Besiedelung / Kolonisation neuer Planeten? Terraforming?

  • Moin Bowelas,


    ich interessiere mich auch für so was und hab da auch schon mal im Internet geguckt. Insgesamt finde ich die Idee des Terraforming interessant.
    Dennoch denke ich -wie du-, dass das Imperium den Aufwand nicht wirklich betreiben wird.


    Ein Beispiel, das mir dazu einfällt:
    Im HH-Roman "The Flight of Eisenstein" gibt es ja einige Szenen auf dem Mond. Um nicht zu spoilern nur allgemein:
    Dort gibt es ja auch keine Atmosphäre und die dortige Anlage ist abgeschottet um innen atmen zu können.


    Das unterstreicht nochmal den Punkt, dass die Menschheit sich eher dem "Planeten" (in diesem Falle dem Mond) anpasst.


    Gruß, Skøll

  • Ok, das war wirklich sehr hilfreich.
    Ich hab naiverweise noch geglaubt, dass das Imperium sich Planeten umgestaltet. Na ja.


    Weitere Anschlussfragen von mir sind:
    Besiedelt das Imperium generell erst mal alles was geht und schaut dann was es auf dem Planeten zu holen gibt?
    Oder geschieht das genau umgekehrt? Erst wird abgecheckt was in Angebot ist und wenn es lukrative ist wird ein Besiedlungsprogramm gestartet. (?)


    Wenn dann doch alles besiedelt wird, was sind die minimalsten Voraussetzungen die ein Planet für das Imperium mitbringen muss?
    Oder anders gefragt, wenn die Menschheit der Meister der Anpassungen ist. Bei welchen Bedingungen muss das Imperium kapitulieren?


    Wenn aber vorab das Imperium potenzielle Planeten auskuckt; was genau muss der Planet vorweisen, damit das Imperium den Start zur Besiedelung frei gibt?


    Beste Grüße,
    Swaly

    "Zu jeder Seele gehört eine andere Welt"


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  • Wenn aber vorab das Imperium potenzielle Planeten auskuckt; was genau muss der Planet vorweisen, damit das Imperium den Start zur Besiedelung frei gibt?

    Wenn es um Neubesiedelung geht, würden mir nur zwei Gründe einfallen:
    - strategische Position als Festungswelt/Werftwelt
    - langfristiger Rohstoffabbau


    Cya!

  • Also ich habe jetzt keine Quellen, aber ich würde schon stark davon ausgehen, dass das Imperium erst mal Scans etc laufen lässt ob sich die Besiedelung eines Planeten lohnt bevor so ein sicherlich aufwendiges Besiedlungsverfahren eingeleitet wird. Immerhin hat das Imperium ja nichts zu verschenken sondern braucht im Gegenteil alle Ressourcen die es kriegen kann. Da würde es dann kaum eine nicht gerade günstige Kolonisation eines Planeten durchführt nur um dann festzustellen, dass keine nennenswerten Ressourcenquellen auf dem Planeten vorhanden sind. Schließlich geht es dem Imperium ja nicht um eine schönen Lebensraum für einzelne sondern um das Forbestehen der Menschheit.


    Gründe für das Imperium einen Planeten zu besiedeln wären wohl:
    Bodenschätze (Promethium, Metalle etc)
    Fruchtbare Böden -> Agrarwelt
    In der Nähe von Bergwerkswelten oder Versorgungsrouten und einigermaßen bewohnbar ->Fabrikwelt
    Am Verlauf einer Front oder strategischen Knotenpunkten -> Festungswelt


    Das wären so meine Vorschläge
    Mfg Meto


  • Immerhin hat das Imperium ja nichts zu verschenken sondern braucht im Gegenteil alle Ressourcen die es kriegen kann. Da würde es dann kaum eine nicht gerade günstige Kolonisation eines Planeten durchführt nur um dann festzustellen, dass keine nennenswerten Ressourcenquellen auf dem Planeten vorhanden sind. Schließlich geht es dem Imperium ja nicht um eine schönen Lebensraum für einzelne sondern um das Forbestehen der Menschheit.

    Ich dachte dabei nicht an Besiedlungsaktionen die ganze Planeten umfassen. Eher dachte ich dabei an Pionierarbeiten. Vllt. eine kleine Station die Kapazitäten für 100 - 500 Menschen aufweist.
    Der Zweck könnte dabei multifunktional sein. Primär eine Trupp der intensiver den Planeten untersucht. Sekundär könnte die Station als weiterer Zufluchtsort dienen, sollten umliegende Imperiale Planeten jemals in Bedrängnis kommen. Bzw. ist die kleine günstige (vllt. sogar autonome) Station ein weiteres Standbein des Imperiums.


    Beste Grüße!

    "Zu jeder Seele gehört eine andere Welt"


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  • Na gut, dass kleine Aussenposten auf "nutzlosen" Planeten kann ich mir schon vorstellen, aber ich glaube trotzdem, dass das Imperium erst Tests vor einer Kolonisation auf dem Planeten durchführt um dessen Wert herauszufinden, denn je nachdem wie wichtig der Planet ist könnte man die Besiedlung schneller vorantreiben.


    Wenn dann doch alles besiedelt wird, was sind die minimalsten Voraussetzungen die ein Planet für das Imperium mitbringen muss?
    Oder anders gefragt, wenn die Menschheit der Meister der Anpassungen ist. Bei welchen Bedingungen muss das Imperium kapitulieren?


    Wie genau ist die Frage gemeint? Meinst du Kolonisieren im Sinne von darauf noch "normal" leben zu können, z.B. sehr kalte/heiße Planeten, oder meinst du die absoluten Minima ohne die man nicht mal eine habitable Zone schaffen kann (Eine Kuppel etc unter der man lebensnotwendige Bedingungen schaffen kann)


    Mfg Meto


  • Genau. Wie minimal dürfen die Voraussetzungen des Planeten sein? Ein einfacher kalter Stein ist ja langweilig. Könnte das Imperium auch ein Himmelskörper besetzen der noch weniger zu bieten hat? Geht das überhaupt noch?

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  • Also ich schätze mal das Imperium kann theoretisch alles besiedeln wo sie einen Stahlklotz draufbauen können der sie vor Umwelteinflüssen schützen. Problematisch wären also Welten die wirklich viel zu heiß sind, sodass alles schmilzt (siehe Merkur, Venus :) ). Abgesehen davon könnten Planeten mit einer stark sauren Atmosphäre natürlich problematisch werden.
    Planeten die nicht aus festen Bestandteilen bestehen (Gasriesen, z.B Jupiter) sollten auch etwas problematisch sein :D
    Bloß würden solche Aufwände sich wahrscheinlich nur für die wenigsten Planeten lohnen.


    Mfg Meto


  • Moin, ich schau auch mal wieder rein! :)
    Zu allererst sollten wir vielleicht mal zwischen Außenposten und Kolonisation unterscheiden.


    Eine Gruppe Menschen von 100 bis einigen tausend Nasen wird das Imperium vermutlich auf ziemlich vielen Planeten unterhalten.
    Sowas kann man getrost als Außenposten bezeichnen. Es ist ja keine Kolonie mit dem Zweck etwas Größeres aufzubauen.


    Die Gründe solche Außenposten zu unterhalten können im Grunde ja alles umfassen, was unsere Fantasie sich ausdenkt und im Grunde auch auf jedem Planeten stattfinden.
    Aber auch hier muss sich der Aufwand lohnen.
    Würde das Imperium 300 Mann auf einen Felsen schicken, auf dem Plasmastürme auf der Oberfläche wüten und extrem aufwendig abgeschirmte Einrichtungen zum Überleben erforderlich sind, nur um am Sektorrand einen Horchposten zu haben? - Mit Sicherheit nicht.
    Würde das Imperium 400.000 Mann, schweres Gerät und allerhand Spezialisten auf einen Felsen schicken, auf dem Plasmastürme auf der Oberfläche wüten und extrem aufwendig abgeschirmte Einrichtungen zum Überleben erforderlich sind, weil es sich sicher ist, dass irgendwo auf dem Planeten ein STK verbuddelt ist? - Mit absoluter Sicherheit! Und sie würde noch mehr hinschicken.


    Wie dem auch sei, Außenposten kann man sich in allen erdenklichen Konfigurationen vorstellen. Mit einem eher nutzlosem Ziel, mit einem gewaltigen und bedeutsamen Ziel, in winziger Mannstärke, in Divisionsstärke, mit absoluter Unterstützung des Imperiums oder des Mechanicus, ohne irgendwelche Unterstützung und komplett eigenfinanziert. Ohne ein konkretes Beispiel als Rahmenbedingung lässt sich hier schwer eine Aussage treffen. ;)


    Nun zu den Kolonien:
    Man kann sich absolut sicher sein, dass ein Planet erst dann zur Kolonisation freigegeben wird, wenn umfangreiche Forschungen betrieben worden. I.d.R. wird das ein dort stationierter Außenposten gemacht haben.. ^^
    Einmal freigegeben ist es auch wieder von der Bedeutung des Planeten abhängig, ob das Imperium hier gezielt eine Kolonisation unterstützt, oder einfach den Dingen (und mutigem Pioniersgeist) ihren Lauf lässt.


    Natürlich muss sich das auch hier lohnen. Die Gründe für die Besiedlung können auch wieder ganz verschieden sein, von dem Bedarf nach einer Schreinwelt (wenn man sowas überhaupt noch einfach so irgendwo "baut") über Festungswelten (Wobei diese eher selten sind und eher Monde und Stationen für diesen Zweck geschaffen werden) über Fabrikwelten, Agrarwelten, simple administrative Welten, oder am häufigsten: ein gewisser Mischmasch aus mehreren.


    Im Gegensatz zu den Außenposten muss man sich hier natürlich auf der Kontraseite nicht nur die Kosten für die Besiedlung ansehen, sondern mit viel mehr rechnen. Letztlich sind nur sehr wenige Planeten komplett autark und müssen deshalb mit anderen Rohstoffen versorgt werden. Üblicherweise ist dieser Handel zwar Sache der lokalen Gouverneure, aber irgendwer sollte vorab mal sicherstellen, dass die nächste Möglichkeit viele Nahrungsmittel heranzuschaffen nicht allzu weit weg ist. Andernfalls würden diese auf dem neuen Planeten zu viel kosten. Genauso verhält es sich natürlich mit allen anderen notwendigen Ressourcen, welche nicht selbst hergestellt werden könnten.
    Außerdem muss man auf das Gleichgewicht im Sektorhandel achten. Gründe ich eine Fabrikwelt neben zwei bereits bestehenden Fabrikwelten und schaffe nicht für die nötige Nachfrage, wird der Absatz aller drei Welten sinken und die Bevölkerung (noch mehr) verelenden. Und so gehts immer weiter...


    Ich glaube ich schweife schon wieder etwas ab.
    Die Frage, wie minimal die Voraussetzungen für die Besiedlung im Ausmaß eines Außenpostens sein dürfen, habe ich ja bereits beantwortet. Sie dürfen halt so minimal sein, wie sie wollen - solange es irgendetwas gibt, was eine Stationierung von Mensch und Material rentieren würde, dann tut man das auch.
    Fruchtbarer Boden < Erze < Promethium < Artefakte < STK
    Wobei die ersten drei halt erst den Bau einer Kolonie benötigen..


    Ich hab leider auch keine Quellen, das ganze ist halt so das, was ich anhand der zahlreichen Bücher, etc. die ich so lese mir zusammenreime

  • Ich liebe solche Lore-Diskussionen :)


    Ich dachte Schreinwelten sind einfach normale Agrar-/Fabrik-/etc-Welten auf denen ein heiliger des Imperiums begraben wurde, ich glabue nicht dass diese aktiv gegründet werden?
    Ansonsten stimme ich allgemein zu, wenn es sich nur lohnt kann sich das Imperium überall einnisten wo es will, die Frage nach dem daraus hervorgehenden Profit steht da halt wieder im Mittelpunkt.


    Mfg Meto


  • Ich liebe solche Lore-Diskussionen :)


    Ich dachte Schreinwelten sind einfach normale Agrar-/Fabrik-/etc-Welten auf denen ein heiliger des Imperiums begraben wurde, ich glabue nicht dass diese aktiv gegründet werden?
    Ansonsten stimme ich allgemein zu, wenn es sich nur lohnt kann sich das Imperium überall einnisten wo es will, die Frage nach dem daraus hervorgehenden Profit steht da halt wieder im Mittelpunkt.


    Mfg Meto


    Nunja, das sind eigentlich eher Agrar- oder Fabrikwelten auf denen eben irgendein Schrein existiert. ^^


    Schreinwelten, oder auch Kardinalswelten sind aber Welten, welche aus verschiedenen Gründen damit vollgestopft sind. Meisten um irgendwas oder -wem zu gedenken. Hier hat die Ekklesiarchie die größte Macht. (ähnlich wie auf Mechanicus-Welten, eben das Mechanicus)
    Hagia zum Beispiel war Geburtsort der heiligen Sabbat und dort ist sie auch begraben. Der ganze Planet hat eigentlich keine nennenswerten Exportgüter und der Großteil des Volkes ist asketisch arm. Der ganze Planet ist voller Tempel und Schreine und er ist unglaublich wertvoll für das Imperium.
    Andere Schreinwelten sind einfach "nur so" irgendwem gewidmet. Einem Kriegsmeister beispielsweise. Und die ganze Oberfläche ist voller Kathedralen und Tempel die seinen Taten gedenken.

  • Hallo, ich grab' mal zum Einstand diesen Uralt - Thread wieder aus und merke einfach mal so an, dass die einzige Fraktion in M41, die Terraforming betreibt, die TAU sind. Und das in Rekordzeit.

  • Uralt - Thread

    Ha, so alt ist der gar nicht im Vergleich zu anderen Themen, die wieder ausgegraben werden ^^
    Tja, das mit dem Terraforming der Tau finde ich interessant, den Fluff der Tau kenne ich nämlich gar nicht. Hast du dafür eine Quellenangabe?


    Gruß, Skøll


    PS: Ich sehe, du stöberst schon in den richtigen Bereichen ;)

  • Ehrlich gesagt nein, im Lexikanum steht nichts darüber. Ich habe es nur in einem anderen Forum gelesen, dass die Tau sogar Welten aus Kristall bewohnbar machen können. Vom Hintergrund der Tau her ist Terraforming natürlich sinnvoll, da sie nur ein kleines Sternenreich haben und auch nicht sehr schnell bewohnbare Planeten erreichen, daher ist es besser, nahe gelegene Planeten bewohnbar zu machen. :)

  • Moinsen,
    naja, dass die Tau auf Kristallwelten leben, muss nicht unbedingt heißen, dass sie sie auch terraformiert haben. Ähnlich wie die Menschen, könnten sie sich auch den Umgebungsbedingungen anpassen, als die Umgebung an sie anzupassen. Beispielsweise könnten sie in Kuppeln oder unterirdisch leben. Wäre zumindest ökonomischer als wenn sie einen kompletten Planeten so ummodeln, dass er an ihre Physiologie angepasst ist.
    Klar kann ein solcher Planet viele Ressourcen bergen und gerade die Tau müssen, da sie noch keine richtige Warpreise machen können, jeden Planeten nehmen, den sie kriegen können. Aber sie in dieser Weise umzugestalten, dass sie quasi zu einer Erde 2.0 werden halte ich einfach auch schon für zu aufwändig, als das es nützlich für die Kolonisten wäre.
    Zumindest meine Meinung.;)


    mfg
    Zerzano

    >>Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft; wer sich aber nur an fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot.<<


    +++Motoko Kusanagi aus dem Anime "Ghost in the Shell: Stand Alone Complex"+++

  • Nun Terraforming in kleinem Maße können Tau garantiert machen...ich verwette Stock und Stein darauf das der Technologielevel unserer Weltraumkommunisten dafür ausreicht. Ob es sich lohnt ist wie erwähnt fraglich, manche Welten sind eben wegen ihrem Ökosystem interessant (bsp. als Ausbildungsgebiete für Feuerkrieger oder die Luftkaste), bei anderen Welten muss man keine Erde 2.0 machen, da reicht eine Raumstation aus. Das die Tau ausgiebiges Terraforming betreiben wäre mir auch neu.

    "Ihr Wille wird wie Eisen und ihre Muskeln wie Stahl sein. Ich werde sie in gewaltige Rüstungen hüllen und mächtige Waffen in ihre Hände geben.


    Sie werden mein Bollwerk wider den Schrecken sein. Sie sind die Verteidiger der Menschheit.
    Sie sind meine Space Marines und sie kennen keine Furcht."

  • Von Terraforming habe ich bisher auch nie was konkretes gelesen. Tau spielen allerdings nach neuem Codex gerne mal mit Sonnen rum und das Weitsicht-Supplement bringt ein Beispiel, wo die Tau nen gesamten Planeten so bearbeitet haben, dass seine Oberfläche aus mehreren regelmäßigen Vielecken (ich glaub Hexaedern) besteht. Das ist eine der Septen der Weitsicht-Enklaven, ich weiß aber grade nicht welcher.

    "Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung, und der Weise passt sich dieser an."