Brotherhood of Iron - Bemalthread - [Neues Farbschema: Test-Marine WIP]

  • Skoll die Empfindung von MisterSinister und maxumus teile ich ebenfalls. Denn beim Schild fällt zumindest für mich auf das er eine Farbe hat, die oben einen feinen Akzent aufweist und nach unten abgedunkelt wurde. Tendiere hier auch zu Lasuren. Erkennbar ganz rechts am Schwertklappermann, denn die dunkleren Akzente sind teilweise hart abgegrenzt!




    Gruß Olli, der Plastiker

    FAULIGE GRÜSSE VON DR. PLAGUE


    Heck-Mekk Ranja Yoges-Whaaagh (JimmyCFH) erklärt die Turbine...
    "Vornä ist da, wo's da Grotz reinziiieht, wenn da Mek nich aufpassen tut!"
    "Hintän ist da, wo's da Grotz da Frisur abbrännt, wenn man da Maschniäää anlassän will!"

  • Sehr hilfreich finde ich dazu zwei Videos auf youtube von Colour of Gods, das wäre einmal ein kurzes zu den Grundlagen von Lasuren sowie einmal ein längeres zu der Maltechnik selbst.


    Diese Technik ist gar nicht so schwer, besonders wichtig finde ich die richtige Farbkonsistenz und vor allem die Pinselführung (immer zum Zielbereich hin wischen/schieben), dabei sind kleine Ungenauigkeiten auch gar nicht so schlimm. Zum einen baut sich der Effekt nur langsam auf und zum anderen lassen sich die Lasuren mit einem trockenen Pinsel leicht wieder abnehmen, wenn man mal ausgerutscht ist (mit einem nassen sauberen Pinsel lässt sich das auch bei leicht angetrockneter Farbe noch machen). Auch nachträglich bieten Lasuren viele subtile Anpassungsmöglichkeiten, sei es, um Verläufe nochmal abzusoften oder noch andere Farbschattierungen mit rein zu bringen. Hoffe das hilft schonmal :).

  • maxumus @Plastiker MisterSinister


    Danke schon mal für euren Input. Ich werde mir heute Abend wenn ich aus der Uni zurück bin mal die Videos ansehen und vielleicht auch schon erste Versuche starten. Hab da noch ein paar Test-Marines ;)


    Hilft mir bei der Lasurtechnik eine Nasspalette weiter? Habt ihr damit jeweils Erfahrungen oder wie macht ihr das? Bin mit meiner Alufolie nicht immer zufrieden, da die Farbe ja schon recht schnell trocken wird.


    Gruß, Skøll

  • Nasspalette ist schon recht nützlich.


    Ich hab' mir sowas selbst gebastelt:
    - Luftdichte Brotzeitdose
    - einige Lagen Küchenkrepp, befeuchtet (nicht dass das Wasser drin steht, aber schon gut nass)
    - darauf eine Lage Backpapier


    Schon halten die Farben darin tagelang.


    Ein bisschen aufpassen mit der Dosierung des Wassers muss man aber schon, sonst verdünnen sich die Farben während einer längeren Pause sehr stark und laufen auf dem Backpapier spazieren ... ist also nicht ganz perfekt, aber durchaus sehr nützlich!


    Cya!

  • Schon halten die Farben darin tagelang.

    Mir reicht das ja schon für eine Malsession, die bei mir durchaus mal 6h gehen kann, wenn ich erstmal dran sitz.


    Das mit Küchenrolle und Backpapier hab ich auch schon gelesen. Das werde ich wohl heute Abend mal ausprobieren und meine ersten Tests mit den Lasuren machen hoffentlich.

  • Also bei mir sind Lasuren so dünn da braucht es keine Nasspalette mehr! Lasierend malen ist gänzlich was anderes als das mit verdünnter Farbe malen (da lohnt sich die Nasspalette auch wieder)! Schau Dir erstmal die Videos in Ruhe an und sollte noch Fragen bestehen immer her damit. ;)




    Gruß Olli, der Plastiker

    FAULIGE GRÜSSE VON DR. PLAGUE


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  • maxumus @Plastiker MisterSinister


    So, ich war dann gestern Abend dabei und hab mal ein wenig rumprobiert. Als erstes hab ich mir aus Küchenpapier, Backpapier und einer alten Brotdose eine Nasspalette gebaut.


    Als Testminis mussten dann einige alte Black Reach Marines und ein noch älterer aus dem Fundus meines Bruders herhalten.


    Die Minis hatten alle schon Farbe drauf. Die linken beiden wurden von Stegadon Scale Green (SSG) über Sotek Green (SG) hin zu Temple Guard Blue (TGB) gedrybrusht. Die anderen hatten vorher alle ein Blau als Grundfarbe und wurden verschieden behandelt. Die fünf rechten waren vorher noch ganz blau, der dritte von links war irgendwas, was ich nicht mehr weiß ^^
    Ich habe dann die Minis mit Sotek Green (SG) behandelt und dann mit Sotek Green / Stegadon Scale Green (SSG) und anschließend mit SG/SSG/Abaddon Black versucht die Schatten herauszuarbeiten. Dann ging es mit SG / Temple Guard Blue (TGB) und dann mit SG/TGB/White Scar an die Akzentuierung.


    Das Ergebnis gibt es nun hier zu sehen (Da es nur Testminis sind, habe ich nicht immer alle Flächen behandelt. Hauptsächlich habe ich mich auf Schulterpanzer, Kopf und teilweise Beine konzentiert):


    Mein Fazit wäre: Mehr Abstufungen mischen. Statt nur dieser 5 Abstufungen:

    • Sotek Green + Stegadon Scale Green + Abaddon Black
    • Sotek Green + Stegadon Scale Green
    • Sotek Green
    • Sotek Green + Temple Guard Blue
    • Sotek Green + Temple Guard Blue + White Scar


    Vielleicht noch überall eine zwischen? also so:

    • 1x Sotek Green + 1x Stegadon Scale Green + 1x Abaddon Black
    • 2x Sotek Green + 2x Stegadon Scale Green + 1x Abaddon Black
    • 1x Sotek Green + 1x Stegadon Scale Green
    • 2x Sotek Green + 1x Stegadon Scale Green
    • Sotek Green
    • 2x Sotek Green + 1x Temple Guard Blue
    • 1x Sotek Green + 1x Temple Guard Blue
    • 2x Sotek Green + 2x Temple Guard Blue + 1x White Scar
    • 1x Sotek Green + 1x Temple Guard Blue + 1x White Scar


    Während der Trocknungszeiten habe ich immer mal ein bisschen an einer Base für meinen Khorne Lord gemalt. Hab mir da auf der Hamburger Tactica eine von Micro Arts Studio gekauft. Noch WIP, aber seht selbst:


    Ich freue mich über jegliche Kritik, Verbesserungsvorschläge, etc!


    Gruß, Skøll

  • Also wenn ich ehrlich bin ist das irgendwie alles nichts. Aber es ist auch immer schwierig das anhand von Fotos zu beurteilen!


    Wie hast Du die Farben verdünnt, also in welchem Verhältnis? Mir kommt es so vor als wenn deine Farben eher geschichtet als lasiert sind, wobei Du schreibst das Du trockengebürstet hättest! Das verwirrt mich nämlich im Moment total!




    Gruß Olli, der Plastiker

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  • @Plastiker:
    Moin Olli,


    erstmal danke für dein ehrliches Feedback. Ich bin auch nicht wirklich zufrieden. Vor allem, da ich die dunklen Töne noch gut gemacht hab, es dann spät wurde und ich dann geschludert hab um schneller zu sein. Deshalb sind die helleren Farben total vermurkst und auch eher geschichtet. Um deine Verwirrung ein wenig zu bekämpfen: Die Figuren waren VOR dem Bemalen trockengebürstet, weil ich vorher was probiert hatte und einfach drübergepinselt hab... keine Lust gehabt zu entfärben ^^


    Zur Verdünnung der Farben: Ich hatte sie auf der Nasspalette und hatte ca 1 Teil Farbe, 1 Teil Wasser... das erschien mir für meine Verhältnisse schon sehr flüssig... Und der Kram läuft ja auch irgendwie überall hin, das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich zu viel auf den Pinsel nehme... Ich muss das nochmal versuchen wenn ich die entfärbt habe... und vielleicht noch mehr Videos gucken... oder vielleicht doch schichten? *unschlüssig*


    Gruß, Skøll

  • Kein Problem @Skoll! Es würde Dir ja auch rein Garnichts bringen wenn ich oder andere schreiben alles ist Super, wenn es nicht stimmt. ;) Und gut das Du erst probierst bevor Du Dich auf die endgültigen Minis stürzt.


    Also für schichten oder normales malen kann 1:1 ok sein, beim lasieren (zumindest so wie ich es mache) verdünne ich 1Teil Farbe mit 15-20 Teilen Wasser + eine Pinselspitze Spülmittel, damit das wenige an Pigment überhaupt noch in schwebe bleibt. Durch die hohe Verdünnung kannst Du dann aber auch eigentlich endlos Schichten übereinanderlegen ohne Details zu ruinieren. Ist sehr schwer zu erklären und ich kann Dir nur raten mal bei Youtube nach entsprechenden Tutorials zu suchen, da bewegte Bilder doch wieder was anderes sind als geschriebenes Wort!




    Gruß Olli, der Plastiker

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  • Hm also ganz so dünn mach ich meine Farbe nicht. Für Einzelminis mag das ein sehr gutes System sein und die Ergebnisse geben Olli ja auch recht.
    Für eine ganze Armee erscheint mir das jedoch zu aufwändig, kann mir nicht vorstellen, dass das zum Erfolg führt.


    Das Ergebnis selbst gefällt mir persönlich auch nicht gut, hier muss man sehen, was gewünscht wird.
    Ich mache bei meinen Marines normalerweise nur Kantenhighlights und mache keine sonstigen Akzente mehr.
    Wenn du das noch willst kannst du versuchen, etwas mehr zu verdünnen und dann nochmal mit einem Shade darüberzugehen, der die Farben etwas verbindet.
    Auch wetblending wäre eine Möglichkeit, die dich denke ich halbwegs schnell zu einem ansehnlichen Ergebnis führt.

  • loschi: Da stimmt ich Dir vollkommen zu. Ich glaube es die Tage auch in der SB geschrieben zu haben, das meine Technik nichts für die Masse ist. Denke für seinen obersten Chef der Armee kann man das machen, aber der "Rest" sollte eine weniger aufwendige Technik erhalten.



    Gruß Olli, der Plastiker

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    Heck-Mekk Ranja Yoges-Whaaagh (JimmyCFH) erklärt die Turbine...
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  • Ja ich muss eben das für mich richtige finden, aber das geht nur durch probieren ^^
    Mit dem "Schichten", wie ich es bei den dunklen Farben gemacht habe war ich eigentlich ganz zufrieden... Da war die Farbe irgendwo zwischen Wash und Layer, eher Richtung Wash und hat weiche Übergänge geschaffen... das mit ein paar mehr Zwischenschritten sollte für ~60 Miniaturen ausreichend sein... Ist ja nicht so, dass ich Orks oder imperiale Armee spiele ;)


    Ich hätte noch die Idee, von hell nach dunkel zu arbeiten, statt in der Mitte anzufangen... naja, ich glaube erstmal Minis entfärben und dann nochmal gucken

  • Die Verläufe könnten schon ne Ecke weicher sein, das Hauptproblem sehe ich jedoch eher in der Wahl der Akzent- und Schattenflächen, sprich in der Modellierung über Licht.


    Zum einen wirken die einzelnen Teile separat für sich behandelt worden zu sein, zum anderen sind die Kontraste in den einzelnen Flächen sehr hoch. So starke Kontraste erzeugen den Eindruck eines Schimmers, dessen Farbigkeit erst durch starkes Licht hervorgeholt wird, während weniger stark beleuchtete Bereiche wesentlich dunkler erscheinen. Diesen Effekt sieht man beispielsweise bei Edelsteinen und sehr dunkler Panzerung, insbesondere bei Dark Eldar und Tyraniden aber auch Dark Angels würde ich mit aufzählen. Mit "separat behandelt" meine ich, dass die Lichtmodellierung keine optische Einheit der einzelnen Teile erzeugt, hier steht alles ein bisschen für sich, das fällt vor allem an den Beinen auf: Die Knieplatten weisen unten so ziemlich deinen dunkelsten Farbton auf, während die Beinschienen darunter direkt wieder mit der hellsten Farbe anfangen, das wirkt unstimmig und sollte einander mehr angenähert werden. Fällt mir gerade schwer das richtig zu formulieren, ich hoffe du verstehst was ich meine :zwinker:.


    Layering vs. Lasieren:
    Die Technik sollte auf jeden Fall zielorientiert gewählt werden, aber wenn man weiche Verläufe will, würde ich Lasieren nicht als wesentlich zeitaufwendiger einstufen. Layering benötigt mehr Zwischentöne, also muss man immer wieder Farben mischen und neu autragen, übermalt dabei ein und den selben Bereich mehrfach, während man beim Lasieren weniger Zwischentöne benötigt, dafür jedoch mit einer Farbe mehrfache Schichten auftragen muss; ich denke das läuft in etwa auf das selbe hinaus. Möglich wäre natürlich noch eine Mischform: Die grundlegende Modellierung könnte über ein 3/5-Stufen-Layering erfolgen, um die Verläufe durch Lasuren danach abzusoften.


    Farbkonsistenz:
    1:1 würde ich als recht normales Verhältnis für Layering einstufen, Lasuren dürfen ruhig deutlich flüssiger sein, wobei ich 15-20:1 schon sehr hoch finde. Hilfreich finde ich den Daumentest: Wenn man die Farbe auf die Rückseite des Daumens malt, sollte sie die Hautfarbe durchscheinen lassen, in den Vertiefungen der feinen Hautstruktur jedoch kräfitger wirken, das entspräche dem Effekt mehrfacher Schichten dieser Konsistenz. Während des Malens ist das sinnvoll, um die Farbmenge auf dem Pinsel zu prüfen, einfach immer mehr Farbe abstreifen, bis die Menge passend wirkt.


    Hoffe das hilft, bin auf die nächsten Minis gespannt :)

  • Die Verläufe könnten schon ne Ecke weicher sein, das Hauptproblem sehe ich jedoch eher in der Wahl der Akzent- und Schattenflächen, sprich in der Modellierung über Licht.
    Zum einen wirken die einzelnen Teile separat für sich behandelt worden zu sein, zum anderen sind die Kontraste in den einzelnen Flächen sehr hoch. So starke Kontraste erzeugen den Eindruck eines Schimmers, dessen Farbigkeit erst durch starkes Licht hervorgeholt wird, während weniger stark beleuchtete Bereiche wesentlich dunkler erscheinen. Diesen Effekt sieht man beispielsweise bei Edelsteinen und sehr dunkler Panzerung, insbesondere bei Dark Eldar und Tyraniden aber auch Dark Angels würde ich mit aufzählen. Mit "separat behandelt" meine ich, dass die Lichtmodellierung keine optische Einheit der einzelnen Teile erzeugt, hier steht alles ein bisschen für sich, das fällt vor allem an den Beinen auf: Die Knieplatten weisen unten so ziemlich deinen dunkelsten Farbton auf, während die Beinschienen darunter direkt wieder mit der hellsten Farbe anfangen, das wirkt unstimmig und sollte einander mehr angenähert werden. Fällt mir gerade schwer das richtig zu formulieren, ich hoffe du verstehst was ich meine .

    Ja, ich verstehe, was du meinst. Ich dachte mir auch schon, dass bei Schulterplatten und Kopf nicht so dunkle Vertiefungen brauch und bei den Beinen dunkler bleiben könnte. Danke, dass du mir das nochmal so ausführlich beschrieben hast, ich nehme das für die nächsten Testminis mal mit. Wenn du mir einen Gefallen tun möchtest, kannst du ja vielleicht einfach mit Schwarz und Weiß mal auf einer Mini Licht modellieren?



    Layering vs. Lasieren:
    Die Technik sollte auf jeden Fall zielorientiert gewählt werden, aber wenn man weiche Verläufe will, würde ich Lasieren nicht als wesentlich zeitaufwendiger einstufen. Layering benötigt mehr Zwischentöne, also muss man immer wieder Farben mischen und neu autragen, übermalt dabei ein und den selben Bereich mehrfach, während man beim Lasieren weniger Zwischentöne benötigt, dafür jedoch mit einer Farbe mehrfache Schichten auftragen muss; ich denke das läuft in etwa auf das selbe hinaus. Möglich wäre natürlich noch eine Mischform: Die grundlegende Modellierung könnte über ein 3/5-Stufen-Layering erfolgen, um die Verläufe durch Lasuren danach abzusoften.

    Also eigentlich ähnlich, wie das was bei den linken zwei Marines passiert ist: Grundfarben einfach über Drybrushen, Verläufe durch Lasuren.. nur das Layering der hellen Farben am Schluss anders/besser und nicht unter Zeitdruck machen ^^



    Farbkonsistenz:
    1:1 würde ich als recht normales Verhältnis für Layering einstufen, Lasuren dürfen ruhig deutlich flüssiger sein, wobei ich 15-20:1 schon sehr hoch finde. Hilfreich finde ich den Daumentest: Wenn man die Farbe auf die Rückseite des Daumens malt, sollte sie die Hautfarbe durchscheinen lassen, in den Vertiefungen der feinen Hautstruktur jedoch kräfitger wirken, das entspräche dem Effekt mehrfacher Schichten dieser Konsistenz. Während des Malens ist das sinnvoll, um die Farbmenge auf dem Pinsel zu prüfen, einfach immer mehr Farbe abstreifen, bis die Menge passend wirkt.

    Okay ich hab nochmal ein wenig mit Mischungsverhältnis / Konsistenz herumexperimentiert und werde mich wohl irgendwo bei 1-3 Teilen Wasser auf 1 Teil Farbe bewegen, je nachdem, was ich als Ziel habe... das werd ich an den nächsten Testminis dann merken... Die kommen jetzt erstmal in den Brennspiritus.



    Hoffe das hilft, bin auf die nächsten Minis gespannt

    Ja, hilft auf jeden Fall... vielleicht noch die "Licht-Mini" um mir das bildlich vorstellen zu können und dann gehts morgen oder übermorgen weiter.



    Gruß, Skøll

  • Okay, ich saß nochmal über der Lichtmodellierung und hab einfach mal eine Mini schnell gedrybrusht um euch nach der richtigen Lichtverteilung zu fragen. Nach einem kurzen Gespräch mit MisterSinister in der SB gestern, hab ich davon nun Bilder gemacht und frage euch nun nach eurer Meinung:


    - Wo soll mehr Licht hin?
    - Wo soll mehr Schatten hin?



    Vielen Danke schon mal


    Gruß, Skøll

  • Rein schriftlich finde ich Tipps hier recht schwierig, ich versuch es mal:


    Die Gesamtwirkung finde ich soweit recht stimmig, vor allem den oberen Bereich (hüftaufwärts), aber nach unten hin geht noch etwas mehr. An den Füßen sollten die Panzerplatten und vor allem die Fußspitzen heller werden, das finde ich relativ klar, die Beinschienen sind dann schwieriger. Bei so großflächigen Bereichen finde ich die Mitteltöne besonders wichtig, die hellste Farbe reicht hier meist schon als Edgehighlight. Kantenakzente kämen an die Knie aber auch die unteren Ränder der Beinschienen, da muss man nur aufpassen, dass sie dort nicht zu kräftig ausfallen; sie stellen dort weniger direktes sondern eher Gegenlicht dar, das unter anderen von den Füßen kommt, sodass hier nicht zu extreme Hell-Dunkel-Kontraste gebraucht werden sollten. Die Mitteltöne könnten an den Beinen relativ großflächig aufgetragen werden, besonders wichtig fände ich die oberen Bereiche, noch mehr jedoch die angewinkelten Bereiche wie die Rückseite der Beinschienen. Wenn eine Fläche so eindeutig der Lichtquelle zugewandt ist (und nicht anderweitig verdeckt wird), gehören da auf jeden Fall Mittel- und auch hellere Töne hin, da sollte man sich langsam rantasten, damit es nicht zuviel wird. Bei den Oberschenkeln sind ebenfalls vor allem Mitteltöne wichtig, auch wenn sie zu den eher dunklen Bereichen gehören, sollten sie in der Helligkeit nicht zu stark abweichen und etwas ausmodelliert werden.


    Ich habe selbst keine Marines und auch keine Erfahrung bei ihrer Bemalung, halte aber ein allgemeines "Rezept" für schwierig, da sollte man eher ein Gefühl entwickeln und sich langsam an die Modellierung rantasten. Dabei finde ich den Aufbau leichter, wenn man von den Mitteltönen ausgeht; wenn man sich von Dunkel nach Hell arbeitet, finde ich die Akzentfindung deutlich schwieriger und auch die Kontraste fallen schnell zu heftig aus.


    Wenn die Grundschicht den angestrebten Mitteltönen entspricht, wäre ein Shade ein sinnvoller erster Schritt, so werden die definitiv dunklen Bereiche schonmal deutlich. Mit der Grundfarbe würde man dem Shade dann wieder entgegenwirken, wenn es irgendwo zu dunkel wurde (bspw. die der Lichtquelle direkt zugewandten Flächen). Damit wären die Formen schonmal grundsätzlich definiert, durch eine hellere Farbe könnte die Plastizität noch mehr betont werden. Dabei würde ich mich erstmal nur auf Kantenakzente konzentrieren, auch wenn es ggf. noch gar nicht der hellste Ton wäre. Danach lässt sich recht gut abschätzen, wo noch richtiges Edgehighlighting hin müsste, an diesen Stellen kann dann auch mehr der zweithöchsten Farbe aufgetragen werden, damit das Edgehighlight nicht zu stark mit der Fläche kontrastiert, das ist jedoch keine allgemeingültige Regel. Die hellste Farbe wird abschließend und nur sparsam eingesetzt, dabei geht es gar nicht mehr so sehr um Licht, sondern eher darum die Formen und vor allem die besonders scharfen und prominenten Kanten hervorzuheben. Alternativ zum Shade ließen sich auch Lasuren nutzen, hier müssten die Schattenflächen jedoch selbst gewählt werden, also ist das etwas schwieriger.


    Dieses Vorgehen wird in diesem Video recht gut gezeigt, auch wenn es vor allem über Kantenakzente arbeitet. Persönlich finde ich es schöner, auch auf den Flächen mit den Highlights zu arbeiten, aber wie man sieht, reichen die Grundschicht + Shade + 2 Akzentstufen schon völlig aus, um ein stimmiges Bild zu erzeugen. Hier sieht man auch, dass die Kontraste nicht zu heftig ausfallen sollten, die Farben sind schon relativ dicht beieinander, erzeugen aber problemlos eine plastische Wirkung.


    Wie gesagt finde ich ein "Rezept" schwierig, die Lichtmodellierung gehört zu den Dingen, bei denen man Übung und Erfahrung sammeln muss, da vieles vom Gefühl abhängt und nur weniges allgemeingültig gesagt werden kann, dazu spielen viel zu viele Faktoren eine Rolle (Grundform, Ausrichtung, Position am Modell, mögliches Gegenlicht etc.). Wenn dir mein Geschreibsel auch nur ansatzweise geholfen hat, wäre das schon ein Erfolg, aber du kannst sicher mehr daraus ziehen, wenn du dir anderer Leute Marines ansiehst und schlichtweg etwas Übung sammelst; mach lieber mal ein Modell richtig fertig, bevor du mehrere gleichzeitig bemalst, so kannst du viel besser Erfahrungen sammeln und diese auch gleich bei den nächsten Modellen anwenden, dann bekommst du auch direkt eigene Vergleichswerte, wo dir was besser gelungen ist und woran das genau liegt :zwinker:.

  • Ich würde die Schulterpads noch etwas heller machen. Bei der Frontansicht scheint er rechte Unterarm z.B. heller als die Schulter zu sein, das sollte eher andersrum ein. Und am hellsten sollte der Kopf sein. Also so, dass alles was weiter oben liegt immer heller wird.
    Die Fußspitzen würde ich aber trotzdem noch ganz leicht aufhellen.

  • Ich bin mal auf das Ergebnis gespannt! Deine Vorarbeit scheint aber ne gute Grundlage zu bilden für das weitere Vorgehen und zu den ganzen Sachen was zu beachten ist kann ich leider nichts beitragen. Da schau ich bei Dir mal zu und kann mir vielleicht noch was abgucken! ;)



    Gruß Olli, der Plastiker

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