Düsteres Universum ODER Warum mein Einhorn keinen Regenbogen mag

  • Nabend zusammen.



    Nachdem ich mich jetzt eine ganze Weile mit dem 40k Universum beschäftigt habe, zerbröselt mein Bild der Space Marines immer mehr. Die weißen Ritter in strahlender Rüstung? Irgendwie ja nicht...


    Versteht mich nicht falsch: Ich reite kein Einhorn, esse keine Zuckerwatte und lebe auch nicht in einer rosaroten Erdbeerplüschwelt. Das Universum ist grausam. Aber die SM's waren für mich immer die „guten Jungs“.


    Chaos = Böse, Imperium = Gut. Ganz simpel. (Alle anderen Rassen mal ausgelassen)



    Natürlich gibt es Grauzonen. Sehr sehr dunkle Grauzonen. Grauzonen so dunkel, dass diese noch in einem nachtschwarzen Keller einen Schatten werfen (Inqui-hust-sition-hust)... aber trotzdem noch immer für den Imperator und die Menschheit.



    Jetzt habe ich Rynns Welt gelesen. Keine Spoiler, aber es ändert doch ein wenig mein naives Bild... Hinzu kommen dann die Blood Drinker, die Flesh Tearers... Und was mich aus der Bahn geworfen hat, war das Omophagea...



    Ich dachte immer ein SM wäre ein (zugegeben) brutaler Kämpfer für das Gute. Und ich dachte, dass die Space Wolves z.B., etwas „wild“ wären. Aber jetzt?


    Es ist zwar noch ein ganzer Schritt, bis man solche Taten mit denen des Chaos vergleichen kann. Aber einen SM als Heiligen oder halbgottgleichen Krieger anzusehen? Scheiße ja, der Legende nach soll Zeus sich in nen Stier verwandelt haben, und junge Frauen besprugen haben. Von den anderen Sachen will ich auch nicht anfangen...


    Aber das Saubermann-Image ist nicht mehr da. Geht mir die Leichtgläubigkeit als Neuling mit der Erfahrung und dem Wissen immer mehr verloren? Oder woran liegt das?



    Oh und noch was: Mich stört das Düstere nicht. Im Gegenteil. Nur wenn aus dem druchgedrehten witzigen Haufen Orks plötzlich eine blutrünstig raubende Horde wird, die mal eben Zivilisten bei lebendigem Leibe grillt... naja, das wirft einen schon mal aus dem Konzept.




    Hogo

    "Auch wenn es vernünftig gewesen wäre, wir sind hier im 41. Jahrtausend - Vernunft ist alle!" ~ Arek


    "Ich vermute auch, dass keiner es gewagt hat, an der irgendwann geschädigten Gensaat rumzuspielen [...] denn die war ja ein heiliges Werk des Imperators. Wenn du nem Imperialen sagst, er soll das reparieren, dann ist das, als würdest du einem katholischen Kreuzfahre im 12. JH sagen, man sollte mit der Reliquie vom wahren Kreuz zum Schreiner gehen, weils nicht mehr so gut aussieht." ~ Asgrimm


    "Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen." ~ Nytaine


    „Wenn ich 'Tanzt ihr Ganten' lese, stell ich mir einen Hügel vor auf dem Kelpie steht mit einer mangaesken bösen Lache und darunter Horden von tanzenden Ganten...schaurig.“ ~ Callidon

  • Mmh, ich habe leider Rynns World noch nicht gelesen. Doch dass das Imperium gut ist ist eine völlige Fehlannahme. Sie haben gewisse Ähnlichkeiten mit z.B. dem 3. Reich - das war auch nicht gut! Wenn du etwas noch böserers neben etwas ohnehin schon schlechtes setzt wird es nicht dadurch gut...abgesehen davon das gut und böse sehr standpunktsbezogen ist. Für die Menschheit ist das Imperium...ich sag mal akzeptabel. Für alle anderen ist es das Böse (und Chaos evtl. noch böser).


    Nun, und entsprechend diesem Bild sind auch die SM. Es sind übermenschliche, elitäre Terrortruppen, sogar schon im Zeitalter der Kreuzzüge. Der Bolter ist eine reine Terrorwaffe - es tötet nicht nur (das könnten evtl. sogar andere Waffen besser), er zerfetzt. Es ist eine dermaßen grausame Waffe, dass er bei "uns" in Kriegen nicht eingesetzt werden dürfte, weil er so unnötig brutal ist.
    Und das zieht sich so oder ähnlich durch vieles. Gift spucken können ist z.B. eine weitere Fähigkeit, die wohl kaum nobel ist - aber sie ist tödlich, sie könnte den Gegner erschrecken, sie sichert unter selbst den widrigsten Umständen noch die Kampfkraft.
    Das Blood Drinkers und Flesh Tearers aber selbst unter den oben genannten Prämissen noch Ausnahmen sind sollte dir klar sein. Ein Ultramarine z.B. ist weitaus nobler in Gesinnung und Taten und dürfte mehr dem normalen Bild eines Astartes entsprechen.


    Und was die Orks angeht: ich bin für jedes mal, wenn sie als mordende, plündernde und abscheuliche Xenos dargestellt werden froh! Weil sonst führe ich a) Krieg gegen eine eigentlich viel zu gute Rasse, wenn auch virtuell und b) frage ich mich dann ernsthaft, warum überhaupt jemand die so hasst! Denn immer, wenn die nur lustig durch die Gegend ziehen und kaum mehr machen, als würdige Gegner zu suchen kann ich die einfach als Gefahr im Fluff nicht ernst nehmen. Nein, Orks müssen das 40K-Äquivalent zu den Hunnen sein - wenn sie kommen versteckt man seine Kinder, tötet seine Frau lieber, als sie DENEN in die Hände fallen zu lassen und kämpft bis zum Tod, anstatt sich zu ergeben, da man keine Gnade erwarten kann.
    So muss das für mich sein, unter anderen Umständen sind sonst viele Dinge in diesem Universum nicht konsistent.

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  • Es gibt viele düstere Orden der Space Marines im Imperium. Die Flesh Tears, die Charadorons, die Iron Hands und ihre Nachfolgeorden, die Minotaurs um nur mal ein paar zu nennen. Deren vorgehensweise ist extrem aggressiv, sie stört es nicht wen sie vernichten sollen. Sie kämpfen so brutal und wild das meist die Zivilbevölkerung die sie schützen sollen schwere Verluste erleidet usw. Natürlich gibt es auch noble Orden wie die Ultramarines, Imperial Fists usw die zwar auch ihren Feid äußerst brutal vernichten(das ist ihr Job, wie GOT schon perfekt beschrieben hat, sie sind die absoluten Terrortruppen, und sie und ihre Waffen sind absolut grausam), aber trotzdem ein "nobleres" Verhalten dabei an den Tag legen. Doch wenn ein Space Marine Orden(egal welcher) erst einmal entfesselt wird gibt es warscheinlich kein grausamerern Anblick

  • Selbst die Kreuzzüge unter Horus, also die "Glanzzeit" des Imperiums, waren immer noch Kreuzzüge, die im Prinzip dadrauf abzielte, die Galaxis von allen anderen Spezies zu befreien... :whistling:

    Die Emukraft, die alles schafft!


    - Eure Order lautet: Vernichtet den Anwärter. -


    Die letzte Prüfung!? ist eine actionlastige Science Fiction Geschichte in meinem eigenen Universum. More to come.

  • Ja es gibt da halt die "netten" wie Raven Guard, Salamanders, Ultramarines, die "neutralen"
    wie Iron Hands, Space Wolves, White Scars und dann die "grausamen" die weder auf die
    Verbündeten (z.B. Imperial Guard/andere Astartes) noch auf die Zivilbevölkerung achtgeben
    oder diese systematisch vernicht, wie z.B. die Grey Knights, Exorcists oder Red Hunters -
    um jede chance einer dämonischen Infestation präventiv oder nachträglich zu verhindern.


    Am Ende ist das eine ziemlich komplizierte psychologische Angelegenheit die sehr
    stark von eigenen persönlichen Werten und Vorstellungen beeinflusst wird.


    So finde ich persönlich die Minotaurs nicht so schlimm, da ihre brutale Aktionen, selbst bei
    zivielen Opfern, zu 99% der reinen Effektivität dienen (und natürlcub ein wenig der Geheim-
    haltung, schließlich müssen sie schnell wieder weg bevor jemand sie beim kämpfen beobachten
    kann...). Natürlich wäre es manchmal praktische wenn sie wenigstens auf eine Ablösung
    warten würden, aber es sind halt die Minotaurs... immer auffem Sprung. :D


    Zumindest finde ich die Grey Knights in dem Punkt schlimmer, schließlich könnten
    irgendjemand im Imperium Leute ausbilden die sich um ein Stadium nach der
    Reinigung kümmern (auch GK haben es immer unheimlich eilig...).


    Natürlich Orden wie die Space Sharks oder manche der Verfluchten Gründung sind nicht
    nett anzuschauen während sie kämpfen; schließlich sollen ja gerade die Space Sharks einen
    Teil des Wahnsinns der Bestien in sich tragen, die Corax damals als Nebenprodukt gezüchtet
    hat; und das waren Werraben, die noch um einiges schlimmer wüteten als die schlechtgelaun-
    teste Todeskompanie nach drei Stunden still dasitzen im Thunderhawk ohne ne Cola.

    _______________________________________________________
    "Show them that we are their living nightmare,
    show them that there can be something far more
    cruel and fearsome than their pity Chaos Gods."

    ~Chaplain Kolthren of the Brass Beholders Chapter~

  • Naja, da reicht mir schon der Fluff im Codex. Das Imperium ist faschistisch: Menschen die im Auswahlverfahren zu den SM versagen dürfen dann zu Sklaven (Servitoren) umgebaut werden z.B., generell auch diese ganze Übermenschen Philosophie der Marines. Die Deckung mit meinen Werten und humanisitischen Verständnis ist da gleich Null. "Gut" ist was anderes.


    (ich reite übrigens auch kein Einhorn, aber meine SW sind schon so'n bißchen rosa...)
    ;)

  • Na ja, ich hatte die Crimson Fists auch mal zu den "Netten" gezählt, aber nach der Lektüre von Rynns Welt wurde da mein Bild etwas auf den Kopf gestellt. Manchmal habe ich echt das Gefühl (auch bei den Horus Heresy Bändern) dass die SM vergessen dass sie geschaffen wurden um die "schwächlichen, nutzlosen Menschen" zu beschützen. Mit Verachtung auf diese herunterblicken ist gar nicht ok, nur weil sie halt nicht all die tollen Spezialfähigkeiten und -organe usw eines Marines haben.


    Bis jetzt ist mir das noch nie sonderlich aufgefallen, da meistens die Hauptpersonen (Loken, Uriel Ventris, Pedro Kantor etc) eines Buches nett und gut usw waren, aber eben bei Rynns Welt...das beste Beispiel wäre der Captain Alvez (oder so)...diese Arroganz hatte ich gar nicht gemocht und irgendwie passte es nicht recht zum Bild eines "edlen Orden der Space Marines"...


    Space Marines mögen gegenüber anderen Spezies und Ketzern (und Mutanten, Verrätern etc) grausam sein, doch gegen das eigene Volk...und das mit vollem Bewusstsein und Absicht... :(

  • Naja das ist tatsächlich alles eher mit einem Gewissen Maß an naivität seitens des Threaderstellers betrachtet.


    Aber trotzdem darfst du nun nach Rynns World nicht glauben das die Space Marines in wirklichkeit garnicht gut sind. Auch unter ihnen gibt es Individuen die völlig andere ansichten haben, und ich verstehe auch nicht warum du Rynn's World als beispiel deiner neuen Sicht auf die Marines nennst.
    Rynn's World bietet den perfekten Konbtrast innerhalb der SPace Marines. Auf der einen Seite haben wir den Captain Drigo Alvez, dem Zivilisten mehr oder weniger egal sind, der sie ignoriert und den sie stören. Auf der anderen Seite steht zum Beispiel Sergeant Huron Grimm, der kleinen Mädchen zuwinkt und sich sehr wohl um das wohl der Zivilsten schert. Als sein Hauptmann einer Frau (mehr oder weniger aus versehen) die Hand bricht, ist er es doch der seine Präsenz und seinen Status dazu einsetzt Menschen zu befehlen ihr zu helfen. Zu dem macht er sich die ganze Zeit Gedanken um die menschen und betrauert es ehrlich so viele von ihnen durch die Orkhorden sterben zu sehen.
    Das sind zwei Seiten, eben Individuen. Und das beste Beispiel ist doch Pedro Kantor selbst. Es wird berichtet das einer seiner größten Siege der war, als er mit einem Trupp einer übermacht an Feinden solange standhielt, bis der letzte Flüchtlingskonvoi entkommen war. Auch seine Taten in Rynn's World und seine Gedanken bezüglich der menschen und Ordensdiener weisen ihn doch eindeutig als "gut" aus. Selbst der düstere Cortez rettet doch die Bauernfamilie vor den Orks.
    Also für das gute in den Marines bietet der Roman allerhand Beispiele, für das "böse" sehr wenige.


    Das zu deinem Beispiel, was wie ich finde schlecht gewählt ist um diene neue Ansicht zu unterstreichen.


    Jetzt zu den Space Marines & dem Imperium:


    Das Imperium ist das beste was die Menschen in der 40k Welt kriegen können.
    Klar, es ist eine unglaubliche Perversion von dem was es war als der Imperator unter den menschen wandelte. Schuld für diese Perversion ist die Urkatastrophe, der Bruderkrieg. Ich würde auch ohne zu zögern verneinen das dass Imperium zu zeiten des Bruderkriegs (z.b. Band 1-3 ff.) "böse" war (alleine die STelle an der Horus schwer Verwundet durch die Memoratoren getragen wurde, wobeie einige starben, macht doch klar das damals ein übergriff Space Marine -> Mensch undenkbar war). Klar war es ein totalitäres System, und sicher gab es Gesellschaftliche Probleme etc. Aber die führung des Imperators basierte auf absoluter Gerechtigkeit, und das wohl der Menschheit als gesamtes.Aber es gibt immer Usurpatoren und andere die seis nicht so sehen, aber das ist normal in jeder Gesellschaft.


    Das Imperium wie es Heute ist befindet sich in einem sterbenen Zustand. Auf allen Seiten und im Inneren lauern Zahllose Feinde die nichts lieber täten als die menschheit komplett zu Vernichten. Und das sind nicht nur "normale" Lebewesen, sondern Verderbe Götter und Dämonen. Deren Waffen sind nicht nur offensichtliche Kriegsführung, sondern vor allem das verderben von Innen. Wäre das Imperium ein "gute Laune" Verein in dem jeder machen könnte was er wollte, und in dem immer jedes Zivile Opfer abgelehnt werden würde, wäre die Menschheit lange Vernichtet. Für die Zeit in der 40k angesiedelt ist, ist das System des Imperiums nötig. So einfach ist das.
    Und darunter fallen auch die Space Marines, auch sie müssen taten begehen die ungeliebt sind.


    Wenn du was in der Richtung weiterlesen willst solltest du dir mal die Armageddon Kriege anschauen. Und im besonderen Logan Grimnars sicht darauf, oder besser gesagt seine Sicht auf die Inquisition seit dem.
    Da hast du ein weiteres positives Beispiel für Space Marines. ;)


    Am Ende muss ich noch G-O-T wiedersprechen.
    Die Space Marines sind doch keine "Terrortruppe" gegen Menschen. Dazu waren sie niemals gedacht oder konzipiert.
    Sie sind die Krieger geschaffen um das Imperium und die Menschen zu verteidigen, nicht um sie einzuschüchtern. Und der Bolter ist auch keine Terrorwaffe, ich frage mich ernsthaft wie du zu dieser Schlußfolgerung gelangst ?(
    Die effektivität und die breiten Einsatzmöglichkeiten machen den Bolter zu einer perfekten Waffe, dazu gehören nunmal die Masse-Reaktiven Geschosse. Diese sind nicht gedacht um Terror zu verbreiten, sondern um großen Feinden zu schaden bzw. deren Rüstung abzusprengen.

    "From the darkness we strike: fast and lethal, and by the time our foes can react... darkness there and nothing more."

    [/align]

    - Raven Guard saying

  • @ GOT: Glaub mir, wenn du Rynns Welt gelesen hast, bekommst du deine Ork-Hunnen. Die Suche nach "`nem gut´n Gemosche" bleibt, aber das Bild hat sich geändert.


    @ Tol: Was denn für Space Sharks? Ich hab im Lexicanum nen Artikel gefunden. "Kämpften während des Badab-Kriegs auf Seiten der Loyalisten" und ein paar Bilder. Nichts von Corax oder Mutantenraben!?



    Den Vergleich mit den Terrorgruppen finde ich recht treffend. So ein SM ist mehr als nur Psychologische Kriegsführung. Eben purer Terror. Und wenn man sich die Kreuzzüge ansieht, war es damals ja auch so. Emu hat da schon recht. "Entweder ihr macht beim Imperium mit, oder wir grillen euren Arsch."


    Aber: So nobel und edel die Ultras oder Fists auch sein sollen. Beide Orden besitzen Omophagea, Betchers Drüse und Bolter. Ich weiß, dass es bereits einen Thread zum Omophagea gibt, und dass dort auch über Sinn und Unsinn mancher Organe gesprochen wird. Dennoch ist Kannibalismus ganz schön starker Tobak. Davon ab: Es ist eine Sache ob ich "an nem Dark Eldar rumkaue" oder an nem Seuchenmarine. Stell ich mir besonders lecker vor *würg* Aber was würde denn die Inquisition dazu sagen? Immerhin nimmt der mampfende Marine doch den Heretiker in sich auf, oder nicht!? Wird er dann nicht schon verdorben?


    Und der Vergleich mit dem 3. Reich ist in meinen Augen etwas gewagt, bzw. nicht richtig. (Ich will nicht mit dem Moral-Hammer ausholen und um mich schlagen. Die Sache ist bald 80 Jahre her und sollte neutral genug betrachtet werden) Es gibt natürlich Parallelen. Ganz klar. Dennoch würde ich Imperium = Böse als falsch ansehen. MMn hat doch der normale Durchschnittsbürger niemals mit einem Space Marine zu tun. Er lebt auf seinem Planeten, und hofft Ruhe und Frieden zu haben. Xenos abschlachten und Heretiker verbrennen? Damit hat er doch gar nichts zu tun.


    In der Imperialen Armee mag das noch etwas anders aussehen. Die Kommissare erinnern z.B. sehr stark an die Politkommissare der Sowjetunion. Wer nicht im Kugelhagel des Feindes stirbt, stirbt durch die Kugel des Genossen Kommissar. Aber deswegen ist der einfache Soldat nicht gleich böse, oder?



    Hogo

    "Auch wenn es vernünftig gewesen wäre, wir sind hier im 41. Jahrtausend - Vernunft ist alle!" ~ Arek


    "Ich vermute auch, dass keiner es gewagt hat, an der irgendwann geschädigten Gensaat rumzuspielen [...] denn die war ja ein heiliges Werk des Imperators. Wenn du nem Imperialen sagst, er soll das reparieren, dann ist das, als würdest du einem katholischen Kreuzfahre im 12. JH sagen, man sollte mit der Reliquie vom wahren Kreuz zum Schreiner gehen, weils nicht mehr so gut aussieht." ~ Asgrimm


    "Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen." ~ Nytaine


    „Wenn ich 'Tanzt ihr Ganten' lese, stell ich mir einen Hügel vor auf dem Kelpie steht mit einer mangaesken bösen Lache und darunter Horden von tanzenden Ganten...schaurig.“ ~ Callidon

  • Gut und Böse sind zwei verschiedene Seiten und doch gleich. Es kommt immer auf den Standpunkt seiner selbst an. Ein überzeugter Anhänger der Chaos wird das Imperium als Böse bezeichnen, während ein stolzer Imperialer das Imperium als DAS Gute sehen wird.


    Das wir heute das 3. Reich als Böse ansehen, wie ein Imperiumsanhänger das Chaos, liegt daran das unsere Umwelt größtenteils gegen das Reich ist. So würde z.B. ein junger stolzer SS-Offizier mit Freuden den Arm heben und das Reich als das Gute bezeichnen.
    Ebenso würde ein junger Offizier (Prediger, Scout, Rekrut, Schuljunge, WTF-auch.immer) des Imperiums sein Imperium als das Gute ansehen und das Chaos (weil es ihm so eingetrichtert wurde) als Böse bezeichnen.
    Ob ein Space Marine nun ein strahlender Held ist, dessen Taten nötig sind um das Imperium zu sichern oder ob er ein Terrormarine ist, der als Verteidiger der Menschen auch nebenbei die Vernichtet, die er schützen soll, liegt allein im Auge des Betrachters.
    Ich zum Beispiel sehe die Taten der Christen gegenüber andersgläubigen Menschen als Böse, während ein fanatischer Christ es als Gut sieht.


    Wie man sieht gibt es Gut und Böse eigentlich nicht und sind nur Bezeichnungen.


    Und abschließend zum Handeln der Marines: Das ist die arschdunkle und bierernste Zukunft und es gibt nur Krieg und kein Zuckerschlecken :D

    Mein Handeln ist nicht hochgradig vorschriftswidrig. ICH bin hochgradig vorschriftswidrig.


    +++ Kommissaroberst Ibram Gaunt +++

  • @ Terrortruppen: Du hast mich völlig missinterpretiert, Nimor. Nichts liegt mir ferner als die SM als einen Apperat der Unterdrückung des eigenen Volkes darzustellen oder so! Nein, aber es bleiben trotzdem Terrortruppen. Stell dir das Gefecht SM gegen 0815-Häretiker vor. Wenn der sieht, dass seine Freunde (auch pervertierte Menschen kennen sicher noch Gefühle und sind Individuen) mit massereaktiven Geschossen aus einem Riesengewehr von einem brutalem Halbgott zerhackstückt werden kriegt der einfach Angst! Und das ist der Trumpf. Ein übertaktetes Lasergewehr hätte evtl. die selbe KRaft wie ein BOlter - sogar recht wahrscheinlich, wenn man sich HE-LGs und Multilaser ansieht (die einen mehr DS, die anderen mehr S), aber es wäre niemals so brutal.


    @ Hogosha: Oh, ich würde schon das Imperium mit einem 3.Reich from Outer Space gleichsetzen. Sind sehr, sehr ähnlich. Das bedeutet nicht, dass jeder einzelne Einwohner böse ist. Mein Opa war sicher nicht böse im herkömmlichen Sinne, hat aber trotzdem vor Stalingrad gehockt und war somit Teil des "bösen" 3. Reichs. Es ist das System, was böse ist, nicht unbedingt die einzelnen Bestandteile.
    Und das böse im Imperium geht am allerwenigsten von SM aus. Aber lies mal Eisenhorn und Ravenor, diese Bücher werden dir die Augen für gewisse Teilaspekte der imperialen Gesellschaft öffnen. Oder auch die Gaunts Ghosts-Reihe. Selbst ein Bürger in einem weit von der Front entferntem System lebt ein schweres Leben. Ich würde nicht übertreiben, wenn ich sagte, dass der Normalo 12 Stunden Knochenarbeit schiebt, dabei schlimmer als bei der Stasi überwacht wird und trotzdem in Wohnbarracken mit sehr wenigen Annehmlichkeiten lebt. Klar gibt es auch die Oberschicht, und wie eh und je sind die ganz an der Spitze wohlversorgt und dekadent, sowie völlig unangetastet von den "lästigen" Seiten des Imperiums.

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  • Naja als Zivilist lässt es sich im Imperium gut leben, zumindest solange man nicht als Soldat herhalten muss (wobei PVS und Garnisionsdienst ja noch recht sicher ist), laut denkt (wenn man im Imperium Demokratie ruft, klatscht es, aber keinen Beifall), anders ist (hey, ich hab 2 verschiedenfarbige Augen ... ähm .. nein, dass ist keine Mutation .... arghhh) oder der Krieg zu einem kommt (Glückwunsch Bürger von Planet P, wir haben es geschafft die Bugs auf euren Planeten umzulenken, Ultramar bleibt verschont, freut euch. Morgen wird der Gouvernuer evakuiert, dem Rest wünschen wir noch einen schönen aufenthalt). Finde da einen vorher aufgestellten Vergleich garnicht so unpassend, verzichte jetzt aber darauf die Gegenstücke dazu hier noch aufzuzählen.


    Insgesammt ist das Imperium also nicht wirklich gut (oder nicht völlig böse), es ist so gut oder böse, wie es ein seit 10.000 Jahren dauernder Krieg zuläst, wobei das Imerpium an diesem krieg auch nicht völlig unschuldig ist ... es ist ja nicht so, dass das Imperium nicht vor 10.000 Jahren aufgebrochen wäre um die ganze Galaxis für den Menschen zu beanspruchen und alle Xenos zu vernichten.

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe. -Winston Churchill

  • Gut und Böse sind zwei verschiedene Seiten und doch gleich. Es kommt immer auf den Standpunkt seiner selbst an. Ein überzeugter Anhänger der Chaos wird das Imperium als Böse bezeichnen, während ein stolzer Imperialer das Imperium als DAS Gute sehen wird.



    Stimmt, gebe ich dir zu 100% recht. Aber: Wir sind weder imperiale Bürger, noch sind wir Chaosanhänger. Wir spielen zwar diese Armeen (und machen uns im Forum oder bei Spielen über die feindliche Armee lustig) Doch wir besitzen den Bonus der Neutralität. Gell? Wir sind außenstehende Betrachter.



    @GOT: Recht hast du. Es ist eher das System, als das einzelne Individuum. Ob die Parallelen nun bewusst von GW genommen sind, oder nicht bleibt einfach offen.



    @ Nimor: Du darfst ruhig Hogo sagen, Threadersteller klingt immer so unpersönlich :P Warum ich gerade Rynns Welt als Beispiel nehme? Weil Parker der Spagat zwischen "Gut" und "Böse" so schön gelungen ist. Ich habe den Roman nicht gelesen, und denke jetzt "Buhu alle Marines sind böse". Du hast ja selbst genug Beispiele für das Menschliche gebracht. Aber ich hatte die Marines tatsächlich immer als die braven Retter angesehen. Die Arroganz von Alvez und die Freundlichkeit von Grimm sind das passende Gleichgewicht. Und eben dieses Spiel mit dem Leser (natürlich auch vieles Andere) macht den Roman in meinen Augen so gelungen. Genauso die Entscheidung Kantors bezüglich Logik gegenüber menschlichen Gefühlen. Flüchtlinge zurücklassen und schneller sein, oder Wehrlose vor den Orks beschützen.


    Counter in seinem Dämonenhammer beschreibt wie ein GK einen Trupp Imperale opfert, damit sein Held gegen den Anführer der Dämonen kämpfen kann. Ein einfaches Bauernopfer. Aber die Folgen solcher Aktionen beschreibt Parker besser. MMn. Daher die Wahl.


    Du schreibst die Marines wären nicht als Terroreinheit gedacht? Wie bitte erklärst du dir dann die bereits erwähnten Omophagea und Betchers Drüse? Der Imperator (bzw. GW) wird sich doch bei der Erschaffung der Marines etwas gedacht haben? Die Befreiung aus Gefängniszellen und die aufgenommenen Informationen sind doch nur Nebeneffeckte.




    Hogo

    "Auch wenn es vernünftig gewesen wäre, wir sind hier im 41. Jahrtausend - Vernunft ist alle!" ~ Arek


    "Ich vermute auch, dass keiner es gewagt hat, an der irgendwann geschädigten Gensaat rumzuspielen [...] denn die war ja ein heiliges Werk des Imperators. Wenn du nem Imperialen sagst, er soll das reparieren, dann ist das, als würdest du einem katholischen Kreuzfahre im 12. JH sagen, man sollte mit der Reliquie vom wahren Kreuz zum Schreiner gehen, weils nicht mehr so gut aussieht." ~ Asgrimm


    "Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen." ~ Nytaine


    „Wenn ich 'Tanzt ihr Ganten' lese, stell ich mir einen Hügel vor auf dem Kelpie steht mit einer mangaesken bösen Lache und darunter Horden von tanzenden Ganten...schaurig.“ ~ Callidon

  • Bei 40K gab es noch die "Gut" und "Böse", wenn überhaupt eher nur "Böse" gegen "Total Böse". Nicht mal die angeblich "guten" Tau haben eine weiße Weste, denn sie sind nur so lange Tolerant und freundlich, wie sich keiner ihrer Vorstlellung von der einzig wahren Ordnung widersetzt :S


    Mir persönlich "gefällt" das Imperium, weil es die Hoffnungslosigkeit in der sich die Menschheit in diesen Zeiten befindet hervorragend ausdrückt. Das Imperium ist ein unmenschliches, faschistisches und rassistisches Monstrum und die Beschützer der Menschheit kümmern sich kaum um ihre Schützlinge sondern nur um das Imperium als Ganzes - aber dennoch, und das ist das gemein-brilliante daran, ist das Imperium dennoch die beste Hoffnung um in dieser blutigen Galaxie zu überleben - Schaurig schöne und hoffnungslose Dystopie, das ist es warum ich den 40K-Fluff liebe und froh bin dort nicht zu leben :D

  • Das kommt davon, wenn man immer mit diesem Schubladenprinzip arbeitet...


    Das Imperium ist in dem Stand den wir als momentane Zeitebene vor uns haben sehr gut mit dem Mittelalter zu vergleichen. Der allergrößte Teil der Bevölkerung muss sich halb tot arbeiten um auch nur das Überleben sicherzustellen. Die Kriegsmachinerie produziert ja pausenlos Unmengen an Kriegsmateriel, tagein tagaus. Und das alles nur um auch nur die momentanen Grenzen aufrecht zu erhalten. Mit viel Glück mal einen Vorstoß zu wagen um etwas einzunehmen, was meist vor langer Zeit schon zum Imperium gehört hat.
    Die meisten Zivilisten wissen kaum mehr als die Propaganda, welche ihnen von der Obrigkeit eingetrichtert wird. Schaut euch doch die 10 Gebote des Imperiums im Regelbuch auf Seite 110 an! Im Grunde ist jeder Bewohner des Imperiums nicht viel mehr als ein Leibeigener, welcher alles was er hat dafür einsetzen muss um überhaupt überleben zu dürfen. Jeder ist nur ein winziges Rädchen in der Machinerie des Imperiums. Und das Gerät ist schwer defekt und dass es überhaupt noch läuft ist wohl das größte Wunder des gesamten Universums! :D
    Ernsthaft.. das Imperium ist, wenn man schon solche Vergleiche anstellen muss, am besten mit dem dritten Reich in seinen letzten Zügen, oder noch besser mit den schlimmsten Visionen zum Kommunismus zu vergleichen. Ich finde 1984 spiegelt eine Distopie wieder, welche dem Imperium doch sehr nahe kommt. Wenn man das mit den Zuständen im Mittelalter kombiniert hat man eigentlich genau das Imperium.
    70-80% der Bevölkerung sind Proletariat bzw Soldaten und ähnliches ohne nennenswerte Rechte, ohne echte Hoffnung, ohne jede nennenswerte Zukunft. Darüber hinaus gibt es nur Kirche (siehe Spät-Mittelalter mit Inquisition und Co), Bürokratie, Adel und Überwachungsapparat. Und selbst die sind im System gefangen, denn es gibt nunmal nur ein Imperium der Menschheit und keine andere Hoffnung oder Möglichkeit für die Menschheit. Also zumindest lässt man die Leute das Glauben.
    Die schrecklichen Alternativen, welchen die Menschen aber immer und immer wieder verfallen, sind das Chaos oder Exil. Bei den Tau ist das Exil noch ganz erträglich und als Freihändler lässt sich noch leben, obwohl es wahrscheinlich härter ist als es Kolonisten in der Realität jemals hatten. Alles ander auf das man trifft wird einen höchstens in verdauter Form oder als Sklave aufnehmen.



    Und die Space Marines? Natürlich sind es Terrorkrieger! Ihre Standartbewaffnung ist schlimmer als jedes Schrottgewehr und zerfetzt die Gegner statt sie effektiv und sauber auszuschalten. Sie sind nicht auf Effizienz ausgelegt, sondern sind eine Personifizierung dessen zu dem die Menschen aufsehen sollen. Unbesiegbare Helden, welche den Zorn des unsterblichen Gottimperators über ihre Feinde bringen. Welche jede Gefahr welche das Imperium bedroht brutal und erbarmungslos niederstreck. Sie sind das, was das Imperium selbst sein sollte. Erinnert euch nur kurz an die Richtlinien wärend des Kreuzzugs. Da wurden keinesfalls leere Planeten besiedelt oder nur böse Alienvölker bezwungen. Ein großer Teil der Kämpfe wurde gegen andere Menschen geführt, welche sich weigerten sich dem Imperium anzuschließen. Die Space Marines waren der verlängerte Arm des Imperators. Der Wille des Imperators. Und der Imperator wollte keine Blümchen im Universum verteilen und pflanzen. Er wollte alle Xenos auslöschen und alle welche sich seiner Herrschaft nicht beugten vernichten! Wenn du auf ihrer Seite stehtst, gut. Schätze dich glücklich eine der mächtigsten Waffen des Universums auf deiner Seite zu wissen. Bis du gegen sie wirst du nähmlich ihren Zorn zu spüren bekommen.


    Und das war schon lange vor dem Bruderkrieg so. Die World Eaters waren ihrer Zeit auch eine eher neutrale Legion. In strahlendes Weiß gehüllt wirkten sie wahrscheinlich wirklich wie strahlende Helden, Halbgötter der Schlacht. Bis sie dann loslegten und ihre Feinde wie Bestien zerfetzten und ihre schönen, weißen Rüstungen so vor Blut trieften, dass einen nurnoch die blanke Angst packen konnte.
    Einige Verräterlegionen waren sogar damals sehr vorbildlich. Sie nahmen mehr Rücksicht auf die Bevölkerung als die meisten aktuellen Orden. Waren die Lunar Wolves oder auch die Emperors Children nicht dafür bekannt besonders edel und vorbildlich zu sein? Trotzdem waren sie grausam und gnadenlos in der Schlacht und wir wissen alle was aus ihnen geworden ist.


    Wirklich gute, strahlende Helden gibt es bei 40k nicht. Sollte es imo auch nicht geben. Das passt nicht zum Universum. Wahre Helden werden aus Verzweiflung geboren und sterben meist einsam. Wenn man einen solchen Helden haben will sollte man auf dem Schlachtfeld suchen. Meist scheinen sie kurz auf bevor sie für immer erlöschen.
    Ach ja.. ich bin nunmal ein Romantiker.. :love:
    :D

    Brutvater (aka Area-Moderator) des Tyraniden-Bereichs


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  • Moin

    Die Arroganz von Alvez und die Freundlichkeit von Grimm sind das passende Gleichgewicht.

    Dennoch hat der gute Captain Alvez seine Weitsichtigkeit und auch Menschlichkeit bewiesen, indem er eben gerade den Menschenfreund Sergeant Grimm als seinen Stellvertreter ernannte. Das war ihm bewußt und es wird auch im Buch erwähnt, dass er ihn als seinen Ausgleich für diesen Posten als Idealbesetzung sieht, zusätzlich zu seinen ohnehin schon weitreichenden Qualitäten. Als arrogant würde ich ihn also nicht bezeichnen und schon gar nicht als "böse". Er hat nur den Bezug zu seinem früheren Selbst mehr verloren, als andere Marines seines Ordens. Er verachtet z.B. ja auch, dass die normalen Menschen ihn nahezu anbeten/anhimmeln und sieht das als Schwäche an und kann sich nicht in die Leute hineinversetzen. Ich finde diese Glaubensablehnung zwar eher vernünftig als alter Anhänger des Säkularismus. Andererseits birgt es auch enorm interessante Aspekte, weil die Menschen z.B. die Marines als lebenden Beweis für den Glauben an den Imperator ansehen und daraus einiges "Gutes" entspringt (leider nicht immer).


    Es gibt in dem Buch auch keinen bösen Marines oder überhaupt auch gute Marines. Space Marines sind die Engel des Todes. Daher liegt GoT nicht umbedingt falsch mit seiner "Terrortruppe", nur hinkt die Bezeichung. Der Sinn stimmt aber weitesgehend, nur würde ich es mehr als sogenannten "Gerechten Zorn" bezeichnen.
    Die Astartes sind eigentlich Werkzeuge zum Schutz der Menschheit und besitzen einen Art Neutralität (weder Mensch, noch Xeno). Zu diesem Schutz haben sie in der Vergangenheit ganze Spezies oder liberale, menschliche Gesellschaften systematisch ausgelöscht (und machen es heute noch teilweise, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen). Der Imperator hat sie nach seinem Ebenbild geschaffen und ihnen nur seine Intelligenz in Verbindung mit seinem Kampfeswillen mitgegeben. Wobei gerade erstes durchaus anzuzweifeln ist, denn der Imperator beging einen Fehler nach dem anderen und war ebenfalls nichts anderes als ein tyrannischer Verfechter seiner subjektiven Ideologie. Zumal seine erhebliche Selbstüberschätzung, gewaltige Fehlinterpretationen und ein viel zu verschlossenes Wesen in Bezug auf Wissensvermittlung, besonders gegenüber seinen Söhnen, überhaupt zu dieser Tragödie des Stillstands der Menschheit führte.


    Mit Faschismus bzw. dem 3. Reich hat das Imperium aber nur wenig gemeinsam. Ansonsten wären wirklich alle tyrannisch geführten Gesellschaften gleich Faschisten. Da muss man mehr differenzieren. Denn ein rein faschistisches System würde nur sehr wenig Eigenverantwortung auf andere übertragen. Dies ist aber zwangsläufig bei der Fülle von menschlichen Welten notwendig. Es gibt durchaus auch mehrere halbdemokratisch geführte Planeten, die dem Imperium dennoch loyal angehören (siehe Tanith; Vergast; Ultramar; Catachan, etc.). Das Leben der Menschen ist auf vielen Makropolwelten auch echt beschissen für die Massen. Aber es gibt so viele andere Planeten, wo das Leben eigentlich ganz beschaulich ist und angenehm verlaufen kann, wenn nicht irgendeine Orkinvasion um die Ecke kommt. Es gibt also nie nur ein Bild des Imperiums, sondern sehr viele verschiedene.



    Der Imperator beschützt.


    P.S. Versteht mich übrigens nicht falsch, ich bin fanatischer Anhänger der Astartes und des Imperators, aber wo wir schon mal offen über die realistischen Aspekte des Imperiums diskutieren... :D

    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

  • Space Marines sind keine wirklichen Terroreinheiten. Sie sind lediglich auf bloße Effektivität getrimmte Soldaten, das ist es was sie wie Terrortruppen erscheinen lässt. Ein Bolter ist eine mächtige Waffe, doch warum? Weil der Imperator seinen Legionen eine Waffe geben wollte die selbst Astartes töten kann. Die HE Geschosse dienen dazu Rüstungen zu sprengen und Wunden hervor zu rufen die all Eingeweide zerfetzten, selbst wenn der Mensch zwei Herzen hat, der Bolter ist eine auf effektivität getrimmte Waffe die mit einem Schuss töten soll. Wer weiß schon was die Menschheit im Universum erwartet? Das diese Waffe dabei einfache Menschen regelrecht zerfetzt ist ein Effekt der wohl kaum Absicht denn Zusatznutzen war. Der Bolter wurde nie entwickelt um einfach nur Menschen zu töten oder ihnen das Fürchten zu lehren, der Bolter ist eine Waffe welche für das ungewisse gefertigt wurde, und wenn das Imperium Astartes erschaffen konnte, was würde dann wohl noch da draußen lauern? Und wie die HH-Bücher zeigen wäre eine schwächere Waffe keine Option gewesen gegen jene Kreaturen gegen welche die Legionen gekämpft haben. Auch sollte man nicht vergessen das die SM als effektive Krieger geschaffen wurde, kaum mehr. Das ist ihre bestimmung. Das sie sich im laufe der Zeit zu einer Art Ritterorden from outer Space gewandelt hat mag sein, das geht mit dem Imperium enfach einher, jedoch ist effektivität ihr Credo. Eine Waffe die diesem Zweck nicht gerecht würde, wäre bereits während der großen Kreuzzuges umgehend aussortiert worden.


    Und die Tatsache bleibt einfach: Das Imperium ist alles andere als Gut, keine seiner Instanzen kann gut, im Sinne unserer Staatsauffassung gennant werden. Das Imperium dient nur einem Zweck, in einer Galaxie milliarden von Menschen vor jenen Feinden zu bewahren die grausamer nicht sein können, die keinen Frieden kennen, sondern einzig und alleine die pure Vernichtung. Wäre das Imperium nicht so wie es ist, dann wäre es ausgerottet worden, fertig. Doch es gibt nichts gutes das sich an ihm finden lässt außer dem Individuum welches nach dem guten strebt.

  • In "Gedeih und Verderb" bekommt einen gerüsteter Space Marines eine Boltpistole an den Kopf und die Rüstung übersteht das. Finde das geil, weil es besser zum Spiel paßt. In den HH Büchern erscheint es immer so, als ob die Marines durch einen einfachen Boltschuss umfallen....

  • Ich denke auch nicht, dass die Space Marines als Terrorwaffe erschaffen wurden. Für mich ist es eher so wie Moep sagt, sie sind völlig auf Effizienz ausgelegt. Der Nebeneffekt ist halt einfach, dass sie sehr furchteinflösend sind und ruhig als Terrorwaffe angesehen werden können.

  • Erschreckend finde ich diese Eroberer- und Tyrannenrolle in der Kreuzugzeit (Null Toleranz), frei nach dem Motto "Ihr folgt nicht also sterbt ihr".


    Als ich das alles so gelesen hab dachte ich im ersten Moment der Imperator sei der 5. Chaosgott der mit seinen Götterkumpels um die Galaxis spielt und mal der Meinung war direkt mal selber einzugreifen.


    Muss zugeben das ich bis zur HH reihe auch in Schubladen dachte und die SM als gute ansah.

    Peace is a lie, there is only passion.
    Through passion, I gain strength.
    Through strength, I gain power.
    Through power, I gain victory.
    Through victory, my chains are broken.
    The Force shall set me free.




    Lasst unsere Feinde den Ruf des Chaos vernehmen und wisset, das mit seinem Gesang ihr Ende naht.

    Einmal editiert, zuletzt von Toshi86 ()