Star Wars VIII Die letzten Jedi

Gefallen hat mir an dem Film nur der Teil mit Rey und Luke wenn man die restliche Handlung komplett ausblendet. Für den ganzen Rest konnte ich mich nicht erwärmen. Dafür hatte dieser Teil in meinen Augen extrem zu viele Logiklöcher die ich mir nicht schöndenken konnte. Richtig genervt war ich von diesen ganzen Viechern die im Film eingebaut wurden damit Disney sie später verkaufen kann. Angefangen bei diesem Geflügel auf Lukes Insel bis zu den Füchsen. Wie lange ist die Rebellen"flotte" vor der Flotte der neuen Ordnung geflohen? Ich meine mich an genannte 18 Stunden Treibstoffreserve zu erinnern. Und in der Zeit war es auf dem Planeten von Luke 2 Mal Tag und Nacht und Rey wurde vom Bauerntrampel zum Jedi ausgebildet. Ich mein in den "alten" Zeiten wurden die Jedis über Jahre trainiert bevor sie sich allein ihren Zopf flechten durften. Inzwischen geht die Ausbildung zum Volljedi in 2 Tagen über die Bühne. Inklusive Schwertkampfausbildung, soviel Zeit muss sein.

Dann die Geschichte mit der Infiltration des Kommandoschiffes. Da wird Mal fix in ein am Arsch der Welt liegendes System gesprungen, entsprechendes Personal aufgegabelt und dann das Kommandoschiff besucht. Das alles in 6 Stunden "Ingamezeit".

Und zum Schluss setzt die erste Ordnung von den geschätzt verfügbaren 500 TIE-Jägern und 200 AT-AT genau wie viel ein um die letzte Basis der Rebellen zu zerstören? 10 Läufer und 20 Jäger. Vermutlich hatten die auch nicht mehr genug Treibstoff an Bord ...

Wo sind die Eskortschiffe? Auch in den alten Filmen bestand die imperiale Flotte nicht nur aus großen und supergroßen Sternenzerstörern.

Ab davon, dass die Bomber am Anfang totaler Blödsinn sind (wozu haben die Widerständler denn Protonentorpedos?!), die Sternenzerstörer sollten zusammen gut 100-200 Ties an Bord haben. Dagegen hätten die paar Rebellen keine Chance gehabt.

Der Bodenangriff am Ende...vielleicht 20 TIEs und AT-ATs (oder wie die neuen Dinger heißen), dazu ein paar hundert Soldaten. Klar, auf Snokes Schiff dürften ne ganze Menge Truppen draufgegangen sein, aber so ein Sternenzerstörer dürfte jeweils einige tausend Sturmtruppen an Bord haben. Haben die anderen den Befehl vom frischen Obersten Anführer verweigert oder wie? Hoffe, da rollen im nächsten Teil Köpfe, inklusive dem von Hux.

Was mich weniger gestört hat, waren die eliptisch fliegenden Schüsse auf die Widerstandsschiffe während ihrer langen Flucht. Ab davon, dass es laut Hintergrund ja eigentlich keine Laser-, sondern Plasmaschüsse sind, würden selbst Lichtstrahlen bei diesen Distanzen wahrscheinlichl durch die überlappenden Gravitationsfelder und -wellen des Sonnensystems gekrümmt. Geht also in Ordnung.

Zitat von Borbarad

Ich meine mich an genannte 18 Stunden Treibstoffreserve zu erinnern. Und in der Zeit war es auf dem Planeten von Luke 2 Mal Tag und Nacht und Rey wurde vom Bauerntrampel zum Jedi ausgebildet. Ich mein in den "alten" Zeiten wurden die Jedis über Jahre trainiert bevor sie sich allein ihren Zopf flechten durften. Inzwischen geht die Ausbildung zum Volljedi in 2 Tagen über die Bühne. Inklusive Schwertkampfausbildung, soviel Zeit muss sein.

Du kannst jie wissen ob auf dem Planeten ein Tag-Nacht-Zyklus auch 24h ist

Zitat von Borbarad

zu viele Logiklöcher

Was meinst du denn genau? So richtig welche hatte ich jetzt nicht ... also sind mir nicht aufgefallen

Zitat von Borbarad

500 TIE-Jägern und 200 AT-AT genau wie viel ein um die letzte Basis der Rebellen zu zerstören?

Na ja, deren Schiffe die das ganze Transportieren waren ja größtenteils zerstört durch die Aktion von Lila Haar.

Zitat von Hjalfnar_Feuerwolf

100-200 Ties an Bord haben. Dagegen hätten die paar Rebellen keine Chance gehabt.

haha, ja das stimmt ... aber Poe packt ja alleine auch 500 Ties, kein Ding. Ja, da ist schon ne kleine Lücke, auch, dass die die Ties nicht einfach mal früher gestartet haben als Powe schon da war und so. Aber sußer geile Aktion von ihm so "Hallo? Ich kann keinen hören"

Also dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu als langjähriger Star Wars Fan. Ich kann diesen Film für mich noch nicht ganz zuordnen.
Gut ist die tragische Story im Prinzip ist Luke Sky Walker Schuld an der Erschaffung von Kylo Ren und somit indirekt am tot von Han Solo. An diesem Punkt hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Ich meine da fragt Luke wo ist Han Solo
und das wird einfach weg geblendet und in der nächsten Einstellung geht es einfach weiter. Dass war sein bester Kumpel und Schwager. Die haben sich durch Episode 4-6 gebroed. Da hätte mehr kommen müssen !!!!
Auch tragisch Poe und Finn sind dran schuld dass die Rebellen fast vernichtet sind, hätten sie Del Toro mal gelassen wo er war, hätte der Plan geklappt.

Die Super Leia im Weltall war mir dann etwas too much. Was mich aber am meisten störte war Snoke. Die können den Obermaker der die Republik bezwungen hat doch nicht einfach so abservieren. Dann noch nicht mal die Erklärung wo er
her kam und wer er eigentlich ist. Die roten Wachen haben erstmals mehr gemacht als einfach nur dazustehen. War sehr cool, als Leibwächter haben sie mal voll versagt.
Für mich bleibt die interessante Frage da ist der ganze Widerstand so zerschossen worden, dass die alle noch in den Falcon passen. Mal gucken wie es da in Episode 9 eine Entscheidungsschlacht geben soll.

Ansonsten ein Logikfehler für mich, da fliegt eine Raumflotte unter Dauerbeschuss einem Rebellenkreuzer hinterher und kann den wirklich nicht einholen? Oder Verstärkungen rufen die den weg abschneiden...

Kann mich bitte mal jemand aufklären wie die Story nach Episode 6 weitergeht?
Für mich ist das Imperium zerschlagen, nachdem der zweite Todesstern zerstört wurde, der Super Sternenzerstörer und der Imperator und Darth Vader tot sind.
Die Rebellen triumphieren und bilden eine neue Republik?
Wie kann da das Imperium (Ordnung) so heftig wie nie zu vor wieder in Episode 7 loslegen?
Die Ausgangssituation, nachdem man 2 Planeten mit der Republik zerstört hat, ist ja so heftig gegen die Rebellen wie nie zuvor?

Dementsprechend verstehe ich die Ausgangssituation in Episode 8 überhaupt nicht. Alles was von den Rebellen/Republik übrig ist, flieht in 3! Transportern vor mehr Sternenzerstörern, als was da in Episode 6 am finalen Kampf beteiligt war.

Während dem Film ist es mir eigentlich kaum aufgefallen, aber letztlich war die Flucht der Rebellen im Gesamten eigentlich der einzige Inhalt des Films.
Das Geschehen auf dem Gefängnisplaneten und das Theater von Poe und der Frau in Lila, hätte man rausnehmen können und es hätte rein gar nichts am Inhalt geändert.
Ebenso hätte die Aktion einen Lichtsprung in die Angreifer zu machen, schon ganz am Anfang passieren können und hätte zwei der drei Schiffe und alle Rebellen die nachher in den Transportern abgeschossen wurden gerettet.

Das Snoke tot ist, ist OK. Etwas ungewöhnlich, da jetzt kein klares Feindbild fehlt. Etwas merkwürdig, da er als "Jedi" zwar Macht hat Kylo Ren zu beherrschen, aber nicht merkt, wie dieser dann das Lichtschwert benutzt.

Man hat jetzt viele kleine Ansätze mit Kylo Ren->Rey->Finn->Rose und Poe ist auch noch da. Ich denke auch gerade in Anspielung an den Jungen auf dem Kasino Planeten, wird wahrscheinlich ein Zeitsprung folgen.

Allgemein fällt mir jetzt beim Schreiben auf, dass hier die Zeit bei Star Wars allgemein relativ kurz ist. Das sind ja im Prinzip gerade mal 3 Menschen Generationen. Im Rahmen von Lichtgeschwindigkeit und Wesen wie die komische Tante aus Episode 7, von der Rey das Lichtschwert hat, die 1000 Jahre leben.

Hier mal meine Meinung zu einigen Themen. Es steht zwar explitzit im Spoiler, aber nochmal eine Warnung: Hier kommen definitiv heftige Storyspoiler.

Logiklücken
Viele der Logiklücken, was den Weltraumkampf den Einsatz von Tie-Fightern und den AT/AT am Boden angeht kann man gut erklären indem man auf die Überheblichkeit und Unfähgikeit von Hux und Kylo Ren hinweist. Zwei junge hitzköpfe, die viele Fehler machen und sich dadurch die leichten Ziele durch die Lappen gehen lassen. Kylo Ren bleibt ja ohnehin bis zuletzt leicht manipulierbar und verliert den Blick für das wesentliche. Ist natürlich kein Allheilmittel, aber zumindest hatte ich beim zuschauen oft das Gefühl, dass der Fehler oftmals bei Imperialen Befehlshabern lag.

Humor
Auch ich finde, dass der Film etwas zu viel Humor hat. Aber wenn ich ehrlich bin, liegt das auch daran, dass ich zu der Generation gehöre, die mit anderen Filmen aufgewachsen ist. Man wird einfach alt und die Art und Weise, wie sich Filme heutzutage verkaufen und vermarkten ist einfach eine andere, also vor 40 Jahren.
Und der Humor ist ja gar nicht mal schlecht, sondern wirkt für mich nur manchmal etwas drüber. Die kleinen Vögel fand ich dabei sogar sehr sympathisch, weil Sie mich viel mehr an Ewoks erinnert haben, als an Jar Jar Bings. Problem waren da eher diese komischen Wesen, die sich um den Jedi-tempel gekümmert haben und teilweise für eine humoristische Einlage gesorgt haben, wo ich Sie nicht benötigt hätte. Vor allem weil Sie bei Ihrem ersten Erscheinen auch völlig überraschend auftauchen obwohl man bislang vermutet hat, dass Luke alleine auf dem Planeten lebt. Und plötzlich sieht man die immer wieder irgendwo.
Aber gut letzten Endes habe ich mich dazu entschieden, dass mich das nicht stört, gerade weil es bei der jungen Generation so gut ankommt und das ein Level ist, mit dem ich leben kann.

Kasinoszene und Zeit-Logik
Die Szene wird oft genannt, wenn es um schwache Szenen im Film geht. Fakt ist, dass die Szene sehr deplatziert wirkt und da ziemlich viel in 18 Stunden passiert. Die Szene gibt tollen Einblick in einen anderen Teil der Star Wars Welt und bricht ein wenig das Schema Imperium = böse, Rebellen = gut auf, auch wenn das Schema anschließend wieder stark fortgesetzt wird.
Parallel wird ja die Handlung von Rey erklärt. Dabei weiß man nie so genau, wie parallel diese Handlungsstränge wirklich laufen. Trotzdem passt das 18 Stunden-Rennen gegen die erste Ordnung hier insgesamt nicht zum Tempo des restlichen Films. Weil das Kasino und Reys "Ausbildung" hier eine völlig andere Geschichte erzählen, die eine eigene Stimmung vermitteln.

Reys ausbildung
Rey wird ja nicht wirklich ausgebildet und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass Sie einen unrealistischen Sprung gemacht hat. Sie bringt bereits vom Beginn der Story an kämpferische Talente mit sich. Anders als Luke, den man als Bauerntölpel kennen lernt, der sich mit Energiewandler-täuschen auf der Toschi-Station anscheinend lebensträume erfüllt. Sie lernt zudem anders und auf intuitivere Art und Weise mit der Macht umzugehen und hat als erster angehender Jedi mal ausnahmsweise keine Höllenangst vor der dunklen Seite der Macht. Ein Aspekt, den ich überaus interessant fand.
Dass Sie am Ende die Steine mit der Macht mühelos beiseite schieben kann, fand ich eigentlich ziemlich cool und hat gut in das dramaturgische Element des Endes gepasst.

Nun komme ich mal zu ein paar Punkten, die als äußerst erfreulich beim zusehen empfand.

Poes Plan schlägt fehl
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Poes Plan nicht funktionieren wird. Es läuft immer so bei Star Wars, dass sich der Hitzkopf als tollkühner Held erweist, weil es den riskanten Plan am Ende in die Tat umgesetzt hat. Gott sei Dank hat die alte Generation in diesem Fall einen echten Plan in der Hinterhand.

Kylo Ren tötet Snoke
Mein erster Gedanke war ungefähr: "Die erzählen hier doch nicht tatsächlich den absoluten Klassiker?! der Schüler tötet den Meister, weil dieser zu überheblich wird und der Schüler wird zum neuen Sithlord!" Ich war davon so geflasht, weil man hier quasi Darth Vader wirklich zum Oberbösewicht gemacht hat. Diese Entwicklung fand ich wirklich klasse und ich freue mich, dass mich die klassische Handlung, die hier erzählt wurde so positiv überraschen konnte. Ich fand's ziemlich gut.

Rey als Jedi
Ich hatte es eben schon erwähnt. Aber Rey geht mit der Macht in den Filmen irgendwie intuitiver um, als es bisher in den Filmen rübergebracht wurde. Zudem fürchtet Sie sich anscheinend nicht vor der dunklen Seite der Macht. Gerade letzteres finde ich, ist ein sehr interessanter Aspekt an Rey. Ich bin gespannt was aus Ihr im kommenden Film wird.

Die Schlacht auf Crait
Die Optik auf dem roten Planeten mit der Salzschicht war wirklich bombastisch. Es erinnerte schon an Hoth und sah einfach ziemlich cool aus. Auch das Gefühl, dass hier eine Ära enden soll und trotzdem Hoffnung besteht haben Sie meiner Meinung nach gut vermittelt.

Ich könnte vermutlich noch ewig weiter schreiben, aber letzten Endes sollte man sich oft klar machen, dass manche Dinge in Filmen passieren um einen gewissen Effekt zu erzielen und Zeit und Raum auch ab und zu dehnbare Elemente sind. In diesem Sinne hat mir der neue Star Wars Film extrem gut gefallen (auch wenn ich natürlich ein paar Kritikpunkte habe) und ich freue mich wahnsinnig auf den neunten Teil der Saga.