Hallo liebe Mituser,
nachdem ich nun alle Modelle meiner Necrons bemalt habe und dieses Jahr auch noch zufälligerweise mein 10jähriges 40k bzw. Tabletop-Jubiläum ansteht, dachte ich mir, ich bringe mal den Fluff meiner geliebten Necrons zu digitalem Papier und präsentiere ihn Gleichgesinnten.
Warum Necrons?
Necrons fielen mir damals ins Auge wegen einem einzigen Grund: Es sind metallene Sci-Fi-Untote! Das wurde noch besser, als ich den Fluff gelesen habe: Ein verzweifeltes Volk, das sich für Untersblichkeit in geistlose, untote Automaten verwandeln lässt, damit sie die ganze Galaxis von jeglichem Leben bis zum letzten Bakterium ernten und deren Seelen ihren gottähnlichen Sonnenvampiren, dennen sie huldigen, zum Fraß vorwerfen können.
Ich fand die Modelle und den Charakter der Armee so einfach klasse, so dass ich meinen Necrons stets die Treue gehalten habe. Auch in der 5 Ed., wo jeder um mich rum, überzeugen wollte, dass man mit dem alten Codex nicht ein Spiel mehr gewinnen könnte (was nicht stimmte ).
Ich habe versucht, den neuen UND den alten Fluff miteinander zu verbinden und auch die unterschiedlichen Modelle in meiner Armee zu erklären (bspw. die alten und die neuen Phantome). Beim Aufschreiben ist der Fluff doch recht umfangreich geworden. Die ausführliche Geschichte der wichtigen Charaktere habe ich daher ausgeklammert und werde sie mit der Zeit hier in Form von Einheitregeln präsentieren.
Nun aber genug des Geschwafels. (Hoffentlich) Viel Spaß und Durchhaltevermögen beim Lesen
Die Noun-Dynastie
Kronwelt: Târyk
Segmentum: Tempestus (Designatio Imperii)
Sektor: Tenebrae (Designatio Imperii)
Die Geschichte
Das Herrscherhaus der Noun-Dynastie entstand nach einem Putschversuch des Necrontyr-Generals Nounrakh, ein Adliger im Rang eines Nomarchen. Dieser versuchte mit Hilfe von ihm ergebenen Leibeigenen und Kriegern die Herrschaft der Tekaaron-Dynastie an sich zu reißen. Er wählte einen Zeitpunkt an dem der damalige Nemesor Ktholsza mit einem Großteil der Truppen des Hofes zu erneuten Feldzügen gegen die Alten aufgebrochen war und sich Phaeron Tzerlim im Triarchat hauptsächlich über die Politik gegenüber den mysteriösen Sternenvampiren der C’tans beriet.
Nounrakh marschierte in den zentralen Herrscherpalast der Kronwelt Prekol ein und erklärte sich selbst zum Phaeron der Tekaaron-Dynastie. Jedoch verweigerte sich der Großteil der höfischen Beamten der Kollaboration, wodurch die Verwaltung brach lag und es für den Putschisten effektiv unmöglich wurde, zu regieren. Trotz Einschüchterungen und Hinrichtungen schwor ihm auch weiterhin nur ein kleiner Teil des Hofes die Gefolgschaft. Nach wenigen Tagen überbrachte ein Bote die Nachricht, dass Nemesor Ktholsza über den Putschversuch Nounrakhs erfahren und sofort Kurs auf Prekol gesetzt hatte, um den Verräter eigenhändig zu erschlagen.
Mit einer gelähmten Regierung und einer zahlenmäßige bei weitem unterlegenen Armee erkannte Nounrakh schließlich verbittert, dass seine Machtübernahme gescheitert war. Seine Leibgarde, Krieger und er selbst kämpften sich gegen die loyal gebliebenen Wachen zum Raumhafen durch und flohen ins Exil, bevor die Streitmacht von Ktholsza die Kronwelt erreichte. Sofort nach seiner Ankunft auf Prekol erklärte Ktholsza in Stellvertretung für seinen Phaeron den Verräter Nounrakh zum Aufgestoßenen, erkannte ihm den Titel des Generals und Nomarchen ab und annektierte dessen Fürstentum und die dazugehörigen Planeten in die Tekaaron-Dynastie. Da der Krieg gegen die Alten jedoch die primäre Bedrohung war, verzichtete das später unterrichtete Triarchat darauf, Nounrakh verfolgen zu lassen, erklärte jedoch, dass es jedem erlaubt war, ihn hinzurichten, sollte er sich erneut in die Herrschaftsgebiete der Necrontyr vorwagen. Die Ironie der Geschichte, dass Nounrakh zu seinem Glück gescheitert war, sollte sich Millionen von Millennien später zeigen, als die Tekaaron-Dynastie in Abhängigkeit zur Sautekh-Dynastie geriet.
Nounrakh flüchtete an den südlichen Rand der Galaxis (der imperialen Kartographierung entsprechend an die südliche Grenze des Segmentum Tempestus, knapp östlich der Grenze zum Segmentum Pacificus). Er fand einen bewohnbaren Planeten, den er Târyk nannte, zu seiner neuen Kronwelt auserkor und sich zu dessen neuem Herrscher krönte.
Die Erschaffung seines eigenen Herrschaftsgebietes stellte Nounrakh jedoch vor ein Dilemma. Die kurze Lebensspanne eines Necrontyr und Nounrakhs fortgeschrittenes Alter machten es erforderlich, schnellstmöglich mit den Forschungen über Technologien zur Ausweitung der Lebensspanne zu beginnen. Allerdings bedurfte es einer effektiven Verwaltung, um eine akzeptable Ressourcenallokation für die Forschung zu gewährleisten und Nounrakhs hastige Flucht und sein Status als verstoßener Opportunist sorgten dafür, dass ihm nur ein kleiner Herrscherrat Gehorsam geschworen hatte. Womit sollte er nun beginnen: Die Forschung vorantreiben oder seinen Hof vergrößern, um später schneller forschen zu können?
Er entschloss sich schließlich Exploratorenflotten auszusenden, um andere Verstoßene ausfindig zu machen und Rohstoffe und Ressourcen zu sammeln. Nounrakh war sich sicher, dass es genug Kryptomanten bzw. Lords gab, die aufgrund ihrer Forschungen und Konstruktionen bzw. versuchter Systemumstürze ebenfalls verbannt wurden. Die Strategie war jedoch nur von magerem Erfolg gekrönt und Nounrakh fühlte, dass ihm nur noch wenig Lebenszeit blieb.
Er wollte bereits jede Hoffnung aufgeben, als einer seiner Kryptomanten namens Ptehtok einen Besucher ankündigte. Es war ebenfalls ein Ausgestoßener, allerdings kein Necrontyr, sondern ein C’tan: Der Architekt. Der Sternenvampir hatte großen Anteil an der Entwicklung der Kanoptech- und Biotransformationstechnologie gehabt. Er enthüllte Nounrakh nicht die Gründe, warum er in Ungnade gefallen war, bot ihm jedoch die Unsterblichkeit an, nach der sich der Phaeron so sehnte. Als Gegenleistung verlangte er nur „Nahrung“ und die Gewährung von Asyl sowie genug technische Unterstützung und Materialien, um seine Forschungen und Konstruktionen fortsetzen zu können.
Nounrakh willigte ein und kurze Zeit später hatte seine gesamte Dynastie die Ketten des Organischen abgestreift und marschierte als Necrons über das Antlitz der Galaxis. Die Noun-Dynastie war geboren.
Mit einer stärker werdenden Armee im Rücken und aller Zeit des Universums setzte Nounrakh seine Suche nach verstoßenen Necrons fort. Der Großteil seiner Streitkräfte waren Automaten ohne jede Persönlichkeit. Einerseits entstand dieser Umstand, durch das Ressourcenproblem der Dynastie, weshalb für den Pöbel und kleinere Beamten nur Biotransformationskammern von geringer Qualität und keine oder nur minderwertiger engrammatische Speicher zur Verwandlung genutzt wurden. Andererseits hatte der gescheiterte Putsch Nounrakh zu einem gewissen Maß paranoid werden lassen. Darum wollte er eine möglichst geistlose Armee bilden, die blind und stur sämtlichen Befehlen Folge leistete. Lediglich sein Herrscherrat und einige wenige Necrons außerhalb der Hierarchie durften ihre Persönlichkeit behalten. Durch das „Einsammeln“ verstreuter, zurückgelassener Necrons füllten sich aber auch mit der Zeit die Ränge seiner Armeen mit Kriegern, die über ein intaktes Bewusstsein verfügten.
Die Suche nach Möglichkeiten seine Dynastien und Armeen zu vergrößern gestaltete sich diesmal wesentlich einfacher und erträglicher. Die Necrons lagen mittlerweile aus Verbitterung im Krieg gegen die C’tan. Es gab hunderte Flotten und Armeeverbände, deren befehlshabender Phaeron oder Lord vernichtet wurden und die nun ziel- und führungslos durch die Leere des Alls trieben. Sie wurden von den Kryptomanten der Noun-Dynastie in Stase versetzt und auf den Planeten der Dynastie umprogrammiert, von jetzt an der Noun-Dynastie zu dienen. In wenigen Dekaden erlangten die Truppen der Noun-Dynastie eine Größe ungeheuren Ausmaßes. Und dank der Allianz mit dem Architekten blieb ihre Technologie stets auf dem neusten Stand. Dennoch operierte Phaeron Nounrakh eher hinterhältig, statt die anderen Necrons offen anzugreifen, um eine unliebsame Aufmerksamkeit der anderen Dynastien zu vermeiden. Nounrakh verachtete die anderen Dynastien für ihre Undankbarkeit gegen jene, die ihnen die Unsterblichkeit geschenkt hatten.
Doch der Machtzuwachs und die immer häufiger werdenden Nadelstichattacken und Raubzüge hatten ihren Preis. Sie konnten Nounrakhs Regieren im Schatten des C’tan-Krieges nicht ewig verborgen halten. Darüber hinaus gab es Stimmen am Hof, allen voran der Destruktorlord Ânhdâm, die den Nutzen aus der erlangten Schlagkraft schöpfen wollten und für einen aggressiveren politischen sowie militärischen Kurs plädierten.
Bei der Schlacht gegen den Sternengott namens der Schweigsame offenbarte sich sowohl den anderen Dynastien als auch den C’tan die wahre Macht der emporstrebenden Noun-Dynastie. Die Novokh-Dynastie musste riesige Menge an Truppen aufbringen, um sich gegen den Schweigsamen behaupten zu können. Ânhdâm wollte sich, entgegen dem Befehl Nounrakhs, diesen Umstand zu Nutze machen und die Überreste der besagten Novokh-Streitmacht in seine eigenen aufnehmen. Mit dem Entfachen und der Aufrechterhaltung eines immensen Gauss-Beschusses aus dem Hinterhalt, fragmentierte Ânhdâm den Schweigsamen und wollte sogleich die Novokh-Truppen attackieren.
Diese reagierten jedoch überraschend schnell auf die neue Bedrohung und zogen sich unter immensen Verlusten zurück. Wenige Schiffe konnten sich in ihren Heimathafen retten. Doch sie reichten, um die Kunde über die machtvolle Noun-Dynastie zu verbreiten. Im Chaos und der Gerüchteküche des Krieges brauchten die Informationen auch nicht lange, bis sie die ersten C’tan erreichten. Sie erkannten anhand der modernen Technologie der Dynastie die Handschrift des Architekten und brandmarkten ihn unter ihresgleichen als Verräter.
Wenig später sah sich die Noun-Dynastie einem brutalen Zweifrontenkrieg gegenüber, der Unmengen an Truppen und Material verschlang. Den kombinierten Kräften der Dynastien einerseits und den verstärkten Angriffen der C’tan andererseits konnten sie nichts entgegensetzen. Nounrakh akzeptierte diesen Umstand aber erst, als die Streitmächte seines alten Nemesis Nemesor Ktholsza seinen wichtigsten Verbündeten, den Architekten, zerstörten und seine Fragmente über Lichtjahre voneinander verteilt wurden.
Phaeron Nounrakh musste sich seine Niederlage eingestehen, wenn er seine Dynastie noch retten wollte. So befahl er allen Streitkräften den Rückzug zu ihren jeweiligen Planeten seines Herrschaftsbereiches und initiierte die Selbstzerstörung jener Schiffe, die eine Flucht nicht mehr antreten konnten, um den Standort seiner Kronwelt Târyk geheim zu halten. Verbittert und Rache schwörend befahl er seiner gesamten Dynastie den Großen Schlaf und so begaben sich die kläglichen, zerrütteten Reste der Noun-Dynastie in Stase.
Die einzigen Probleme für die Dynastie während der Stase ereigneten sich ausgerechnet auf der Kronwelt Târyk. Nach zwanzig Millionen Jahren entluden sich tektonische Spannungen, die sich während der Plattenverschiebung der Kronwelt langsam aufgebaut hatten. Ein Drittel des Gruftkomplexes, die Bereiche der niederen Krieger, stürzte ein und vernichtete die dort schlummernden Necrons. Aufgrund der immensen Schäden weckte das Kontrollprogramm den Kryptomanten Ptehtok. Er war der intelligenteste und lernfähigste Akolyth des Architekten gewesen, was ihm den Beinamen „Der Schüler“ eingebracht hatte. Der Gruftkomplex fütterte den engrammtischen Speicher des Schülers binnen Sekundenbruchteilen mit Schadens- und Statusinformationen:
Weite Teile der Krieger- und Extinktorenkammern sowie deren Generatoren waren zerstört worden, aber unglücklicherweise nicht die Befehlspanels derselben. Somit zweigte der Gruftkomplex zur Kompensation für den Generatorenverlust Energie aus den anderen Bereichen für einen nicht mehr existenten Komplex ab. Das hätte den Kollaps der gesamten Dynastie nach weiteren 20 Millionen Jahren bedeutet. Der Schüler erkannte, dass er sofort eingreifen musste.
Jahrmillionen lang regulierte Ptehtok die Energiezufuhren und –erzeugung und konstruierte aus den Überresten der Krieger des kollabierten Komplexbereichs neue Kreationen, um den Verlust der Verteidigungskapazitäten durch ebenfalls dort zerstörte Kanoptech-Einheiten zu kompensieren. Er fusionierte die Rückgrate der Kanoptech-Phantome mit den Torsos der zerstörten Necronkrieger und installierte neue Phasenverzerrer unter dem Brustpanzer. Die neuen Phantome verloren durch die Kriegerkomponenten stark an Widerstandskraft, hatten jedoch den unbeabsichtigten Nebeneffekt von den Reanimationsprotokollen zu profitieren. Diese Kreationen sollten dem Rest der Galaxie später (fälschlicherweise) als die erste Generation von Phantomen bekannt werden.
Die Unmenge an paralleler Aufmerksamkeit für die diversen Regulierungs- und Reparaturarbeiten sowie die Koordinierung der Kanoptech-Einheiten überstiegen selbst den riesigen Speicher des Schülers. Deshalb programmierte er die engrammatischen Speicher zweier zerstörter Extinktoren um und installierte sie sich selbst. Sein technologisches Wissen wurde auf eine gemeinsame Schnittstelle übertragen, seine Persönlichkeit kapselte er jedoch in seinen originalen Speicher ein. So war es im möglich seine Identität zu wahren und gleichzeitig den Speicher für zu erledigende Arbeiten zu verdreifachen.
Doch Ptehtok beging den Fehler, nach Millionen Jahren fast alleiniger Wartungsarbeiten seine Fähigkeiten zu überschätzen und zu glauben, die Technologie des Architekten vollends begreifen sowie kopieren zu können. Und so schlich sich ein Fehler in den Schüler ein. Einer der Speicher wurde nicht gelöscht. Die Persönlichkeit von Kerthos, einem ehemaligen Befehlshabenden eines Necrontyrkriegertrupps, wurde in den Körper des Schülers eingepflanzt. Er war verbittert über seinen Abstieg von einem Unteroffizier zum einfacher Fußsoldaten und der Verwehrung des Aufstieges zum Leibgardisten. Er erkannte schnell, dass er nun im Körper des Schülers war und glaubte ihn übernommen zu haben, da er Zugriff auf sein Wissen, aber nicht seine Persönlichkeit hatte. Kerthos erkannte die Macht um die Kanoptech- bzw. die Gruft- und die Transformationstechnologie. Für ihn war es eine Chance, sich an Phaeron Nounrakh für die Demütigung rächen zu können. Es brauchte Zeit, aber er war unsterblich und hatte alle Zeit des Universums…
Während der komplizierten Arbeit von Instandsetzung und den wechselnden Energie- und Ressourcenallokationen während der nächsten 40 Millionen Jahre wechselte die Dominanz der beiden Persönlichkeiten ständig hin und her. Die dabei folgelogischen Blackouts der einen Persönlichkeit, während die jeweils andere aktiv war, erklärten sich beide damit, dass der Körper des Schülers zu Energiesparzwecken die Arbeiten automatisch ausführte und das Bewusstsein einstellte. Während der „Wachphasen“ des Schülers musste dieser sich schließlich eingestehen, dass er ohne den Architekten weder sein Wissen noch die Technologie der Dynastie bedeutend voranbringen konnte. Doch er entwickelte eine Theorie, die nach dem Erwachen zur Agenda der Noun-Dynastie werden sollte.
Im imperialen Jahr 901.M41 sollte schließlich die Gruft erwachen. Jedoch nicht durch die Gruftsysteme selbst oder den Bemühungen des Schülers, sondern durch einen äußeren Einfluss, der einen verdorbenen Kern im Herzen der Dynastie pflanzen sollte.
Der Verursacher der Erweckung war Xerphoros, ein Chaoshexer von der Chaos Space Marines Legion der Word Bearers. Die Necrons und ihre Macht waren der Galaxie (mit Ausnahme der Eldar) erst seit kurzem bekannt. Xerphoros‘ Plan bestand darin, die Necrons dem Chaos zu unterwerfen und so in der Gunst seiner finsteren Götter aufzusteigen. Um dies zu erreichen, spannte er ein Netz aus Täuschungen, falschen Visionen und Intrigen. Die jungen Völker der Galaxie hatten die Bedrohung durch die Necrons erst vor kurzer Zeit kennengelernt und so benötigte Xerpheros Informationen über die Kommunikationsweisen und die Kognition der metallenen Wesen. Er war sich sicher, dass Tzeentch ihn mit diesem Wissen zumindest grundlegend versorgen konnte. Er beschwor den Großen Dämon Zrth’kragr’ziq und forderte ihn auf, ihm das Wissen zu geben. Nach einem harten Kampf konnte er ihn besiegen, was ein gutes Omen war, da Tzeentch an Xerphoros Idee interessiert zu sein schien. Auch der Große Dämon wusste nicht sehr viel, aber der Chaoshexer erfuhr, dass die Kommunikation und der Datenaustausch der Necrons ähnlich dem der altterranischen Denkmaschinen waren. Und so entwickelte er einen Plan, wie er die Necrons wecken und ihnen ein Chaosvirus einpflanzen konnte. Sein Ziel war klar: Der Planet Tenebrae, den die Necrons Târyk nannten.
Nachdem er seinen Plan ausgefeilt hatte, sprang der Chaoshexer mit einer kleinen Flotte in den Realraum. Der Chaos-Verband war groß genug, um die Aufmerksamkeit der am Eintrittspunkt (relativ) nahen Kreuzzugsflotte Hostimentum zu erregen, aber dennoch ausreichend klein, um nicht den ganzen Zorn der imperialen Armada spüren zu müssen. Kriegsmeister Rothschield entsandte das 113. Teutonische Infanterieregiment unter Feldmarschall Wilhelm von Gleißnitz, die 4. Kompanie des Space Marine Ordens der Suns of the Black Sun unter dem Kommando von Bruder-Captain Levatus und die Schwestern vom Orden des reinigenden Lichts unter Principalis Shakti. Dank den gierigen Spähern von Slaanesh wusste Xerphoros, dass die Schiffe des Imperiums den Weg der Biel-Tan Piratenflotte Liq’Moras, die vom Autarchen Selqtan befehligt wurde, kreuzen würden. Die Eldar mussten um die Gefahr der Necrons wissen und sich wegen ihrer Furcht gezwungenermaßen mit den Loyalisten verbünden. Es klang verrückt, aber genau darauf hoffte Xerphoros.
Die Schiffe seiner Flotte drangen einzeln in die Umlaufbahn von Târyk ein, um vermutlichen Überwachungssensoren der Necrons keinen Besorgnis erregenden Grund zu liefern, die Verteidigungsanlagen zu aktivieren. Xerphoros‘ Truppen landeten sicher und bezogen sofort in Ruinen und Felsformationen Stellung für den Angriff der Eldar und der Imperialen, welcher mit Sicherheit erfolgen würde. Der Chaoshexer hingegen begab sich (zufällig) in den zerstörten Teil des Gruftkomplexes und vollzog das Ritual des Chaosvirus. Es war kräftezehrend, weil er Teile seiner Vitalität und seiner Psyche in das Virus einpflanzen musste, um es zu steuern und später aktiv kontrollieren zu können. Das Ritual wurde jedoch keine Sekunde zu spät beendet. Xerphoros Plan ging auf.
Damit sich das Chaosvirus verbreiten würde, war ein aktiver Datenaustausch zwischen den Necrons nötig, wofür sie wiederum wach und angriffsbereit sein mussten. Hätten die Word Bearers die Necrons geweckt, wären sie als Bedrohung von den Necronstreitkräften angegriffen und vernichtet worden, bevor sich das Virus verbreitet hätte; ganz zu schweigen davon, dass Xerphoros leben musste, um das Virus kontrollieren zu können. Doch dafür hatte der Chaoshexer das Imperium zu sich gelockt.
Die Warnungen der Eldar ignorierend bombardierten die imperialen Schlachtschiffe sofort die Stellungen des Chaos und erweckten damit ungewollt die Gruft zum Leben. Die Verteidigungsprogramme der Gruft registrierten neben den Imperialen und Eldarstreitkräften auch die Word Bearers. Für letztere wurde den Necrons jedoch kein Angriffsbefehl gegeben, da man sich in seinem verwundbaren Zustand des Erwachens zunächst um die eindeutigen Aggressoren kümmern sollte. Die Generatoren der Gruft leiteten sofort Energie in den ersten Pylon um, der nach seinem Teleport an die Oberfläche umgehend die angreifende Armada anvisierte. Der Vendetta-Schlachtkreuzer Seine Rechtschaffenheit brach unter dem Beschuss des Pylons nach Sekunden auseinander und überantwortete die Crew dem kalten Vakuum.
Schockiert von der Macht der unbekannten Xenos und nicht bereit weitere Soldaten kampflos sterben zu lassen, befahl Feldmarschall Wilhelm von Gleißnitz sofort die Sturmlandung für eine Bodenoffensive. Autarch Selqtan war durch die Chem-Pan-Sey in den Angriff hineingezogen wurden und sein verlässlichster Runenprophet, Valansar, versicherte ihm, dass jede mögliche Zukunft schlecht für die Eldar aussah, wenn sie die imperiale Bodenoffensive nicht unterstützten. Eine Schlacht apokalyptischen Ausmaßes entbrannte, als mehr und mehr Krieger, Extinktoren und Monolithen auf das Schlachtfeld teleportiert wurden. Kombiniert mit den Dienern des Chaos wurden die Eldar und die Imperialen langsam in die Defensive gedrängt.
Mit der Niederlage seiner Feinde in Sicht und der steigenden Aktivität der Necrongruft, schien Xerphoros Plan zu glücken. Doch ironischerweise wendete sich der Erfolg dieses Plans gegen ihn. Das Chaosvirus hatte mittlerweile weite Teile der Gruft infiziert und die Verteidigungsprogramme registrierten fälschlicherweise einen Identifizierungscode von Xerphoros. Die Gruft teleportierte drei volle Extinktorentrupps und zwei Monolithen zur Unterstützung des Chaoshexers. Das Flaggschiff der imperialen Flotte, die Zorn des Goldenen Throns, feuerte sofort auf die plötzliche Truppenansammlung. Ein Großteil der Extinktoren sowie Xerphoros selbst wurden ausgelöscht.
Phaeron Nounrakh war erst vollständig einsatzbereit, nachdem die Schlacht schon stundenlang tobte. Vor seinen Informations- und Statusanzeigen flackerten immer wieder seltsame Schriftzeichen auf, unwissend, dass es Chaosrunen waren. Mit Xerphoros Tod hatte das Virus die Kontrolle verloren. Es gab widersprüchliche Befehle und versuchte die engrammatischen Speicher der bisher verschonten Necrons zu infizieren, nur um den Versuch abzubrechen und wieder zu unternehmen. Auch wenn er kein Kryptomant war, so reichte Nounrakhs technisches Wissen und die Informationen der Decodierung aus, um die seltsamen Zeichen als Virus zu identifizieren. Er wies Ptehtok an, das Virus einzudämmen, zu isolieren und schließlich zu vernichten. Der Aufbau des Virus‘ war primitiv und so konnte es der Schüler in wenigen Minuten kontrollieren. Während des Vernichtungsprozesses des Virus wechselte Ptehtoks Persönlichkeit hin zu Kerthos und da das Wissen um den Virus auf der gemeinsamen technischen Schnittstelle der Speicher abgelegt war, erkannte der verbitterte ehemalige Extinktor den Wert von selbigen. Er stoppt den Löschungsprozess und kapselte des Virus im dritten, leeren engrammatischen Speicher des Schülers ein.
Mit diesem Problem eliminiert wandte sich Nounrakh der Schlacht zu und war besorgt, welches Vernichtungspotential die neuen Völker während des Großen Schlafs erreicht hatten. Der Einzige, der an dem Schlachten Freude hatte, war Ânhdâm, der durch die Reihen der Imperialen wütete und schließlich Autarch Selqtan mit seiner Kriegsense in zwei blutige Teile spaltete.
Die Streitkräfte des Imperiums und der Eldar zogen sich nun unter großen Verlusten mehr oder minder geordnet zurück. Doch nur wenige konnten den Necrons entkommen. Nur drei Schiffe der Imperialen Flotte mit von Gleißnitz und Bruder-Captain Levatus an Bord und lediglich ein Schiff der Biel-Tan Piratenflotte konnten entkommen. Nach der Flucht der Aggressoren wandten sich die Necrons den verbliebenen Word Bearers zu und vernichteten sie bis zum letzten Mann.
Die gelungene Flucht verärgerte Nounrakh, da er um die Sicherheit der Gruftwelt besorgt war, aber er musste den Umstand nun akzeptieren, da er ihn nicht ändern konnte. Umso wichtiger war es nun, die Trümmer, zu dem die Schlacht und die Millionen Jahre lange Stase seine Gruftwelt hat verkommen lassen, wegzuräumen und die Noun-Dynastie wieder zu altem Glanz zu verhelfen.
Doch zwei weitere Probleme entwickelten sich zu Ungunsten von Nounrakh, ohne dass dieser von ihnen wusste. Das erste war die geplante Machtübernahme durch Lord Ânhdâm. Der Destruktorlord sollte bald von Ptehtoks Systemfehler entdecken und es zu seinem Vorteil nutzen. Das zweite entstand aus dem isolierten Virus. Es enthielt durch seine Natur Xerphoros Persönlichkeit und so erwachte der eigentlich vernichtete Chaoshexer im Körper des Schülers. Von der schnellen Informationsübertragung und –verarbeitung sowie dem Wissen über unzählige technologische Grausamkeiten überwältigt, brauchte Xerphoros ein paar Sekunden, um zu begreifen, welche Möglichkeiten sich ihm eröffneten: Er hatte nun doch die Chance, die Macht, von der er in der apokalyptischen Schlacht Zeuge geworden war, zu besitzen. Alles was er brauchte, war Zeit, und dank seiner nun erhaltenen Untersterblichkeit hatte er genug davon.
Was er nicht wusste: Die Fähigkeiten des Schülers würden in Zukunft auf dem Schlachtfeld gebraucht werden und je nachdem, welche Persönlichkeit gerade aktiv war, würde sie einen Teil ihrer selbst verlieren, wenn man ihn zerstörte. Würden zwei der Persönlichkeiten genug von ihrer Existenz verlieren, könnte sich die dritte vollständig und dauerhaft durchsetzen. Nur die Zeit wird zeigen, welche dies sein wird…
Nach der Schlacht des Erwachens initiierte Nounrakh, neben dem Wiederaufbau und der Ressourcenbeschaffung, diverse Änderungen in seiner Gruftwelt und seiner Hierarchie. Zunächst war er schockiert darüber, wie leicht es dem Chaosvirus trotz seiner primitiven Machart gelungen war, Teile der dynastischen Streitkräfte zu kontrollieren. Aus diesem Grund befahl er seinen Kryptomanten, die Autorisierung von Befehlen an die Streitkräfte der Noun-Dynastie an seinen Namen, Nounrakh, zu koppeln, sodass nur er oder von ihm befugte Befehlshaber die Kontrolle über die Truppen hatten und nicht mehr auf Basis von militärischen Protokollen fußten. Die gesamte Gruft konnte sogar nur von Nounrakh alleine mobilisiert und kontrolliert werden.
Weiterhin befahl er den Kryptomanten des Herrscherrates, Regeneratorsphären für jeden Lord und bei Bedarf auch für die Kryptomanten selbst zu konstruieren. Nach den Verlusten durch die Schlacht und dem Ressourcenmangel konnte es sich die Noun-Dynastie einfach nicht leisten, Teile der Herrscherkaste wegen Fahrlässigkeit zu verlieren und so ihre eigenen militärischen Kapazitäten zu schwächen.
Auch neue Technologien wurden in der Noun-Dynastie entwickelt. Die Macht des Chaos wurde Nounrakh durch den Chaosvirus, aber auch während der Schlacht des Erwachens, zum ersten Mal offenbart und er beschloss, Schutztechnologien in Auftrag zu geben. Die erste dieser Art wurde durch eine Spionageeinheit entdeckt. Der Kryptomant Tenebr, ein Bote der Verzweiflung, und sein Trupp aus Eliminatoren entdeckten eine interessante menschliche Spezies, bei denen die Kräfte des Warp anscheinend keine Wirkung hatte: Unberührbare. Nounrakh beauftragte Tenebr mit der Gefangennahme dieser Individuen und Ptehtok mit der Konstruktion neuer Biotransformationskammern, da die alten durch den Einsturz des Gruftkomplexes zerstört worden. Tenebr hatte nur wenig Erfolg und konnte lediglich fünf dieser Wesen aufspüren und verschleppen. Auch dem Schüler war nur ein mäßiger Erfolg bestellt: Die Biotransformationskammern wandelt die Unberührbaren zwar in metallene Krieger mit hoher Widerstandskraft um, jedoch behielten diese Wesen nicht ihre Identität und hatten auch kein Zugriff auf Reanimationsprotokolle. Dennoch behielten sie ihre warpabweisende Eigenschaft. Diese Wesen sollten bald unter dem Namen „Pariah“ bekannt werden. Aufgrund der fehlenden Reparaturfunktion und den gewaltigen Kosten, diese Wesen zu finden, umzuwandeln und nach deren Zerstörung wieder instand zu setzen, beendete Nounrakh nach kurzer Zeit das Pariah-Projekt wieder und konzentrierte sich auf die Erweckung seiner Leibgarde als Ersatz.
Doch nicht alle Neuerungen waren zum Vorteil des Phaerons. Lord Ânhdâm hatte schnell das wechselnde Verhalten von Ptehtok bemerkt. Mal ging er gehorsam und stumm seiner Arbeit nach, nur um plötzlich Phaeron Nounrakh zu verfluchen oder fasziniert die Technologien seiner Kammer zu betrachten, so als ob er sie nie zuvor gesehen hatte. Ânhdâm wartete schließlich die Wachphasen des von Groll zerfressenen Kerthos ab und versprach ihm Rache an Nounrakh nehmen zu können. Zu diesem Zweck entwendete Ânhdâm die Regeneratorsphäre des Phaerons und beauftragte Kerthos mit einer Modifikation. Statt die Molekülkonstruktion des lebenden Metalls von Nounrakh zu verbessern, sollte sie diese auflösen und gleichzeitig den Transmitter für den Teleport blockieren. Das Ergebnis wäre, dass diese Degenerationssphäre die Selbstzerstörung des Phaerons einleitete, weil dessen irreparabler Körper nicht in die Gruft zurückteleportiert werden konnte. Die Modifikation dauerte nicht lange und Ânhdâm platzierte die Regeneratorsphäre rechtzeitig wieder auf dem zentralen Sockel in Nounrakhs Kammer. Alles, was Ânhdâm nun tun musste, war warten. Phaeron Nounrakh zog nur selten persönlich in die Schlacht, doch wenn er es nun tat, würde es seinen Untergang herbeiführen und Ânhdâm wäre der neue Regent der Noun-Dynastie…
Das dringendste Problem der Dynastie war die Ressourcenbeschaffung. Mit dem Ausfall mehrerer Generatoren konnten die übrigen Thermoplasma-Generatoren auf Târyk den Energiebedarf nicht mehr decken. Da die Grüfte auf den Randwelten der Dynastie ebenfalls Energie für die Erweckung der Streitkräfte benötigten, war die Erschließung neuer Quellen oberste Priorität. Es gab viele Planeten und Gasriesen, die eine vielversprechende Ressourcenquelle darstellten, auch wenn es die Noun-Dynastie in Kriege mit vor allem dem Imperium und den Eldar verwickelte.
Das zweite Problem bestand in der Herstellung neuen Kriegsmaterials, wie bspw. Waffen oder Panzer. Ptehtok offenbarte Phaeron Nounrakh, dass er nicht über das Wissen oder das Verständnis verfügte, um die Technologie der Gruft entscheiden voranzubringen und ihnen einen bedeutenden Vorteil vor den anderen Dynastien zu verschaffen oder fehlerfreie Biotransformationskammern zu errichten. Er brauchte den Architekten und er hatte einen Plan, um den Sternengott zurückzuholen: Er war und ist sich sicher, die einzelnen Fragmente des Architekten wieder miteinander verschmelzen zu können, sofern sie von der Noun-Dynastie geborgen werden würden. Phaeron Nounrakh war sofort bereit, den Plan zu unterstützen, da er, anders als der Großteil der anderen Dynastien, dem Sternengott für das Geschenk der Unsterblichkeit dankbar war, und durch seine paranoiden Züge den Wert der Loyalität kannte. Erste Erfolge konnte der Schüler sogar schon verbuchen. Da die Fragmente jedoch über die ganze Galaxie zerstreut sind und die Detektoren der Necrons auf die Energiesignaturen der Fragmente nur in relativer Nähe anspringen, ist das Vorhaben der Wiedererweckung des Architekten ein langwieriges.
Sowohl die Ressourcen als auch der Architekt sollen Nounrakhs größten Traum zu verwirklichen: Der stetigen Ausweitung seines Herrschaftsbereichs auf die gesamte Galaxie.
Doch Phaeron Nounrakh konnte seinen Traum nie erfüllen. In der Schlacht der tausend Flammen, in der die Noun-Dynastie im Schatten eines Ork-Tyraniden-Konfliktes die Ordenswelt der Sons of the Black Sun belagerten und invadierten, wurde Nounrakh vom Ordensmeister der Space Marines, Galvarus Prometheus, niedergestreckt. Seine Reanimationsprotokolle griffen auf die umprogrammierte Regeneratorsphäre zu, die schließlich den Verfallsprozess des metallenen Körpers beschleunigten. Da Nounrakhs Teleportsignal durch diese Degeneratorsphäre blockiert wurde, setzten die Selbstzerstörungsprotokolle ein. Der Körper des Phaerons verging zu Staub. Nounrakh starb. Khertos, der gerade den Ptehtoks Körper kontrollierte, konnte die Sphäre borgen und baute sie später um, damit sie beiden Zwecken, dem ursprünglichen und dem modifizierten, dienen konnte.
Den Umsturz lange Zeit planend sendete Destruktorlord Ânhdâm den Befehl an alle Necronstreitkräfte der Noun-Dynastie, dass er als offizieller Nachfolger des Phaerons zu betrachten sei. Da die oberste Befehlsgewalt an den Namen „Nounrakh“ gekoppelt war, legte Lord Ânhdâm seinen alten Namen ab und nahm dafür einen neuen an: Nounrakh II. bestieg den Thron.
Mit der Machtübernahme durch Nounrakh II. änderte sich der militärische Stil der Noun-Dynastie. Sie verließ sich nicht länger auf List und Verstohlenheit, sondern wurde zunehmend aggressiver und warf Unmengen Krieger und Extinktoren in die Schlacht für selbst magere Erfolge.
Auch wenn die Agenda der Dynastie, die Ressourcensicherung und das Finden der Fragmente der Architekten, gleich blieb, so änderte sich das Ziel ihres Herrschers. Nounrakh II. hatte kein Interesse daran, ein Galaxie umspannendes Imperium zu errichten. Er wollte sich mit den besten Kriegern messen, die er finden konnte. Wie sollte er das tun, wenn er alle beherrschte würde? Die Ewigkeit würde dann doch äußerst langweilig werden.
Nounrakhs II. wähnt sich sicher in seiner Position, da er glaubt, es gäbe keinen würdigen Nachfolger für ihn. Doch Xerphoros hat schon einen Blick auf den Thron geworfen und hat die potentielle Macht, ihn für sich zu beanspruchen…
Zeitleiste
749.664M39 Der erste Kontakt
Der erste menschliche Kontakt mit der noch schlummernden Noun-Dynastie wird unbewusst durch die Libertas Prima hergestellt. Der Freihändler Bontarius Quentic und drei seiner Mannschaftsmitglieder, seine Leibwächterin Tuluka Dremm, der Archäologe Mathias Koltrik und der Squat Grim Skrijm, dringen auf der Suche nach seltenen Artefakten in die Gruft der dynastischen Kronwelt ein.
Durch die Sensoren alarmiert sendet Ptehtok einen Trupp Kanoptech-Phantome aus, um die Eindringlinge zu töten. Auf die technologisch hochentwickelten Abwehrmaßnahmen nicht vorbereitet werden die vier Eindringlinge in wenigen Augenblicken abgeschlachtet. Ptehtok leitet die knappen Energien der Gruft in einen Pylon um und die Libertas Prima wird vom Antlitz der Galaxis getilgt. Der Standort der Kronwelt Târyk bleibt dem Universum weiterhin unbekannt.
231.901M41 Das Erwachen
Der Chaoshexer Xerphoros will die Noun-Dynastie mit einem Chaosvirus beherrschen und lockt für das Erwecken die Eldar des Weltenschiffs Biel-Tan und das Imperium in Form der Space Marines der Sons of the Black Sun, des 113. Teutonier und des Ordens des Reinigend Licht nach Târyk. Druch ein imperiales Bombardement erwacht die Gruft und schafft es nach einer langen Schlacht die Eldar und das Imperium zurückzudrängen und zu besiegen. Xerphoros Körper wird vernichtet, doch seine Persönlichkeit in den freien engrammatischen Speicher Ptehtoks eingekapselt. Ein fauler Kern im Herzen der Dynastie entsteht.
235.901M41 Neue Lebensquellen
Die Dynastie erkundet sofort nach dem Erwachen Systeme in der näheren Umgebung und findet auf dem durch eine Tyranideninvasion verwaisten Planeten Kaldron und seinem Trabanten Meldric reichhaltige thermoplasmatische Vorkommen. Sie reichen aus, um die Energieversorgung der Kronwelt Târyk sicherzustellen und eine der drei anderen Gruftwelten der Dynastie zu erwecken.
467.903M41 Die erste Fusion
Zwei Exploratorflotten finden je ein Fragment des Architekten. Ptehtok kann beide Splitter erfolgreich verschmelzen.
023.904M41 Aasgeier
Nach dem Aufbrechen eines Warpportals und der kostspieligen Bergung wertvoller Reliquien durch die 3. Bruderschaft der Grey Knights wird die Oberfläche von Broktos VII durch einen Exterminatus zu Asche verbrannt. Eine Flotte der Noun-Dynastie wartet hinter der Sonne des Systems, bis die Schiffe der Menschen wieder in den Warp eintauchen.
Die Necrons installieren Thermoplasmageneratoren auf dem verbrannten Planeten. Durch die gewonnenen Energien können kurze Zeit später die verbliebenen beiden sekundären Gruftwelten der Noun-Dynastie erweckt werden.
995.907M41 Die Nacht der Aspiranten
Lord Kteropthek wird von Phaeron Nounrakh ausgesandt, um Opera II anzugreifen, da dort laut Kryptomant Tenebr gleich zwei Unberührbare zu finden sind. Die PVS wird ohne Schwierigkeiten hinweggefegt und die beiden Menschen gefangen genommen. Sie werden transformiert und damit die ersten Pariahs der Noun-Dynastie.
640.913M41 Die standhaften Engel
Die imperiale Bergbauanlage auf dem Prokol-Asteroiden wird durch Hochlord Thropk und Kryptomant Pkhekesh angegriffen, um ein Fragment des Architekten zu bergen. Wegen der Terminierung einer Symbiontenrotte ist aber Inquisitor Ivanow mitsamt einem Trupp Deathwatch auf dem Asteroiden stationiert, der die engen Gänge der Anlage perfekt nutzen kann, um die Necrons aufzuhalten, bis die angeforderte Verstärkung eintrifft. Die 3.Kompanie der Frozen Wrath kommt rechtzeitig an, um das Kräfteverhältnis auszugleichen. Durch die vereinten Kräfte der Adeptus Astartes wird die Streitmacht der Noun-Dynastie zurückgeschlagen, ohne dass diese das Fragment bergen kann.
801.917M41 Die entthronte Bestie
Phaeron Nounrakh mobilisiert große Teile der Dynastie, um Waaagh! Zahnbrächa niederzuschlagen. Auch wenn der Waaagh! noch recht klein und weit weg von der Kronwelt ist, will Nounrakh die Kriegerbanden der Grünhäute fällen, um an Waaaghboss Grobb Zahnbrächa zu kommen. Dieser hat den Berichten Tenebrs zufolge einen ringförmigen Kopfschmuck, den er „Die glitzarndä Kronä“ nennt, welche in Wahrheit aber ein Fragment des Architekten ist.
Destruktorlord Ânhdâm übernimmt den Angriff und schlachtet sich durch mit einer riesigen Krieger- und Monolithenphalanx zum Waaaghboss vor. Nach einem unerbittlichen Schlagabtausch kann Ânhdâm Grobb Zahnbrächa enthaupten und das Fragment an sich nehmen. Der Waaagh! wird fast vollständig ausgelöscht.
932.917M41 Die versiegende Quelle
Der Exterminatus auf Broktos VII vor 13 Jahren gipfelt in einer kompletten Destabilisierung der Kontinentalplatten, was zu starken Erdbeben und einem planetenweiten Vulkanismus führt. Die Instabilität macht die Wartung der Thermoplasmageneratoren unmöglich und die Noun-Dynastie muss Broktos VII als wertvolle Energiequelle aufgeben. Da die Kampagne gegen Waaagh! Zahnbrächa enorme Ressourcen verschlungen hat, muss die Dynastie die Aktivität ihrer Gruftwelten auf ein Minimum zurückfahren.
Die einzigen Schiffe, die ausgesandt werden, sind kleine und wenige Exploratorenflotten, um neue Ressourcenquellen zu finden. Die Noun-Dynastie ist für die nächsten 5 Jahren gefährlich verwundbar.
032.919M41 Unerwarteter Besuch
Hochlord Lheeram von der Kelthp-Dynastie stolpert auf einem Erkundungsflug zufällig über die Kronwelt Târyk, nicht wissend, dass sie von der Noun-Dynastie beherrscht wird. Da die Aktivität der Gruft auf Minimum zurückgefahren wurde, glaubt er, dass die Dynastie noch nicht erwacht ist und dass er ihre Welten annektieren kann.
Kaum sind die fremden Necrons auf der Oberfläche gelandet, werden die Verteidiger der Noun-Dynastie aktiv und überwältigen die Gesandten der Kelthp-Dynastie. Sie werden ins Innere des Gruftkomplexes verschleppt und dort von Ptehtok umprogrammiert, von nun an der Noun-Dynastie zu dienen. Allerdings sollte diese Übernahme ein halbes Jahrhundert später noch Folgen haben.
490.922M41 Befreiungsschlag
Kryptomant Tenebr entdeckt einige Lichtjahre von Târyk entfernt einen Gasriesen, dessen Kern zu großen Teilen aus Plasma und aufgelösten Metallen besteht. Sofort erteilt Nounrakh Ptehtok den Auftrag druckbeständige Antigravplattformen zu bauen, um so eine Förderanlage auf dem sehr rohstoffreichen Planeten installieren zu können. Nach 187 Tage ist die Förderanlage komplett und beginnt mit dem Ressourcenabbau. Währenddessen werden weitere Planeten und Asteroiden mit reichen Thermoplasmavorkommen gesucht und gefunden. Die Dynastie ist auf dem Weg der Erholung.
433.924M41 Zurück von den Toten
Die Grüfte aller drei Welt der Noun-Dynastie, und damit die gesamte Dynastie an sich, arbeiten wieder voll einsatzfähig. Nounrakh beginnt daher mit den Vorbereitungen für einen Feldzug, um ein C’tan-Fragment des Architekten zu bergen und gleichzeitig den Personenkreis, der über den Standort der Kronwelt Târyk Bescheid weiß, zu minimieren.
971.924M41-863.925M41 Die Schlacht der tausend Flammen
Nounrakh war nach kurzer Zeit bereit, seine gesamten verfügbaren Streitkräfte gegen einen Feind einzusetzen, dem er schon einmal gegenüber gestanden hatte: den Space Maines der Sons of the Black Sun. Eine ihrer Ordensreliquien, nämlich das heilige Schwert Incendium, das beim Erwachen der Dynastie von Bruder-Captain Levatus von der 4. Kompanie getragen wurde, enthielt einen Splitter des Architekten. Weiterhin war sich Nounrakh sicher, dass der Orden Aufzeichnungen über den Standort seiner Kronwelt hatte und glaubte diese nun vernichten zu können. Er wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Ein Fragment bekommen und die Position von Târyk wieder ein bisschen geheimer werden lassen.
Die Verteidigungsmechanismen und -maßnahmen der Ordenswelt Magmos IV waren sehr hoch, weil alle Kompanien des Ordens präsent waren. Der Grund dafür war ein brutaler Krieg zwischen Tyraniden und Orks, der nur ein System weiter tobte. Dies nutzte Nounrakh aus, indem er die Orks gegen die Tyraniden unterstützte und den Dienern des Schwarmbewusstseins lohende Ziele für die Auffrischung ihrer Bioreserven verweigerte. So erzeugten die Necrons einen interstellaren Korridor, der die Tyraniden genau zur Ordenswelt der Sons of the Black Sun führte. Von ihrer Kriegslust verführt verfolgten die Orks unter dem inkompetenten, aber vom Glück gesegnetem Waaaghboss Goar Schäd’lspalta die Tyraniden und invadierten fast zeitgleich mit ihren Feinden die Ordenswelt Magmos IV.
Die Invasion der Grünhäute und Tyraniden band schnell die Kräfte der Ordensfestung der Space Marines mit der Verteidigung ihrer Heimatwelt. Doch die Sons of the Black Sun erwiesen sich nicht nur als zäh, sondern auch als vorausschauend. Sie hatten den Kurs des Ork-Tyraniden-Konflikts vorausgesehen oder zumindest erahnt und um Unterstützung ersucht. Diese stellte für Nounrakh sogar eine glückliche Fügung dar, weil Feldmarschall Wilhelm Alexander von Gleißnitz, der Befehlshaber, dessen Streitkräfte die Noun-Dynastie erweckten, seine Teutonier Regimenter in die Schlacht führte.
Nach monatelangen und blutigen Kämpfen waren alle drei Kriegsparteien ausgelaugt. In diesem günstigen Augenblick griff Nounrakh die Ordensfestung der Space Marines an. Doch die Imperialen erwiesen sich als extrem zäh und sie zogen die Kämpfe noch wochenlang hinaus. Während der Kämpfe erschlug Ordensmeister Prometheus Phaeron Nounrakh, dessen manipulierte Regeneratorsphäre ihn schließlich vernichtete und dem Destruktorlord Ânhdâm erlaubte, als Nounrakh II. die Herrschaft über die Dynastie zu übernehmen. Sofort wechselte der Destruktorlord zu einer aggressiveren Taktik und überrannte letztendlich die imperialen Streitkräfte.
Der Orden der Sons of the Black Sun wurde vernichtet. Lediglich 13 Marines überlebten das Massaker. Apothecarius Meltron, der 143 Gensaaten sichern konnte, vier Brüder des 3. Trupps der 8. Kompanie, fünf Brüder des 7. Trupps der 2. Kompanie, Bruder Locon, der gerade auf dem Mars vom Adeptus Mechanicus ausgebildet wurden sowie die Marines Morkatus und Gronkas, die zur Zeit der Schlacht in der Deathwatch dienten. Auch der Großteil der Teutonier inklusive des Feldmarschalls fand den Tod. Die restlichen Marines der Sons of the Black Sun wurden in den Mutterorden der Salamanders integriert.
Die Noun-Dynastie hingegen hatte nun einen neuen Herrscher und wurde erstmals als ernstzunehmende Bedrohung für das Imperium wahrgenommen.
555.928M41 Eldar sind Eldar
Der Archon Trilliythian wird von einem Rivalen überlistet und dazu gebracht, die zweite Außenwelt der Noun-Dynastie anzugreifen. Der Beutezug endet in einem Desaster, als die Truppen und Verteidigungsanalgen der Necrons den Großteil der Dark Eldar-Raubzugflotte vernichtete. Die Gauss-Waffen vernichteten dabei Archon Trilliythian endgültig und unwiederbringlich.
Nounrakh II. tobte ob dieser Dreistigkeit und suchte seinem aggressiven Gemüt zu Schulden nach Vergeltung. So wählte er die naheliegende Jungfernwelt Mythikal und startete einen Angriff, nur um sie aus Rache zu vernichten. Die mutigen Exoditen wurden aber von den Weltenschiffen Thyl’Lias und Biel-Tan unterstützt und können nach verheerenden Verlusten schließlich die Truppen der Noun-Dynastie zurückschlagen.
Nounrakh II., der sich gerade als Putschist vor den Augen seines Herrscherrates behaupten muss, kann den Weltenstein der Exoditenwelt zumindest beschädigen und zieht dann seine Truppen mit der Begründung des zu hohen Aufwandes für zu geringen Nutzen zurück.
856.929M41 Das Bewusstsein des Vaters
Späher der Noun-Dynastie können ein weiteres Fragment des Architekten bergen. Ptehtok, der Schüler, fusioniert es mit den restlichen Fragmenten und erzielt einen Erfolg. Anzeichen für ein grundlegendes Bewusstsein zeigen sich beim C’tan-Fragment. Es beginnt erneut zu lernen, den Fuhrpark der Dynastie instand zu halten.
702.933M41 Zur falschen Zeit am falschen Ort
Kryptomant Tenebr stößt durch Zufall auf den Warpaustrittspunkt eines imperialen Bergbaukonvois. Er verfolgt ihn bis zu seinem Ziel, der Minenwelt Klivos I. Eine Streitmacht der Noun-Dynastie überwältigt nach Erhalt von Tenebrs Nachricht die völlig unterlegene PVS und nimmt den rohstoffreichen Planeten für ihre eigenen Zwecke in Besitz.
009.939M41 Unerwarteter Besuch
Wenige Lichtjahre von der Kronwelt Târyk entfernt bricht ein riesiger Space Hulk aus dem Warp heraus. Die ersten Erkundungstrupps aus Necronkriegern, die entsandt werden, verschwinden spurlos. Xerphoros, der gerade Ptehtoks Körper kontrolliert, weiß um die Schätze, die ein solcher Space Hulk beherbergen kann und führt eine weitere Expedition ins Innere der metallenen Monstrosität an.
Er findet zu seiner Überraschung große Teile einer ihm unbekannten Necron-Dynastie, die anscheinend zumindest in einem gewissen Maß unter den Einfluss des Chaos geraten waren. Da sein Geist selbst noch eine Warpsignatur ausstrahlte, definierten die besessenen Necronkrieger, Extinktoren und Leibgardisten Xerphoros in Gestalt des Kryptomanten als Verbündeten und blieben friedlich.
Xerphoros nutzte dies, teleportierte die chaotischen Necrns nach und nach in seine Arbeitskammer und programmierte sie um, seinen Befehlen und seiner Warpsignatur zu folgen. Er baute sich im Geheimen seinen eigenen Hofstaat auf und befahl diesen bis auf Weiteres Nounrakh II. zu folgen, um keinen Verdacht zu erregen. Der erste Schritt zur Machtübernahme der Dynastie ist getan.
567.942M41-409.943M41 Vom Regen in die Traufe
Nounrakh II. greift aus reinem Amüsement und dem Bedürfnis nach Krieg heraus die Makropolwelt Tullusk an, die wenige Wochen zuvor durch eine Invasion der Chaos Space Marines der Emperors Children, des Clan of Deadly Pleasures und der Dark Seekers mit Hilfe der Dämonen des Slaanesh erobert wurde. Nounrakh II. ergötzt sich am folgenden Gemetzel und enthauptet den befehlshabenden Chaosgeneral Sicilius. Die Chaosanhänger werden nach monatelangen Kämpfen schließlich ausgelöscht.
Die Freude über den Sieg währt jedoch nur kurz, denn eine Bruderschaft der Grey Knights, genannt die Ritter der Erlösung, die die ursprünglichen Chaosanhänger vernichten sollten, treffen plötzlich in der Umlaufbahn des Planeten ein und starten sofort einen Angriff auf die Bodentruppen und Raumschiffe der Noun-Dynastie. Die Necrons sind zahlenmäßig überlegen, werden aber von dem heftigen und gnadenlosen Angriff überrascht. Das Kräftemessen zwischen Dienern des Imperators und der Dynastie hält wochenlang an.
Schließlich müssen sich die Grey Knights zurückziehen. Doch die Truppen der Noun-Dynastie sind so stark geschwächt und ausgedünnt, dass auch sie sich nach Abzug der ihrer Feinde schnellstmöglich auf ihre Gruftwelten zurückziehen müssen. Der Krieg endet de facto in einem Unentschieden.
429.948M41-611.951M41 In der Höhle des Löwen
Phaeron Nounrakh II. beschließt eine dritte Außengruftwelt zu errichten und damit gleichzeitig einen Brückenkopf in das Segmentum Pacificus zu etablieren. Seine Wahl fällt auf die Fabrikwelt Ergon, da sie anscheinend ein wichtiger Handelsknotenpunkt für das Imperium ist und über reiche Vorkommen an wichtigen Ressourcen verfügt, die die Noun-Dynastie für die Erschaffung von Lebendem Metall benötigt. Daher versammelt er so viele seiner Truppen wie möglich und startet eine Invasion. Doch die Verteidiger von Ergon sind aufgrund der zentralen Wirtschaftsposition für den Subsektor wachsam und bitten um Verstärkungen, sobald sie das erste Gruftschiff erspäht hatten. Durch die unberechenbare Natur des Warp begünstigt treffen die geforderten Verstärkungen nur wenige Minuten nach dem Aussenden des astropathischen Signals ein. Es sind die 3., die 5. und die 6. Kompanie sowie Teile der 1. und der 10. Kompanie der Nemean Lions unter der Führung von Ordensmeister Argos.
Da die Schiffe der Noun-Dynastie noch einige Tage entfernt sind, können sich die Space Marine und die PVS in den drei größten Makropolen Ochuroma, Sämeion und Agnotäs eingraben. Diese erweisen sich nach Ansicht von Argos und den Bruder-Captains Miltiades, Nathael und Kylon als einzige sinnvolle strategische Option, weil damit einerseits ein Groß der Landmasse verteidigt werden kann und die Nemean Lions so ihre Truppen besser bündeln können bzw. nicht zu stark aufteilen müssen. Nach drei Tagen Vorbereitung und weiteren vier Tagen zermürbender Anspannung hat das Warten ein Ende: Die Invasion der Noun-Dynastie beginnt.
Unmengen an Kriegern, Monolithen und Kanoptech-Konstrukte werden auf die Oberfläche teleportiert und stürmten unter einem wahren Feuersturm, durch die Nemean Lions und die PVS entfesselt, auf die Makropolen ein. Der Krieg wiegt Monate über Monate hin und her. Abschnitte der Makropolen werden durch die Necrons erobert und wieder verloren. Die Nemean Lions wiederum löschen das ein ums andere Mal die Truppen der Noun-Dynastie fast aus, nur um mit anzusehen, wie die Krieger und Panzer des kriegslüsternen Nounrakh II. wieder auferstehen oder wenige Wochen nach ihrer Zerstörung erneut in die Schlacht geworfen werden. Durch den beständigen Zustrom an frischen Truppen der Necrons werden die Verteidiger langsam in die Knie gezwungen. Nach dem ersten Jahr fällt Ochuroma und fast die Hälfte der PVS ist vernichtet. Noch bevor das dritte Jahr des Krieges anbricht, findet auch der letzte Verteidiger in Sämeion den Tod.
Argos hatte aber noch vor dem Fall der Sämeion-Makropole die Reserven der 7. Kompanie unter Bruder-Captain Orpheon angefordert, die noch rechtzeitig vor dem Hauptangriff auf die letzte Bastion der Verteidiger eintreffen. Die letzte Schlacht ist blutig, gnadenlos und intensiv. Ganze 13 Monate hält die Noun-Dynastie den Angriff aufrecht. Die Trupps der Nemean Lions und der klägliche Rest der PVS rotieren dabei zwischen der Frontlinie und ein paar Stunden Schlaf bis zum nächsten Einsatz hin und her. Schließlich kam der Punkt, an dem Nounrakh II. seinem Triumph nach diesem herrlichen Schlachten zum Greifen nah ist. Doch er hat seine Kontrahenten unterschätzt: Am finalen Tag des Krieges sind nicht mehr genug Verteidiger übrig, um die Makropole an allen Wällen und Fronten besetzen zu können. Also entschließen sich Argos und seine vier Bruder-Captains dazu, einen Gegenangriff in das Herz des Feindes zu führen.
Die Schwäche der Armee von Nounrakh II. bestand darin, dass die Truppen und Strategien der Noun-Dynastie zu einem sehr hohen Maße von den Mitgliedern ihrer Führungsebene abhängig waren. Dies analysieren auch die Nemean Lions. Das Ziel der Lions ist es demnach die Führungsriege der Necrons auszuschalten und so deren Truppen zu unkoordinierten Opfern zu machen. Die Scouts der 10. Kompanie sollen die Herrscherrats-Mitglieder in den hinteren Reihen vernichten, Bruder-Captain Kylon und seine Biker sollen diejenigen Lords und Hochlords jagen, die den Angriff auf die Flanken der Makropole führen. Argos, Miltiades, Nathael und Orpheon führen den Hauptangriff in das Herz der feindlichen Streitmacht mit den Terminatoren der 1. Kompanie an der Spitze. So kommt es, dass die Nemean Lions am Morgen des 611.951M41 unter der Deckung des Artilleriebeschusses durch die letzten Männer und Frauen der PVS den Hades selbst zu betreten scheinen und die lebenden Toten herausfordern.
Nounrakh II. ist ehrlich überrascht, ob der Dreistigkeit und des Wahnsinns der Verteidiger. Ihre Strategie mag durchschaubar sein, ist aber dennoch gefährlich. Und trotzdem freut es den Phaeron diabolisch, dass er nun würdige Gegner im Zweikampf erschlagen kann.
Die Schlacht tobt unerbittert und ist verhältnismäßig kurz. Nach wenigen Stunden geht die strategische Mischung aus chirurgischer Präzision und Vorschlaghammer der Angriffsphalanx auf. Zudem müssen sich die Necrons einem unerwarteten Gegner erwehren: Die geisterhaften Krieger der Legion of the Damned sind erschienen und attackieren die Truppen der Noun-Dynastie. Am Ende ist vom Herrscherrat nur noch Nounrakh II. übrig, der gemeinsam von Argos und Orpheon angegriffen wird. Es ist ein herrliches Gemetzel für den Herrscher der Noun-Dynastie. Nounrakh II. genießt den Schlagabtausch und jede Verwundung, die er in dem Dreikampf verursacht. Sein Körper ermüdet nicht und so gewinnt er langsam, aber sicher die Oberhand. Argos wird zur Seite geschmettert und Orpheon, der sich schützend vor seinen Ordensmeister stellt, vom Kopf bis zum Schritt gespalten und seine Innereien und Gehirn auf dem staubigen Boden Ergons verteilt. Nounrakh II. will den Schwung seines Schlages nutzen und Argos enthaupten. Doch plötzliche bringen ihn mehrere Einschläge auf seinem Brustkorb aus dem Gleichgewicht. Die Captains Miltiades und Nathael kommen mit feuernden Boltpistolen ihrem Ordensmeister zu Hilfe. Die Gesichter beider Space Marines sind blutverkrustet und sie sind durch einen Kampf mit dem C'tan-Fragment des Architekten schwer verwundet. Die Geschosse richten kaum Schaden an, sind für Argos aber Ablenkung genug. Er ergreift seinen Speer und stößt mit aller Kraft zu. Der Oberkörper Nounrakhs II. wird von unten her durchbohrt und sein Energiekortex zu schwer beschädigt, als dass er sich hätte selber reparieren können. Mit den letzten Momenten, bevor er in seine Gruft zurückteleportiert wird, schwört sich der Phaeron, sich eines Tages für diese Demütigung zu rächen.
Der Kommandoebene beraubt agieren die restlichen Streitkräfte der Noun-Dynastie unkoordiniert und nur sehr langsam, wenn überhaupt. Die Nemean Lions stürmen mit Siegesgebrüll auf die verhassten Feinde ein und vernichten sie schließlich bis zum letzten Necron, um den Tod jedes einzelnen Bruders zu vergelten. Ergon ist gerettet, aber der Sieg ist teuer erkauft worden.
Nach dieser Niederlage verschiebt Nounrakh II. zunächst seine Expansionspläne und konzentriert sich auf die Neuorganisation seines Militärapparates.
002.953M41 Die mächtige Schlange
In einer weiteren Schlacht gegen die Eldar von Biel-Tan wird Nounrakh II. Zeuge der Zerstörungskraft eines Cobra MkII-Antigravpanzers. Fasziniert von dessen schrecklicher Macht befiehlt der Phaeron seinen Kryptomanten, den Panzer zu bergen und ihn für seine Dynastie nutzbar zu machen. Die Entwicklung der dafür nötige Technologie braucht länger als gedacht, doch bereichert die Noun-Dynastie letztendlich mit einer weiteren verheerenden Waffe.
781.956M41 Die Unterwerfung des Maschinengeistes
Kryptomant Ptethok entwickelt die Maschinenkontrollskarabäen und kann so die Cobra MkII einsatzfähig machen. Aufgrund des langwierigen und komplizierten Herstellungsprozesses, der kurzen Lebensdauer dieser Kanoptech-Technologie und der Tatsache, dass jede Maschine für ihre Nutzbarmachung ihre eigens auf sie zugeschnittenen Maschinenkontrollskarabäen benötigt, verhindert bisher eine Massenproduktion und breiteren Ausbau des Projekts.
889.959M41-[andauernd] Der Krieg der Toten
Eine große Streitmacht der Kelthp-Dynastie dringt auf der Suche nach der Spähflotte, die vor 50 Jahren von Nounrakh II. in seine eigenen Reihen assimiliert wurde, in den Hoheitsbereich der Noun-Dynastie ein, um das Verschwinden jener Erkundungsflotte zu untersuchen.
Als sie feststellen, dass sie einer anderen Necron-Dynastie gegenüberstehen, verlangt der Herrscherrat von Phaeron Sythix eine Erklärung für das Verschwinden ihrer Späher. Nounrakh II., der über die Verletzung seiner Grenzen vor Wut schäumt, zerstört als Antwort auf die Forderung sogleich das Flaggschiff des Kelthp-Verbandes. Er provoziert dadurch einen bis heute anhaltenden Krieg, in dem die Kelthp-Dynastie nach Rache für diesen Affront dürstet und die Noun-Dynastie hingegen die Chance sieht, sich ein ganze feindliche Dynastie einverleiben zu können.
497.960M41-[andauernd] Geschichte wiederholt sich
Der Word Bearers-Chaosapostel Asphymos entwickelt durch seine Nachforschungen und Beobachtungen der Strategien der Noun-Dynastie die (nur teilweise richtige) Vermutung, dass der Kryptomant Ptehtok vom Geist des Chaoshexer Xerphoros gesteuert wird. Er wittert seine Chance, durch ein Bündnis mit oder gar die Unterwerfung des ehemaligen Word Bearers Hexers die ganze Macht der Necrons besitzen und einsetzen zu können, ähnlich wie es auch eben jener Xerphoros ursprünglich geplant hatte.
Asphymos überzeugt durch sein Charisma die mittlerweile als Chaos-Reneganten kämpfenden Regimenter des 113. Teutonier, deren Großteil immer noch aus Veteranen bestand, welche bereits zweimal den Truppen der Noun-Dynastie gegenüberstanden.
Er verfolgt Ptehtok ein terranisches Jahr lang durch die Galaxis und wartet auf eine günstige Gelegenheit. Als der Kryptomant schließlich auf dem Planeten Molox landet, um ein weiteres C’tan-Fragment des Architekten zu bergen, offenbarte sich Asphymos den Necrons und schlägt eine Allianz vor.
Ptehtoks Körper wird zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht von Xerphoros kontrolliert und so lehnt der Kryptomant ab. Der Chaosapostel befiehlt seinen Truppen erzürnt den Angriff, um sich eben seine neue Macht mit Gewalt zu holen. Der Konflikt dauert nun schon mehrere Monate. Der größte Malus für die Noun-Dynastie ist, dass sie nicht mehr auf die überlebenswichtigen Fähigkeiten des Kryptomanten Ptehtok zugreifen kann. Auch die Rettung des Kryptomanten erweist sich immer noch als schwierig, da Asphymos irgendiwe jedwede Kommunikaton stört und die Necrons nur einen vage Ahnung des tatsächlichen Aufenthaltsortes Ptehtoks haben. Zudem kann die Noun-Dynastie nur einen Bruchteil ihrer Truppen für die Suche entbehren, da sie mitllerweile drei Kriege gleichzeitig führen muss.
612.961M41-[andauernd] Revanche
Nounrakh II. startet einen zweiten Versuch, um eine dritte Außengruftwelt zu errichten und greift die Fabrikwelt Zyhkantir im östlichen Teil des Segmentum Pacificus an. Kurz vor der Invasion öffnet sich jedoch ein Warpriss und die Schrecken des Immaterium ergießen sich in die imperiale Welt. Es entwickelt sich ein Dreikampf, in dem sich das Imperium, die Dämonen des Chaos und die Necrons gegenseitig bekriegen.
Der astropathische Chor bittet Terra um Unterstützung und die Grey Knights Bruderschaft Ritter der Erlösung, die bereits einen Schlagabtausch mit der Noun-Dynastie geführt hatten, folgen diesem Ruf nur zu gern, da sie noch ein Rechnung mit der Noun-Dynastie offen haben.
Mit drei Konflikten gleichzeitig und dem Verschwinden seines wichtigsten Kryptomanten hat Nounrakh II. nun die schwierige Aufgabe, zumindest das Überleben der Noun-Dynastie sicherzustellen. [Ende der Zeitleiste beim Datum 001.962M41]
Charaktere der Dynastie
Nounrakh II. (Destruktorlord)........................................................185 Punkte
Herrscher der Noun-Dynastie, Der Zerstörer, Gebieter der geistlosen Legion
Nounrakh II., geboren als Ânhdâm, war der dritte und jüngste Sohn eines kleinen Adelsgeschlechts der Necrontyr. Angesteckt von der Propaganda, dass die Alten gegenüber den Necrontyr das ungerechte Privileg besaßen, ewig zu leben, während die Necrontyr mit einer kurzen Lebensspanne dahinvegetieren mussten, brach er mit der sich ersten bietenden Gelegenheit auf, um auf einem der zahlreichen Schlachtschiffe anzuheuern und seinen Beitrag im Kampf gegen die Alten zu leisten. Doch auch das Mal als zu beschützenden Jüngling seiner Familie wollte er tilgen und als ruhmreicher Soldat zurückkehren.
Der Necrontyr-Kreuzer erlitt jedoch in seinem ersten Gefecht einen kritischen Hüllenschaden und drohte auseinanderzubrechen. Ânhdâm konnte sich in eine der Rettungskapseln flüchten, doch ein fehlgeschalteter Mechanismus schloss das Schott der Kapsel zu früh und trennte ihm beide Beine ab. Die Rettungskapsel samt seinem invaliden Insassen wurde von einem Begleitkreuzer geborgen und Ânhdâm nach einer notdürftigen medizinischen Versorgung zurück auf seinen Heimathafen Phorakolth gebracht, um ihn angemessener versorgen zu können.
Doch die physischen Narben waren nichts im Vergleich zu seinen psychischen. Sein Vater, Lord Hathkar, machte kein Geheimnis daraus, dass eher beschämt und enttäuscht sei, dass Ânhdâm nicht nur als Invalide heimkehrte, sondern darüber hinaus keinerlei kriegerische Leistungen erbracht hatte. Ânhdâm wurde verstoßen und musste in einem der heruntergekommenen Familienanwesen hausen. Dort brütete er vor sich hin, die Undankbarkeit seines Vaters verfluchend und sein Schicksal beklagend.
Selbstmitleid verwandelte sich in Verbitterung; Verbitterung schließlich in unverhohlenem Hass auf alle, die es aus seiner Sicht besser hatten, als er. Die Alten, seine Familie und jedem nach ihren Kriterien gesunden Necrontyr. Acht Jahre vergingen, in denen Ânhdâm in seiner Isolation griesgrämig und lebensverachtend wurde. Er erwog sogar seinem Leben ein Ende zu setzen.
Doch ein Hoffnungsschimmer keimte auf, als er von der Ankunft der mysteriösen C’tan und ihrem Angebot erfuhr. Er glitt auf seine Anti-Grav-Stuhl zu einer der Biotransformationskammern, doch wurde mit der Begründung abgewiesen, dass zuerst nur kampffähige und verdiente Necrontyr die Unsterblichkeit gewährt werden würde. Ânhdâm verfluchte und beschimpfe die Wachen der Kammer, ihm seine letzte Möglichkeit für ein neues Leben zu stehlen.
Ein C’tan namens der Architekt beobachtete die Szenerie und bot Ânhdâm eine experimentelle Umwandlung an, die bei einem Scheitern seinen Tod, doch bei einem Erfolg ungekannte Zerstörungskraft bedeutete. Ânhdâm nahm das Angebot an und so wurde seine organische Hülle abgestreift und seine fehlenden Extremitäten durch eine Anti-Grav-Plattform ersetzt. Ânhdâm der Destruktorlord war geboren.
Berauscht von der Macht und Schnelligkeit trainierte Ânhdâm unermüdlich, um die bestmöglichen Leistungen aus seiner neuen Form zu gewinnen. Er genoss sein neu erworbenes Kampfgeschick und seine übernecrontyr’sche Bewegungskraft und konnte es kaum erwarten, sich in seinen ersten wahren Nahkampf zu stürzen.
Ein Bote überbrachte ihn nach wenigen Zyklen eine Botschaft seines Vaters, der ihn als Befehlshaber erneut in seinen Reihen willkommen hieß. Ânhdâm nahm das Angebot an, doch aus weit finsteren Motiven.
In seinen Schlachten war er wie brauscht von Mordgier und Blutlust. Er nahm sich jede bietende Gelegenheit war seine Kampffertigkeiten jenen unter Beweis zu stellen, die ihn als Krüppel verspottet und verlacht hatten und so fordert er stets die besten Kämpfer heraus, die das feindliche Heer der Alten aufzubieten hatten.
Doch es dauerte nicht lange, da änderte sich die Kriegsführung. Der Großteil der Necrons, wie sich sein Volk nun nannte, war verbittert über den Angeblichen Betrug der Sternengötter und so zogen sie gegen jene in den Krieg, die ihnen die Unsterblichkeit geschenkt hatten. Das Ziel der Dynastie seines Vaters war der Architekt, auch wenn dieser mittlerweile ein Ausgestoßener unter Seinesgleichen war. Ânhdâm sah den Kampf gegen einen Sternengott und den Sieg über ihn als die Spitze seiner Kampffertigkeiten, doch er weigerte sich gegen den Architekten in die Schlacht zu ziehen. Einerseits konnte er sich als ehemaliger Ausgestoßener in die Lage des Architekten hineinversetzen; andererseits war der Architekt der Einzige, der sich seiner angenommen hat. Ânhdâm mochte ein Wut vernebeltes Individuum sein, doch er kannte auch den Wert der Dankbarkeit.
So ergriff er die Gelegenheit zwei Skarabäen mit einer Klappe zu schlagen: Er behinderte die Kampagne gegen den Architekten und zwar indem er den sich zu der Aktion entschloss, für die er dem Ruf seines Vaters gefolgt war. Er stürmte, so schnell ihn seine Anti-Grav-Suspensoren tragen konnten, auf die Brücke des Schlachtschiffes und stellte seinen Vater zum Kampf. Es war nicht nur eine willkommene Herausforderung, da sein Lord Hathkar als begabter Schwertkämpfer galt, sondern es sollte seinem Bedürfnis nach Rache für die Erniedrigung seines Exils befriedigen. Hathkar reagierte schnell und gewitzt, die Schläge seines jüngsten Sohnes Ânhdâm parierend und mit eigenen Angriffen konternd. Der Kampf zog sich hin, da keiner der beiden die Oberhand gewinnen konnte und sich etwaige Schäden an ihren Körpern sofort reparierten. Doch obsiegte Gewalt gegen Eleganz. Mit einem mächtigen Hieb schlug Ânhdâm Lord Hathkar vom Schädel bis zum Schritt entzwei. Natürlich war der „Tod“ seines Vaters nur von kurzer Dauer. Doch mit seinem Sieg in dem Duell hatte er, der Krüppel, seinen Vater gedemütigt.
Doch er musste diesen Sieg später auskosten. Seine Flucht war nun notwendig. Er flog zu einem der Raumfähren des Kreuzers, um damit zu fliegen, doch im Hangar stellte sich ihm sein ältester Bruder Handrasam mit seiner Leibgarde entgegen. Den Schwung seines Ansturms ausnutzend pflügte Ânhdâm durch den Trupp und enthauptete dabei seinen Bruder. Der Regenerations- und Teleportationsmechanismen seines Bruders versagten und so wurde die Existenz Handrasams für immer ausgelöscht.
Ânhdâm startete die Raumfähre und floh in die Leere des Alls. Sein Vater entdeckte die grausige Tat seines jüngsten Sprösslings. Die Wut und die Trauer versetzten Hathkar in Rage und er befahl die sofortige Verfolgung Ânhdâm. Doch die Triebwerke der Raumfähre hatten ihn schon zu weit getragen und so blieb Hathkar nur Rache für seinen ältesten Sohn zu schwören.
Ânhdâm floh an den Rand der Galaxie. Dort begegneter er einem Schlachtkreuzer, auf dessen Seite eine Necron-Hieroglyphe prangte. Sie bedeutete „Noun“. Nounrakh hieß den neuen Ankömmling persönlich willkommen und nachdem Ânhdâm seine Geschichte geschildert hatte, versicherte ihm der Phaeron, dass die Noun-Dynastie ein sicherer Zufluchtsort für alle Ausgestoßenen sei.
Die folgenden Jahre zeigte sich der Wert Ânhdâms als er einen Feldzug nachdem anderen gegen isolierte Necronstreitkräfte gewann und die Reste der Armeen den Noun-Dynastie überbrachte. Doch der Erfolg seiner Schlachten machte ihn arrogant und unvorsichtig und so griff er vorzeitig in die Schlacht zwischen dem Schweigsamen und der Novokh-Dynastie ein. Die Vernichtung eines Sternengottes durch seine Hand war einfach zu verlockend für Ânhdâm. Doch so verriet er die Existenz der Noun-Dynastie und war nach einem kräftezehrenden Krieg schließlich gezwungen mit ihr in Stase zu gehen.
Während seines Erwachens im imperialen Jahr 901M41 konnte er seiner Zerstörungssucht durch die Invasion des Imperiums und der Eldar auf der Kronwelt Târyk sofort wieder nachkommen. Mit ungezügelter Mordlust zerhackte Ânhdâm Leiber, spaltete Schädel und tötete schließlich nach einem genussvollen Kampf den Anführer der Eldar.
Nach der Schlacht suchte er Ptehtok, den Schüler, auf um einen beschädigten Suspensor an seiner Anti-Grav-Plattform reparieren zu lassen. Während der Prozedur bemerkte er, dass sich das Verhalten des Schülers oft änderte und er erkannte seine Chance, die Macht der Noun-Dynastie zu übernehmen. Er beauftragte Ptehtok, als dieser sich plötzlich wieder mit Khertos vorstellte, die Regeneratorsphäre des Phaerons zu modifizieren, damit er den nächsten Gebrauch nicht überlebte.
Im Feldzug gegen die Space Marines der Sons of the Black Sun fiel Nounrakh schließlich. Um seine Herrschaft zu sichern, erklärte sich Ânhdâm zum Nachfolger Nounrakhs und nahm fortan den Namen Nounrakh II. an.
Mit dem Machtantritt Nounrakhs II. ändert sich das Vorgehen der Dynastie. Sie wurde zunehmend aggressiver und liefen zumeist auf einen stumpfen Frontalangriff hinaus, der zur Ablenkung schneller Kampfeinheiten, die in die Flanke des Feindes einfallen sollten, dienten. Ein solch selbstmörderisches Unterfangen konnte selbst die Moral der Necronstreitkräfte brechen und so setzte Nounrakh II. zunehmend auf die Krieger und Extinktoren, deren Persönlichkeit bereits verblasst oder gar nicht erst mit umgewandelt war.
Nounrakh II. ergibt sich ganz in seiner Mordgier und ist stets erpicht darauf in die nächste Schlacht zu ziehen.
KG | BF | S | W | LP | I | A | MW | RW |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
4 | 4 | 5 | 6 | 3 | 2 | 3 | 10 | 2+ |
Einheitentyp: Sprungtruppen (Charaktermodell)
Ausrüstung: Kriegssense, Durasempisches Geflecht, Regeneratorsphäre
Sonderregeln: Ewiges Leben, Reanimationsprotokolle, Erzfeind (Alles!), Unabhängiges Charaktermodell
„Du gehörst mir!“: Nounrakh II. hält sich für die Spitze der Evolution und ist voll und ganz von seiner kämpferischen Brillanz überzeugt. Wenn er einen fähigen Kämpfer auf dem Schlachtfeld erspäht, erachtet er es als sein ureigenes Privileg, diesen Krieger zu erschlagen, um sich an seiner Zerstörungswut und kämpferischen Eleganz zu laben. Jeder der Nounrakh II. dieses Privileg streitig macht, bekommt seinen Zorn zu spüren, da er diese Frechheit als Subordination wahrnimmt.
Nounrakh II. muss feindliche Charaktermodelle (ausgenommen Verbündete) mit einem KG von 5 oder höher immer herausfordern und Herausforderung dieser Charaktermodelle annehmen. Sollte sich bereits ein anderes eigenes Charaktermodell in so einer Herausforderung befinden, muss Nounrakh II., wenn möglich, eine heroische Intervention durchführen, die auf 2+ gelingt. Sollte die heroische Intervention erfolgreich sein, erhält das befreundete Charaktermodell, das ursprünglich in der Herausforderung kämpfte, einen Treffer mit Stärke 7 und DS 1.
Die geistlose Legion: Nounrakh II. verfolgt eine sehr aggressive Strategie in seinen Schlachten, die nicht selten ein Opfern ganzer Einheiten für einen kleinen Bodengewinn beinhaltet. Dieses Vorgehen erfordert keine Selbstlosigkeit, sondern schlichte Ignoranz der Selbsterhaltung von den betroffenen Einheiten. Glücklicherweise sind die Kammern der Gruft durch die Vergangenheit der Dynastie als „Schrottsammler“ voll von Kriegern und Extinktoren ohne jedwede Persönlichkeit. Doch so unerschrocken es diese geistlosen Necrons macht, so stark abhängig sind sie von der Koordinierung durch Nounrakh II. Zumal die Befehlsgewalt schon durch seinen Vorgänger an den Namen „Nounrakh“ gekoppelt wurde und diese Krieger durch den Verlust ihrer Persönlichkeit nur einen minimalen Grad an taktischer Autonomie besitzen.
Nach der Aufstellung, aber noch bevor der Wurf für das Stehlen der Initiative erfolgt, wählst du W3 Einheiten Krieger und/oder Extinktoren. Diese Einheiten erhalten für den Rest des Spiels die Sonderregel furchtlos.
Sollte Nounrakh II. als Verlust entfernt werden (nach dem Wurf für Reanimationsprotokolle), muss jede dieser Einheiten ab der darauffolgenden Phase jedes Mal einen Moralwerttest durchführen, wenn sie sich bewegen, schießen, rennen, angreifen oder Abwehrfeuer geben will. Verpatzt sie den Test, so darf sie die betreffende Aktion nicht durchführen. Wenn sich die Einheit bereits in einem Nahkampf befindet, muss sie zu Beginn der Kampfunterphase ein Moralwerttest durchführen. Wenn der Test verpatzt wird, darf die Einheit nicht attackieren und wird ihrerseits automatisch getroffen.
Ptehtok (Kryptomant*)........................................................55 Punkte
Der Schüler, Hüter der Gruft, Meister der Technologie
Einst war Ptehtok ein Wissenschaftler der Necronty, dessen Intellekt zwar den Durchschnitt seines Volkes übertraf, aber nicht zu den brillantesten Köpfen seiner Rasse zählte. Doch er war wissbegierig und stets erpicht darauf, neue Artefakte und technologische Wunder hervorzubringen. Nicht um des Ruhmes Willen, sondern wegen der technischen Errungenschaft an sich und einem Selbstbeweis seiner Daseinsberechtigung als Kryptomant. Wie die meisten seiner Kollegen, war er primär damit beschäftigt, Technologien zur Verlängerung der Lebensspanne zu erforschen und in die Praxis umsetzbar zu machen. Ptehtoks Desinteresse, um die Gunst seine Hochlords zu buhlen, erfreute seinen Phaeron Bastharn, der so nicht um die Loyalität eines wichtigen Herrscherratsmitgliedes besorgt sein musste.
Die Hauptaufgabe der Lebensverlängerung wurde schließlich durch die C’tan überflüssig und Phaeron Bastharn beauftragte, wie so viele Oberhäupter der anderen Dynastie auch, dass zunächst ausschließlich Kriegsgeräte und Waffen entwickelt und gebaut werden sollten, um das Schlachtenglück gegen die Alten und zu Gunsten der Necrons zu wenden. Ptehtok widersetzte sich dieser Order und der Biotransformation jedoch stur, da er seine Forschungen und Ergebnisse nicht aufgeben und weiterhin beweisen wollte, dass er die C’tan-Technologie verstehen und kopieren, wenn nicht sogar verbessern oder übertreffen konnte. Erzürnt über diese öffentliche und offensichtliche Subordination entzog Phaeron Bastharn Ptehtok zunächst alle Privilegien und als dies keine Wirkung zeigte, verbannte er ihn schließlich aus der Dynastie. Ein Kryptomant, der die Ressourcen für eine schon längst erfüllte Aufgabe verschwendete, nutzte ihm nichts.
Ptehtok begab sich mit seinen bisherigen Ergebnissen auf die Suche nach einem neuen Gönner, wurde aber stets abgelehnt, da die Phaeronen allesamt wie Bastharn dachten. Doch eines Tages begegnete er in der Leere des Alls am Rande der Galaxie dem Gruftschiff einer unbekannten Dynastie. Er sendete eine nüchterne Grußformel, wurde daraufhin an Bord des Schiffes gebracht und zu einer Welt namens Târyk gebracht. Dort wurde er von einem ihm unbekannten und noch organischen Phaeron mit dem Namen Nounrakh begrüßt, der ihn, so sagte er, als ebenfalls Verstoßenem seiner Rasse in seiner Dynastie willkommen hieß.
Nachdem er sich die Geschichte von Ptehtok angehört hatte, versicherte Nounrakh ihm, dass er vollstes Vertrauen in den Kryptomanten hatte und ihm alles Benötigte zur Verfügungen stellen würde, damit er mit seinen Forschung fortfahren und sie hoffentlich erfolgreich abschließen konnte. Auf der Suche nach geeigneten Ressourcenquellen, erfasste das Exploratorschiff von Ptehtok eine seltsame Energieanomalie an der Sonne des benachbarten Systems der Noun-Dynastie. Neugierig wollte er diese Erscheinung untersuchen und stellte erstaunt fest, dass diese Anomalie ein C’tan war. Erstaunt war er deshalb, weil alle C’tans von denen er wusste, sich in den Gefilden des Necrontyr-Großreiches befanden. Er formte hastig einen behelfsmäßigen Necrodermis und sendete auf mehreren Frequenzen Einladungsformeln. Der Sternenvampir reagierte, band seine Essenz an den Necrodermis und ließ sich nach Târyk bringen, wo er der Noun-Dynastie die Umwandlung zu Necrons anbot. Er nannte sich der Architekt und alliierte sich bereitwillig mit Phaeron Nounrakh, um mit seinen Forschungen sicher weitermachen zu können.
Ptehtok weigerte sich zunächst wieder, sich umwandeln zu lassen und wollte lieber ein eigenes Mittel zur Lebensverlängerung entwickeln. Doch Nounrakh konnte ihn überzeugen, indem er argumentierte, dass er mehr Zeit hätte, wenn er schon unsterblich war und somit Fehlschläge einfach ignorieren konnte. Nachdem Ptehtok zu einem Necron-Kryptomanten umgewandelt worden war und wesentlich mehr Speicherkraft besaß, begab er sich unter die Fittiche des Architekten, weshalb die anderen Mitglieder des Herrscherrates ihn spöttisch „Den Schüler“ nannten. Dort lernte er bspw. die Konstruktion von Kanoptech-Technologien oder die Verwaltung der Energieversorgung der Gruftwelt. Er konnte seinen Stolz aber nicht schlucken und wollte seine eigene Lebenserweiterungstechnologie weiter verfolgen.
Nounrakh, der Ptehtok für seine eigene Unsterblichkeit instrumentalisiert hatte, reagierte wie die anderen Phaerons und wollte Kriegsgeräte und schwere Waffen statt einer überflüssigen Technologie. Doch er stellte sich in seinen Forderungen wesentlich geschickter an und beschrieb apokalyptische Untergangsszenarien und den Verlust sämtlicher Forschungsergebnisse sollte ihm Ptehtok keine Panzer und Waffen für den Krieg mit den anderen Dynastien schmieden können. Verunsichert ließ er sich dazu verleiten, genau jene Sachen zu konstruieren, zu denen er sich eigentlich geweigert hatte. Doch es brachte ihm das Wohlwollen Nounrakhs ein und so überreichte er ihm die Verantwortung zum technischen Wohlergehen der Gruft und deren Technologie. Diese Stellung ließ ihn ironischerweise zu einer Gefahr für die Dynastie bzw. ihrem Herrscher Nounrakh werden.
Nachdem mitten im Großen Schlaf der Dynastie Teile der Gruftwelt durch ein Erdbeben eingestürzt waren, musste Ptehtok dafür sorgen, dass die Energieversorgung für weitere 40 Millionen Jahre sichergestellt werden würde. Doch sein Speicher war für die simultane Koordinierung der Kanoptech-Wächter, der Erhaltung der Stasiskammern, der Instandhaltung des Herrscherbereichs und dem Vorbeugen des eigenen physischen Verfalls nicht groß genug. So untersuchte er, wie er diesen Speicher erweitern könnte. Die einzige Lösung, die er für praktikabel hielt, war der Einbau weitere Speicher zur Lagerung für zu erledigende Aufgaben und als Sicherungsbereich mit einer übergeordneten Schnittstelle für das technische Wissen. Seine Persönlichkeit kapselte er in seinem originalen Speicher ein, um vor eventuellen Zwischenfällen sicher zu sein.
Doch genau dadurch konnten sich zwei andere Seelen unbemerkt in den Körper Ptehtoks einnisten: Die erste gehört Khertos, einem ehemaligen Truppführer von Palastwachen während der Zeiten als Necrontyr, der trotz anders lautender Versprechen Nounrakhs zu einem Extinktor „degradiert“ wurde. Sein Hass auf den Phaeron wurde noch größer, als er feststellen musste, dass sein einstiger Extinktorenkörper in den eingestürzten Gruftbereichen dem Zahn der Zeit überlassen wurde. Hätte Ptehtok sich den Speicher mit Khertos Persönlichkeit eingesetzt, wäre der ehemalige Extinktor mittlerweile nur noch Staub. Seine Rache nun planen könnend konzentrierte sich Khertos auf die destruktiven Technologien der Noun-Dynastie und schuf schließlich auf Geheiß des Destruktorlords Ânhdâm die Degeneratorsphäre, die Nounrakh wenige Dekaden später dem endgültigen Tod überantworten sollte.
Die Zweite Seele war Xerphoros, ein ehemaliger Chaoshexer der Word Bearers, der für das Erwachen der Gruft verantwortlich war und dessen Körper in der dadurch ausgelösten Schlacht vernichtet wurde. Durch die Erschaffung eines Chaosvirus zur Kontrolle der Necrons wurde seine Psyche auf den dritten leeren Speicher transferiert und ihm so neues Leben geschenkt. Sein im Vergleich zu den Necrons junger Verstand kann kaum etwas mit dem technischen Wissen anfangen, da er sie nicht die Technologie nicht versteht; zumindest noch nicht. Denn mit der Unsterblichkeit, die er nun besaß, hatte er eine Ewigkeit zur Verfügung, um die technologischen Grausamkeiten der Necrons zu studieren und sie für seine eigenen Zwecke einzusetzen: Erst die Kontrolle über die Noun-Dynastie, dann über den Rest der Galaxie.
Jede der drei Persönlichkeiten, Ptehtok, Khertos und Xerphoros, wähnt sich in absoluter Kontrolle um den Körper des Kryptomanten. Doch nur eine wird sich letztendlich durchsetzen können, nämlich diejenige, die am seltensten in den Reanimationskammern der Gruftwelt wiedererweckt werden muss. Denn die Integrität dieser Persönlichkeit wird unangetastet bleiben. Doch wer auch immer die letztendliche Kontrolle über Ptehtoks Körper erlangt, sie hat das Ziel, die Noun-Dynastie zur Geisel der Galaxie zu machen.
KG | BF | S | W | LP | I | A | MW | RW |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
4 | 4 | 4 | 4 | 1 | 2 | 1 | 10 | 4+ |
Einheitentyp: Infanterie (Charaktermodell)
Ausrüstung: Stab des Lichts, Regeneratorsphäre
Sonderregeln: Ewiges Leben, Reanimationsprotokolle
Gespaltene Persönlichkeit: Durch eine eigene fehlerhafte Modifikation seiner engrammatischen Speicher befinden sich drei Persönlichkeiten im Innern von Ptehtok, die nichts voneinander wissen und immer wieder im Wechsel die Kontrolle über den Körper des Kryptomanten übernehmen.
Nach der Aufstellung, aber noch bevor der Wurf für das Stehlen der Initiative erfolgt, wirf einen W3 und konsultiere die unten stehende Tabelle für den Effekt des entsprechenden Wurfergebnisses. Ptehtok unterliegt für den Rest des Spiels den entsprechenden Zusatzregeln:
1: Xerphoros: Der Stab des Lichts kann nicht schießen und wird zu einer Handwaffe. Die Regeneratorsphäre hat keinen Effekt. Ptehtok erhält +1 KG und die Sonderregel Veteranen des Langen Krieges.
2: Khertos: Ptehtok ersetzt seine Regeneratorsphäre durch die Degeneratorsphäre: Alle feindlichen Modelle im Nahkampf mit Ptehtok und der Einheit, der er sich angeschlossen hat, verlieren die Sonderregeln Regeneration, Es stirbt nicht und Reanimationsprotokolle.
3: Ptehtok: Ptehtok kann befreundete Fahrzeuge aus dem Codex: Necrons reparieren, genau so, als wenn er mit einer Fabrikatorklaue ausgerüstet wäre.
*Ptehtok ist ein Modell des Herrscherates und zählt gegen das Limit an Kryptomanten.
Der Architekt (C'tan-Fragment)........................................................250 Punkte
Der Gefallene, der Konstrukteur, Geburtsvater der Dynastie
Unter Seinesgleichen als Yrthalmaros bekannt war der Architekt einer der ersten C’tan-Sternenvampire, der mit den Necrontyr Kontakt aufnahm und mit ihnen kommunizierte. Seine bisherige Existenz war für den Architekt von elementarer Einfachheit. An den Sonnen der Galaxis labend assimilierte er so lange die Energie eines Sterns, bis dieser kurz vor der Implosion stand. Die seltsamen organischen Wesen, die sich Necrontyr nannten, waren für ihn jedoch faszinierend. Sie waren mit ihrer bloßen Existenz unzufrieden und versuchten diese künstlich zu verlängern. Mehr noch: Sie schufen riesige Vehikel zum Durchstreifen des galaktischen Vakuums, destruktive Konstruktionen als Kompensation für ihre relative geringe natürliche Zerstörungskraft und Paläste aus einem dunklen, lebendig wirkendem Metall, um dort Nahrung aufzunehmen und biologische Energiesparzyklen zur Regeneration durchzuführen. Derlei selbst erschaffene Unnatürlichkeiten waren dem Architekten, und auch den übrigen C’tan, völlig fremd.
Zunächst unterschied sich der Architekt in keiner Weise von den anderen Sternenvampiren und betrachtete die Necrontyr als unzulängliche, imperfekte Biofakte und ergötzte sich an deren Verzweiflung und Naivität. Er genoss es, als eine Art allmächtiges, allrettendes Wesen veehrt zu werden. Doch nach seinem ersten Kampf gegen die Alten packten den Architekten die Neugier und auch der Neid. Die Alten konnten scheinbar aus dem Nichts Leben erschaffen und erwiesen sich damit als mächtiger und höherwertiger als die C’tan; zumindest aus Sicht des Architekten. Daher wendete er sich mit Interesse dem necrontyr’schen Ingenieurs- und Architektenwissen zu. Wie kreierte man solche derartigen Artefakte? Konnte er selbst etwas aus dem Nichts erschaffen und so seinen Minderwertigkeit gegenüber den Alten ausgleichen? Konnte er sogar seine eigenen Kräfte vermehren? Auch andere C’tan empfanden wie der Architekt. So lernten diese C’tan von den Necrontyr das Konstruieren und erschufen nach extrem kurzer Lernzeit die Biotransformationskammern und Kanoptech-Technologie. Der Architekt war besonders stolz auf seinen Beitrag dazu, da er mit der Umwandlung der Necrontyr zu den Necrons nicht nur eine neue Rasse erschuf, sondern seine Kreationen auch die der Alten übertrafen.
Doch etwas nagte am Architekten. Die technologischen Leistungen der C‘tan bestanden nur im Zusammenfügen der fertigen Komponenten, die sie in Auftrag gegeben hatten. Er war nicht imstande Rohmaterialien selbst zu bearbeiten und konnte demnach auch nichts von Grund auf selbst erschaffen. In seinem natürlichen energetischen Zustand hatte jede Berührung mit Materie einen zerstörenden Effekt und in seiner Hülle, dem Necrodermis, absorbierte er das Rohmaterial. Er brauchte ein Werkzeug und so ließ er sich eine Klinge schmieden, die die Gauss-Technologie nutzte, um Ressourcen zu spalten und zu zerkleinern, und eine Hand des Necrodermis durch eine Fabrikatorklaue ersetzen, um die Rohstoffe und Metalle zusammenzufügen. Somit konnte er tatsächlich in Schlachten gegen die Alten Wracks oder gar Minerale und Erze nutzen, um Nachschub zu konstruieren und den Angriffsdruck gegen die Kreationen seiner Feinde aufrecht zu erhalten. Während dieser Zeit tauften die Herrscher der Dynastien den C’tan Yrthalmaros „Den Architekten“.
Der Architekt war besessen vom Konstruieren und Erschaffen und erwies sich als brillant bei diesen Tätigkeiten. Doch er war mit sich selbst immer noch unzufrieden. Er konnte nur Künstliches jedoch nicht Biologisches erschaffen. Es wurde zu seiner Obsession natürliches Leben erschaffen zu können. Er wollte es nicht einfach nur kopieren oder Einzeller kreieren, nein, er wollte mehrzellige, intelligente Lebensformen erschaffen und somit die Alten übertrumpfen. Er erdachte immer ungewöhnlichere Konstruktionen, um dieses Ziel zu erreichen, die immer immensere Mengen an Energie brauchten. Schließlich brauchte der Architekt eine so machtvolle und vor allem langlebige Energiequelle, dass er eine undenkliche Entscheidung traf. Er sperrte einen schwachen C’tan namens "Der Blinde" in ein Necrodermisgefängnis und speiste ihn in die Energieversorgung als entsprechende Quelle ein. Schließlich war ein C’tan eine Lebensform aus reiner Energie.
Die anderen C’tan waren schockiert und erzürnt, dass einer der Ihrigen die eigene Rasse derart für seine eigene Erfolgsgier pervertierte. Sie zerstörten das Konstrukt und schickten sich an, den Architekten zu verschlingen, um eine Wiederholung dieser Schandtat zu verhindern. Und so jagten sie ihn quer durch die Galaxis, bis der Architekt sie ausgehungert abschütteln konnte und am südlichen Rand der Galaxis an einem sterbenden Zwergenstern dahinvegetierte. Doch nach einigen Zyklen wurde er von dem Necronschiff einer unbekannten Dynastie kontaktiert. Ein Kryptomant mit dem Namen Ptehtok grüßte ihn und hieß ihn in der sogenannten Noun-Dynastie willkommen. Ptehtok hatte einen ungeschlachten Behelfsnecrodermis erschaffen, um die Essenz des C’tan zu binden, doch es genügte dem Architekten und er ließ sich mitnehmen und wurde Phaeron Nounrakh vorgestellt.
Der Architekt erkannte seine Chance und bot Nounrakh den Bau der Biotransformationskammern an, wenn er Nahrung erhalten würde, wenn er seinen ursprünglichen Necrodermis samt seinen speziellen Werkzeugen neu konstruiert bekommen würde und wenn er seine Konstruktionen weiter vorantreiben durfte. Nounrakh willigte ein und auch wenn er genervt war, dass er neben Ptehtok nun noch einen zweiten technologischen Besessenen aushalten musste, so erkannte er doch den Wert des Architekten. Dieser verstand sich mit Ptehtok äußerst gut, der sich als ebenso wissbegierig wie der C’tan herausstellte und eine schnelle Auffassungsgabe besaß. Der Architekt entschied, dass es von Vorteil wäre, den Kryptomanten für die eigenen Zwecke einzuspannen und nahm ihn unter seine Fittiche, weswegen Ptehtok schon bald „Der Schüler“ genannt wurde.
Doch der Energie- und Ressourcenmangel der Noun-Dynastie machte es unmöglich die Konstruktionen des Architekten zu erproben. Es war frustrierend. Ein Hoffnungsschimmer glomm auf, als der Architekt aus den Speichern umprogrammierter Necronkrieger der anderen Dynastien erfuhr, dass die Molkhera-Dynastie einen lebenden C’tan gefangen hielt. Ohne Nounrakh zu informieren, lenkte er Teile der Streitkräfte in Richtung der Herrschaftsgebiete der Molkhera-Dynastie, um sich des anderen C’tans als Energiequelle zu bemächtigen.
Doch es war nur eine Falle. Die bei den anderen Necrons verhassten Parias der Noun-Dynastie waren mittlerweile als starker Machtfaktor angesehen. Der schnelle Aufstieg der Dynastie und ihr rasantes technologisches Wachstum trugen eindeutig die Handschrift des Architekten. Daher beschlossen die anderen Phaerons, die um die Gründe der Vertreibung des Architekten wussten, ihn in diese Falle zu locken. Sieben Dynastien hatten Streitkräfte abgestellt, um den Architekten zu stellen und schließlich schafften sie es, den C’tan zu fragmentieren. Die Energie- und Necrodermissplitter des Architekten wurde durch das Vakuum ungebremst über die gesamte Galaxis verteilt, bis sie schließlich auf Planeten, Asteroiden oder Sonnen aufschlugen.
Seinem wichtigsten Verbündeten beraubt wurde Nounrakh zurückgedrängt und schließlich zum Großen Schlaf gezwungen. Nach dem Erwachen der Noun-Dynastie und dem Beweis der Zerstörungskraft der anderen Rassen war es für Nounrakh eindeutig notwendig einen neuen Konstrukteur für sein Kriegsgerät zu rekrutieren. Ptehtok unterbreitete ihm einen interessanten Vorschlag. Der Kryptomant war überzeugt davon, sämtliche Fragmente des Architekten wieder fusionieren und sein Bewusstsein so zurückholen zu können.
Ptehtok hat mittlerweile dreiundzwanzig Fragmente miteinander verbinden können und tatsächlich hat das C’tan-Fragment des Architekten so etwas wie ein Unterbewusstsein entwickelt. Es kann instinktiv auf sein technisches Wissen zurückgreifen. Auch wenn manchmal Aussetzer zu technischen Rückschlägen führen, so ist die Leistung Ptehtoks doch ein Beweis dafür, dass der Architekt in seiner ganzen Macht irgendwann wiedererweckt werden kann...
KG | BF | S | W | LP | I | A | MW | RW |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
5 | 5 | 7 | 7 | 4 | 4 | 4 | 10 | 4+ |
Einheitentyp: Monströse Kreatur (Charaktermodell)
Ausrüstung: Spaltklinge, Fabrikatorklaue, Necrodermis
Spaltklinge:
Die Spaltklinge ist ebenso wie der Körper des Fragments aus einem lebenden Metall gefertigt und wird durchzogen von Adern aus Gaussenergie. Diese Gaussenergie dient dazu, Moleküle zu spalten und so feste Materie zu durchtrennen. Eigentlich wird es für die Zerlegung alter Necronkonstruktionen genutzt, damit die Kryptomanten, allen voran der Schüler, die Gruft instand halten und neue Kriegsgerätschaften erschaffen können. Dies ist für die Noun-Dynastie umso wichtiger, da sie wegen ihrer schwierigen Ressourcenbeschaffung auf eine effektive Wiederverwertung angewiesen ist.
Im Kampf wird durch einen Gedankenimpuls die Konzentration an Gaussenergie erhöht, so dass es möglich ist, selbst das größte Ungetüm mit einer einzigen Wunde zu atomisieren.
Die Spaltklinge hat folgendes Profil:
[table='Reichweite,S,DS,Sonderregeln'] [*]
Nahkampf
[*]
Träger
[*]
2
[*]
Spezielle Waffe, Molekülspaltung*
[/table]
*Molekülspaltung: Jeder Verwundungswurf von 6 erhält die Sonderregel Sofort ausschalten.
Sonderregeln: Furchtlos, Ewiger Krieger, Außerhalb der Naturgesetze
C’tan-Fähigkeiten: Herr des Feuers, Konstrukteur
Konstrukteur: Auch wenn das Bewusstsein innerhalb des Fragments nicht mehr aktiv ist, so ist durch die Verschmelzung zahlreicher Fragmente ein gewisser Grad an Unterbewusstsein konstruiert worden. Das C’tan-Fragment des Architekten kann so auf Teile des Fundus an technologischem Wissen zurückgreifen. Zumindest manchmal. Denn durch den instabilen Charakter dieser Psyche und dem technologischen Modifizierungen an den Kriegsmaschinen während der Abwesenheit des Architekten kann es passieren, dass ein Energierelais falsch justiert oder die Anti-Grav-Technologie beschädigt wird. Eine Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit des betreffenden Kriegsgerätes ist somit alles andere als sicher.
Der Architekt kann mit seiner Fabrikatorklaue ein Fahrzeug schon auf 3+ reparieren. Allerdings besteht die Gefahr, dass gehörig etwas schiefgeht. Wenn der Reparaturwurf mit einer 1 verpatzt wird (vor eventuellen Wiederholungswürfen), verliert das Fahrzeug einen (1) Rumpfpunkt und erleidet das Schadensergebnis Crew betäubt (dies kann nicht durch Lebendes Metall negiert werden).
Der Architekt (C'tan)........................................................1500 Punkte
Der Sternenvampir, Lebender Gott, Einer der Retter
KG | BF | S | W | LP | I | A | MW | RW |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
10 | 8 | 10 | 9 | 10 | 5 | 6 | 10 | 3+ |
Einheitentyp: Gigantische Kreatur (Charaktermodell)
Ausrüstung:
Verstärkter Necrodermis:
Diese Hülle ist eine wesentlich massivere Form des Necrodermis der Fragmente, da diese verstärkte Form die gänzliche Macht eines C’tan-Sternenvampirs konservieren muss. Doch wehe dem, der nebenbei steht, wenn der Necrodermis reißt. Denn dann wird die geballte Macht des Architekten in seiner rohen ungebündelten Form freigesetzt.
Der verstärkte Necrodermis verleiht dem Architekten einen 4+ Rettungswurf und verhindert die Verringerung seines Initiativewertes durch die Sonderregel Erschütternd. Verliert der Architekt seinen letzten Lebenspunkt, so erleidet jedes Modell (Freund und Feind) innerhalb von 2W6 Zoll um den Architekten einen Treffer mit Stärke TK und DS 1.
Sonderregeln:
Lebender Gott: Auch wenn er in seinem Gefäß, dem Necrodermis, gebunden ist, so ist der Architekt ein erschreckender Anblick, wenn er selbst den größten Panzer überragt und Titanenkillerwaffen unbeschadet abschütteln kann. Er saugt seinen umstehenden Opfern das Leben und die Seele zugleich aus und kann mit einem einzigen Hieb selbst die größten Kriegsmaschinen vernichten. Deswegen überlegt es sich jeder noch so ungestümer Kämpfer zweimal, die Aufmerksamkeit und den Zorn des Architekten auf sich zu ziehen.
Jede Einheit, die gegen den Architekten eine Schussattacke und/ oder eine Angriffsbewegung durchführen will, muss zunächst einen Moraltest bestehen. Verpatzt sie den Test, dann darf sie die gewählte Aktion nicht durchführen
Einheiten, die einen Nahkampf gegen den Architekten verlieren, müssen ihren Moraltest mit -1 auf den Moralwert ablegen.
Kanoptek-Konstrukteur: Der Architekt hat seinen Namen nicht umsonst bekommen. Er ist ein gewiefter und brillanter Techniker, der großen Anteil an der Kanoptek-Technologie hat. Seine Fähigkeiten sind so gut ausgeprägt, dass er mitten auf dem Schlachtfeld aus Überresten und Wracks neue Kanoptek-Kreaturen erschaffen kann.
Wirf zu Beginn der Bewegungsphase, aber nachdem etwaige Reserven das Spielfeld betreten haben, einen W6 und konsultiere die unten stehende Tabelle, um zu ermitteln, welcher Effekt eintritt:
W6-Wurf Effekt
1 W6 Kanoptek-Skarabäen erschaffen
2 W3+1 Kanoptek-Spinnen erschaffen
3 W3 Kanoptek-Spinnen und W6 Kanoptek-Skarabäen erschaffen
4 W6 Kanoptek-Phantome erschaffen
5 W3+1 Kanoptek-Arcandrithes erschaffen
6 1 Tomb Stalker erschaffen
Die Einheiten müssen innerhalb von 6 Zoll um den Architekten aufgestellt werden und können normal agieren. Einheiten, die auf diese Weise erschaffen werden und nicht komplett nach diesen Regeln aufgestellt werden können oder für die nicht die entsprechenden Modelle verfügbar sind, werden sofort als Verlust entfernt.