Salztechnik für Pinselschwinger

  • Warum nun noch ein Thema zum altern und dann auch noch speziell für Pinselmaler oder wie im Titel genannt Pinselschwinger!?


    Die Antwort ist recht einfach! Es ist ein weiterer Weg um Alterung darzustellen und bringt gleichzeitig einen weiteren Effekt mit, der sonst nicht so gegeben wäre. Nämlich Tiefe!!!
    Ich habe da vor Jahren mal anhand eines Modell Resteteils dazu ein Tutorial erstellt welches recht einfach gehalten ist und wobei es darum ging den Effekt an sich zu demonstrieren. Realistisch ist das natürlich so nicht und sollte beim entsprechenden Modell dann auch vorher genau bedacht werden, denn Lack nutzt sich zuerst an den Kanten und erst später an Flächen ab.


    So los geht es nun...




    Da ich relativ regelmäßig die Seite von Michael Fichtenmaier besuche und er in einem aktuellen Projekt (LINK VORERST ENTFERNT, DA AKTUELL TOT) eine Technik zur Rostdarstellung zeigte wurde ich aufmerksam. Also den englischen Text gelesen, wie immer die Hälfte nicht verstanden und das wichtigste und verstandene umgesetzt! Obwohl auch Michael mit Airbrush arbeitet kann man bei seiner Methode durchaus auch mit einem Pinsel vorzeigbare Ergebnisse erzielen! Daher ist die gezeigte Methode keine eigene, sondern eine abgeschaute. ;)


    Der große Unterschied liegt darin das anstatt Wasser das Salz mittels Haarspray/-lack fixiert wird. Da dieser wasserlöslich ist kann man bei entsprechend vorsichtiger Arbeitsweise auch Lackabrieb darstellen!


    Vorgehensweise...


    Zuerst wurde natürlich grundiert und für meinen Mecha ein passender Metallton gemischt, der die Grundschicht darstellt. Darauf folgte eine gut deckende Schicht glänzender Klarlack. Das ganze gut trocknen lassen...




    Jetzt kommt das Haarspray/-lack zum Einsatz! Das ganze satt einsprühen und Salz grob auf der Oberfläche verteilen. Bei meinem Versuchsobjekt habe ich diesen Vorgang mehrmals wiederholt um an einigen Stellen mehr Salz zu haben!




    Da Haarspray relativ fix trocken ist, konnte ich schon nach relativ kurzer Zeit eine Art Grundierung auftragen. 2 Schichten reichten hierfür aus und dann kam direkt darauf der eigentliche Farbton. Das ganze wieder rum gut trocknen lassen, damit die Acrylfarbe nicht direkt bei folgendem Arbeitsgang schwimmen ging! Jetzt folgte ein ca. 10 Minütiges Wasserbad und Streicheleinheiten mit einem weichen Pinsel, um das Salz wieder abzureiben. Das Ergebnis kann man auf den folgenden 4 Bilder hoffe ich sehr gut sehen.






    VORSICHTIG! Da das Haarspray/-lack richtig weich wird, ist beim abpinseln sehr viel Vorsicht geboten, um nicht alles abzuwaschen! Danach richtig trocknen lassen und dem Haarspray/-lack genügend Zeit geben wieder durchzuhärten! Danach Klarlack nach Wunsch (Matt, SM oder glänzend) und fertig sind die Lackplatzer!


    Ich hoffe das die Technik ausreichend erklärt war, ansonsten bitte ich darum Fragen zu stellen!!!



    Gruß Olli, der Plastiker

    FAULIGE GRÜSSE VON DR. PLAGUE


    Heck-Mekk Ranja Yoges-Whaaagh (JimmyCFH) erklärt die Turbine...
    "Vornä ist da, wo's da Grotz reinziiieht, wenn da Mek nich aufpassen tut!"
    "Hintän ist da, wo's da Grotz da Frisur abbrännt, wenn man da Maschniäää anlassän will!"

    Einmal editiert, zuletzt von Plastiker ()

  • Eine altbekannte Methode, mit der ich schon häufig gearbeitet habe. Ich habe, wenn ich mich an der ''Salztechnik'' versucht habe, tatsächlich auch immer Haarspray genommen, da es zum einen, das Salz schön festhält und zum Anderen, wie du auch geschrieben hast, man die ''Haarspray-Technik gleich mit inne hat. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe :)


    Dankeschön, Olli :up:

  • Ah, cool, so kannte ich das noch nicht.
    Ich hab nur Salzwasser aufgetragen und trocknen lassen. Dann den Schritt mehrfach wiederholen. Haarspray drüber, anmalen und mit einem feuchten Pinsel über das trockene Stück bürsten. Dadurch blättert der Lack eben auch ab. Aber die "Löcher" hier find ich echt cool! :)
    Danke Olli!

  • Keine Ursache. Denke es gibt auch sicherlich noch weitere Methoden zu dieser Technik. Beim Airbrushen zum Beispiel befeuchtet man mit Wasser, da haftet das Salz recht gut und wenn man nicht gerade auf kürzeste Distanz mit 2-3 bar drangeht bleibt es auch dort. Sprich bei der Airbrush kann man auf den Haarlack auch verzichten.


    maxumus: Ja das stimmt. man kann neben den Salzkrümelschäden auch noch, bedingt durch den Haarlack, weitere Schäden hinzufügen. Das ist quasi eine 2in1 Methode. :D


    Illion: Mit Salzwasser habe ich in den Sinne noch gar nicht experimentiert! Danke mal für den Anstoss.




    Gruß Olli, der Plastiker

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  • Schönes, knappes Tutorial.
    Es gibt zwar schon einige Tuts zum Thema, aber ich finde man kann das nicht oft genug in irgendeiner Form lesen, bis man es mal richtig versteht und anweden will. Zumindest bei mir scheint es so langsam anzukommen.


    Danke!
    :up: