Separatisten

  • Hm, als ich den Thread bezüglich Freihändler geschrieben hab is mir grad noch eine zweite Frage in den Sinn gekommen:


    Bezüglich den im anderen Thread erwähnten Separatisten. Was denkt ihr, wenn ein Planet sich Unabhängig erklärt (was ja ab und zu vor kommt), vielleicht sogar einem Chaosgott anheim fällt (in vorm von Kulten, net Dämonen oder CSM), aber NICHT offensiv gegen das Imperium vorgeht, sprich, nur eigenes Zeuchs macht (eigene Religion, Gesetzte oder was auch immer), nicht aber Imperiale Systeme/Flotten/Anderes angreifft, wie lange geht es da, bis das Imperium die Welt angreifft?


    Denke eine Rolle spielt hier


    a) die langsame Imperiale Bürokratie - wie lange würde es gehen, bis überhaupt jemand den "Verrat" bemerkt? Vorallem wenn ja net gekämpft wird?


    b) Die Sicherheitslage - würden andere Imperiale Gouvaneure auf Planeten des gleichen Systems überhaupt den verrat melden, wenn die Welt sich weder feindlich zeigt und auch immer noch weiter mit dem Imperium/den Nachbarwelten handelt? Ich meine, gerade wenn es ein eher abgelegener Sektor ohne grosse Feinde ist, würde ein Gouvaneur riskieren, seine Welt mit Krieg überziehen?


    c) Wichtigkeit der Welt - Wenn die Welt wertvolle/kriegswichtige Rohstoffe fördert oder wertvolle/kriegswichtige Güter produziert, und weiterhin mit dem Imperium handelt, wäre es dann nicht unsinnig, diese Welt per Rückeroberung mit Krieg zu überziehen?


    Also, dass früher oder später die Welt als Verräterisch angegriffen wird, ist eh klar, aber gerade wenns darum geht, ob Nachbar-Gouvaneure den Verrat melden, oder bzw. sich xtra etwas mehr Zeit lassen mit dem melden, da frage ich mich.



    lg


    Opa

  • Ja, kann man aus den von Dir genannten Faktoren nicht sagen. Wenn die Welt in einem abseitigen System liegt, unbedeutend ist und gerade ein paar Warpstürme wehen, dann kann so was auch gern ein paar Jahrzehnte oder länger dauern. Verliert man den Kontakt, passiert vielleicht auch mehrere Jahrhunderte nichts. Selbst bei strategisch bedeutsamen Welten ist das Imperium alles andere als schnell. Bei der Belagerung von Vraks hat es bspw. etliche Monate gedauert, bis das Imperium seine Landungstruppen beisammen hatte. Das lag vor allem an der langsamen Bürokratie.

  • Joa, gut, dann bin ich zufrieden ;)


    Falls wer noch irgendwie ein Argument hat, dass es schneller geht, nur zu, oder wenn irgend was an Info direkt per Quelle geben kann, bin ich immer dankbar :)



    lg Opa

  • Es kann sogar total unbemerkt bleiben.
    Nachrichten der Gouvaneure kännten komplet verloren gehen oder bei irgenteinem unbedeutendem Beamten landen der die Naricht zu seinen Lebeiten nicht mehr weiterleitet, wobei man davon ausgehen kann das die Nachrcht auch mehrere Leben später nicht weiterkommt oder im Archiv landen und dort vergessen werden kann.
    Wenn nicht gerade irgentwer mit Macht daher kommt (Inquisitor/Generalfeldmarschall etc) st es bei so entlegenen Welten gut und gerne der Fall das die einfach vergessen werden.


    Im Imperium geht ehr was verloren als scheller, das ist traurigerweise eine Tatsache.

  • Ich denke auch dass es auf den Planeten ankommt.
    Mit den von dir genannten punkten stimme ich voll überein(vor allem Rohstoffe/Fabriken)
    Außerdem verliert unser heiliges Imperium zurzeit leider die ein oder andere Welt, und früher hätte sich man vllt noch sogar um einen kleinen unwichtigeren Planeten gekümmert.Doch heute geht es eher darum wichtige Planeten zu halten.
    Und die Bürokratie.....die is ja sowieso an allem schuld :D



    freundliche Grüße


    Hampelmaennchen

  • Ach, wir sollten Slaa.... dem Imperator danken, dass die Bürokratie so.. effizient arbeitet. Ich meine, ansonsten hätten meine lieben Imperialen auf Halak V flufftechnisch kaum zum Dunklen Prin... wahren Gott-Imperator finden können :thumbsup:

  • Ich denke zu der Zeit vor dem Bruderkrieg auf dem Großen Kreuzzug währe es aufgefallen wenn ein eingegliederte Planet verschwindet heute aber nicht mehr so wenn er abseits liegt!

    Wer über das nachdenkt was hier steht hat seine Zeit verschwendet.

  • Entscheidend ist genau ein Punkt: Zahlt der Planet weiter seine Abgaben? Der kritische Punkt bei der Astralclaws-Geschichte war nämlich genau das. Gouverneure können tun und lassen, wozu sie lustig sind, solange sie die anderen Behörden machen lassen. Erst wenn irgendeine solche Forderung mehrfach abgewiesen wird, beginnen die Ermittlungen.


    Wann also fällt sowas auf?


    1. Der Planet/das Sternenreich verweigert seine jeweilige Material- und Menschenabgabe.
    2. Die Schwarzen Schiffe werden abgewiesen.
    3. Pech. Irgendeiner von imperialen Institutionen wie zum Beispiel der Kirche schaut mal vorbei, was die da so machen.

    "Matt Ward was to the Ultramarines what smallpox blankets were to the Native Americans" - electricbayonet2 on Youtube

  • Und ein ganz wichtiger Faktor ist eben wie wichtig die welt ist.
    Wenn irgendeine Steinzeit welt seine sowieso kaum existenten Abgaben nicht zahlt, dann vermerkt das ein Büromensch in einer Akte und Tausend Jahre später ist irgendeinem Imperialen Offizier, der grade dran vorbei fliegt langweilig und er macht nen Abstecher dorthin. Wenn es sich hingegen um eine mittelgroße bis große Fabrikwelt handelt, dann dauert es vielleicht nur einige Monate / Jahre, bis eine Armee vor der Tür steht.

  • Mmh - ich wüsste gerne mal, woher dieses Vorurteil die imperiale Bürokratie betreffend herkommt.
    Klar gibt es Geschichten, dass Soldaten zu falschen Welten geschickt werden, Welten die verloren sind als normal geführt werden etc...
    aber man sollte dabei bedenken, dass wir, in Deutschland, einer Vorzeigebürokratie, eben auch solche Geschichten haben. Vergleichbar ists etwa mit der Versorgungslage unserer Truppen in Afghanistan oder den Steuerverschwendungen bei BER.
    Trotz dieser Extrembeispiele arbeitet aber sowohl Deutschland als auch das Imperium zumeist sehr effizient. Andernfalls wäre eine so viele Milliarden von Soldaten (von allem anderen Kriegsgerät etc mal abgesehen) gar nicht zu versorgen. Es gibt ganze Welten und Rechenzentren, die nur den täglichen Datenstrom aus ihrem Subsystem erledigen. Wir könnten mit unserer Verwaltung hier noch nicht einmal dafür sorgen, dass sowohl das 203. Tellessarische, als auch das 59. Klemens und die 1. Volpen Dragoner gleichzeitig und zu ihrem Auftrag, sowie ihrer zukünftigen Verwendung, ihren Transitstrecken und anderen Eigenheiten passende Socken bereit stehen.


    Weiterhin ist das mit der Separation bei weitem nicht so einfach. Auf allen wichtigen Welten kann man von recht regelmäßigem Austausch mit dem Imperium ausgehen. Aushebungen von Streitkräften, lokale Inquisitoren, benachbarte Orden, Händler aller Art, die auf jeden Fall vorhandenen Arbites etc.
    Es ist schon ein sehr engmaschiges Netz. So hat eine Welt, vllt. mit unserer vergleichbar besiedelt, neben Astrophatenchören noch mehrere Raumhäfen (und die baut man nicht, weil 1 mal im Jahr wer kommt), mehrere Arbitesstellungen samt eigener Kommunikationseinrichtungen, regelmäßige, nennenswerte Abgaben und noch sicher einiges mehr, was ich nun vergesse.
    Zu sagen, dass eine Welt im Imperium einfach so abhanden kommen kann ist ähnlich wahrscheinlich, wie dass eine Stadt mit 100.000 Einwohnern einfach verschwindet. Möglich, vllt. ohne Bemerken der Weltöffentlichkeit, aber schon sehr unwahrscheinlich, da doch immer irgendwelche Kontakte nach draußen bestehen.


    Wenn nat. sehr vieles, sehr günstig zusammenkommt könnte es klappen, dass solch ein Vorgang lange unbemerkt bleibt. Warpstürme, sehr abgeschieden, extrem hohe Einigkeit der Separatisten (wie wahrscheinlich ist es, dass es nicht einmal einen kleinen imperialen Wiederstand gibt? Gabs selbst auf Gereon), Arbites (+ andere Imperiale) rechtzeitig ausgeschaltet - mindestens einer dieser Faktoren ist nötig, damit das ganze mehr als 1 Monat unbemerkt bleibt.


    Was im Übrigen immer im Imperium bedacht werden sollte, wenns mal wieder länger dauert: Wir brauchen schon Monate auf dieser unseren Welt, um einen Militäreinsatz nach Mobilmachung in die Tat umzusetzen, also so richtig auszuführen. Das Imperium ist unglaublich viel größer, die Beweglichkeit aber nicht im gleichen Maße schneller. Transit und Nachrichtenübermittlung sind etwa so, als müsste bei uns jede Nachricht als Brief zu Fuß getragen werden. Oder als müssten die Truppen auf Mauleseln anreisen...

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  • Die P&P-Bücher geben aber eine sehr klare Ansage dazu, dass die Kommunikation die Achillesferse des Reiches ist. Konventionelle Nachrichtenübertragung ist bei solchen Distanzen schlichtweg nicht praktikabel. Kommunikation geht also nur über Astropathen. Von denen hat das Imperium weit weniger, als das in God-O-Thunders Beitrag erscheint. Astropathenchöre sind eben nur auf den großen und stark entwickelten Planeten vorhanden (und da würde unsere heutige Erde noch nicht zu zählen), alle anderen besitzen im besten Fall eine Hand voll. Desweiteren sind so übermittelte Nachrichten schlichtweg völlig unverlässlich. Die können sofort, Tage später, Jahrhunderte später oder auch Jahrzehnte vor Auftreten des Ereignisses am Ziel ankommen. Oder die Nachricht wird im Warp korrumpiert und damit "unleserlich" oder geht sogar ganz verschollen.


    Wichtige Welten, wie von God-O-Thunder angesprochen gibt es nur eine sehr geringe Zahl. Und da wird dann auf Grund deren Bedeutung nicht mehr in Sektoren gedacht, sondern schon Großteilen eines jeweiligen Segmentums. Die imperiale Bürokratie lässt sich auch in keinster Weise mit der deutschen vergleichen. Je größer eine Bürokratie ist, desto ineffizienter wird sie. Das ist allgemein anerkannt. In Deutschland verwaltet die Bürokratie ca. 80 Millionen Menschen. Das Imperium verwaltet um ein vielfaches mehr als 80 Millionenen Welten.


    Das ist doch genau der Grund, warum das Imperium feudal strukturiert ist, warum die Idee von Menschenrechten und Demokratie im Imperium sofort niedergeschlagen wird. Das Imperium ist nicht zu regieren und zu verwalten. Es ist viel zu groß. Das Segmentum Solar kann man vielleicht von Terra aus beherrschen, aber doch nicht den Rest der Galaxis. Genau deshalb sind doch so viele Posten (teilweise auf Widerruf) vererbbar. Damit die Familien der Herrschenden ein Interesse daran haben, dem Imperium die Stange zu halten.


    Jeder Planet hat ein ganz paar Dinge einzuhalten und ansonsten völlig freie Hand bei seiner Entwicklung:
    a) Abgaben pünktlich und vollständig entrichten
    b) Mutanten unter Kontrolle halten
    c) keine auffälligen Abweichungen vom Imperialen Kult
    Als Sektor in seiner Gesamtheit muss man noch die Handelsrouten einigermaßen schiffbar halten, wenn man nicht will, dass die Flotte mal vorbei schaut.


    Ansonsten kann man tun und lassen, wie man lustig ist. Der Großteil der Planeten hat seine eigenen Arbites, Inquisitoren schauen alle Jahrhunderte mal vorbei und auch die Ekklesiarchie ist nicht auf jedem Planeten stark genug vertreten.

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  • Bitte zwischen Arbites und lokalen Polizeikräften unterscheiden. Der Adeptus Arbites ist nämlich, buchstäblich, überall. Vielleicht nicht auf jeder Welt, aber zumindest jedes vom Imperium kontrollierte Sternsystem hat mindestens einen einzelnen Arbites. Wichtigere Planeten, also zivilisierte Planeten auf dem aktuellen Stand der Technik haben sogar mehrere, und Makropolwelten sogar vielleicht ein paar hundert. Außerdem haben sie normalerweise die Kontrolle, zumindest theoretisch, über die Polizei des Planeten.


    Hinzu kommen übrigens noch die Kommissare der PVS. Im Allgemeinen hat die PVS tatsächlich Kommissare, aber diese werden eher system- bzw. bei wenig besiedelten Gebieten subsektorweit eingesetzt, reisen also zwischen den Planeten und inspizieren mal hier, mal da die PVS.


    Unauffällig eine Separation durchzuführen ist also fast unmöglich, vor allem, da jeder Arbites-Stützpunkt über einen eigenen Astropathen verfügt. Und so unzuverlässig sie sind, solange sie laut und deutlich genug in den Warp krakelen, hört sie auch wer. Dazu kommen noch Notfallsendungen mit konventionellen "Funkgeräten", auch wenn diese deutlich weiter reichen und viel schneller sind, als das, was wir heute haben. Und schlussendlich...die Schwarzen Schiffe des Adeptus Astra Telepathica besuchen ja laut Regelbuch jeden Planeten alle paar Jahre. Und die Dinger sind schwer bewaffnet. Ich denke, alleine die Aussicht auf das Eintreffen eines solchen Schiffes dürfte viele separatistische Gedanken im Keim ersticken.

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  • Ich glaube, dort liegt das wirkliche Problem: Im P&P (habe ich leider nicht) werden mal wieder völlig andere Dinge gesagt als in anderen Unterlagen. Schaut man etwa ins Regelbuch zur 5. Edi, findet man die Zahl der Makropolwelten im Imperium, sowie einiges anderes sehr offizielles: Einwohnerzahl des Imperiums


    Für mich ist das keine geringe Zahl an großen, wichtigen Welten. Das von mir skizzierte Bild wird dann noch durch Abnetts Inquisitionsromane weiter in diese Richtung gehend vervollständigt. Dort sind Astropathen alles andere als Mangelware, und trotz der eher traumhaften Weitergabe an Informationen geschieht diese doch noch recht präzise.


    Was die Verwaltung angeht, so sollte man nicht zentralistisch denken. Die Planeten verwalten sich in erster Linie selber, danach kommt dann der lokale Sternenhaufen, Subsektor etc. - bis schließlich Terra erreicht wird. Dort mag, da tw. nicht genug vorgefiltert wird, so manches versacken. Daher brauchen Dinge, je größer sie sind, teilweise umso länger. Aber auf Subsektorebene etc geht das ganze schon noch ganz gut. Dieses System der lokalen Reaktion wird sehr gut im Codex IA beschrieben, wenn auch eher in den vorherigen Editionen.


    Letztenendes ist es aber wohl eine Frage, welchen Quellen man glaubt, denn je nach dem wird das Imperium so völlig desolat abgebildet, dass eigentlich gar nichts mehr klappt.
    Doch ist dann meines Erachtens die Frage berechtigt, warum es sich denn nach wie vor hält? Da ist meine Einschätzung des ganzen wohl bei weitem akkurater, denn die einzige Alternative wäre, dass die Gegner des Imperiums so absolute Vollhonks sind, dass sie den noch immer vorkommenden Kreuzzügen keinerlei Widerstand bieten - schließlich könnte nach der üblichen Schilderung kaum auch nur genug Munition für die Soldaten vorhanden sein...
    Ich denke, dieses völlig überzogene, lebensunfähige Imperium, was man mancherorts findet, ist primär der Effekthascherei geschuldet. M.E. gibt es nichts besseres als den Herrn Abnett, um in das Imperium einzutauchen. Dort ist immerhin vorstellbar, dass das Imperium Probleme hat aber dennoch knapp überlebt...

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  • hmm, also, das Argument, was sicher hinhaut, sind die schwarzen Schiffe. bzw. kann sich so eine Seperatisten-Welt maximal 100 Jahre halten. Bzw. kann es net sein, dass ein Schwarzes Schiff mal gar net kommt/eine Welt vergisst/sich arg verspätet/im Warp stecken bleibt? Und wie lange ging es bei den Astral Claws, die ja ihre Abgaben net mehr zahlten, bis der krieg ausbrach? Also der Zeitraum zwischen der Separation und dem Badab-Krieg?


    Was die Situation im Imperium angeht, meinte ich (ohne Quellen zu nennen zu können) dass es in einem sehr desolaten Zustand ist. Meinte im Regelbuch (4. und 5. edition, 6. hab ich noch net durchgelesen) wird immer wieder beschrieben, dass die Bürokratie völlig ineffizient ist und die Kommunikation überhaupt nicht funktioniert. Auch vermitteln die Artworks eher ein Bild eines dreckigen, verzweifelten und kaum überlebensfähigen Imperium.


    Dazu noch, sind die P&P Spiele net auch offiziell von GW bestätigt und Produziert? Würde ja heissen dass der Fluff, der aus den P&P Bücher sind, genauso offizieller Fluff ist, wie der in den Codices. Anders als die Bücher von Dan und Co. die ja ab und zu net ganz nachm offiziellen Fluff funktionieren und im Falle von Ian Watson heutzutage auch als nicht mehr Aktuell gelten.




    Schlussendlich zu der Welt, die ich mir für meinen CSM-Fluff vorgestellt hab, eigentlich ist mir nur wichtig ob es in DIESEM falle klappen würde ;)


    Und zwar: Eine Feudalwelt, die sehr trocken ist (keine Landwirtschaft) und auch keine Rohstoffe hat. Technik existiert nicht, auch nicht im Rahmen von zB Antigrav-Ressourcen-Transpoertern, Schiesspulver oder einfachen Verbrennungsmotorfahrzeugen. 100% wie in unserem frühen Mittelalter, Pferde, Burgen, Bögen. Es gibt nur einen Aussenposten, in dem das "echte" Imperium hockt, und zwar Raumhafen mit Arbites, Astrophaten, PVS etc, also alles, was iwie wichtig wäre ist an einem mehr oder weniger von der Welt isolierten Punkt gebündelt.


    Ausländischer Invasor mit kleiner Streitmacht überfällt diesen einen Punkt per Überraschungsangriff, sprich, alles is am Arsch bevor iwie um Hilfe gefragt worden wäre (dazu hat der liebe Slaani auch etwas den Warp um die Welt durcheinander gebracht: Funkloch) Nach diesem Überfall gab es einen Bürgerkrieg unter den Feudalherren der Welt, aber eben, mit Meldereiter, Burgen und Schwertern. Der Invasor, der sich inzwischen zum Herr über die Welt ernannt hat, gewann (ein paar der Adeligen sahen in ihm eine Chance auf mehr Macht, de er die einzige Fraktion mit modernen Waffen war). Danach, von dem übrigen Teil der Bevölkerung und den restlichen Fürsten halbwehs als Führer akzeptiert, regierte er die Welt eigentlich sogar weniger Grausam als sein vorgänger ausm Imperium, halt ab und zu verschwanden junge Mädchen um se in dem etablierenden Slaaneshkult zu, ähm, naja, egal. (der Kult aber auch unter dem Deckmantel einer lokalen Gottheit, die NICHT Slaanesh heisst)


    Handel, wenn überhaupt wer mal vorbei kam, wurde weitergeführt und keinerlei Aggression gegen Welten in der nähe gezeigt (welche alle auch ziemlich dünn besiedelt und relativ rückständig sind). Irgendwann kam ein Inquisitor vorbei, der natürlich den Verrat sofort erkannte, und was dann aus der welt wurde muss ich wohl kaum schreiben.

  • Was den ersten Teil angeht: Alles abhängig von der eigenen Lesart, den Stellen, an die man "glaubt" und jene, die einem unlogisch erscheinen...und nat., wie man zur BL steht. Meines Erachtens ist eine der wenigen Quellen für tatsächlich passende und tiefgehende Beschreibungen des Imperiums halt der Herr Abnett, bei dem manches distopischer/böser ist als beim normalen 40K (die Chaotenbetriebenen Vernichtungslager, die Fleischwerke, lassen mir grade als Deutschen noch immer ein unschönes Gefühl im Magen...), aber auch manches besser funktioniert als im typischen Fluff. Bsp: im Fluff kriegt man das Gefühl, 2 von 3 Warpflügen enden tragisch, oder sind immerhin weit verspätet. Dass eine solche Vorstellung unmöglich der fiktiven Logik dieses Universums entsprechen kann sollte aber klar sein. Daher sind Darstellungen eines regen Handelsverkehrs und einer trotz allem tw. funktionierenden Zivilgesellschaft im Imperium durch Abnett weitaus sinnhaftiger.


    Dein Fluff aber klingt an der Stelle recht passend. Dabei handelt es sich um einen der Fälle, wo eine derartige Sache einfach klappt - kein Arbites, keine Astropathen, keine nennenswerteren Kontakte und kein allzu offensichtlicher, chaotischer Anschein. Dazu noch selbst für imperiale Verhältnisse ignorante Bewohner, das sind gute Zutaten.

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  • Es passiert ja durchaus auch, dass ein Planet von verschiedenen Kulten unterwandert wird, ohne dass es von offizieller Seite bemerkt wird, und der Kult dann zu Tage tritt, wenn die Welt (meist von den Verbündeten) angegriffen wird. Seien es jetzt Chaoskulte (siehe z.B. den "Iron Hands"-Roman), Symbiontenkulte oder etwas ganz anderes (etwa der Kult im Roman "Nachtjäger" aus der Ultramarines-Reihe), immer wieder gibt es Kulte, die von kleinen Arbeitern bis zu hohen Beamten große Teile der lokalen Bevölkerung durchsetzen und unbemerkt ausharren, bis ihre Zeit gekommen ist. Und wenn Du erklärst, warum es in diesem Fall möglich war (was Du ja auch plausibel tust), ist das vollkommen in Ordnung, egal ob da nun ein höherer Plan der Chaosgötter oder einfach der Zufall hinterstand.

  • Abnett habe ich zum Beispiel bislang noch nicht gelesen, insofern kann es durchaus sein, dass wir da wirklich von etwas unterschiedlichen Prämissen ausgehen. Gerade im Zusammenhang mit Seperatisten hatte ich mich aber auch an den Badab War gehalten und nach den Informationen wurde ja gerade gefragt:
    738.M41 stellt Huron alle Zahlungen ein. Zu Anfang kommen noch die Handelshäuser des benachbarten Karthago-Sektors dafür auf, die Eintreiberechte hatten.
    901.M41 kommt eine offiziell sanktionierte, lokale Eintreiberflotte im Badab-System an, abgesehen von drei Navy-Kreuzern komplett aus "zivilen" Schiffen bestehend.
    Erst 904.M41 konnte mit den Fire Hawks ein Space Marine Orden dazu überredet werden, sich diese Situation mal anzuschauen.


    Es dauerte also mehr als 150 Jahre, bevor überhaupt eine offizielle Reaktion zu Stande kam. Natürlich muss man hier in Betracht ziehen, dass es sich immerhin um Space Marines handelt, die bei weitem mehr Spielraum haben als normale imperiale Untertanen. Auf der anderen Seite ist die Wache über den Mahlstrom nun wirklich kein unwichtiger Sektor.

    "Matt Ward was to the Ultramarines what smallpox blankets were to the Native Americans" - electricbayonet2 on Youtube

  • Wobei die Frage ist, in wiefern vor Badab die Mahlstromwache so wichtig war, wie sie heute gemacht wird. Außerdem sind es, wie du schon sagst, SM. Tribute oder andere Kontakte können mal über lange, lange Zeit wegfallen - auch bei absolut loyalen Orden.
    Badab ist also auch mal wieder ein ziemlicher Sonderfall - Industrieplanet 827 im System XYZ ist wohl eher schlecht mit gleichem Verhalten beraten.

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  • Hmm, also, wenns beim Badab-War etwa an die 150 Jahre ging... Würde heissen dass da n Schwarzes Schiff vorbeigeflogen kam und nix mitbekahm?!

  • Bezüglich den Schwarzen Schiffen gibt es im Hintergrund keine Aussage. Die könnten einfach vergessen worden sein - was wahrscheinlich ist.


    Allerdings ist die Aufgabe der Schwarzen Schiffe lediglich die Mutationen zu überprüfen und Psioniker einzusammeln. Insofern haben die mit einer Weigerung die Steuern zu zahlen weniger zu tun. Und erst in den letzten zwanzig Jahren des Konflikts haben sich die Mahlstrom Warders auch wirklich als unabhängig von allen Institutionen des Imperiums ausgerufen.

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