Ringen gesegneter Riese das Aushängeschild des Systems und in erheblichem Abstand zu den anderen Planeten zu finden.

Kolchis Prime wurde von den ersten Exploratoren sofort für eine Besiedelung freigegeben da es sich offenbar gut dafür eignete. Mit einem Schwerkraftindex von ca. 1,1, einer ausreichend mit Sauerstoff angereicherten Atmosphäre und einem Temperaturindex von 1,15 gegen Terra erschien den ersten Siedlern Kolchis Prime wie ein Paradies. Primär ein Planet mit Landflächen, erstrecken sich eine Anzahl großer Binnenmeere um den Äquator so wie in den Pol-Regionen. Mit einer Neigung von nur 9° der Rotationsachse zur Systemebene zeichnet sich Kolchis Prime durch harmonische Schwankungen der Jahreszeiten und ein insgesamt gemäßigtes Klima aus. Ausgestattet mit einer üppigen Flora hatte sich auf KP noch keine große Fauna entwickelt, was KP letztendlich zu einem idealen Agrar-Planeten machte. Riesige Groxfarmen und Kornanbaugebiete sind über KP verstreut, die Administration des Planeten konzentriert sich in einer Reihe von an den äquatorialen Meeren gelegenen größeren Verwaltungs- und Manufakturzentren.

Anfang M25 wurden zahlreiche Verwaltungszentren mit Kopien der STC Speichersteine versehen und somit zu Universitätsstätten ausgebaut, was dem System bald den Ruf eines Zentrums für Wissen und Philosophie im ganzen Subsektor einbrachte. Handelsbeziehungen zu nahen Eldar-Welten wurden vorsichtig geknüpft, jedoch die aufziehende "Dunkle Nacht" isolierte das System zunehmend, so das ab Mitte M26 Kolchis völlig isoliert sein Dasein fristete. Dies wurde von den Bewohnern mit mehr oder weniger Gleichmut getragen, lebte man doch auf einer Welt mit fast paradiesischen Zuständen und ohne größere Not. Die Möglichkeit und Kapazität für interstellare Reisen wurde daraufhin jedoch aufgegeben, nur Systemschiffe wurden weiter verwendet, um den Bezug seltener Mineralien von Kolchis I weiter betreiben zu können.

Der Fall der Eldar M29 sollte einen radikalen Einschnitt in der Geschichte von Kolchis darstellen. Als das Herz des alten Eldarimperiums in den Warp gerissen wurde, erschütterten die Schockwellen auch KP nachhaltig und sorgten für weitreichende Verschiebungen der Landmassen so wie das aufwerfen von Gebirgen und das entstehen neuer Binnenmeere.

Da das Kolchis System sich jedoch im Randbereich des neuen Wirbel des Chaos wiederfand, stellte die größte Veränderung für die verschreckte Bevölkerung eine Adaption ihres Genoms an die Gegebenheiten des Chaos dar. Dies äußerte und äußert sich bis zum heutigen Tag in zum Teil weitreichenden Mutationen die die Bewohner von KP beim Eintritt in die Pubertät ereilen. Die Weisen von KP erklärten dies mit der mutagenen Schockwelle, die die Entstehung des Wirbel des Chaos in dem Einzugsgebiet dieses interstellaren Phänomens hinterließ. Dabei wurde das menschliche Genom auf KP zum Teil mit den Genomen der großen Nutztierrassen, die hier gezüchtet wurden und werden, (Grox / Elch / Hirsch / Schaaf / Ziege) vermischt, was nach dem Eintritt der Pubertät zur Mutation der Menschen zu Tiermenschen in unterschiedlichen Ausprägungsgraden führt.

Einige Tausend Jahre der weiteren Abgeschiedenheit sorgten jedoch dafür, das sich die Bevölkerung, immer noch in einem Paradies lebend, auch mit diesem Umstand abfand und ihn in ihre Kultur integrierte, so das sich das derzeitige Gesellschaftssystem herausbildete.

Ein weiterer entscheidender Punkt in der Geschichte von KP war die Wiederentdeckung der Kolonie durch Kampfgruppen der Alpha Legion Mitte M33, als diese die äußeren Randbereiche des Wirbel des Chaos für Rückzugsmöglichkeiten untersuchte.

Beeindruckt von dem Gleichmut und der Genialität mit der die Bewohner von KP mit diesem neuen Phänomen in ihrer Gesellschaft umgingen, gelang es der Alpha Legion, im Austausch für seltene Ressourcen und Produkte die nicht auf KP hergestellt werden konnten, sich der Dienste von auf KP ausgehobener Truppen zu versichern, was zu einer nun fast 7000 Jahre anhaltenden Kooperation zwischen der Welt und der Legion geführt hat.

Im Laufe der Jahrtausende haben die Truppen von Kolchis der Alpha Legion an vielen Fronten gedient und haben auch in acht der Schwarzen Kreuzzüge, die vom Chaos ausgerufen wurden, gekämpft. Das XVII Kolchis hat eine fast 5000 Jahre zurückreichende Tradition und es ist für die Kinder von Kolchis eine ganz besondere Ehre unter seinem Banner den Göttern dienen zu dürfen.

Die Tiermenschen von Kolchis
Der mutagene Effekt, der die Bevölkerung von Kolchis Prime seit nun fast 10000 Jahren heimsucht hat weitreichende Auswirkungen auf Bevölkerung und Gesellschaft. Ein interessantes Phänomen besteht in der Tatsache, dass die Mutation an den Lebenszyklus der Bevölkerung angelehnt ist.

Der mutagene Effekt tritt nicht zu Beginn der Lebensphase ein, so dass sich die Kinder von Kolchis zunächst nicht von den Kindern anderer imperialer Agrar-, Garten- oder Paradieswelten unterscheiden, vollkommen unabhängig vom Mutationsgrad der Eltern.

Erst mit 11 bis 14 Jahren, mit dem Eintritt in die Pubertät, machen sich die ersten Veränderungen bemerkbar. In dieser Zeit beginnen ca. 99% der Kinder erste Mutationserscheinungen zu zeigen, die sie in einem Zeitraum von 5 bis 8 Jahren in "Halbtiermenschen" (Ungors) verwandeln. Diese Verwandlung umfasst eine ausgeprägte physische und mentale Stärkung der Individuen, die so um das 20. Lebensjahr abgeschlossen ist. Für die Hälfte der so Veränderten ist das auch das Ende der mutagenen Veränderung – diese von der Bevölkerung als "von den Göttern Annerkannte" bezeichneten stellen die zahlenmäßig größte Schicht der geschickten Handwerker und ausdauernden Arbeiter. Das Ende dieser Verwandlung wird in den verstreuten Agrardörfern und Farmkomplexen mit rauschenden Festen und allgemeiner Ausgelassenheit gefeiert.

Für die andere Hälfte der Anerkannten stoppt die Verwandlung jedoch nicht, und diese Individuen entwickeln sich in den nächsten 3-5 Jahren zu vollen Tiermenschen (Gors) weiter. Die Entwicklung umfasst neben einer ausgeprägten Horn- und Schädelumbildung eine weitere physische Stärkung der Individuen, so dass viele der so Veränderten einer Berufung in das Militär von Kolchis folgen. Diese als "von den Göttern Erhobene" genannten nehmen jedoch auch in der Zivilgesellschaft vielfältige Aufgaben wahr.

Für 15% der Bevölkerung ist der Verwandlungsprozess damit jedoch noch nicht abgeschlossen. So um das 25. Lebensjahr stellt sich bei ca. 10% aller Bewohner von Kolchis eine Weiterentwicklung ein. Sie werden noch einmal etwas größer, stärker und insbesondere mental schärfer – sie werden zu Bestigors. Physisch drückt sich dies in ausgeprägter Hornbildung aus und diese so "von den Göttern Gesegneten" nehmen in der gesamten Gesellschaft Führungspositionen ein. Im Militär sammeln sich diese Individuen in der Regel in Spezialeinheiten oder in sonstigen Führungspositionen.

Für 5% der Bevölkerung setzt um das 25 Lebensjahr noch einmal eine ausgeprägte Mutationswelle ein. Sie legen massiv an Größe und Gewicht zu und verwandeln sich in 3m große und gut eine halbe Tonne schwere Minotauren. Dies geht jedoch nicht mit einer Reduzierung der kognitiven Fähigkeiten einher, so dass, obwohl viel Minotauren natürlich eine Aufgabe in den kraftintensiven Arbeitsfeldern in Wald und Flur finden, man sie neben dem Militärdienst auch in gesellschaftlichen Führungspositionen findet. Sie werden als "von den Göttern Gezeichnete" genannt und genießen hohes Ansehen.

Eine ganz kleine Minderheit von Individuen scheint sich diesem Verwandlungsprozess zu entziehen. Diese Personen weisen keinerlei Mutationen aus und wachsen zu normalen Menschen heran. Der Mutationsprozess ist geistiger Natur und führt zu teils ausgeprägten psionischen Fähigkeiten so um das 30. Lebensjahr. Sehr viel später im Leben (zwischen 50 und 60) gesellen sich dann noch geringfügige physische Mutationen dazu (z.B. kleine Hörner).
Diesen Individuen fällt es leicht sich ob ihrer geistigen Fähigkeiten die Gefolgschaft der Bevölkerung zu sichern, und so finden sich diese Personen in den höchsten Führungsebenen von Verwaltung und Militär wieder. Aufgrund dieser ganz deutlichen Gunst der Götter werden sie vom Rest der Bevölkerung mit einer ausgeprägten Ehrfurcht betrachtet.