Iron Warriors 74th Grand Battalion: 'The Brotherhood of Tantalos'

+++ Ob wir Helden sind? Ich glaube nicht, dass irgendjemand uns so bezeichnen würde oder es jemals getan hätte. Andere Legionen haben Helden hervorgebracht: Ventanus, Abaddon, Sigismund, Garro, Khârn … Wir haben niemanden in dieser Reihe. Kein Denkmal erinnert an unsere Taten und keine Gedenktafel preist unsere Namen. Wir sind Verschollene, Vergessene, eine Bruderschaft ohne Zukunft. Unser Leben gleicht einem Gefängnis - wir sind nur nicht eingeschlossen, wir sind von allen anderen ausgeschlossen. +++

+++ Es ist unleugbar, dass Krieg der natürliche Zustand der Menschen ist, und zwar nicht einfach der Krieg, sondern der Krieg aller gegen alle. +++

Herzlich Willkommen zu meinem zweiten Armeeaufbau!

Seit gut vier Jahren spukt mir dieses Projekt im Kopf herum, nun ist es endlich soweit: Ich starte mit dem Aufbau einer Horus-Heresy-Armee. Bereits kurz nachdem Forgeworld im Oktober 2012 den ersten Band der HH-Serie, Betrayal, veröffentlicht hatte, entstand bei mir der Wunsch, eines Tages eine der Legiones Astartes auf die Schlachtfelder des Großen Kreuzzugs und Bruderkrieges zu führen. Und relativ schnell war für mich klar, dass es die IV. Legion sein sollte, denn die Iron Warriors gehören schon seit langem zu meinen Lieblingslegionen.

Die Astartes der IV. Legion repräsentieren für mich fast idealtypisch den Krieger in der Finsternis der fernen Zukunft: Iron Within, Iron Without! Sie sind unerbittlich zu sich selbst und ebenso allen anderen gegenüber - und zwar unabhängig davon, ob es sich um Freund oder Feind handelt. Bereits während des Großen Kreuzzugs verlieren sie den Glauben an die hochtrabenden Pläne des Imperators und erkennen die Grausamkeit seiner gewaltbasierten Ordnung. Ohne jegliches Vertrauen in eine bessere Zukunft und ohne Honorierung ihrer Leistungen, kämpfen sie trotzdem mit einer fatalistischen Entschlossenheit und Loyalität für die Sache des Imperiums und entwickeln gleichzeitig ein tiefes Misstrauen gegenüber Allem und Jedem. Ich habe mir die Iron Warriors schon immer als weitgehend atomisierte Legion vorgestellt, bei der jedes einzelne Grand Battalion seine ganz eigene Tragödie erlebt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass einem - trotz gewisser Gemeinsamkeiten, die alle Iron Warriors auszeichnet - ein unglaublich breites Spektrum an Möglichkeiten bei der Entwicklung des Hintergrunds der eigenen Streitmacht offensteht. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil die real-weltlichen Bezüge der Iron Warriors - im Gegensatz zu vielen anderen Legionen - nicht so ganz deutlich zu verordnen sind. Zu guter Letzt war bei der Wahl der Legion für mich noch die Technik-Affinität der Iron Warriors ein gewaltiger Bonuspunkt, denn dadurch eröffnen sich zahlreiche Um- und Eigenbaumöglichkeiten sowie die Chance, der Armee zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht ein kleines AdMech-Kontingent zur Seite zu stellen. Und schlussendlich verfügte ich bereits über eine kleine Sammlung an 40k-Modellen der Iron Warriors, die sich eventuell in Teilen in die neue Armee integrieren lassen würden, so dass die Entscheidung zugunsten der IV. Legion schlussendlich relativ eindeutig ausfiel.

Obwohl ich bereits Ende 2012 von den eisernen Kriegern träumte, ging bis zum heutigen Tag viel Zeit ins Land. Das lag daran, dass ich zum damaligen Zeitpunkt gerade den kompletten Neuaufbau meiner Dark Angels begonnen hatte. Mit fehlte daher sowohl die Zeit als auch das notwendige Kleingeld, um den Aufbau einer weiteren Armee ernsthaft in Angriff nehmen zu können. Die Horus Heresy beschränkte sich für mich in den letzten Jahren insofern auf ein paar Testspiele mit geproxten Minis und das ausführliche Lesen der FW-Bücher und BL-Romane. Da sich der Aufbau meiner Dark Angels mittlerweile aber langsam dem Ende nähert und zudem die finanziellen Hürden beim 30k-Einstieg dank der Calth- und Prospero-Boxen nicht mehr ganz so hoch sind, ist nun der Zeitpunkt gekommen, um die in den letzten Jahren entstandenen Ideen und Pläne endlich in die Tat umzusetzen. In den vergangenen Wochen und Monaten habe ich mir bereits einen ganz ordentlichen Grundstock an Minis zugelegt und mit Hilfe des Forums eine Armeeliste entwickelt, deren Aufbau mein Hauptaugenmerk in nächster Zeit gelten wird. Was sich dann im weiteren Verlauf noch so ergibt, wird sich zeigen und nicht zuletzt davon abhängen, wieviel Zeit neben Familie, Beruf und den sonstigen Hobbys übrigbleibt. Stressen will ich mich zumindest nicht, sondern dieses seit langem auf meiner Wunschliste stehende Projekt wirklich genießen. Ich wünsche Euch viel Spaß an diesem Thread und freue mich auf Eure Kommentare!

Inhaltsverzeichnis

1. Ziel des Armeeaufbaus
2. Hintergrundgeschichte
3. aktueller Stand aller Miniaturen
4. Armeelisten
5. Bilder und Hintergrund der einzelnen Einheiten

Bei der ‚Brotherhood of Tantalos‘ handelt es sich um das 74. Grand Battalion der IV. Legion, einer auf Durchbruchsangriffe spezialisierten Streitmacht der Iron Warriors, die unter dem geteilten Kommando von Kriegsschmied Argos Thorn und Delegatus Vranak Tal operiert. Mein Ziel? Mit ihr das Zeitalter des Großen Kreuzzugs und der Horus Heresy zu erleben! Und dazu muss ich sie natürlich als spielbare Armee auf die Platte kriegen - und das soll in dieser Form geschehen:

Ich werde mich beim Aufbau meiner Armee allerdings nicht sklavisch an diese eine Liste halten. Es ist zwar durchaus mein vorrangiges Ziel, die oben aufgeführten Modelle möglichst schnell auf die Platte zu kriegen, um die ersten Schlachten spielen zu können. Da ich aber auch weitere Listen spielen will, um über etwas Variabilität zu verfügen, werden der Armee weitere Modelle und Einheiten hinzugefügt, die ich nach Lust und Laune während des Aufbaus der oben gezeigten Liste einstreue. So plane ich beispielsweise dem 74. Grand Battalion einen zusätzlichen Havoc Squad mit Raketenwerfern, einen Apothecarius und mehrere HQ-Modelle, darunter Kyr Vhalen, hinzuzufügen. Zudem habe ich - wie oben bereits erwähnt - noch ein paar 40k Iron Warriors, darunter zwei Castaferrum-Cybots, die vielleicht in die neue Armee integrieren werden, aber da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Eine konkrete Übersicht der vorgesehenen Einheiten findet ihr unter aktueller Stand aller Miniaturen.

Da zu einem richtigen Armeeaufbau nicht nur die Minis, sondern auch deren Hintergrund gehört, habe ich mir zudem vorgenommen, die besondere Geschichte meines Grand Battalions zu schreiben. Selbiges hatte ich bereits bei meiner Dark Angels Strikeforce geplant gehabt, dort ist mir das allerdings leider bis heute nicht so richtig gelungen — ich hoffe, dass es in diesem Fall besser läuft. Ein paar Ideen habe ich bereits, mal sehen, ob es mir gelingt, daraus einen halbwegs lesenswerten Hintergrund zu basteln, der sich stimmungsvoll in den offiziellen Fluff der IV. Legion einfügt.

Fangen wir mal mit einer Art „Startbild“ an, das leider etwas krisselig geworden ist:

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Thought for the day: No world shall be beyond my rule; no enemy shall be beyond my wrath.

Untersuchungsbericht zum Untergang von Tellos III

Ihre Exzellenz haben mir mit Weisung 840.24B621007.M31 den Auftrag erteilt, das Schicksal von Tellos III aufzuklären. In ergebendster Dankbarkeit für das entgegengebrachte Vertrauen erlaube ich mir, den vorläufigen Abschlussbericht meiner Untersuchungen zu übermitteln:

Kurzfassung

Tellos III wurde 189007.M31 von den Rebellen angegriffen und fiel diesen nach 26-tägiger Belagerung in die Hände. Ursächlich für die schnelle Niederlage der imperialen Verteidiger war das Überlaufen des auf Tellos III stationierten 74. Grand Battalions der IV. Legion. Die Verräter sind Traitoris Perdita zu erklären.

Vorgeschichte

Tellos III liegt im Segmentum Ultima 792,508 Parsec südwestlich von Lastrati in der Randzone des galaktischen Kerns. Die Welt wurde 905.M30 von der 2872. Expeditionsflotte erreicht, bevölkerungslos vorgefunden und dem Mechanicum zur Kolonialisierung überlassen. Aufgrund des Ressourcenreichtums seiner Monde und seiner strategischen Bedeutung entwickelte sich der Planet rasant und stieg innerhalb eines Jahrhunderts zur wichtigsten imperialen Welt im Umkreis von 1.200 Lichtjahren auf (siehe ausführlich Ref. CT38B902201). Dass die Welt zum Angriffsziel der Rebellen wurde, kann aufgrund ihrer strategischen Lage rückblickend nicht überraschen. Erstens liegt Tellos III in unmittelbarer Nähe des einzigen sicheren Ankerplatzes auf der Genoveva-Warproute, zweitens wird von ihr aus der Zugang zu den hochindustrialisierten Welten im Katagena-Sternhaufen kontrolliert und drittens fungiert sie als Ausgangspunkt für Vorstöße in die noch weitgehend unerforschte Al-Juna-Senke, in der unermessliche Reichtümer und einzigartige Tech-Artefakte vermutet werden. Angesichts seiner strategischen Bedeutung wurden die planetare Verteidigungsanlagen von Tellos III in den letzten drei Dekaden massiv verstärkt. Das Verteidigungsniveau wurde damit auf die Stufe Gamma Primus angehoben (siehe Ref. 743-RCB-332-99782), womit der Planet gegen Invasionen weitgehend geschützt schien. 003.M31 wurden imperiale Truppen auf dem Planeten gesammelt, um von dort aus in Richtung des galaktischen Kerns vorzustoßen. Diese umfassten neben mehreren Kohorten der Legiones Skitarii, Ordo Reductor und Legio Cybernetica auch fünf Regimenter der Imperialis Auxilia sowie das 74. Grand Battalion der IV. Legion Astartes. Nach Ausbruch der Rebellion im Istvaan-Sektor erklärten die auf Tellos III stationierten Streitkräfte geschlossen ihre Loyalität zum Imperator.

Verlauf der Schlacht

Laut des 158007.M31 vom imperialen Flottenkommando ergangenen Befehls 404BSY32748748.N9 wurde das 74. Grand Battalion angewiesen, seine Truppen binnen 12 Standardtagen nach Antonius VI zu verlegen. Dieser Befehl wurde augenscheinlich verweigert, denn weder die Verschiffung noch die Ankunft der Truppen konnte registriert werden. Der letzte Kontakt zu Tellos III bestand 189007.M31, dabei wurde ein Angriff durch die XII. und XVII. Legion gemeldet. Laut Kalkulation des lokalen Magos Ordinator war eine Niederlage der Verteidiger innerhalb der nächsten 18 Monate zu 99,6 Prozent ausgeschlossen und die Durchhaltefähigkeit im Falle einer Belagerung betrug ca. sechseinhalb Jahren, weshalb auf die unmittelbare Anforderung militärischer Unterstützung verzichtet wurde. Der astropathische Kontakt zu Tellos III riss im Anschluss ab. Seitdem erfolgten 294 Kontaktierungsversuche, die sämtlich erfolglos blieben, womit bis heute detaillierte Kenntnisse über den weiteren Verlauf des Angriffs fehlen. Angesichts der von mir zusammengetragenen Informationen, lässt sich aber ein recht eindeutiges Bild der Vorgänge zusammensetzen.

Der auf Tellos III befindliche interstellare Signaltransmitter stellte 189007.M31 seinen Funkbetrieb ein und zeigte damit die Eroberung der Präfektur des ansässigen Erzmagos an. Tellos III fiel damit - trotz seiner überaus potenten Verteidigungsanlagen - in gerade einmal 26 Tagen in die Hände der Rebellen, wenngleich punktuell gegen diese weiterhin Widerstand geleistet wird. Dies wissen wir dank umfangreichen Bild- und Datenmaterials, welches eine 698007.M31 auf Tellos III niedergegangene Aufklärungssonde produzieren konnte. Deren Aufnahmen zeigen zwei weitere Dinge: Erstens, dass die Infrastruktur des Planeten - insbesondere der Raumhafen, die Manufakturbezirke II, III und V, der Sitz des Sektorkommandeurs, die Tesla-Kraftwerke und die Reclaimator-Barracken - bei den Kämpfen weitgehend zerstört wurde, während die Befestigungsanlagen im Wesentlichen unbeschädigt geblieben sind. Zweitens, dass Krieger der IV. Legion an der Seite der XII. und XVII. Legion gegen die versprengten imperialen Verteidiger vorgehen, wie exemplarisch folgende Aufnahme zeigt:

Maßnahmen und nächste Schritte

Kombiniert man die uns nun vorliegenden Informationen und berücksichtigt zudem, dass die Eroberung von Tellos III gerade einmal 26 Tage in Anspruch genommen hat, dann ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass das 74. Grand Battalion den übrigen Verteidigern der Festigung in den Rücken gefallen ist. Es ist anzunehmen, dass die Iron Warriors im Rahmen dieses schändlichen Verrats die Verteidigungsschilde und Haupttore unter ihre Kontrolle brachten und anschließend den Angreifern das Eindringen in die schwer befestigten Befestigungsanlagen ermöglichten. Der vom 74. geleistete Treueschwur auf den Imperator war damit nichts weniger als eine perfide Täuschung und ein weiterer Teil der vom Kriegsmeister angeführten Verschwörung gegen das Imperium. Der von Ihrer Exzellenz formulierte Gedanke, dass einzelne Elemente der Verräterlegionen loyal geblieben sein könnten und damit möglicherweise weiterhin unserer Sache dienen, scheint mir - meine offenen Worte möge man mir in Anbetracht der Diffizilität unserer aktuellen Situation nachsehen - fernab des Möglichen. Der Verrat von Tellos III verdeutlicht vielmehr ein weiteres Mal, dass sich die rebellierenden Legionen in ihrer Ganzheit vom Licht des Imperators abgewandt haben. Zukünftig sollten die ihnen zugehörigen Elemente - und zwar unabhängig ihres vormaligen Verhaltens - ausnahmslos als Feinde betrachtet und unverzüglich ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Unabhängig dieser grundsätzlichen Entscheidungen sind im vorliegenden Fall das 74. Grand Battalion der IV. Legion und alle ihm angehörenden Legionäre unverzüglich Traitoris Perdita zu erklären.

Mögen die brennenden Ketzer unseren Weg durch die Dunkelheit erhellen.

Ergebendst
Cojarn Piett
Mission Notary