Fluff zu Dämonenarmeen und wie man ihn am Besten schreibt

  • Moinsen,
    ich hätte gerne mal ne Frage:
    Also ich bin momentan am Verzweifeln wie man am besten ein Fluff zu einer Dämonenarmee schreibt. Meine Ideen wären: Entweder für die Einzelnen Char Modelle schreiben oder aber es auf Wenige Konflikte (oder sogar nur einen) zu beschränken. Was meint ihr denn ist Sinnvoller oder habt ihr einen anderen Ansatz?

    Wer über das nachdenkt was hier steht hat seine Zeit verschwendet.

  • Hm...


    Kommt drauf an, was dein Thema sein soll. Haben Dämonenarmeen überhaupt Charakteristika gegenüber anderen Dämonenarmeen? Also ist beispielsweise Horror Chet'hen von Horror Kha'mul irgendwie unterscheidbar so dass man irgendwie Identifikation herstellen kann?


    Was machen Dämonen, wenn sie nicht gerade in den materiellen Gefilden unterwegs sind? Gibt es sie dann noch und wenn ja als was und was ist dann ihr Lieblingshobby? ;)


    Am leichtesten stelle ich es mir vor ähnlich wie bei Tyraniden (und früher Necrons) aus der Gegenperspektive zu schreiben, also die Gegenden, die von Dämonen verheert werden. Was dazu geführt hat, dass sie gekommen sind, wer gekommen ist, wie sie gewütet haben und wie, bzw. weshalb sie wieder verschwunden sind.

  • Moinsen,
    also soweit ich weiß, haben Dämonen schon Persönlichkeit, je höher sie stehen, desto besser. Auch existieren sie im Warp weiterhin und je nach Gottheit, dienen sie ihnen (meist zur Unterhaltung): Bei Slaneesh sind es Kurtisanen, bei Nurgle glaube ich "Gartenpfleger", beim Hexer kümmern sie sich glaube um dessen Bibliotheken und bei Khorne kloppen sie sich einfach. Daneben führen die Götter (und teilweise auch die Dämonen untereinander) Krieg, um an mehr Macht zu kommen. Man könnte daher das ganze an einem größeren Dämon hochziehen, der eventuell Bündnisse eingeht, um sich gegen seine Konkurrenten durchzusetzen. Man muss dann jedoch schauen, wie man mit der Feindseligkeit untereinander umgeht. Nur so als spontane Idee.;)


    mfg
    Zerzano

    >>Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft; wer sich aber nur an fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot.<<


    +++Motoko Kusanagi aus dem Anime "Ghost in the Shell: Stand Alone Complex"+++

  • Ich glaube aber schon, dass man da aufpassen muss. Man hat es immerhin mit immateriellen Wesen zu tun aus einem Kontext (Warp), der für den menschlichen Verstand im Normalfall unerträglich ist. Wie kann man da mit sehr menschlichen Maßstäben herangehen? Ich würde mal eher vermuten, dass die "Vier großen negativen Prinzipien" (so nenne ich die Chaosgötter mal metaphysisch gedacht) die Essenzen sind, während die niederen (menschliche Definition) Dämonen immer ausdifferenziertere Teilaspekte des großen Prinzips darstellen.
    Wie bildet man ein Prinzip ab?
    Ich denke da hat man ein ähnliches Problem, wie wenn man einen Christen oder Muslim darum bittet, Gott zu zeichnen. Die werden dir einen Vogel zeigen und so ähnlich ist es mit den "echten" Dämonen, also nicht der Manifestation im Realraum, vermutlich auch gelagert.
    Aber vielleicht interpretiere ich auch zu viel rum und es ist überhaupt nicht so... :)

  • Also ich sehe das so - zum einen fände ich die Annahme dass die Dämonen selbst alle Namen haben etwas.....seltsam. Schliesslich lässt sich ja der Warp als immerieller Raum beschreiben, mit allen Gefühlen und keinen, allen Formen und Farben, Farblosigkeit, Emotionslosigkeit, laut und still zugleich. Ich denke wenn man anfinge Dämonen Namen zu geben (also jedem Dämonen) dann würde das meiner Meinung nach schnell in eine Richtung laufen die ich mir so absolut nicht vorstellen kann (aka Familie-Haus-Hund :D)


    Ich denke wenn du fluffiges über Dämonen schreiben willst, dann tatsächlich aus der Sicht "der anderen" heraus, da ich finde dadurch lässt sich das Wesen viel besser erfassen, denn es trifft das was sie ausmacht - Man weiss nicht woher sie kommen, sie sind auf einmal da, grausam, und kämpfen mit einer nie gesehenen Wildheit. Das könnte man aus einer POV Sicht nicht erreichen meiner Meinung nach

  • Man kann schon auch aus der Perspektive der Dämonen schreiben. Das ist nur nicht so einfach, wenn es überzeugend sein soll. Die Kunst besteht darin, ein ausreichendes Maß an "Abgedrehtheit" reinzukriegen, ohne dass es total unglaubwürdig wird. Ich würde als Ausgangspunkt die Essenz, aus der Dämonen (und der Warp insgesamt) bestehen, wählen - und das ist (menschliche) Emotion. Insofern denke ich auch nicht, dass Dämonen vollkommen anderes als Menschen "denken", da sie sich eben aus menschlichen Gefühlen, Emotionen, Vorstellungen bilden. Daher würde ich mir eine für die jeweilige Gottheit typische Emotion aussuchen und mir dann überlegen, wie sich diese in ihrer extremsten Zügellosigkeit darstellt und auf dieser Grundlage eine Story schreiben. Also bspw. ein besonderer Slaanesh-Dämon: Damit es nicht immer die gleiche, öde Leier von Sex, Drugs & Rock 'n Roll ist, vielleicht mal ein etwas anders gelagertes Thema... Als typisches Charaktermerkmal, das zu Slaanesh passt, fällt mir aus dem Stegreif "eitel" ein. Um ein paar weitere Anregungen zu bekommen, mal kurz im Duden die Synonme nachgeschlagen

    Zitat von Duden

    kokett, putzsüchtig; (bildungssprachlich) dandyhaft; (abwertend) eingebildet, geckenhaft, gefallsüchtig, selbstgefällig

    ... und schon zeichnet sich der Dämon doch mit allen seinen Stärken und Schwächen vor dem inneren Auge ab! ^^

  • ich würde an deiner Stelle, es so wie die anderen schon meinten schreiben, aus der Sicht anderer mit einem Chefdämon der schon ganz oft aufgetaucht ist und das ganze führt. Der kann schönen Fluff bekommen. ^^

    Haus Lorderon marschiert! Ruhm dem Imperator, Ehre dem Haus!

  • Guck mal ins Lexicanum, da stehen einige brauchbare Infos drin. Vielleicht hilft es ja?

    40K-Opa der ersten Stunde – kann in seinen Gichtgriffeln kaum noch die Minis halten...

    P1000 2022: fail X/

    GFC 2022: fail X/


  • Um Dämonenfluff zu schreiben solltest du mindestens alle Texte im Chaosdämonen-Codex gelesen haben. Dort lernst du vor allem die Gesetze des Warp und hast einen besseren Fixpunkt. Wenn du aus der Sicht eines Dämons schreibst, solltest du auf jeden Fall seine Gedankengänge vermeiden. Ein Herrscher des Wandels ist hochintelligent mit unglaublich hohem Wissen. Die Gedankengänge eines solchen Wesens zu rekonstruieren sind weder möglich, noch sinnvoll als Geschichte umsetzbar.
    Desweiteren solltest du das, was im Warp geschieht auslassen. Es ist sehr leicht die Gesetze des Warps aufzuschreiben oder logisch weiterzudenken. Aber es ist schlicht unmöglich den Warp aus der Sicht eines Dämons zu beschreiben. Das wäre so als würdest du versuchen aus der Sicht eines allgegenwärtigen Wesens schreiben, was genauso unmöglich ist.


    Ich empfehle dir, dass du dich auf Handlungen fokussierst. Vermeide Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Dämonen (wie Pakte oder Gespräche).