Ok, das kann ich durchaus nachvollziehen, meine Frau und ich haben da auch das eine oder andere Spiel, was wir lieber nicht zusammen spielen. Für Warhammer 40.000 konnte ich sie noch nicht wirklich begeistern, daher gab es da bislang auch keinen Frust. Aber immerhin spielen wir beide gerne Hero Quest.
Back to topic... Ironhide und ich hatten (in der 8.Edition) ein Spiel, bei dem wir den Missionszielmarkern je eine "Überraschung" zugeordnet hatten. Es gab bei 6. Markern 3 oder 4 positive Dinge und entsprechend 2 oder 3 negative Ereignisse. Beim Erreichen eines Markers wurde gewürfelt und die auslösende Einheit war von dem Ereignis betroffen. Eines davon war ein Alien-Vieh, dass im Nahkampf immer das nächste Ziel attackiert hat. Für den Fall, dass die auslösende Einheit vom Alien vernichtet worden wäre, hätten wir die Bewegungsrichtung und die Bewegungsreichweite des Aliens mit dem alten Abweichungswürfel (mit den Pfeilen drauf) und einem W6 bestimmt.
Der Ansatz mit dem Abweichungswürfel kam mir wieder in den Sinn, als ich dieses Thema hier gelesen habe. Das würde diese dritte Fraktion im Spiel nicht gerade zu einer KI-Fraktion machen, da man hier ja nicht mehr von intelligenter Weg- und Entscheidungsfindung sprechen kann, aber mit dem passenden Randbedingungen eines Szenarios könnte man für außer Kontrolle geratene Tyraniden oder auch für Dämonen vielleicht eine interessante Spielerweiterung erzeugen. Einen richtig intelligenten Ansatz für eine intelligentere Armee, als die beiden o.g. sehe ich in meinem Vorschlag leider nicht. Vielleicht gingen noch eine, dem Wahnsinn verfallene, Armee aus Kultisten, imperialen Soldaten oder an einer Krankheit leidene Orks.
Die Aufstellung einer solchen dritten Fraktion würde verdeckt (wie bei den Genestealer Cults) und zufällig im Niemansland des Spielfelds stattfinden. Also man definiert ähnlich wie bei der Platzierung der Missionsziele die Positionen der KI-Marker und man ermittelt durch würflen, welche KI-Einheit unter welchem Marker versteckt ist. Alternativ wäre aber auch eine Aufmarschseite des Spielfelds möglich, und die KI-Fraktion bewegt sich, solange sie nicht gestört wird, auf die gegenüberliegende Tischkante zu (das macht sie ein wenig berechenbarer) Man könnte noch sagen, dass Nacht oder ein sensorblockierender Nebel herrscht, dass vorher eben nicht bekannt ist, welche KI-Einheit sich wo befindet.
Die KI-Einheiten bewegen sich solange zufällig, bis auf eine Reaktionsreichweite von X Zoll an eine Spieler-Einheit herankommen, dann werden sie zum einen sichtbar und zum anderen attackieren sie die nächste sichtbare Einheit. Die Bewegung verläuft ab dem Erscheinen der Einheit in gerader Linie auf die nächste Sichtbare Spieler-Einheit zu, während die Einheit ggf. Fernkampfwaffen einsetzt, bis sie schließlich in den Nahkampf gelangen kann. Man könnte noch auswürfeln, ob die KI-Einheit richtig heiß auf den Nahkampf ist und anstelle des Beschusses lieber vorrückt, um schneller beim Futter zu sein.
Weiterhin wäre es eine Möglichkeit, dass die Spieler die, der KI am nächsten befindliche Einheit aus deren Fokus rücken können, indem eine andere Einheit das Feuer auf die KI-Einheit eröffnet und deren Zorn auf sich lenkt. Das funktionert dann z.B. ab einem Mindestverlust an Lebenspunkten, oder bei einem verpatzten Moraltest der KI-Einheit.
Grundsätzlich sollten die Szenariozielvorgaben solche sein, die davon ausgehen, dass im anvisierten Kampfgebiet keine dritte Partei herumläuft. Die Scanner, Sensoren oder Scouts haben aufgrund von irgendwelchen Interferenzen nichts Verdächtiges ausgemacht und die Aufklärung weiß nur vom anderen Spieler-Gegner.