Weil ich in meinem Vorstellungspost gleich mehrfach darauf angesprochen worden bin das ich doch mal ein paar Bilder und Zeug zu meinen Kobol Befreiungsstreitkräften posten soll, dacht ich mir ich komme dem nach und packe gleich noch den passenden Hintergrund usw. dazu. Wenn ich die Armee erweitere habe ich vor das ganze auch hier möglichst aktuell zu halten. Ich verpacke alles sortiert in Spoiler, so dass ihr Euch auch nur mit dem beschäftigen müsst, was Euch interessiert.
Wie es dazu kam... oder Menschen mit Tau-Tech?
Irgendwann 2012 hatte ich mir darüber Gedanken gemacht eine neue 40K Armee aufzubauen. Mir gefallen grundsätzlich relativ viele Fraktionen bei 40K, aber aus irgend einem Grund hatte ich zum damaligen Zeitpunkt Lust eine Armee zu spielen, die über "typische" SciFi Hochtechnologie verfügte. Also nicht diese auf "alt" getrimmte Technik des Imperiums (obwohl ich auch das cool finde), sondern ganz typischer "High-End" Kram. Hinzu kam das ich auf Mechs stehe und das ich kurz davor meiner Freundin für ihren Shadowrun Charakter eine Miniatur in Sci-Fi High End Panzerung mit Urbanem Tarnmuster gebastelt und geschenkt hatte um ihr einen Weihnachtswunsch zu erfüllen. Das Urbane Tarnmuster gefiel mir selber so gut, dass ich es auch für eine 40K Armee wollte. Schnell dachte ich mir das ich das alles zusammen mischen und mit einem Tau-Armeeprojekt erfüllen könnte. Allerdings konnte ich mich irgendwie selbst nach massivem Studium des Tau Codex nicht mit diesen blauhäutigen Aliens identifizieren. Ich weiß nicht warum, war aber so. Also wollte ich das die Armee menschlich wäre. Kurze Zeit später sponn ich mit ein paar Freunden von mir über WH40K rum. Unter anderem erwähnte ich, dass ich vor hatte in ein paar Jahren vielleicht irgendwann mal wenn mich der Ehrgeiz packt und das Kleingeld da und die Zeit vorhanden ist, eben so ne Menschenarmee mit Tau-Tech zu bauen. Dann erzählte ich noch von meinen Wirren Ideen und Gedanken dazu und damit das Kapitel war erstmal für mich geschlossen. Bis ich ein paar Monate später zu meinem Geburtstag von meinen Freunden den alten (damals aktuellen) Tau Codex, meine erste Packung Feuerkrieger und ein paar menschliche Beine von einem alternativen Anbieter geschenkt bekommen hatte. Tja, ab da gab es keinen Rückzieher mehr und der Aufbau der Kobol Befreiungsstreitkräfte nahm seinen Lauf.
Warum den Namen Kobol? Naja, eigentlich mangelnder Erfindungsgeist. Kam nach ersten Überlegungen zu keinem Namen der mir selbst gefiel. Also ging ich nach dem Motto vor: "Lieber gut geklaut als schlecht selber efunden." Ich habe ihn natürlich von Battlestar Galactica gestohlen. Aber irgendwie ist das ja legitim, denn der BSG - Autor hatte den Namen wie einiges anderes aus den Filmen ja ebenfalls selbst geklaut.^^
Hintergrund der Kobol Befreiungsstreitkräfte
Hier erfahrt ihr die Geschichte der Kobol Befreiungsstreitkräfte und ihre Entstehung. Hintergrund ist für mich immer sehr wichtig, da ich mich gerne mit den Armeen identifiziere die ich spiele. Nur dann tuts jedesmal so richtig schön weh wenn ich ein Modell als Verlust vom Schlachtfeld nehme
Die Entstehungsgeschichte der Kobol Befreiungsstreitkräfte
355.M41 - Die Kolonisierung von Kobol
Wer genau den Befehl gab die Welt Kobol am Rande zu besiedeln ist irgendwo in den Tiefen der Bibliotheken des Adeptus Administratum vergraben. Tatsache ist das im Jahr 355.M41 im süd-östlichen Bereich des Sektors Ultima eine kleine Flotte aus Schiffen aus dem Warp sprang. An Bord der Schiffe waren zahlreiche Kolonisten. Manche von ihnen wollten den überfüllten Makropolen des Imperiums entkommen, andere trieb die Abenteuerlust, weitere versuchten einfach ihrer Vergangenheit zu entkommen und schlußendlich gab es auch nicht wenige, die vom Imperium mit ein wenig "Nachdruck" und "gewichtigen Argumenten" zu diesem Unternehmen überredet worden waren. So oder so, eines teilten sie alle gemeinsam, die Hoffnung auf ein besseres Morgen auf einer neuen Welt in einer neuen Heimat.
Umso bestürzter waren die Kolonisten, als nach dem Sprung in den Realraum festgestellt wurde, dass zwei Schiffe der Flotte verschwunden waren. Sie waren einfach nicht mit aus dem Warp gesprungen. Zudem schienen die wenigen Astropathen an Bord der restlichen Schiffe ihren Verstand verloren zu haben. Nach und nach brachten sich diese in den folgenden Tagen selber um oder fielen in ein Wachkoma, in dem sie bis zu ihrem Ende blieben.
Am schlimmsten war jedoch, dass ausgerechnet an Bord der beiden verschwundenen Schiffe die Fabrikeinheiten, STK-Baupläne und das schwere Gerät, sowie der Großteil der imperialen Truppen und der designierte Gouverneur waren. Geschockt über den Verlust und die Ereignisse, blieb die Flotte zunächst ein halbes Jahr im Orbit, unternahm nur erste Erkundungen des Planeten, darauf hoffend, das die beiden verschollenen Schiffe doch noch aus dem Warp auftauchen würden. Doch dies geschah nicht. Die verbliebenen militärischen Führer und ein Rat der Zivilisten beschlossen zusammen die Kolonisierung im Auftrag des Imperators dennoch durchzuführen.
Nachdem der Schock über das Unglück überwunden, und die Tatsache das man nach dem Tod der Astropathen vom restlichen Imperium abgeschnitten war, akzeptiert war, begann die Kolonialisierung des Planeten. Den Kolonisten war von Anfang an bewusst, dass die übliche Kolonisierungsmethoden des Imperiums, einen Planeten zu einer spezialisierten Art von Welt zu gestalten die primär einen einzigen bestimmten Zweck zu erfüllen hatte, hier scheitern würde. Eine einzelne, abgeschnittene hochspezialisierte Welt wäre nicht überlebensfähig, ganz abgesehen davon das sie natürlich sowieso nicht mehr über die nötige Ausrüstung verfügten um eine derartige Kolonisierung durchführen zu können. Kobol selber aber bot mehrere Kontinente und große Meere, fruchtbare Landstriche und wenn auch nicht übermäßig viele, so doch durchaus genügend weitere Ressourcen um das Überleben einer Zivilisation zu ermöglichen.
Die Kolonisten begannen also die Welt zu kolonisieren, darauf achtend ein unabhängiges, autark funktionierendes System aufzubauen. Vielen die Anfänge für die Kolonisten aufgrund der mangelnden Ausrüstung sehr schwer, so sorgte auch gerade diese Not für den notwendigen Erfindungsgeist und Ideenreichtum der den Kolonisten half die zahlreichen Schwierigkeiten auf Kobol zu meistern.
555.M41 - Die 13 Kolonien
Nach 200 Jahren Entwicklung und Fortschritt, lebte auf Kobol eine blühende Zivilisation von Menschen. Auf jedem der Kontinente gab es größere Bevölkerungszentren, weite Landflächen wurden bewirtschaftet und boten mehr als genug Nahrung, die aufgebauten Produkionsstätten konnten sich zwar nicht einmal mit den heruntergwirtschaftesten Fabrikwelten des Imperiums messen, genügten aber um alle Grundlegende Bedürfnisse und sogar Luxuswünsche der Kolonisten zu befriedigen. Was jedoch nicht befriediegt wurde, ja was nach diesem Erfolg sogar eher zunahm, war der Pioniergeist dieser Kolonisten. Angespornt durch ihren Erfolg auf Kobol und dem gewonnenen Selbstvertrauen auch allein ohne das restliche Imperium bestehen zu können, begannen die Kolonisten die Schiffe, die vor 200 Jahren nicht zur Rohstoffgewinnung zerlegt, sondern im Orbit zurückgelassen wurden, wieder zu reaktivieren. Mit den reaktivierten Schiffen begannen die Kolonisten die umliegende Systeme und Sterne auszukundschaften. Zeitgleich begann man mit der Entwicklung und dem Bau neuer Raumschiffe.
Als dann die Kundschafter von weiteren Planeten in der Nähe von Kobol berichteten, die für eine Kolonialisierung geeignet wären, war die Begeisterung der Kolonisten nicht mehr zu bremsen. Im Laufe der nächsten 150 Jahre wurde Expedition um Expedition entsandt. Im Laufe dieser Periode wurden insgesamt 12 weitere Kolonien gegründet. Jede Kolonie wurde eigenständig von einem eigenen Rat verwaltet. Die Kolonisierungen kamen gut voran und im Laufe der Zeit entwickelte sich ein gut funktionierendes Handels- und Wirtschaftssystem zwischen den 12 Kolonien.
Inmitten dieser Phase der Kolonialisierung neuer Welten, kam es zum ersten Mal nach über 300 Jahren zum Kontakt mit dem Imperium. Das Schiff eines Freihändlers sprang aus dem Warp und nahm mit der Kolonie von Kobol Kontakt auf. Es kam zu einem freundschaftlichen Austausch zwischen den Kolonisten und dem Freihändler. Einige der abenteuerlustigen Kolonisten heuerten sogar auf dem Schiff des Freihändlers an. Dieser Freihändler war der erste von einigen anderen die diesen imperialen Außenposten am Ende der Galaxis aufspürten und bald waren die Kolonien von Kobol beliebte Versorgungspunkte für die einzelgängerischen Freihändler. Sowohl die Freihändler als auch die Kolonien profitierten vom Handel und vom Austausch.
Durch den Kontakt mit den Freihändlern erfuhr jedoch auch das Adeptus Administratum von Kobol und den 13 Kolonien. Die Folgen sollten kurze Zeit später für die Kolonien spürbar werden.
720.M41 - Die Zeit des „13 Jahre Ediktes“
Eine Flotte von imperialen Schiffen sprang aus dem Warp. An Bord einige imperialen Regimenter und ein vom Adeputs Administratum entsandter Mann namens Nikolai Aschinow. Dieser Mann hatte in seiner Tasche den Befehl und die Vollmacht des Adeptus Administratum, die ihn zum Gouvernuer der Kolonien von Kobol machen sollten. Als Aschinow in der großen Hauptstadt von Kobol landete und vom Kolonierat Kobols begrüßt wurde, jubelten die Kolonisten und begrüßten den neuen Gouverneur und die imperialen Truppen an seiner Seite mit großer Freude. Nach langer Zeit der Isolation vom Imperium fühlten sich die Kolonisten so, als ob sie in die Gemeinschaft einer großen Familie zurückkehren würden, so als ob Sie wieder ihr zu Hause gefunden hätten.
Diese Freude wurde aber schnell getrübt. Nachdem der neue Gouverneur sich eine erste Übersicht verschafft hatte, löste er die Kolonierate auf. Aschinow war ein Mann mit harten und kantigen Zügen, die sowohl sein Äußeres als auch seinen Charakter prägten. Die imperialen Gesetze und Statuten legte er streng und ohne Spielraum aus. Er studierte akribisch die wirtschaftlichen und demografischen Aufzeichnungen der Kolonien. Dann errechnete er den imperialen Zehnt, den die Kolonien aufgrund der Isolation bisher nicht entrichtet hatten und erließ anschließend das „13 Jahre Edikt“. Dieses Edikt steht in der Geschichte Kobols bis heute für eines ihrer dunkelsten Kapitel. Das „13 Jahre“ Edikt legte die zukünftige Entrichtung des imperialen Zehnts fest. Darin wurde unter anderem festgehalten, dass der bisher nicht geleistete Zehnt der letzten 365 Jahre, innerhalb der nächsten 13 Jahre vollständig zu entrichten sei. Ein Jahr Zeit für jede Kolonie.
Zuerst glaubten die Kolonisten, dass dieses Edikt eher als Ansporn, denn als ernstgemeinte Verfügung zu verstehen sei. Als dann aber die ersten Kolonisten zum Militärdienst zwangsverpflichtet und in den Fabriken und Produktionshallen die Produktionsgüter geändert und die Arbeitsschichten drastisch verlängert wurden, erkannten die Kolonisten nach und nach, dass der „13 Jahre Edikt“ mehr als nur eine anspornenden Worthülse sein sollte.
Das Edikt hatte innerhalb kürzester Zeit enorme Auswirkungen auf die Kolonien und ihre Bewohner. Um die Produktivität zu steigern wurde die bisherige eher gemäßigte Industrie durch gigantische imperiale Fabrikkomplexe ersetzt und die Gewinnung von Ressourcen durch imperiale, raubbauartige Methoden extrem gesteigert. Extensive Tierhaltung und Landwirtschaft wurde durch Massentierhaltung und ultraintensive Landwirtschaftsmethoden ersetzt. Arbeitskraft wurde durch Verlängerung der Arbeitszeiten, Streichung der Erholungszeit und Abzug von Arbeitskräften „unproduktiver Arbeitsstellen“ wie z.B. in Abfallverwertungsanlagen, Pflegeheimen, oder medizinischen Einrichtungen erreicht.
Die Folge davon waren unter anderem durch Industriemüll und Abgase vergiftete Landstriche und eine starke Zunahme von Krankheiten aller Art. Die Lebensqualität und die Lebenserwartung in den Kolonien sank intensiv. Kolonisten in Führungspositionen die sich weigerten die nötigen Maßnahmen oder Anordnungen zur Erfüllung des „13 Jahres Edikts“ umzusetzen oder es auch einfach nur nicht schafften die Quoten zu erfüllen, wurde im günstigsten Fall von ihrem Posten enthoben und im schlimmsten Fall als Feind der Imperiums verurteilt, vor eine Mauer gestellt und erschossen. Die Arbeitsmoral der Arbeiter wurde mit Propaganda und den Schulterstützen der Soldaten aufrecht erhalten. Die Gesundheit oder besser gesagt die Arbeitskraft, versuchten die verbliebenen Mediziner und Ärzte mit Aufputschmitteln und Drogen aufrecht zu erhalten.
Nach 3 Jahren „13 Jahres Edikt“, waren die Kolonien, ihre Städte und ihre Menschen nicht mehr wiederzuerkennen.
723.M41 - Der „1. Befreiungskrieg“
Wenn man die damalige Situation auf den Kolonien betrachtet ist es nicht verwunderlich, dass die Landung des aus einer anderen Welt stammenden Diplomaten bei den einfachen Kolonisten so gut wie unbemerkt blieb. Ein Botschafter des Sternenreiches der Tau hatte Kontakt mit den Kolonien aufgenommen. Die ersten Kontakte des Imperiums mit den Tau waren noch nicht lange her und das Wissen über diese Xenos daher so gut wie nicht vorhanden. Der Gouverneur hatte bereits von diesen Xenos gehört. Gerüchte und Geschichten von irgendwelchen Blauhäutigen, die ein unbedeutendes kleines Sternenimperium am Rande der Galaxis beherrschten, nicht einmal fähig durch den Warp zu reisen, nicht mehr als ein Kiesel unter dem Stiefel des Imperiums, sollte es sich dazu entschließen einen Schritt nach vorne zu gehen. Der Gouverneur war sich unsicher was er mit dem Gesandten des fremden Sternenimperiums anfangen sollte. Weder hatte er Interesse noch Zeit sich mit diesem unwichtigen Xenos-Botschafter auseinanderzusetzen. Verärgern wollte er den Diplomaten jedoch auch nicht, vielleicht würde es ja in der Zukunft doch noch rentabel sein mit dessen Volk Handelsgeschäfte machen zu können. Also gewährte er dem Tau-Botschafter zwei, drei oberflächliche Höflichkeitsaudienzen und anschließend ihm und seinem gesamten Stab ein Aufenthaltsrecht auf Kobol. Die Worte des Gesandten waren zwar nicht uninteressant gewesen, aber der Gouverneur hatte alle Hände voll damit zu tun auch noch das letzte Bisschen Produktivität und Gewinn aus den Kolonien zu pressen. Da war kein Platz und keine Zeit für das Gefasel von einem gemeinsamen, höheren Wohl, das die Kolonien und das Volk der Tau gemeinsam erreichen könnten, von Verbrüderung und Vereinigung und all dem anderen Weibergewäsch. Wenn sich das Tau-Reich dem Imperium unterordnen wollte, musste es jetzt warten. Das Edikt war wichtiger. Und falls sich die Tau-Planeten doch noch als wertvoll beweisen würden, würde sich das Imperium früh genug in Marsch setzen und mit ihrer eigenen Sprache zeigen, was sie unter „höherem Wohl“ verstand.
Aber auch wenn der Gouverneur den Tau-Gesandten einfach ignorierte, so gab es doch offene Ohren für dessen Botschaft. Die ehemaligen Mitglieder des Kolonierates hatten auf den Straßen Geflüster von den Botschaften der Tau gehört. Es war die Rede von Worten der Freundschaft, von Zielen die man gemeinsam erreichen konnte, von gerechten und gleichberechtigten Bündnissen, von einem höheren Wohl für das es sich lohnen würde gemeinsam zu arbeiten und zu kämpfen. Der ehemalige Kolonierat nahm Kontakt mit dem Botschafter auf. Dieser Empfing die Gäste gerne. Die ehemaligen Ratsmitglieder lauschten wie gebannt den Worten des Botschafters. Seine Worte ließen in ihren Köpfen wieder die Bilder der Vergangenheit aufleben, die Zeiten in denen die Kolonien blühten, die Menschen zufrieden waren, die Kolonien frei von dem Joch des Imperiums waren und die Kolonisten ihr Leben so leben konnten, wie sie es für richtig hielten. Der Tau-Diplomat bemerkte dass die Samen seiner Botschaft auf fruchtbaren Boden fielen. Er versprach den Ratsmitgliedern, dass das Sternenreich der Tau die Kolonien vor der Unterdrückung durch das Imperium beschützen könne, wenn Sie sich dem Streben nach dem Höheren Wohl anschließen würden. Diese Worte gaben den ehemaligen Ratsmitgliedern wieder Hoffnung. Und so begannen diese die Worte des Tau-Gesandten zu verbreiten. Und nicht nur das, sie begannen damit den Widerstand zu organisieren.
5 Jahre gewissenhafte Vorbereitungszeit dauerte es, bis der Widerstand der Kolonisten sich organisiert hatte und bereit war. 5 Jahre in denen weiter der Schrecken der „13 Jahre Doktrin“ regierte, eine Zeit in denen weiter Menschenleben im Namen des Imperators in den Fabrikhallen und auf den Feldern sich zu Tode arbeiteten um die gewaltige Produktionsmaschinerie am Leben zu erhalten. Mittlerweile zeichnete es sich ab, dass das „13 Jahre Edikt“ trotz allen Anstrengungen bis zum Ende des bestimmten Zeitraumes nicht die erwarteten Ziele würde erreichen können. Es war daher bereits von dem „50 Jahre Edikt“ oder gar dem „100 Jahre Edikt“ die Rede. Aber soweit sollte es nicht kommen. Auf Befehl des ehemaligen Rates schlugen überall auf den 13 Kolonien die Mitglieder des Widerstandes zu. Sie selbst nannten sich „Befreier Kobols“. In den Städten der Kolonien stürmten die wütenden „Befreier Kobols“ die Vertretungen und Verwaltungsgebäude des Imperiums. Bastionen und Kasernen der imperialen Armee wurden überrannt. Raumschiffe im Orbit wurden durch fehlerhafte Kurseingaben von kobolstämmigen Besatzungsmitgliedern zum Absturz gebracht oder mit an Bord geschmuggelten Bomben in die Luft gesprengt. Die Imperator treuen Soldaten hatten keine Chance. Mittlerweile war der Großteil der auf den 13 Kolonien stationierten Regimentern direkt von den Kolonien rekrutiert worden. Sie waren genauso Kolonisten und fühlten sich genauso unterdrückt wie die Zivilisten, die sich in den Fabriken zu Tode schufteten. Die wenigen ernsthaften Kämpfe zwischen den Imperator treuen Soldaten und den „Befreiern Kobols“ dauerten nur wenige Wochen. Danach gab es nur noch eine ungefähr 6 Monate andauernde Jagd auf die letzten Imperiumstreuen und vor allem auf den Gouverneur und seinem engsten Beraterstab, welche es geschafft hatten den „Befreiern“ zu entkommen.
Obwohl das ganze später als „1. Befreiungskrieg“ in die Geschichte Kobols eingehen sollte, war das ganze eigentlich nicht mehr als ein kurzer Bürgerkrieg, in dem eine herrschende Minderheit vertrieben wurde. Dennoch gab es auch hier Opfer und Zerstörungen zu beklagen, die in erster Linie durch die imperialen Kriegsschiffe im Orbit mittels Bombardements verursacht wurden. Auch wenn der Gouverneur es am Ende doch noch geschafft hatte zu entkommen, der Sieg gehörte den „Befreiern von Kobol“.
728.M41 - Die Zeit des „Höheren Wohles“
Kurz nachdem die letzten imperialen Kriegsschiffe zerstört oder vertrieben worden waren, tauchten die neuen Verbündeten der Kolonisten auf. Die Flotte der Tau bestand aus zahlreichen Schiffen. Die anlandeten Tau wurden von den Kolonisten, die immer noch die Befreiung ihrer Kolonien feierten, bejubelt und als Brüder willkommen geheißen. Die Tau jedoch hielten sich nicht lange mit Feierlichkeiten auf, sondern begannen bald damit die 13 Kolonien in das Sternenreich der Tau einzugliedern.
Entsprechend der Abmachung mit dem Tau-Gesandten, wurden die Kolonieräte wieder eingesetzt. Schnell aber merkten diese, dass sie nur repräsentativen Charakter hatten. Die wirklich wichtigen Entscheidungen wurden allein von dem so genannten „Himmlischen“ getroffen, der mit der Flotte der Tau Kobol erreichte. Die Kolonien wurden nach Anweisung des Himmlischen zum Nutzen des Sternenreichs der Tau und für das „Höhere Wohl“ umstrukturiert. Die Kolonisten wurden von Mitgliedern der Wasserkaste in den Doktrinen der Tau und den Regeln ihrer Gesellschaft unterwiesen und zu Gue’vesa umerzogen. Viele der neuen Lehren und Bestimmungen waren tiefe Einschnitte in die Gesellschaftsstruktur der Kolonisten. Sie durften auf einmal ihren Beruf und ihren Wohnort nicht mehr selber bestimmen, sondern ihnen wurden diese Dinge zentral zugewiesen. Privatbesitz wurde Großteils abgeschafft. Das alles lies viele der Kolonisten aufschrecken und misstrauisch werden. Zu sehr erinnerten sie diese Fremdbestimmungen an die Schrecken des „13 Jahre Edikts“, zu frisch waren die Erinnerungen an das Leid das die Kolonisten durch die imperiale Herrschaft erdulden mussten.
Aber nicht alle standen diesen Umstrukturierungen negativ gegenüber. Das Gefühl der großen Gemeinschaft, die wohl einstudierten Worte der Wasserkastenmitglieder, die neue Technologien die die Tau mitbrachten welche das Leben vereinfachten, dies alles tat sein Werk. Die 13 Kolonien wurden in das Sternenreich der Tau eingegliedert und die Kolonisten schienen damit im Großen und Ganzen zufrieden zu sein.
742.M41 - Der Damokles-Kreuzzug
Eine Zeit lang schien die Welt der Kolonisten vollkommen in Ordnung zu sein. Es herrschte Friede, die Kolonien erholten sich dank der Hilfe der Tau schnell von den Jahren unter der Knute des Imperiums und es deutete alles daraufhin, dass sich die Kolonien auf eine neue Blütezeit zubewegten. Dann aber kam es anders.
Eines Tages wurde auf den Kolonien von den Tau die Mobilmachung befohlen. Der Damokles-Kreuzzug hatte begonnen und das Sternenreich der Tau auf dem falschen Fuße erwischt. Einige Planeten und Systeme waren für die Tau bereits verloren und eine schnelle Reaktion jetzt geboten. In Anbetracht der Hauptstoßrichtung der imperialen Flotte, hatten die 13 Kolonien keine besonders hohe strategische Bedeutung. Die Schlagkraft des Sternenreiches wurde an anderer Stelle gebraucht. Die Flotte der Tau verließ die 13 Kolonien und nahm so gut wie alle militärischen Einheiten mit sich, die auf den Kolonien ausgehoben worden waren. Nur wenige von den Tau bewaffnete und ausgebildete Kolonisten blieben zurück.
Obwohl Kobol zunächst vom jahrelang tobenden Krieg verschont blieb, machten sich auch auf den Kolonien die Auswirkungen des blutigen Konfliktes bemerkbar. Eine Vielzahl der Fabriken stellten Waffen und anderes Kriegsmaterial her. In den Kasernen wurden ständig neue Rekruten ausgebildet und alle paar Monate trafen Schiffe der Tau ein, die die Kriegsgüter und die frisch ausgebildeten Soldaten an Bord nahmen um diese Fracht an die Brennpunkte des Krieges zu befördern. Da der Großteil der Ressourcen und Arbeitskapazitäten für den Krieg benötigt wurden, waren alle anderen Güter wie z.B. Nahrung, Kleidung usw. für die Kolonisten rationiert. Das „Höhere Wohl“ forderte dies. Dies brachte eine gewisse Ermattung und Müdigkeit in das Leben der Kolonisten.
754.M41 - Der 2. Befreiungskrieg
Dann erreichte der Krieg auch Kobol. Ein paar imperiale Kriegsschiffe sprangen aus dem Warp in das Kobol-System. An Bord eine imperiale Armee unter der Führung des ehemaligen Gouverneurs Aschinow. Mit einer Bild und Audio Nachricht an die 13 Kolonien mit dem Wortlaut: “Ihr schuldet mir noch 5 Jahre!“ läutete Aschinow den bis dahin größten militärischen Konflikt auf Kobol ein. Die wenigen auf Kobol bereit stehenden Soldaten waren entweder Rekruten in Ausbildung, Ausbilder oder gerade frisch ausgebildete Rekruten ohne Kampferfahrung. Sie stellten sich den Angreifern entgegen, konnten aber gegen die zahlenmäßige Überlegenheit und die Kriegsschiffe im Orbit nichts ausrichten. Nach einer kurzen und blutigen Schlacht fiel Kobol und damit die Erste der 13 Kolonien. Der alte und nun neue Gouverneur nahm seinen alten Regierungssitz zurück, lies den Kolonierat von Kobol zu sich kommen und im Anschluss öffentlich exekutieren.
Die Kolonien entsandten Hilferufe an die Tau, schafften es sogar kleine Scoutdrohnen zu entsenden die Hilfe holen sollten, aber die Kolonien erhielten keine Antwort und keine Hilfe. Im Gegenteil, als einzige erkennbare Reaktion der Tau folgte, dass ab diesem Zeitpunkt keine Transportschiffe mehr eintrafen um Kriegsgüter und Truppen aubzuholen.
Die imperialen Truppen dehnten ihre Angriffe aus und attackierten nun alle Kolonien. Während den Kämpfen gelang es den imperialen Truppen die amtierenden Ratsmitglieder aller Kolonien aufzugreifen. Ausnahmslos wurden sie nach Kobol gebracht und dort öffentlich als Verräter am Imperator hingerichtet. Mit dem Rücken zur Wand, kämpften die Kolonisten mit allem was sie hatten. Noch nicht eroberte Kasernen auf den restlichen Kolonien bildeten so schnell wie möglich Rekruten aus, Milizen und Guerillaeinheiten rotteten sich überall, selbst auf Kobol zusammen. So gut wie jeder Kolonist, egal ob Mann oder Frau rüstete sich mit Waffen egal welcher Herkunft aus. Die Tau Waffen die zur Verfügung standen reichten lange nicht aus um alle zu bewaffnen und so kamen alte eingemotteten imperialen Waffen genauso zum Einsatz, wie einfach und schnell in versteckten Werkhallen selbst herzustellende Projektilwaffen. Die gesamte Bevölkerung machte mobil, fest dazu entschlossen nicht ein weiteres Mal die Grausamkeiten der Zeit des „13 Jahres Ediktes“ ertragen zu müssen.
Der anfängliche konventionelle Krieg auf Kobol, weitete sich schnell zu einem asymetrischen Krieg über alle 13 Kolonien aus. Jahrelang dauerten die blutigen Kämpfe um die 13 Kolonien, Jahre in denen die Kolonisten in Guerilla-manier die imperialen Truppen beharkten. Bombenanschläge und Raketenangriffe waren an der Tagesordnung. Aber auch immer wieder kam es zu groß angelegten und gezielten Angriffen auf Bastionen und Einheiten der imperialen Armee. Die von den Tau erhaltene Technologie erwies sich als überaus hilfreich. Zwar hatte kein Guen’va von Kobol je das Recht erhalten einen der wertvollen Kampfanzüge der Tau steuern zu dürfen, allerdings wurde derlei Kriegsgerät für die Tau auf Kobol gebaut. Egal ob erlaubt oder nicht, die Kolonisten modifizierten diese Krisis-Kampfanzüge und passten sie an die Bedürfnisse der Menschen an. Danach waren sie Waffen, die wie perfekt auf die Kampfweise der Kolonisten gegen die imperialen Truppen zugeschnitten waren.
So wie der Gouverneur 5 Jahre gefordert hatte, so bekam er seine 5 Jahre. 5 Jahre voller Krieg und zahlreichen Verlusten auf beiden Seiten. Dann, als diese 5 Jahre vorbei waren, kam der Tag der Abrechnung. Einige wenige Kolonisten, ausgestattet mit selbst gebauten Geist-Kampfanzügen , schafften es in den Palast des Gouverneurs einzudringen. Sie töteten den Gouverneur und hissten als Zeichen das der Tyrann tot war und als Zeichen des Erfolges für alle 13 Kolonien zum ersten mal das dunkelblaue Banner mit den 13 silbernen Sternen für die 13 Kolonien. Die Geist-Kämpfer wurden noch im Palast von imperialen Soldaten getötet und die Flagge verbrannt, aber ein von einem Guerillakämpfer aufgenommenes Bild von dem wehenden Banner über dem Palast des Gouverneurs wurde vervielfältigt und in allen Kolonien verteilt. Noch heute ist dieses Bild als ein Zeichen des Widerstandes und der Freiheit überall auf den 13 Kolonien zu finden.
Der Kampf ging noch eine kurze Zeit weiter, doch dann endete er. Nicht weil die Kolonisten die imperialen Streitkräfte vernichtet hätten, nicht weil die imperialen Soldaten am Ende ihrer Kräfte gewesen wären, die Reste der imperialen Streitkräfte gingen weil sich der Damokles-Kreuzzug dem Ende zuneigte und es sich abzeichnete, dass wichtige Schlüsselpunkte auf Seiten des Imperiums befestigt werden sollten. Dafür mussten alle Kräfte in den Schlüsselsystemen gesammelte werden und die 13 Kolonien, gehörten einfach dazu. Die imperialen Streitkräfte die auf Kobol eingesetzt waren hatten große Verluste erlitten, aber das System war nicht wichtig genug und daher den Aufwand an Ressourcen und Mühen einfach nicht wert.
Die Kolonisten jubelten über ihren vermeintlich allein errungenen Sieg und über das Ende des nun von ihnen so genannten „2. Befreiungskrieg“.
759.M41 - Die Wiederkehr der Tau
Mit dem Ende des Damokles Kreuzzuges und dem Gehen der imperialen Streitkräfte, kamen die Tau wieder zurück. Doch der Empfang durch die Kolonisten war kühl. Die 13 Kolonien fühlten sich von den Tau während des Krieges im Stich gelassen. Dazu kamen noch die Geschichten, die die Soldaten erzählten, welche zusammen mit den Tau von ihren Einsätzen als Unterstützungseinheiten aus dem Krieg zurückkehrten. Viele von ihnen waren gefallen und die Erzählungen der Überlebenden von dem Krieg und die Schlachten die sie erlebt hatten liesen den Eindruck zu, dass die menschlichen Soldaten von den Tau im Namen des „Höheren Wohles“ als Kanonenfutter verheizt worden waren.
Die Mitglieder der Wasserkaste der Tau spürten die Veränderungen in der Haltung und der Stimmung der Kolonisten und bemühten sich diese Meinung wieder zu Gunsten der Tau zu kippen. Sie hatten allerdings nur mäßigen Erfolg. Immer mehr Gruppen bildeten sich, die von den guten alten Zeiten sprachen, die Zeit in denen die 13 Kolonien weder dem Imperium noch den Tau dienten, den Zeiten in denen Kobol unabhängig und frei war, den Zeiten in denen alles gut und richtig war. Die Tau stießen auf immer mehr Probleme und Unwillen in den Reihen der Kolonisten. Zuerst weigerten sich einige ihnen zugewiesene Berufe zu übernehmen, dann gab es sogar erste kleinere gewalttätige Auseinandersetzungen, als ehemalige Guerillakämpfer ihre Waffen und Kampfanzüge abgeben sollten.
Zum endgültigen Eklat kam es jedoch nach der so genannten „Hoshin-Verfehlung“. Hoshin, ein menschlicher Arbeiter der Kolonien, hatte bereits vor dem Beginn des Damokles-Kreuzzuges eine heimliche Beziehung mit einer Tau Angehörigen der Wasserkaste begonnen. Sexuelle Beziehungen zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Kasten war laut den Statuten des Tau strengstens verboten. Daher hielten die beiden dies geheim. Als die Tau-Geliebte Hoshins mit den anderen Tau auf die 13 Kolonien zurückkehrte, flog ihre Beziehung jedoch auf. Die Tau-Führung auf Kobol beschloss das Gesetz der Tau mit voller Härte anzuwenden und so wurden sowohl Hoshin als auch seine Geliebte auf grausame und brutale Weise bestraft.
760.M41 - Der „3. Befreiungskrieg“
Nach der „Hoshin-Verfehlung“ gab es unter den Kolonisten kein Halten mehr. Flugblätter die an die Zeit des „13 Jahres Ediktes“ erinnerten wurden verteilt, Bilder des Gouverneur Palastes mit wehendem Banner der 13 Kolonien und Aufrufe zum Widerstand machten die Runde, Ehemalige Guerillas und Kriegsveteranen predigten die endgültige Befreiung der 13 Kolonien von aller Fremdherrschaft. Ein weiteres, ein letztes und endgültiges mal sollten sich die Kolonisten aufbäumen bis Sie ihre endgültige Freiheit erlangt hatten.
Die Kolonisten griffen zu den Waffen, organisierten sich dank der Guerillakämpferstrukturen aus dem „2. Befreiungskrieg“ fast augenblicklich und schlugen schnell und hart zu. Die Tauwaffen wurden gegen ihre ehemaligen Erfinder gerichtet und zeigten bei ihnen genauso verheerende Wirkungen, wie sie es bis dahin bei ihren Feinden gezeigt hatten. Die Tau waren von der Intensität, Härte und Schnelligkeit der überall auf den 13 Kolonien stattfindenden Angriffe völlig überrascht und wurden geradezu überrumpelt. Nach kurzen und heftigen Gefechten mit schweren Verlusten auf beiden Seiten, flohen die Tau auf ihre Schiffe und zogen sich von Kobol und den restlichen 12 Kolonien zurück. Die 13 Kolonien waren endlich frei.
Die Kolonisten erwarteten dass die Tau zurückkehren und zurückschlagen würden, so wie es auch das Imperium getan hatte. Sie taten daher alles um sich darauf vorzubereiten. Sie bauten ihre Infrastruktur und ihr Militär aus. Noch mehr Tau-Ausrüstung wurde eingehend studiert und deren Baupläne für menschliche Bedürfnisse angepasst. Nach wenigen Jahren waren die nun gegründeten Kobol Befreiungsstreitkräfte eine Armee von gut ausgerüsteten und gut ausgebildeten, motivierten Soldaten, die bereit waren unter dem dunkelblauen Banner mit den 13 silbernen Sternen für die Rechte und die Freiheit der Kolonien zu kämpfen und notfalls auch zu sterben. Da alle ehemaligen Ratsmitglieder bereits vor Jahren hingerichtet wurden, musste eine neue Regierung gegründet werden. Ein neuer, 13 köpfiger Rat wurde gebildet, mit jeweils einem Vertreter für jede Kolonie. Da allerdings die Vergangenheit zeigte das die Freiheit der Kolonien nur durch Stärke und Entschlusskraft zu erhalten war, wurde festgelegt das ausschließlich Personen die Militärdienst geleistet hatten, einen Ratssitz einnehmen können.
Allen Befürchtungen und Vorbereitungen zum Trotz, kamen die Tau jedoch nicht wieder zurück nach Kobol. Den Grund dafür, sollten die Kolonisten erst viel viel später erfahren. Der Befehlshaber der Tau Kontingente in diesem Gebiet, Commander Weitsicht, hatte seine eigenen Pläne verwirklicht und sich vom restlichen Sternenreich der Tau losgesagt. Bisherige Versuche mit den Weitsicht-Enklaven, direkte Nachbarn der 13 Kolonien, Kontakt aufzunehmen waren bisher nicht erfolgreich.
Kobol und die anderen Kolonien heute
Nach langer Erholungs- und Wiederaufbauphase sind die 13 Kolonien heute so stark wie nie zuvor. Der Pioniergeist, der in den Kolonisten von Generation zu Generation weiter gegeben wurde, ist auch heute noch so stark, dass es die Menschen von Kobol immernoch in den Weltraum zieht. Verschiedene Schiffe mit Unterlichtantrieben waren bereits vor über 100 Jahren ausgesendet worden. Der Warpantrieb war während dem 1. Befreiungskrieg verloren gegangen, daher bestehen diese Flotten aus Generationenschiffe oder Schiffe, deren Besatzung in Stasis liegt. Sie wurden ins All geschickt um die Galaxis um die Kolonien herum zu erkunden und bei Eignung auch weiter zu besiedeln.
Die Kobol Befreiungsstreitkräfte sind weiter wachsam, wissen Sie doch das im All Gefahren und Feinde lauern, die zu überleben nur dann möglich ist wenn sie stets auf der Hut und bereit sind sich jederzeit und mit aller Kraft für die Kolonien in die Schlacht zu werfen.
Linieninfanterist Jason, aufwachen!
Eine kleine Kurzgeschichte die ich zum Auftakt einer Kampagne schrieb, die ich mit ein paar Freunden zusammen spielte. Eigentlich passiert jedoch nicht viel.
Jason kam langsam zu Bewusstsein als sein Körper hin- und hergeschleudert und dabei unsanft gegen die Innenseite seiner Stasiskapsel geworfen wurde. Er versuchte seine Augen zu öffnen aber grelles Licht blendete ihn und ließ ihn zurückschrecken. Ein mechanisches Summen verriet ihm, dass sich der durchsichtige Deckel seiner Stasiskapsel öffnete. Bereits als der Deckel der Kapsel erst wenige Zentimeter offen stand, hörte er bereits den Lärm und die Schreie seiner Kameraden, die offensichtlich ebenfalls aus der Stasis erwacht waren. Dann war ein dumpfes Dröhnen zu hören, dass dumpf durch den Schiffskörper hallte und kurz darauf ein weiteres Dröhnen. In Jasons vernebelten Verstand drangen diese dumpfen Geräusche nur langsam vor und riefen in seinem, wie in Watte gepackten Kopf, die Vorstellung eines riesigen Titanen vervor, der mit Schwung und Kraft einen schweren Hammer wieder und wieder gegen den Körper des riesigen Schlachtschiffes schlug, in dem er sich befand. Die lauten Geräusche seiner Kameraden und die Bilder des hämmernden Titanen verformten sich in seinem Verstand zu einem merkwürdigen Gemisch von farbenfrohen Bildern und Eindrücken, die dumpfen Hammerschläge erzeugten dabei bunte Wirbel und Farbexplosionen in seinem Verstand... Explosionen... Explosionen...
"EXPLOSSIONEN! WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!" schoss es Jason auf einmal durch den Kopf. Das plötzliche Adrenalin in seinen Adern riss ihn schlagartig aus dem Delirium, in dem er sich noch vor wenigen Sekunden befand und das die übliche Nachwirkung eines mehrere Jahre dauernden Kälteschlafes war. Jason setzte sich in der mittlerweile komplett geöffneten Stasiskapsel auf und begann aus ihr heraus zu klettern. Als er auf den Boden auftrat, drohten seine Füße kurz unter ihm nachzugeben, doch Jason fing sich noch rechtzeitig ab und hielt sich am Rand der Kapsel fest. Um ihn herum war die Hölle los. In der langen Halle die seinem Zug die letzten 5 Jahre als Schlafstätte gedient hatte, waren halb nackte Männer und Frauen die teilweise noch aus ihren Stasiskapseln kletterten, großteils aber schon die wichtigsten Teile ihrer Panzerung und Ausrüstung angelegt hatten. Hier und da waren einzelne Schreie zu hören, die meissten dienten dazu sich gegenseitig anzufeuern und zu noch höherer Schnelligkeit anzutreiben, manche waren aber auch Schmerzensschreie von Soldaten, deren Gliedmaßen sich noch trotzig gegen die zu schnelle ANP (AlarmNotweckProzedur) wehren wollten und daher ihren Dienst versagten.
Jason hatte sich bei den Kälteschlafübungen schon immer schwer getan. Die Ausbilder hatten immer seine zu geringe Reaktionszeit während der Aufwachphase bemängelt. Er hatte sich dadurch immer ungerecht behandelt gefühlt, als ob er was dafür konnte, das er nunmal einen gesunden und tiefen Schlaf hatte, auch wenn es sich dabei um einen Kälteschlaf handelte. Wenn das hier eine Übung war, dann aber unter verschärften Bedingungen. Eine ANP konnte ernsthafte gesundheitliche Schäden hinterlassen. Jason hatte keine Lust auf eine Hirnblutung, einen Schlaganfall oder eine dauerhafte Arterienerkrankung in den Beinen.
Ein lautes Klatschgeräusch und ein damit verbundenes brennendes Gefühl auf seinem fast nackten Hintern, rissen Jason aus seinem Gedankengang.
"Los, los, los Jason, beweg deinen Knackarsch in die Rüstung!" sagte Trooper Reeve, die im Vorbeieilen Jason mit der flachen Hand einen gepfefferten Schlag auf den Hintern verpasst hatte. Sie selbst war dabei zu ihrem Spind geeilt, hatte diesen jetzt bereits aufgerissen und ihre Erkennungsmarke und das graue Uniform T-Shirt übergeworfen. Jetzt war sie dabei in die steingraue Uniformhose zu schlüpfen, wodurch Jason noch einen kurzen Blick auf Reeves wohlgeformten Po werfen konnte, der bis dahin nur in einem knappen Slip steckte.
Das immernoch nachbrennende Gefühl auf seinem Hintern, der Anblick von Reeves attraktiver, leicht dunkelbrauner Haut, die ihre lateinamerikanische Abstammung verriet, im gemisch mit dem Adrenalin in seinem Körper, erfüllten Jason mit neuer, feuriger Energie. Er biss die Zähne zusammen und bewegte sich mit unsicheren aber schnellen Schritten zu seinem Spind, riss diesen auf und begann seine Ausrüstung anzulegen.
Er hatte gerade sein T-Shirt übergestreift und die metallene Erkennungsmarke, die um seinen Hals hing, fühlte sich immernoch kalt auf seiner Brust an, als sich auf einmal die große Metallschleuse am Ende des Raumes öffnete. Irgendwoher war ein "ACHTUNG!" zu hören, doch der hereintretende Zugführer Randall fauchte sofort sein "Rühren!" und fuhr ohne Pause im selben lauten und aggressiven Tonfall weiter fort "Sofortige Gefechtsbereitschaft! Komplette Kampf- und Überlebensausstattung! In 4 Minuten sind sie beim Shuttle Rampe AB-04 angetreten!" Er wollte bereits wieder den Raum verlassen, da wendete sich der dunkelhäutige Zugführer nochmal kurz zu den Soldaten um: "Guten Morgen dritter Zug und ein willkommen im Krieg!"
Während der Ansage ihres Zugführers hatten die Soldaten nicht aufgehört die Panzerung und Ausrüstung anzulegen. Keiner der Soldaten sagte noch groß etwas oder fragte was los war, jeder wusste, dafür war jetzt keine Zeit.
Jason bewegte sich im Dauerlauf durch den langen aus Plaststahl bestehenden Gang. Seinen Rucksack hatte er bisher erst mit einer Schlaufe über die rechte Schulter geworfen, den Helm trug er in der linken Hand. Vor ihm lief Trooper Reeve. Sie war nicht besonders groß und so konnte er bequem über sie hinwegsehen. Allerdings war sie durch ihre kürzeren Beine auch langsamer als Jason, der sie zwar nicht überholte aber von hinten recht nah auf sie aufgelaufen war und sie auch immerwieder mit einem "Los, los, los!" oder "Schwing die Hufe, beeil Dich Mike!" vor sich hertrieb. Michelles Kopf war hochrot angelaufen. Ihren Augen war allerdings zu entnehmen, dass die körperliche Anstrengung allein nicht der ausschlaggebende Grund dafür war. Jason war sich sicher das Michelle, oder Mike, wie sie von ihren Kameraden genannt wurde, ihn in diesem Moment am liebsten an die Gurgel gegangen wäre. Aber er wusste, dass sie dazu jetzt keine Zeit hatte und machte sich einen Spaß daraus sie immer weiter vor sich herzutreiben.
Um die beiden herum herrschte das Chaos. Soldaten, Piloten und Schiffsbesatzung rannten umher. Runde, mülldeckelähnliche Drohnen schwebten nur knapp über die Köpfe der Menschen hinweg und schienen ebenso in Eile und Stress zu sein wie ihre Herren. Auf einmal ging ein Ruck durch das Schiff, was sich bei dessen immenser Größe wie ein Erdbeben anfühlte. Jason und Michelle wurden fast von den Beinen gerissen. Eine der Drohnen kam ins Schleudern und schrammte funkensprühend an der Wand entlang, knapp über Jasons Kopf hinweg.
"Was war das?" fragte Reeve instinkitv. Reeve blickte nur kurz zu ihr hinüber: "Keine Ahnung. Wenn das ganze ne Übung ist, geben sie sich aber diesmal so richtig Mühe. Ist aber auch scheißegal, wir müssen zum Shuttle!" Schnell setzten sich die beiden wieder in Bewegung.
Nur wenige Augenblicke später rannten sie über das mehrere Stockwerke hohe Flugdeck. Auf dem Flugdeck herrschte ein ohrenbetäubender Lärm. Triebwerke von Shuttles und Kampfjägern liefen heulend warm, dumpfes Grollen kündete von Treffern auf den Aussenkörper des Schiffes und dröhnte auf dem Flugdeck wieder. Zusätzlich war das Getrampel der Kampfstiefel der Soldaten und Schiffsbesatzungen überall zu hören. Als wäre diese Kakophonie allein nicht schon Krach genug, versuchten Soldaten und Schiffspersonal all diesen Lärm mit ihren Schreien zusätzlich noch zu übertönen.
Während Jason und Michelle auf Startrampe AB-04 zuliefen, wurden um sie herum Shuttles an Ladebuchten mit Ausrüstung und Soldaten beladen. Kampfpiloten stiegen auf den oberen Stockwerken des Flugdecks in die Cockpits ihrer Jäger und Bomber und wurden danach über ein Schienenkatapult durch einen kurzen Tunnel in die weite des Alls geschleudert.
Michelle und Jason rannten zu dem Shuttle an Rampe AB-04. In genau dieses Shuttle stiegen dicht hineinander gedrängt bereits weitere Soldaten ihres Zuges ein. Vor der Zugangssluke des Shuttles stand Platoon Commander Randall, der auf einem Datenpad jeden einzelnen Soldaten abhakte der einstieg. Als Michelle und Jason das Ende der nur noch kurzen Soldatenreihe erreichten, brüllte ihnen ihr Zugführer entgegen:"Reeve, Forger, welch' Ehre das sie uns mit ihrer Anwesenheit auf unserem kleinen Betriebsausflug beglücken. BEFÖRDERN SIE GEFÄLLIGST IHRE ÄRSCH INS SHUTTLE, AUF GEHTS!"
Jason und Michelle antworten gleichzeitig:"JA SIR!" während sie zusahen sich ins Shuttle zu drängen, aber Randall hatte seine Aufmerksamkeit bereits einer weiteren Gruppe von Nachzüglern zugewandt, die er mit noch weniger freundlichen Worten ins Shuttle trieb.
Jason und Michelle setzten sich auf ihre Plätze, verstauten ihr Kampfgepäck unter dem Sitz und zogen jeweils den Sicherungsbügel über sich herunter. Die Sitze waren mit der Rückenlehne an die Shuttlewände befestigt, so das Jason mit einem Blick nach links und rechts entlang der sitzenden Soldaten blicken und dabei feststellen konnte, das sie so gut wie vollzählig waren. An der Kopfseite des Laderaumes, neben der Durchgangsluke zum Cockpit, konnte Jason den geöffneten Waffenbehälter erkennen. Sergeant Wolgrin, der Waffenwart seines Zuges, kontrollierte offenbar bereits den Inhalt des Behälters und bereitete sich auf die Ausgabe von Waffen und Munition vor. Ein paar scharfe Energiemagazine in den Händen des Waffenwartes liesen die letzten Zweifel Jasons verschwinden, dass es sich hier doch nur um eine großangelegte Alarmübung handelte. Die Notweck-prozedur, der Beschuss auf das Schiff, dass alles war keine Übung, keine Simulation. Es handelte sich um ein echtes Gefecht und ihm wurde klar, es ging hier um Leben und Tod. Er drehte seinen Kopf kurz zu Michelle, die neben ihm saß. Ihr blickt verriet ihm, dass sie zu der selben Erkenntnis gekommen war wie er.
Die letzten Soldaten setzten sich auf ihre Sitze, sicherten ihr Gepäck und sich selbst. Zugführer Randall trat herein und schloss per Knofdruck die Zugangssluke. Die Shuttletür schob sich vor den Ausgang und versiegelte sich mit einem Zischen. Der Platoon Commander drückte den Taster der Bordfunkanlage, die ihn direkt mit dem Funkgerät des Piloten verband:"Alle Schäfchen an Bord, bring uns raus!"
Knisternd kam die Antwort:"Verstanden, haltet Euch gut fest, da draussen soll die Hölle los sein."
Dann rief Randall durch den Transportraum Wolgrin zu:"Klappe zu und festhalten bis wir im freien sind, es geht los!"
Der Waffenwart schaffte es gerade noch die Klappe des Waffenbehälters zu schließen und sich selbst auf seinem Sitz zu sichern, als die Triebwerke des Shuttles kurz Vollschub gaben um das Fluggerät über die Startrampe durch den Starttunnel hindurch ins All zu schießen.
Jason spürte wie er durch die Beschleunigung seitlich in seinen Sitz gepresst wurde und das Shuttle nur Sekunden später das künstliche Schwerkraftfeld des Flugdeckes verließ.
Randall, der sich in der Nähe der Ausgangsluke an einem Halteriemen festgehalten hatte, schwebte jetzt schwerelos nach oben zur Decke des Transportraumes. Dort hakte er sich mit einem Karabinerhaken an einer Führungsschiene ein und begann sich in den vorderen Bereich des Shuttles zum Waffenbehälter zu begeben:"Los Randall, Waffenausgabe!" wies er den Waffenwart an.
Jason blickte durch eines der Bullaugen, das sich in der ihm gegenüberliegenden Shuttlewand, knapp über den Köpfen der Soldaten befand. Er sah den immer größer werdenden Rumpf der K.S.S. Steiner, dem größten Schiff das je auf Kobol gebaut wurde, benannt nach einem Held des 3. Befreiungskrieges. Der riesige, weißlich keramikartig schimmernde Rumpf des Schiffes nahm sein gesamtes Blickfeld ein. Er konnte nicht einmal Anfang und Ende ausmachen, das Bullauge war nicht groß genug und das Shuttle noch zu dicht heran um das gesamt Schiff mit einem Blick erfassen zu können.
Aus den zahlreichen Katapult- und Startrampen des Schiffes schossen immerwieder Jäger, Bomber und weitere Shuttles. Jason konnte jetzt auch dunkle Verfärbungen auf der weißen Panzerung ausmachen. An manchen Stellen schien sogar die Panzerung durchschlagen und Leitungs- und Metallteile aus dem Rumpf herausgerissen worden zu sein. Zahlreiche auf der Aussenhaut des Schiffes verbaute kleinen Verteidigungsgeschütze feuerten ohne Unterlass in alle Richtungen ihr tödliches Abwehrfeuer. Ganze Salven an Energieimpulsen zuckten in alle Richtungen davon.
Jason verfolgte mit seinem Blick ein Shuttle, das gerade den Rumpf der K.S.S. Steiner verlassen hatte, als das Shuttle urplötzlich von einer Rakete getroffen wurde und explodierte. Durch das Sichtfeld Jasons schoss ein dunkler, zackiger Jäger, der Salven feuriger Geschosse auf ein anderes Shuttle spuckte das ebenfalls explodierte. Ein Geschwader weiterer Jäger tauchte auf einmal hinter der Steiner auf und feuerte Reihen von Energieladungen und Projektile auf die Steiner ab. Die Geschosse sprengten Teile der Panzerung und Schiffsverkleidung weg. Im Abwehrfeuer der Verteidigungsgeschütze wurde einer der Jäger getroffen und zerbarst.
Je weiter sich Jasons Shuttle von der Steiner entfernte, umso weiter wurde sein Blickfeld und auch umso mehr fremdartige Schiffe sah er. Überall um die Steiner herum zuckten Energielanzen, spritzten glühende Geschosse und Energientladungen durchs All oder explodieren Rakten mit einem kurzen Blitzen. Jetzt war das Shuttle weit genug entfernt damit Jason den hinteren Bereich der Steiner sehen konnte. An zahlreichen Stellen am Rumpf in der Nähe der Antriebssektionen ragten die Heckteile scharfkantiger Shuttles aus dem stählernen Körper der K.S.S. Steiner. Die Schiffe mussten sich mit enormer Geschwindigkeit und Kraft in die Hülle des großen Schiffes gebohrt haben. "Enterboote!" durchfuhr es Jason. Jetzt, wo er weit von der K.S.S. Steiner weg war, sahen die zahlreichen Enterboote fast wie die Stacheln eines Kaktusses im metallenen Fleisch des einst so stolzen Schiffes aus.
Dann wurde der Flug des Shuttles auf einmal unruhig, und Jason verlor die Enterboote und die Steiner aus den Augen, als die Bullaugen automatisch von aussen durch gepanzerte Metallläden geschlossen wurden. Ein langgezogenes Zischgeräusch verriet Jason, das das Shuttle so eben automatische Gegenmaßnahmen eingeleitet hatte um eine Rakete, Torpedo oder ein ähnliches Lenkgeschoss abzuwehren. Zudem spürte er wir das Shuttle mehrere ruckartige Kurven und Bewegungen ausführte, offenbar flog der Pilot ein Ausweichmanöver. Eine Druckwelle schüttelte das Shuttle gut durch. Jason hoffte das diese von dem Flugkörper stammte, der es auf das Shuttle abgesehen und damit hoffentlich verfehlt hatte. Er überprüfte noch einmal, ob seine Panzerung korrekt angelegt, alle Taschen geschlossen und in Ordnung waren. Dabei merkte er das seine Hände ziterten. Erst jetzt fiel ihm auf das er so stark schwitzte, das er klatschnass war. Während er seine zitternden Hände betrachtete, bekam er auf einmal einen schwachen aber doch gut spürbaren Fausschlag gegen das Panzerungsschild seiner linken Schulter. Michelle blickte ihn schelmisch an:"Das mit der große Krieger jetzt aber nicht in die Rüstung macht!" Michelle wirkte zwar leicht angespannt, aber ansonsten gut gelaunt und weder nervös noch ängstlich. Noch während sich Jason fragte wie sie so cool bleiben konnte, schwebte auf einmal Wolgrin vor ihm. Hinter sich her zog der Waffenwart mehrere mittels Magnethalterungen verbundene Pulsgewehre, sowie eine Munitionskiste, gefüllt mit Energiemagazinen und Photonengranaten.
"Hier deine Waffe und deine Munition." Wolgrin gab Jason eines der Pulsgewehre und vier Energiemagazine, sowie zwei Granaten, bevor er zum Nebensitzer Jasons schwebte und dort die Prozedur wiederholte.
Jason prüfte kurz die Funktion der Waffe, dann schob er eines der Magazine in dessen Magazinschacht und die restlichen Magazine in die Magazintaschen an seiner Panzerung.
Dann zog das Shuttle ruckartig stark nach links. Sowohl der frei schwebende Zugführer Randall, als auch der frei schwebende Wolgrin samt Waffen und Munitionskiste, wurden gegen die rechte Seitenwand geschleudert und wurden dabei schmerzhaft gegen die in diesem Bereich sitzenden Soldaten gepresst. Einige der anderen Soldaten konnten es sich nicht verkneifen zu grinsen. Als aber Randalls wütender Blick die Runde machte, zogen es die meisten Soldaten vor, schnell ihren Helm aufzuziehen oder ihr Grinsen zu verkneifen indem sie sich auf die Lippe bissen.
Jason setzte jetzt ebenfalls den Helm auf, während Randall und Wolgrin die letzten Waffen und Magazine ausgaben.
Als Jason den Helm aufgezogen und die Kopllung, welche den Helm mit der restlichen Panzerung sicher verband, geschlossen hatte, erschienen ein paar Anzeigen auf dem im Helmvisier integrierten Display. Jason las an den Anzeigen ab das die Energiezelle der Panzerung voll aufgeladen und die Funklink Verbindung zur Waffe hergestellt war. Er ging kurz ein paar Menüs durch und stellte zu seiner Zufriedenheit fest das die Selbstdiagnose der Panzerung erfolgreich verlaufen und alles in Ordnung war. Allerdings konnte an der relativ einfachen Panzerung der Linieninfanterie auch nicht viel kaputt gehen, ausser die Panzerplatten und en wenig Elektronik an sich. Bei den weit komplizierteren Kampfanzügen der mobilen oder der schweren Infanterie oder gar den komplexen Anzügen der voll mechanisierten Infanterie, war das etwas anderes. Auch die Kampfanzüge der Phantomeinheiten, mit ihren komplizierten Tarngeneratoren, waren von ganz anderem Kaliber.
Zugführer Randall und Waffenwart Wolgrin waren mittlerweile mit der Ausgabe der Waffen fertig und hatten sich beide jeweils bereits auf ihren Sitzplätzen mit den Haltebügeln gesichert. Keine Minute zu früh, denn über die Lautsprecheranlage des Shuttles war die Stimme des Piloten zu hören:"Treten jetzt in die Atmosphäre ein. Noch zwei Minuten bis zur Landung."
Kaum hatte der Pilot seine kurze Durchsage beendet, wurde das Shuttle auch schon wieder kräftig durchgeschüttelt. Es wurde heftig hin und her geschleudert und Jason war froh jetzt den festen Druck des Sicherheitsbügels zu spüren, der ihn auf seinem Platz hielt. Dann wendete Platoon Commander Randall wieder seine Worte an die Soldaten:"3. Zug, herhören! Sobald wir unten sind, wird die Landungszone gesichert. Ich werde Verbindung mit der Kompanieführung aufnehmen, dann werden wir weiter sehen. Vom ersten Moment an in dem sich die Luke öffnet, ist mit Feindkontakt zu rechnen. Alle verstanden?"
"JA SIR!" riefen die Soldaten des Zuges wie aus einem Mund. Dann meldete sich aber dennoch ein Soldat unsicher zu Wort: "Sir?"
"Ja, was gibt es?" fragte Randall.
"Wer ist der Feind, Sir?"
Randall schaute mit ernster Mine in die Runde:"Um ehrlich zu sein, ich weiss es nicht. Ich weiss nicht wer genau unser Feind ist. Aber ich weiss wer meine Freunde sind, ich weiss wer meine Familie ist und ich weiss mit wem zusammen ich jedem den Arsch aufreißen werde der einem von ihnen ein Leid zufügen will." dann holte Randall kurz Luft um seine folgenden Fragen mit ganzer Kraft durchs Shuttle brüllen zu können: "3. ZUG, WAS SEID IHR?"
Mit festen Worten antworteten die Soldaten:"EIN ZUG, EINE EINHEIT, EINE FAMILIE!"
Sofort brüllte Randall die nächste Frage:"3. ZUG, WEN SCHÜTZT IHR?
Wieder antworteten die Soldaten ohne zu zögern:"SCHWESTERN! BRÜDER! HEIMAT!"
Dann hatte Randall noch eine letzte Frage:"UND WIE SCHÜTZT IHR DIE?"
Mit Getöse antworteten die Soldaten:"KÄMPFEN! TÖTEN! SIEGEN!""
"So ist es meine Freunde!" rief Randall, dann färbte sich auf einmal der gesamte Innenraum in ein rotes Licht.
"Also gut, es geht los. Los, los, los, auf die Beine. Zeit sich diese Traumreise ins Schlaraffenland zu verdienen!"
Das Shuttle wankte noch hin und her, aber die Soldaten lösten die Sicherheitsbügel und schoben sie über ihre Köpfe hinweg. Dann standen sie auf, mit einer Hand an der Shuttlewand gestützt oder sich an einem Halteriemen festhaltend. Sie zogen alle ihre Rucksäcke mit ihrer restlichen Kampfausstattung auf und stellten sich dann dicht gedrängt in einer Doppelreihe mit Blick nach hinten richtung Ausstiegsluke. Mit einer Hand hielten sie sich an einer Führungsschiene fest, mit der anderen Hand das Gewehr. Jason erhielt über einen Flüsterkanal einen kurzen Funkspruch von Michelle, die hinter ihm in der Reihe stand."Keine Sorge Brüderchen, ich pass auf Dich auf!"
Jason drehte seinen Kopf so weit er in der Kampfausstattung konnte nach hinten und versuchte ihr einen Blick zuzuwerfen, aber aufgrund seiner Rucksackes und den beengten Räumlichkeiten, konnte er sie nicht sehen.
Der erste an der Ausstiegsluke war der Zugführer, der erst jetzt den Helm aufzog und über Funk durchgab:"Denkt daran, sofort Landeplatz sichern, Augen auf und Kontakt halten!"
Dann setzte das Shuttle ohne Vorwarnung so hart auf, dass die Soldaten dadurch kurz ein wenig in die Knie gingen. Randall aktivierte die Lukentür und stürmte nach draussen dabei noch einmal über Funk die Worte "Los bewegt Euch!" durchgebend. Die Soldatenreihen hinter ihm folgten. Während sich die Soldaten nach vorne bewegten, hörte man das zischende, energiegeladende Geräusch der Pulsgewehre, was durch das erstmalige entsichern der Magazine zustande kam.
Auf einmal hatte Jason das Gefühl das alles um ihn herum ganz still und leise war. Er hörte nur noch seine eigenen tiefen Atemzüge und sah, fast wie in einem Traum, wie die Soldaten weiter vor ihm sich in bewegung setzten und einer nach dem anderen aus dem Shuttle sprang. Wie in Trance bewegte er sich mit dem Rest der dicht gedrängten Soldatenherde immer weiter nach vorne richtung Ausgang. Auf einmal stand er selbst an der Ausstiegsluke. Er festigte seinen Griff um die Waffe, und sprang nach draussen ins Freie. Kurz war er geblendet, als das helle Licht der Sonne von Cohen Prime auf sein Helmvisier fiel.
Bilder der Kobol Befreiungsstreitkräfte
Hier ein paar Bilder meiner bisherigen Armee. Meine Mal- und Baukünste würde ich im großen und ganzen als "Mittelklasse" bezeichnen. Nicht schlecht aber auch nicht wirklich gut. Ich denke ich könnte bessere Ergebnisse erzielen wenn ich mir mehr Zeit lassen würde, aber ich bin immer so ungeduldig und will schnellstmöglich meine Soldaten in die Schlacht führen. Auch die Bilder sind nicht so besonders, weil, bei schlechtem Licht fotografiert und ich bin sowieso ein schlechter Fotograf. Aber man kann zumindest was erkennen. Ihr wolltet Bilder? Hier sind welche!
Bei den Überschriften der Bilder habe ich in Klammern immer den Original-Einheitsnamen aus dem Codex "Sternenreich der Tau" hinzugefügt.
Standard
Linieninfanterie (Feuerkrieger)
Hier habe ich Feuerkrieger umgebaut. Beine und Köpfe habe ich einfach durch die von alternativen Herstellern ersetzt. Der Rest ist aus der Feuerkriegerbox.
Gruppe Bravo
12 Linieninfanteristen
Gruppe Charlie
Eigentlich ebenfalls 12 Infanteristen. Einer hatte sich aber zum Zeitpunkt der Aufnahme unbemerkt im Transportkoffer versteckt.
Gruppe Delta
Die Gruppe ist mein "Panzersturmkommando" und deswegen vollgepackt mit Granaten um Panzer im Nahkampf angehen zu können. Da sie sowieso "ran" müssen haben sie auch Pulskarabiner statt Gewehre.
Gruppe Alpha
Im alten Codex gab es ja noch die Feuerkrieger-Ehrengarde für den Himmlischen. Dafür war dieser Trupp gedacht. Daher hat dieser andere Helme als der Rest und zusätzlich sogar noch ne Antenne am Rucksack.
Sturm
Kobol Ranger (Späher)
Elite
Mobile Infanterie (Krisis Kampfanzüge)
Die Kolonisten sind leider nicht zu 100% mit der Steuerung der Kampfanzüge zurecht gekommen sind. Daher haben sie die Kampfanzüge modifziert. Sämtliche Kampfanzüge mit Flugmodulen haben daher unter anderem zusätzliche "Stabilisatoren" um die Steuerung für die Menschen zu erleichtern.
Die Bewaffnung sämtlicher Kampfanzüge ist magnetisiert und austauschbar.
Mobile Gruppe Alpha
Mit diesem Modell bin ich recht unzufrieden. Den wollte ich kurz vor einem Kampf unbedingt fertig bekommen. Habe zwar die Beine verlängert, aber auf die Verlängerung der Arme aus Zeitgründen verzichtet. Hinterher hab ich mir deswegen in den A. gebissen. Wurde aus Kampfanzügen aus Teilen verschiedener Boxen und Bits zusammengebastelt. Die Beine wurden mit Sturmkarabinerteilen verlängert.
Die Kampfanzüge verfügen über Magnete in Armen und Schultern, so das Waffen und Zusatzmodule auf verschiedene Art angebracht werden können.
Mobile Gruppe Bravo
Diese Einheit verfügt über experimentelle Flugmodule. Es handelt sich um einen besonders leichten und agilen Trupp. Wurde aus Kampfanzügen und Teilen verschiedener Boxen und Bits zusammengebastelt.
Phantom Einheiten (Geist-Kampfanzüge)
Unterstützung
Schwere Infanterie (XV88-Breitseite Kampfanzüge)
Bei den Kampfanzügen mit schweren Massebeschleunigergewehren wurden die Arme verlängert und die Bewaffnung von alten XV88-Modellen verwendet. Auch hier alle Waffen magnetisiert, ausser die Raketenarme von Longsword 3.
Longsword 2
Die Waffenaufhängungen sind magnetisiert und voll schwenkbar.
Longsword 3
Die Halterungen der Raketen sind so magnetisiert, das sie als Waffensystem ausgetauscht werden können, aber auch so, dass die Rakete allein abgenommen werden kann um einen durchgeführten Abschuss der Rakete markieren zu können.
Magnetisierungsbeispiel
Bei allen Kampfanzügen wurde an verschiedenen Stellen Magneten verbaut um die Bewaffnung und Zusatzmodule auf verschiedene Arten anbringen zu können.
HQ
Bannerträger (Himmlischer)
Commander mit Leibwache
Den Commander wollte ich von Anfang an mit Iridum Panzerung haben und ich wollte das man es ihm ansehen kann. Damals gab es aber noch nicht das Modell des Commanders mit Iridiumpanzerung. Also habe ich mir aus den verschiedensten Teilen einen eigenen zusammengebaut. Bei den Leibwachen wurden Arme und Beine verlängert. Bei dem Commander auch der Körper verlängert.
Die Bewaffnung hier sind "Kurzstreckenmaschinenkanonen" (Raketenmagazine).
Hier mit einem Eldar Ranger zum Größenvergleich.
Auch hier sind verschiedene Stellen magnetisiert um Waffen und Zusatzmodule auf verschiedene Arten aufnehmen zu können.
Kriegsveteran (Kader-Feuerklinge)
Commander schwarze Sonne (Commander Schattensonne)
Edit: Kosmetik