Auch wenn der Rumpf und eigentlich ein großer Teil meiner Imperialen Armee schon stehen und fertig sind, gibt es immer noch genug POS-Material, dass sich einen grün-weißen Anstrich wünscht.
Ich werde die AWC 21/22 dazu nutzen,
- den Ist-Zustand meiner Truppe zu dokumentieren,
- den Hintergrund auszuarbeiten,
- Stück für Stück ein paar der unfertigen Projekte zu einem Abschluss zu bringen und dies hier zu dokumentieren.
All dies mit dem Ziel hier meinen Armeeaufbau zu zeigen und um mich guten Gewissens bei Zeiten neuen Projekten zuwenden zu können.
Stand der Dinge:
Dies ist meine einzige Warhammer 40.000 Armee, die ich wirklich sammele und spiele. Angefangen habe ich damit in den frühen 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Alter von 12 oder 13 Jahren. Bis dahin hatte ich 1:72 Revellfiguren aller historischen Epochen gesammelt und bemalt und war auch sehr bemüht, mein Hero Quest Spiel (mein Erstkontakt mit GW) mit Farben zu verunglimpfen. Der Wechsel von 1:72 auf 28mm-Heroic Scale fiel mir damals recht leicht und so sehen die Kollegen, die ich bis ins Jahr 2000 zusammengesammelt habe, nicht komplett schlecht aus (jedenfalls mit meinem verklärten Blick nicht). Abgesehen von den Bases, diversen unglücklich gesetzten Augenpaaren, der damaligen grundsätlzichen Ablehnung von GW-Inks (Washes) und den einen oder anderen Missverständnissen der Bemalkunst, bin ich mit der Armee auch heute noch sehr glücklich.
Was mich gegenwärtig weniger glücklich macht, ist dass ich, in meinem jugendlichen Leichtsinn, entschieden habe, 15 Farben wären eine vortreffliche Anzahl, um die Standardeinheiten zu bemalen. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich in dieser Zeit eigentlich nie mehr als acht Modelle gleichzeitig bemalen musste/konnte und so einfach die Zeit hatte. Dazu kam noch, dass der Hobbykram damals auch schon eine Herausforderung für den Geldbeutel war und ich meine Armee über gezielte Geburstags- oder Weihnachtswünsche aufbauen musste. Daher fand ich den hohen Aufwand, für die Bemalung meiner Valhallaner, immer gerechtfertigt.
Den Rest der langen Hobbyreise erspare ich euch an dieser Stelle. Meine Armee ist über die Jahre immer wieder gewachsen und meine Fähigkeiten zu bemalen haben sich durchaus etwas verbessert. Um aber dem Gesamtschema treu zu bleiben, mache ich nach wie vor gewisse "Fehler", damit die Armee ein einheitliches Bild abgibt. ...und was mein pubertierendes Ich damals bereits verstand, gilt auch heute noch: Ein Drybrush mit Weiß hilft Wintertruppen durchaus, sowohl beim Schnee-Look, als auch beim herauskitzeln einiger Details. Worte wie Edge-Highlights und Drybrush waren mir damals nicht wirklich geläufig und ich hielt mich für sehr clever, diese Technik quasi selbst entdeckt zu haben. Naja, warum hätte ich auch den White Dwarf wirklich lesen sollen, anstatt mir nur die Bilder anzuschauen...
Ich habe mir bei Ebay meinen ersten Valhallaner nochmal besorgt, um ihn in meinem Schema, aber mit allem, was ich heute übers Bemalen weiß, anzumalen. Mal schauen, wann es dazu kommt, aber es wird passieren.
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich habe, was die Anzahl der Modelle betrifft, grob 3/4 (vielleicht mehr) meiner Armee bemalt, ein signifikanter Rest (u.a. vier Fahrzeuge, Ogryns und Scions) fehlt noch. Dazu kommt noch die Überarbeitung sämtlicher Bases.
Die Trümmertänzer (Stand XX.12.2021)
Hier kommt noch ein Foto hin...
Die Regimentsgeschichte
Ursprünglich waren mehrere Regimenter auf Valhalla zusammengezogen worden, um im Zeist-Sektor des Segmentum Ultima, Bergbau-Planeten gegen eine anrückende Tau-Streitmacht zu verteidigen. Kurz nach dem Start des Transport-Konvois wurden jedoch massive Turbulenzen im Warpraum entdeckt, die die Navigatoren dazu zwangen, den Warpraum schnellstmöglich zu verlassen und sichere Zuflucht im Realraum zu suchen. Die Freude von Passagieren und Besatzungen über die geglückte Rettung aus dem Imatieruim war nur von kurzer Dauer. Über neunzig Prozent der Transport- und Begleitschiffe gingen im Warp verloren, so auch das Kommandoschiff, auf dem sich der kommandierende General und sein Stab befanden. Die Schiffe, die dem Warp entkamen, waren durch die Bank beschädigt.
Zunächst hielten sich die Überlebenden für große Glückspilze, waren sie doch beinahe direkt in der Umlaufbahn eines äußerst prominenten Planeten des Imperiums in den Realraum zurückgekehrt, Cadia. Aber Glück ist eben auch nur eine Relativbetrachtung. Es war sicherlich Glück, den Gefahren des Warp und seinen Dämonen entkommen zu sein. Es war definitiv kein Glück, dass am Ende der verlustreichen Reise ein Planet stand, der ums Überleben kämpfte und dies mehr als sonst in seiner glorreichen Geschichte. Es war der Beginn der letzten Schlacht um Cadia. Abbadons dreizehnter schwarzer Kreuzzug hatte das Tor von Cadia passiert und war kurz davor die Invasion des Planeten zu beginnen.
Die aufgefangenen Funksprüche der imperialen Verteidiger waren widersprüchlich. Einige ließen darauf schließen, dass die Evakuierung des Planeten vorbereitet wurde, während in anderen Verstärkungen angefordert oder Truppenverlegungen angordnet wurden. Alles in Allem war die Situation mehr als nur unübersichtlich. Die in Cadias Orbit gestrandeten Valhallaner begannen sich zu sammeln und eine neue Kommandostruktur aufzubauen. Es stellte sich heraus, das Oberst Markov und die beiden Hauptmänner Jabloko und Gruscha die ranghöchsten Offiziere waren, die bis hierhin überlebt hatten. Weiterhin wurde eine Schadensbewertung sämtlicher Schiffe durchgeführt, die noch vorhanden waren. Die Schiffe, die irreparabel beschädigt waren, wurden evakuiert und aufgegeben. Die Besatzungen, Passagiere und Transportgüter wurden auf die, noch flugfähigen, Schiffe umgeladen. Warpfähig waren lediglich zwei Drittel der Schiffe, die anderen bedurften diverser geringfügiger Reparaturen. Allerdings lagen in Rechweite der Transporter keine funktionsfähigen orbitalen Docks, die noch Kapazitäten frei gehabt hätten, um sich dieser Schiffe annehmen zu können.
Markov befahl umgehend den Anflug auf die Koordinaten. Dort befand sich offenbar die einzige planetare Werft, die noch Platz hatte, um die notwendigen Reperaturen durchzuführen. Ein großer Pluspunkt dieser Werft war, dass sie abgelegen genug schien, als dass man dort, in der allgemeinen Verwirrung, unangenehme Fragen stellen würde. In den Logbüchern berief Markov sich auf den nach wie vor gültigen Marschbefehl in den Zeist-Sektor, in der Realität war ihm sehr daran gelegen, die notwendigen Reperaturen durchführen schnellstmöglich durführen zu lassen und eine möglichst große Distanz zwischen seine Leute und der herannahenden Armee Abbadons zu bringen. Diesem Anliegen waren Fragen und neugierige Beamte nicht sehr zuträglich und so war Markov dankbar, diese unkonvtionelle Lösung geboten zu bekommen.
Nun ist das mit dem Glück so eine Sache...ein drittes Mal in kurzer Zeit, war Oberst Markov der Meinung, unglaubliches Glück zu haben, während sich die Realität in eine etwas andere Richtung entwickelte. Zwar gab es die angesteuerte Werft tatsächlich. Sie war funktionsfähig, mit allen notwendigen Dingen ausgestattet, die die Valhallaner benötigten und sie war abgelegen. Was nicht zum Plan gehörte, war ein Verband herätischer Space Marines der Alpha Legion und Verrätern aus den planetaren Verteidigungsstreitkräften Cadias, die diese Werft infiltriert und übernommen und dabei nicht an Grausamkeit gegenüber den vorherigen Besitzern gespart hatten. Das 256. Valhalla war in eine Falle gelockt worden...
ANMEKRUNG: Dieser Teil der Hintergrundgeschichte wird in einer Kampagne, die im Januar in einem anderen Forum startet, weiterezählt und hier Stück für Stück ergänzt. Sie wird für mich die Vorgeschichte zum Hintergrund des Kreuzugs, den ich mit Ironhide spiele.
Nachdem es den Trümmertänzern gelang, dem Untergang Cadias zu entkommen, war allen Beteiligten durchaus klar, dass sie nicht unbedingt als Helden verehrt würden, sollte jemals die wahre Geschichte ihres ersten Einsatzes ans Licht kommen. Sämtliche Angehörige der Trümmertänzer waren dem Imperator nach wie vor treu ergeben, allerdings brachten die Umstände sie dazu, dies in einer flexiblen und sehr pragmatischen Art und Weise zu zeigen.
Das Glück und seine Unzuverlässigkeit blieben dem Regiment weiterhin treu. So verschlug es die Trümmertänzer auf den Planeten Asylus. Asylus liegt in einem äußeren Sektor der Milchstraße, der die Ghoul-Sterne genannt wird. Asylus war über Generationen hinweg von Symbionten, ihrer Brut und deren hörigen Kultisten unterwandert worden. Just zu dem Zeitpunkt zu dem die Trümmertänzer den Planeten erreichten, brachen dort Aufstände aus, bei deren Niederschlagung die Trümmertänzer gezwungener Maßen unterstützten, denn sie mussten sich neue Transportmöglichkeiten organisieren. Ihre eigenen Schiffe befanden sich bei Ausbruch der Aufstände im Epizentrum der heftigsten Auseinandersetzungen und wurden innerhalb kurzer Zeit. Daher schlüpften die Trümmertänzer erneut in die Rolle des 256. Valhalla, in der Hoffnung dem Imperium zum Sieg und sich selbst zu einer neuen Transportmöglichkeit zu verhelfen.
Das Schicksal spielte in diesen Monaten dem 256. Valhalla einen ordentlichen Streich. Und zwar nicht den Trümmertänzern, sondern dem regulären Regiment von Valhalla, dass von hervorragendem Ruf war und laut Administratum die Nummer 256 vollkommen zurecht trug. Im herrschenden Chaos auf Asylus und den immer mehr auflodernden Feuern der Aufstände, fiel niemandem auf, dass vermeindlich zwei Regimenter mit der selben Bezeichnung vor Ort waren, von denen das eine aufopferungsvoll und voller Entschlossenheit dem Feind entgegentrat, während das andere dem Feind durchaus entgegen, aber auch im richtigen Moment von selbigem zurück trat, um die Beine in die Hand zu nehmen und den letzten Raumhafen unter imperialer Kontrolle zu sichern.
Dieser Umstand war auch Großinquisitor Friedel Konrad entgangen, der mit seinen Schiffen in besagtem Raumhafen landete, um auf Befehl seines Großmeisters, das (echte) 256. Valhalla an Bord seiner Einsatzflotte holen. Von Asylus aus sollte dann nach Vorl Secundus zu einer Mission aufgebrochen werden. Da der Großinqusitior gewisse Dinge unter seiner Würde erachtete, hatte er einen Adjutanten, der als seine Rechte Hand fungierte, wenn es um Administration, Buchführung und Logistik ging. Außerdem hatte er es recht eilig den offensichtlich hart angeschlagenen Planeten so schnell wie möglich zu verlassen. So hatte er die Einschiffung der Truppen natürlich nicht persönlich überwacht, was dazu führte, dass Fragen, die hätten gestellt werden müssen, nicht gestellt wurden. Fragen die gestellt wurden, nur wage (aber im Sinne des Adjutanten ausreichend) beantwortet wurden und die Trümmertänzer ihren Weg auf die Transporter des Ordo Malleus fanden und mit Friedel Konrad auf den Weg in die Ätherriffe waren.
Es sei hier noch erwähnt, dass die Trümmertänzer gegenwärtig das einzige 256. Valhalla Regiment mit dieser Bezeichnung sind. Kurz nach Aufbruch der Expeditionsflotte von Friedel Konrad wurde der Planet Asylus schlussendlich durch den Symbiontenkult überrant und der Kontakt zu den imperiumstreuen Verbänden riss ab. Daher ist davon auszugehen, dass die rechtmäßigen Eigentümer der Regimentsbezeichnung, keine Verwendung mehr für dieselbe haben dürften. Da sie ohnehin nicht mehr auf dem Planeten vermutet werden, gibt es auch keinen Anlass ein neues Regiment mit dieser Nummer auszuheben...
ANMERKUNG: Ab hier wird dieser Teil der Regimentsgeschichte im Kreuzzugsthread weiterentwickelt und wird bei Zeiten dann hier zusammengefasst wiedergegeben.