Virtuelle Realität

  • Hi,


    ich will mal was zu meinem neuesten Hobby schreiben.
    Seit etwa einem halben Jahr bin ich Besitzer einer Oculus Rift.
    Heute kam meine verspätetes Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk an, die TPCast.
    Und während gerade der Akku auflädt schreibe ich hier ein paar Worte.


    Ich habe schon als kleiner Junge am Amiga 500 von meinem Bruder Videospiele gespielt und bin mit Windows 95 und den Krachern von damals Warcraft 2, Duke Nukem 3D, Diablo, Starcraft, Unreal, Half-Life groß geworden.
    Heute spiele ich allerdings nicht mehr so viel wie früher (meist nur mit Freunden am Wochenende lokal bei einem Bier), sondern verplemper meine Zeit beim Karate, hier im Forum und an Plastik Figuren.
    Es ist schon länger her, dass ich mal ein Spiel hatte, was mich am Stück fesselte. Also auf das man sich freut wenn man bei der Arbeit ist und nicht rechtzeitig genug nach Hause kommt, oder was man noch etwas länger spielen will, obwohl man früh raus muß.


    Da jedoch etwas Urlaubsgeld für die Hobbykasse übrig war und weder für meine Armeen noch neue Bauteile für meinen PC nötig und ich experimentierfreudig bin, habe ich die VR Brille bestellt.
    Manche wissen ja bereits, dass ich schon einen 3D Monitor habe und Spiele wie Diablo 3 in 3D spiele.
    Im Prinzip schaut man dabei statt auf ein flaches Bild in ein Aquarium. Man kann die Tiefe und den Fokus Punkt einstellen und der Effekt ist schon deutlich besser als bei 3D im Kino.
    Das ist je nach Spiel schon ein schöne Aufwertung, aber Spiele die nicht voll 3D sind, bzw technisch tricksen machen dabei oft Probleme und da ich mit meinen Freunden Diablo 3 schon sehr fordernd spiele, lenkt das zu sehr ab.


    Virtuelle Realität ist aber noch mal eine Stufe mehr.
    Statt hier in meinem Raum in das "Aquarium" zu schauen, stehe ich jetzt im Spiel drin. Es gibt kein Wohnzimmer (bis der Zeh vor den Schrank geknallt ist oder man sich mit dem Kabel aufgewickelt hat) und ein 3 Meter Monster ist auch 3 Meter vor einem.
    Das man 3D, also auf jedem Auge ein Bild bekommt, ist nicht mal entscheidend. Entscheidend ist, dass wenn man den Kopf dreht um nach links zu sehen, man eben nach links sieht und nicht den Blick vom Monitor zum Fenster wandern lässt.



    Das lässt einen super in das Spiel eintauchen.
    Als ich Lone Echo gespielt habe, habe ich irgendwann die Brille abgenommen um etwas zu trinken und draußen war es dunkel (und drinnen auch, weil niemand Licht angemacht hat)
    Spielen in VR ist nochmal eine ganz andere Welt.
    Vor Weihnachten habe ich the invisible hours "gespielt". Gespielt kann man das eigentlich nicht nennen. Man muß sich einen Krimi vorstellen, wie zb das Böse unter der Sonne.
    Man sieht der Handlung einfach nur zu, wie sie passiert und verfolgt diese Person oder jene. Bei Lone Echo wird nicht einmal geschossen oder dergleichen. Man spielt regelrecht mit den Händen und das ist etwas was unheimlich Spaß macht.

  • Ich hab seit Weihnachten die abgespecktere Variante - eine PS4 VR - Brille - und konnte auch schon in den Genuss einer HTC Vive zum Testen kommen. Ist schon ziemlich krass was da geht und wie tief man abtaucht. Ich sehe das nicht unkritisch - das Suchtpotential ist meiner Meinung nach enorm - aber es ist um ehrlich zu sein genau das, was ich mir als Kind gewünscht habe, als ich seinerzeit "Space 2063" gesehen habe und Cooper Hawk in einem simulator geübt hat. :) Aber ich bin nun auch schon etwas älter - die Zeit die ich in dieser 2. Realität verbringe ist überschaubar - Kinder, der Maltisch oder der Wald vor unserer Tür rufen immer wieder :)


    Schade, dass Squadron 42 wohl nicht für die PS4 erscheint :(


    Ich hoffe nur, dass die nächsten Jahre noch etwas mehr Spiele dafür herauskommen - momentan ist der Markt recht überschaubar und große Titel sind rar. Ach ja - und ich hoffe, dass "Deathwing" VR-Ready für die PS4 rauskommt :D

  • Also bisher war 3D für mich keine Option.
    Ich habe zwar auch die Möglichkeit Filme in 3D zu Schauen, aber dazu müsste ich die PS4 zu meinem Vater schleppen und anschließen :-), das ist mir bisher zu viel Aufwand gewesen :-)
    Und eine 3D-Brille kommt für mich eigentlich auch nicht in Frage, bisher war die einfach zu Teuer und ich habe das Problem mit der niedrigen Decke bei 1,90m Deckenhöhe könnte ich mit dem Helm auf nichtmal Stehen :-) Und ich denke dass die Sensoren dabei auch Probleme bekommen.

    Age of Sigmar: Stormcast Eternals, Warhammer 40.000: Ultramarines / Necrons, Infinity: Haqqislam / Yu Jing, Terminator Genisys: Skynet, Star Wars-Legion: Separatisten, Fallout - Wasteland Warfare , etc.

  • Ich bin da hin- und hergerissen ... Einer meiner Freunde hatte seinerzeit die erste Oculus Rift, und ich habe beim Testen voll zu spüren bekommen, was "motion sickness" bedeutet :-)


    Mittlerweile hat er eine HTC Vive, und wir hatten neulich jede Menge Spaß mit dem Teil. Es ist allerdings etwas schräg, wenn man ohne Brille auf dem Sofa sitzt und jemandem zuschaut, der mit VR-Brille spielt. Die Vorstellung, dass mein Sohn und ich hier wie Technozombies im Wohnzimmer sitzen oder stehen und gemeinsam zocken, während meine Frau nur zwei leblose Kasper vor sich sieht, die in einer ganz anderen Welt sind, finde ich eher erschreckend.


    Deshalb weiß ich noch nicht, ob ich diesen Schritt gehen und mir so ein Teil zulegen würde ...

  • Nakai: Das Aufstehen ist bei der PS VR auch nicht relevant - die Spiele sind in der Regel für sitzen konzipiert. Der Erfassungsbereich ist auch nicht so groß wie bei der HTC - dort wird ja ein ganzer Raum über 2 Kameras aufgespannt, bei der PS VR wird nur von einer Kamera vor dem Fernseher der Raum erfasst.


    Nachtschatten: Kann ich gut verstehen, war auch hin- und hergerissen, aber die Faszination hat dann gesiegt - aus Kostengründen für die PS VR (schon allein, weil ich auch noch einen neuen entsprechend starken PC gebräucht hätte... ). Was die Technozombies angeht - nachvollziehbar, aber jeder der zockt sieht auch so aus :P Mir persönlich ist wichtig, dass ich nur gelegentlich zocke - gibt wichtigeres im echten Leben.