Ordos sacris Inquisitorum Imperatoris - Tiere, Menschen & Götter

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Anton wurde mitten im Kriegsgebiet geboren. Über seine Eltern ist nichts bekannt, beide starben in den nie endenden Konflikten in seiner Heimat. Ein hochrangiger imperialer Offizier nahm den Säugling an sich und liess ihn an der Schola Progenium ausbilden, wo Kalen besonders in Politik, Geschichte, Sprachen und Datenverarbeitung brillierte.

Nach dem Abschluss wurde entschieden, dass der junge Kalen als Kadett im Officio Commissariat eine Ausbildung zum Kommissar absolvieren sollte. Trotz top Leistungen, begann Anton mehr und mehr negativ aufzufallen. Er begann, die Methoden und vor allem die lebensverachtenden Kriegsführung der Imperialen Armee zu hinterfragen. Als er sich dann schliesslich respektlos gegen seine Vorgesetzten verhielt, Mitkadetten gegen das Officio aufbrachte und die Göttlichkeit des Imperators in Frage stellte, wurde er kurzerhand verhaftet. Bereits Stunden später verhörten ihn Agenten der Inquisition aufgrund des Verdachtes der Häresie.

Entgegen jeder Vermutung, erklärte der anwesende Inquisitor Kalen jedoch als unschuldig. Mehr noch, er nahm ihn als Novize in sein Gefolge auf.

Jahre später erhielt Kalen die Rosette der Inquisition und wechselte zum Ordo Xenos, wo er sich intensiv mit den verschiedenen Aliengesellschaften und deren Technologie beschäftigte. Gerüchte besagten, dass er sogar zeitweise auf einer Welt der Tau als auch der Exoditen lebte.

Kalen vertrat früh schon die Ansicht, dass das Auslöschen fremder Spezies nur gerechtfertigt ist, wenn die jeweilige Spezies eine echte, direkte Gefahr für das Imperium darstellte. Allianzen mit Alienvölkern sollten dem Imperium zugutekommen, in dem die Menschheit neue Technologien für sich nutzen und das Beste aus fremden Gesellschaften übernehmen könnte.

Natürlich kann Kalen seine Ansichten kaum offen zur Schau stellen. Innerhalb des Ordo Xenos ein extremer Vertreter der Radikalen, wachen sowohl seine Mitinquisitoren als auch der Ordo Haereticus über sein handeln. Er wahrt seine Unabhängigkeit jedoch auch damit, dass er als Operationsbasis ein eigenes Schiff nützt, die "Gebirgsvagabund".

Als Psioniker der Klasse Lambda verfügt er über gewisse psionische Fähigkeiten, die sich unter anderem mit Vorahnungen und Telepathie äussern.

Geboren auf Ysraal VI als Hektor Dominik Fähnrich, wurde sein Name mit dem Dienst für die Inquisition ins Hochgotische übertragen. Hector diente als PVS-Soldat auf Ysraal VI und führte ein weitgehend ruhiges Leben. Dies änderte sich jedoch mit dem Ysraal-Zwischenfall. Nach einigen Kampfeinsätzen im unzugänglichen Dschungel Ysraals, fand sich sein Trupp (No. 609) im aussichtslosen Kampf gegen ***ZENSIERT*** wieder, wo alle seine Kameraden den Tod fanden. Durch das unverhoffte Eingreifen Inquisitor Kalens, konnte Hector als einer der wenigen Ysraaler den ***ZENSIERT*** entkommen. Getrieben von Hass und Rachedurst, unterstütze er Kalen bei der darauffolgenden Säuberung der ***ZENSIERT***, wo er sich durch unerschütterlichen Kampfgeist den Respekt des Inquisitors verdiente.

Nach dem Ysraal-Zwischenfall, nahm Kalen ihn in sein Gefolge auf, wo er als Leibwächter und Mann fürs Grobe loyal dem Imperium dient.

Hector ist starker Lho-Raucher und zeigt seit dem Ysraal-Zwischenfall – bei dem er neben allen Kameraden auch seine Frau verlor – deutliche Anzeichen einer Kriegsneurose. Ausserhalb von Einsätzen oft zurückgezogen und Antriebslos, kann Hector im Kampfeinsatz eine sprichwörtliche Todessehnsucht entwickeln, die ihn entgegen jegliche Vernunft gegen selbst überlegene Gegner zum Sturmangriff zwingt.

Obwohl er Kalen als Dank für seine Rettung loyal dient, sieht er sein Überleben nicht als Privileg, sondern eher als Fluch. Persönliche Beziehungen pflegt er kaum und sieht sich hauptsächlich als Werkzeug im Kampf gegen die Feinde des Imperiums.

Er verfügt über keinerlei psionische Fähigkeiten (Klasse PI), was bei seinem instabilen Gemütszustand jedoch absolut wünschenswert ist.

Ashenya ist ein persönliches Geheimnis Kalens, dass er gut hütet.

Nach verschiedenen Operationen im Sailax-System, tauchte an Seite des Inquisitors ein merkwürdiges Wesen auf. Hochgewachsen und anmutig, war seine Haut jedoch schuppig und rau, das Gesicht vollends zu einer Drachenfratze entstellt. Dieses Wesen registrierte Kalen als Mutant 4563.887.301 in den imperialen Datenbanken, versah aber viele Details mit strengen Sicherheitsprotokolle des Ordo Xenos. Offiziell ein geduldeter ‚echter Mutant‘ mit entsprechenden Einträgen und Papieren, der den Inquisitor als Handlanger für niedrige Arbeit rekrutierte, handelt es sich dabei eigentlich um Ashenya, ein Mitglied des alten Xenos-Volkes der Quarr‘va, dass Kalen auf Sailax IX untersuchte.

Nach Angriffen durch Verräter der Chaos Space Marines wurden die Quarr’va fast vollständig ausgelöscht, doch rettete Kalen mit der Gewissheit, dass ein stolzes und hochentwickeltes Volk für immer verschwinden würde, im letzten Moment den Reptiloid.

Die Quarr’va pflegten einen äusserst asketischen Lebensstil und bewohnten in Stammesverbänden die wilden Dschungel von Sailax IX. Technische Hilfsmittel waren ihnen bekannt, wurden aber aus philosophisch-religiösen Gründen abgelehnt. Die Kultur der Quarr’va war geprägt von Harmonie, Ahnenkult, Schamanen und weisen Sehern; Prophezeiungen und Omen spielten eine wichtige Rolle.

Alle der Quarr’va sind psionisch Begabt, wobei die Askese sie vor den Gefahren des Warps beschützt und das Abbild ihrer Seele im Warpraum fast vollständig verbirgt.

Ihre Sprache ist äusserst kompliziert und selbst für einen Quarr’va schwierig zu erlernen, weswegen sie für gewöhnlich über ihre psionischen Fähigkeiten telepathisch kommunizieren.

Ashenya selbst, wenn auch für einen Menschen sehr alt, ist ein junger Vertreter ihrer Art. Schon während Kalens Studien stand sie mit dem radikalen Inquisitor in Kontakt, der die Quarr’va als potenzielle Verbündete studierte und sie schlussendlich als Metahumanoide dem Schutz des Imperiums anvertrauen wollte. Dazu kam es jedoch nicht mehr, als eine Streitkraft des Chaos in den Sailax-Sektor eindrang und ganze Welten verheerte. Ohne echten wiederstand zu leisten, wurden die Quarr’va systematisch ausgerottet. Kalen, der unverzüglich von der Welt fliehen musste, um nicht den Chaos Space Marines in die Hände zu fallen, konnte nicht zulassen, dass eine ganze Spezies vernichtet wird und nahm telepathisch Kontakt zu Ashenya auf.

Er überzeugte die junge Quarr’va, mit ihm zu fliehen, um so zumindest das Andenken an ihr Volk zu retten. Mit seinen inquisitorialen Rechten war es kein Problem, sie als legalen Mutanten zu tarnen, auch wenn Ashenya mit ihrer neuen Existenz hadert. Überfordert vom Leben in der Welt der Menschen und erfüllt von Trauer über ihr ausgelöschtes Volk, ist sie oft alleine in ihrer Kammer, wo sie die Legenden und Geschichten der Quarr’va niederschreibt, die Kalen dann in den Archiven des Ordo Xenos konserviert. Trotz ihrem bemitleidenswerten Schicksal und der Abscheu, der ihr von den Unwissenden entgegengebracht wird, ist sie doch bemüht, von Kalen zu lernen und sich besser an die neue Umwelt anzupassen. Manchmal begleitet sie den Inquisitor sogar auf dessen Operationen, wo sich ihre psionischen Fähigkeiten schon mehrfach als äusserst nützlich erwiesen hatten und sie durchaus einen gewissen Eifer im Kampf zeigte.

Alpha 2 ist ein Cherubim und wurde bereits M36 erschaffen. Wenn auch die Vergangenheit im Dunkeln liegt, ist doch gesichert, dass er spätestens M39 in Besitz von Kardinal Olekow gelangte.

Olekow war weithin als begnadeter Sammler von Cherubim bekannt und besass weit mehr als ein paar dutzend der geflügelten Servitoren. Seine ältesten Stücke sollen sogar auf M32 zurückreichen.

Als ein kleinerer Ork-Waaagh die Welt Javon Majoris erreichte, auf dem sich der Palast des Kardinals befand, führte Inquisitor Kalen die Verteidiger an und konnte die Bedrohung schliesslich durch den Einsatz des Deathwatch neutralisieren.

Trotz der unorthodoxen Ansichten Kalens, wurden der Inquisitor und der Kardinal enge Freunde. Während dem Waaagh kämpften sie als Waffenbrüder Seite an Seite und trafen sich auch danach regelmässig, um das Geschehen im Imperium zu Diskutieren oder auch einfach einen Moment der Gelassenheit zu geniessen.

Als Dank für die Vernichtung des Waaaghs auf Javon Majoris, übergab Olekow einen seiner Cherubim an Kalen. Der Alpha 2 genannte Servitor wurde durch das Mechanicus auf seinen neuen Meister psionisch eingestellt und dient seither treu Kalen, dessen psionische Fähigkeit dadurch verstärkt wird.

Ausserdem ist Alpha 2 darauf programmiert, kleinere Wartungsarbeiten an Kalens Waffen durchzuführen. Nicht zuletzt deswegen, begleitet er Kalen oft in die Schlacht, wo er immer ein kleines Arsenal mit sich trägt, auf das der Inquisitor zugreifen kann.

Jek wurde in der Unterwelt von Necromunda geboren. Über seine Jugend ist kaum etwas bekannt – es gibt zwar schreckliche Gerüchte, wie die, dass er seine eigenen Eltern ermordet (und je nach Erzählung, auch gegessen) hat.

Gesichert ist jedoch, dass er sich mit etwa 25 Jahren der Bande der Venators anschloss. Im Auftrag der Familie Helmawr kämpfte er gegen Mutanten, Hexen und sonstigen Abweichler. Schon nach kurzer Zeit, wurde sein Name nur noch Geflüstert, denn Jek erarbeite sich einen Ruf als gnadenloser Schlächter.

Sein Anblick war nicht mindestens so widerwärtig wie seine Taten: Der untersetzte, bucklige und fettleibige Körper war von Schwielen und Furunkeln übersäht. Ein ungesunder Kropf zierte Sipaylos aufgedunsenen Hals, während der Mund schäumte und das Gesicht ständig unkontrolliert zuckte. Die boshaften Augen schienen jede Lüge aufzudecken und das andauernde irre Kichern, zeugten von schwerer geistiger Degeneration.

Bei den Venators arbeitete er dennoch höchst erfolgreich in der Informationsbeschaffung. Entgegen dem Eindruck, der sein verkommenes Äusseres hinterliess, war Sipaylo durchaus sehr intelligent. Er konnte auf ein hervorragendes Spionagenetz zurückgreifen, das er mit Bestechung, Gewalt und Drohungen aufrecht hielt.

Als gnadenloser Sadist, der in seiner Freizeit gerne Frauen erwürgte, endeten Jeks Verhöre zumeist tödlich. Doch die undenkbaren Qualen, die er vor dem Tode noch zufügen konnte, brachen praktisch jeden Geist.

Irgendwann wurde klar, dass Sipaylo seiner Tätigkeit nicht mehr nur nachging, um seinen Job zu erledigen. Immer öfters fand er Verräter und Spione, die er zu Tode folterte, ohne dass er auch nur den kleinsten Beweis für ihre Verbrechen hatte. Wahllos erklärte er Frauen zu Hexen, liess gutaussehende Jungen entführen, da sie sich „dem Feind angeschlossen“ hatten und quälte sie auf bestialische Art und Weise. Schliesslich erklärte er selbst Kampfgefährte und verdiente Venators zu Verrätern und liess sie sich von schemenhaften Handlangern in sein Verliess bringen.

Jeks Psychopathie brachte das Fass irgendwann zum Überlaufen und die Führer der Venators liessen ihn fallen. Sofort verhaftete der Adeptus Arbites den als „Metzger“ bekannten Unhold und klagte ihn unzähliger Verbrechen an, die mit Sicherheit die Todesstrafe nachgezogen hätten.

Doch inzwischen war sein zweifelhafter Ruf bis in die Ränge der Inquisition gedrungen. Obwohl nur schwer zu kontrollieren, entschied ein namentlich nicht näher bekannter Inquisitor, Jek als Foltermeister zu besolden.

Als Diener der Inquisition blühte Sipaylo auf – nun ausserhalb jeglichen Gesetzten, brachte er selbst die frommsten Bürger dazu, ihre unaussprechlichen Sünden zu gestehen. Wo immer auch Sipaylo eingesetzt wurde, brannten die Scheiterhaufen, denn kein Chaosanbeter konnte sich seinem Verhör entziehen.

Nach unzähligen Massakern, stumpfte Sipaylo immer weiter ab. Das Foltern und Schlachten designierter Kultisten befriedigte ihn nicht länger. So wurde Jek immer ruhiger und zurückgezogener. Schliesslich wechselte er zum Ordo Xenos. Wenn auch sich dort die Zahl seiner Opfer stark reduzierte, hatte er nun doch die Gelegenheit, von Zeit zu Zeit exotische Aliens zu verstümmeln, was bisher jedes Mal ein Lächeln auf sein zuckendes, geiferndes Gesicht zauberte.

Schliesslich gelangte er ins Gefolge Anton Kalens, der eine spezielle Beziehung zu Jek unterhält. Kalen respektiert Jek sowohl als Mann, als auch als Waffenbruder und sieht nicht nur den verächtlichen, geifernden Psychopathen, der zufälligerweise besonders effektiv war.

Kalen, der von Sipaylo liebevoll „Väterchen“ genannt wird, setzt ihn äusserst gezielt und immer nur dann ein, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Er ist sich Sipaylos Effizienz voll Bewusst und sieht dann auch einmal darüber hinweg, wenn der Metzger über die Stränge schlägt. Nicht zu Letzt deswegen, funktionieren die beiden wie ein eingefleischtes Team und haben bereits etliche Missionen durchgestanden. Durch den gegenseitigen Respekt gelingt es Kalen auch – anders als seinen Vorgängern – die gnadenlose Brutalität Sipaylos zu dämpfen.

Argomeus stammt aus einer alten Familie, deren Wurzeln noch auf die Zeit vor der Vereinigung mit Terra zurückgeht. Die Skrin brachten viele hochbegabte Skitarii und Techpriester hervor, so war es kaum verwunderlich, dass Argomeus schon früh Adept des Adeptus Mechanicus wurde.

Er zeigte enormes Talent im Umgang mit den geheiligten Maschinen und wurde dadurch zum Liebling seiner Vorgesetzten – auch wenn er teilweise höchst unorthodoxe Methoden anwendete. Aufgrund seines Erfolges und seiner Ergebenheit äusserst beliebt, sahen die Magi jedoch über die beinahe ketzerische Missachtung von festgelegten Vorgehensweisen und notwendigen Ritualen hinweg.

Als aufsteigender Adept kam Argomeus dann schliesslich mit Daten über die Moirae-Sekte in Kontakt. Er machte den Fehler, die Lehren der Sekte genauer zu erforschen. Sein Vorgesetzter Magos konnte diese gefährlichen, ketzerischen Untersuchungen nicht erdulden, egal, wie talentiert Argomeus war. Aufgrund einer Art väterlicher Gefühle, entschied sich der Magos gegen eine schwerere Bestrafung, zwangsversetzte Argomeus aber zum Adeptus Terra, wo er als Lexmachanic dienen sollte.

Obwohl äusserst frustriert, akzeptierte Argomeus sein Los. Nach Jahrzehnte langer Arbeit in den unendlichen Hallen der imperialen Bürokratie wurde er wieder weitergereicht – diesmal jedoch lediglich durch Zufall. Der Ordo Xenos hatte in einer missglückten Operation mehrere Tech-Adepten verloren und bat um Ersatz. Die zuständige Stelle überschieb einige Tech-Adepten des Adeptus Terra sodann der Inquisition: Der Zufall wollte, dass Argomeus‘ Name einer derer war, die auf der Liste standen.

Für den Lexmechanic stellte sich diese erneute Zwangsversetzung als wahrer Glücksfall heraus. Als Teil des Ordo Xenos stellte er sich bald schon für den operativen Einsatz bereit und diente im Gefolge mehrerer Inquisitionen. Durch diese Tätigkeit kam er an eine Unmengen seltener Daten, die er an den Adeptus Mechanicus weiterleiten konnte. Dadurch gelang es ihm, seinen Ruf wiederherzustellen. Obwohl er als einfacher Lexmechanic jegliche Aussichten auf Aufstieg verloren hatte, konnte er durch die gelieferten Daten ein stabiles, wertvolles Band zum Mechanicus schmieden. Diese – meist informellen – Verbindungen stellt er auch der Inquisition zur Verfügung, die dadurch schon mehrfach auf grosse Unterstützung durch Magi des Adeptus Mechanicus zählen konnte.

Dennoch – Argomeus hat nicht vergessen. Und obwohl er die Magi mit Daten und Artefakten versorgte, hat er eine doch umfangreiche Sammlung an Wissen, das er selbst seinen Glaubensbrüdern vorenthält.

Claudius August Freiherr von Erderlitz, Hoher von Tannen, Erster des Hauses Dreystein

Claudius wurde in die altehrwürdige Familie Dreystein geboren, die von sich selbst behauptet, ihre Wurzeln bis auf die Zeit, vor der Geburt des Imperiums zurückverfolgen zu können. Dies kann aber natürlich nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden – die Familienarchive befinden sich gut gesichert an einem geheimen Ort. █████████ ████████ █████ ███ █████████ ███ ██████████ █████████████████ ███ ████████ █████ ███ ████ ██████████ ██████ Unverkennbarer Fakt ist jedoch, dass die Dreysteins über gewaltige Macht und grossen Einfluss verfügen. Unzählige Gouverneure, Kriegshelden, Inquisitoren und sonstige Amtsträger entsprangen dem Schoss der Familie. Sogar mehrere Ekklesiarchen entstammten dem alten Geschlecht.

Von den besten Lehrern des Imperiums erzogen, wurde in Claudius Kindheit und Jugend nichts dem Zufall überlassen. Mit zehn Jahren übernahm er sein erstes militärisches Kommando als Hauptmann der Dreystein-Ehrengarde – als ältester Sohn des Familienoberhauptes eine selbstverständliche Pflicht. Mit Sechzehn folgte er seinem Vater als Familienoberhaupt nach und bekam den Titel des Freiherren von Erderlitz. Nun oblag ihm nicht nur die Verwaltung eines gewaltigen Hauses, sondern auch einer Herrschaft von der Grösse eines ganzen Kontinentes.

Mit kaltem Pflichtbewusstsein und Kadavergehorsam gegenüber Terra, führte er die Geschicke der Dreysteins viele Jahrzehnte. Im Rahmen einer Operation gegen eine marodierende Xenosbande, die Tannen – die Stammwelt der Dreysteins – heimsuchte, rekrutierte ihn kein minderer als Inquisitor █████ für den Heiligen Orden. Claudius‘ gnadenlose, berechnende Art, sein umfangreiches Wissen und seine engen Beziehungen zur Imperialen Elite machten ihn in den Augen ██████ einem geeigneten Kandidaten. Tannen in den Händen seiner Verwaltungsbeamten zurückgelassen, begab sich Claudius auf einen brutalen Kreuzzug für den Imperator.

Schon als Kind wurde ihm beigebracht, niemals Gefühle zu zeigen. Dass alleine das Imperium zählt – dass das Ziel erreicht werden muss, egal, wie hoch die Kosten sind. Wie bereits als Herrscher seines Hauses, konnte er diese Leitlinie der Dreysteins ebenso erfolgreich als Inquisitor anwenden. Von der Grossartigkeit des Imperiums und der Menschheit vollkommen überzeugt, hat er es sich zum Ziel gemacht, die Galaxie von allem Abschaum zu befreien. Widerwertige, stinkende Mutanten lagen unter seiner Würde; diese liess er einfach von seinen Handlanger eliminieren. Er musste seine überragenden Fähigkeiten gegen den wahren Feind einsetzten: Diejenigen, die die Reinheit der Menschheit mit Xenos-Dreck beschmutzen. Es gab nur eine einzige Methode, mit dem Abfall dieser degenerierten Spezies zu verfahren. Endgültige Vernichtung. Doch nicht nur die Xenos selbst. Ihre Sprache, ihre primitive Technologie, ihre Ideen – ja, sogar das Andenken an diese abscheuliche Kreaturen. Claudius würde jeden, der auch nur eine Sekunde zögerte, die Xenos als das zu sehen, was sie sind, sofort hinrichten. Schon alleine das Aussprechen eines Xenos-Wortes würde das Erbe der Menschheit – die Reinheit dieser herrlichen Abbilder des Heiligen Gott-Imperators – beflecken.

Im Kampf verlässt sich Claudius nur ungerne auf andere. Die Wenigsten hatten den eisernen Willen eines Dreysteins, und noch weniger hatten die erhabenen Qualitäten seiner selbst. Neben wenigen Getreuen, die würdig genug waren, ihm zu dienen, unterhält Claudius ein Heer aus Kampf-Servitoren, welche natürlich deutlich zuverlässiger waren – und nicht zögerten, wenn es darum ging, seine Befehle auszuführen. Der Inquisitor selbst setzt die teuerste und beste Ausrüstung ein, ███ ███ ███ ████ ██████ █████ die der Imperator seinem Diener zur Verfügung stellt. Seine stahlblanke Servorüstung ist eine Einzelfertigung und Individuell auf ihn angepasst. Seine Boltpistole ist ein uraltes Artefakt und soll Legenden zufolge noch aus dem Bruderkrieg stammen. Das Kettenschwert entspricht zwar dem Cadianischen-Standard-Schema, wurde aber nachträglich mit einem neuen Antrieb modifiziert, was es leichter, besser ausbalanciert und leistungsfähiger macht. Dazu trägt er immer eine grosse Anzahl exquisite Granaten, um für jede Situation gerüstet zu sein. Durch viele Bionics ist Claudius trotz des alternden Körpers, ein gefährlicher Kämpfer. Ausserdem stellt die Rüstung ein andauernden Fluss verschiedener Kampfdrogen sicher, welche sowohl Sinne als auch Kraft auf wahrlich übermenschliches Niveau heben.

Sarahs Eltern waren beide Soldaten des 53. Catachan. So kam es auch, dass sie auf einem Raumschiff geboren und grossgezogen wurde. Als ihr Vater in der Schlacht starb, war Sarah erst Zwei. Kurz nach ihrem vierzehnten Geburtstag – Sarah war bereits selbst Soldaten des Regiments – verstarb ihre Mutter auf Alerkha IX.

Mit dem Tod ihrer Mutter, verlor Sarah eine wichtige Stütze innerhalb des Regiments. Als Sternengeborene, wurde sie von den meisten „echten“ Catachaner als Fremdkörper angesehen und ohne jeglichen Respekt behandelt. Obwohl Sarah sich zwar zu wehren wusste, konnte sie als junges Mädchen, am Ende trotzdem oft nichts gegen die Erniedrigungen durch die weitaus kräftigeren, brutalen Soldaten unternehmen.

Dies änderte sich erst in ihrem sechzehnten Lebensjahr, als Primo Morales versuchte, sie zu vergewaltigen. Primo war ein besonders grobschlächtiger, sadistischer Catachaner. Durch seinen grausamen Charakter fungierte er als eine Art Anführer in Sarahs Trupp. Jeder andere Soldat – inklusive des Sergeants - hatte entweder Angst und ordnete sich Primo unter, oder respektierten ihn eben gerade aufgrund seiner Brutalität und akzeptierten seinen Führungsanspruch.

Als Primo vor den Augen der übrigen Truppmitgliedern über Sarah herfiel, konnte sie ihren Peiniger erfolgreich abwehren. Während sie seit dem Tod ihrer Mutter, die Hölle durchleben musste, trainierte sie unweigerlich ihre Nahkampffähigkeiten und konnte sich oft nur mit Gewalt helfen. Nun erntete Primo die Frucht dieser Tortur. Mit nur wenigen gut gezielten Schlägen an kritische Stellen konnte sie den über zwei Meter grossen Hünen zu Boden bringen. Sie beendete den Kampf, indem sie mit ihrem Kampfmesser erst Primos Männlichkeit abschnitt, dann seine Kehle aufschlitze.

Nach dem Vorfall wurde sie endlich in ruhe gelassen. In den darauffolgenden Jahren zeigte Sarah ihr Talent als Soldatin und überlebte selbst die grässlichsten Schlachten. Noch immer eine Einzelgängerin, trainierte sie ihren Körper in jeder freien Minute, wodurch sie eine nahezu übermenschliche Fitness erreichte. Sie beherrschen sowohl das Scharfschützengewehr, als auch nahezu jede andere Waffe aus dem Arsenal der Catachaner. Schliesslich wurde sie trotz Widerstand ihrer Kamperaden zum Sergeant befördert und übernahm das Kommando ihres Trupps. Auch wenn sie einen schweren Stand hatte, führte sie ihre Einheit erfolgreich durch die schlimmsten Kämpfe des Dreiundfünfzigsten.

Jahre später, wäre Sarah eigentlich schon lange dazu qualifiziert gewesen, sich einem Elitekommando anzuschliessen. Gerne hätte sie sich bei den Catachanischen Teufeln bewiesen, dass sie durchaus eine Catachanerin war. Aufgrund des Vorfalls mit Primo und ihres Rufs, wurden jedoch alle weiteren Beförderungen oder Versetzungsgesuche ihrerseits, blockiert.

In dieser Lage geriet sie an Claudius Dreystein. Eher zufällig entdeckte dieser ihr Talent, als der Inquisitor ihren Trupp für die Säuberung von Elias IV requirierte. Begeistert von ihren Fähigkeiten und ihrer Einstellung – Sarah nahm die imperiale Propaganda äusserst ernst, was den Umgang mit Xenos und Ketzern anging – bot Claudius ihr eine Stellung in seinem Gefolge an. Sarah nahm das Angebot sofort an. Sie wurde mit der Uniform der Dreystein-Ehrenlegion ausgestattet, die sie aber modifizierte. Ihrer äusserst angenehmen Gestalt bewusst und an die leichten Uniformen der Catachaner gewöhnt, kürzte sie den Uniform-Rock bauchfrei ein. In Claudius‘ Gefolge dient sie einerseits als Leibwache und Mädchen-für-alles. Meistens ist sie als Medic im Einsatz – eine äusserst ehrenwerte Aufgabe, da der paranoide Claudius nur den besten, vertrauenswürdigsten Gefährten erlaubt, ihn zu behandeln.

Niccolo Stavridis wurde auf der Ozean-Welt Recco im Segmentum Pacificus geboren. Er führte ein weitgehend unscheinbares Leben als Dockarbeiter in einer der vielen Werftanlagen Reccos - bis er innerhalb von wenigen Tagen zum bekanntesten Menschen auf dem ganzen Planeten wurde. Nach einer Mordserie an ranghohen Beamten, wurde Niccolo als deren Mörder identifiziert und in einem beachtlichen Prozess zu Zwangsarbeit bis zum Tode verurteilt.

Während dem Prozess fiel Niccolo immer wieder durch wirre Aussagen auf: Er behauptete „sie“ würden die Gesellschaft unterwandern. Dass „sie“ leben würden und dass „sie“ real wären. „sie“ hätten schon lange den Planeten unter Kontrolle und er wäre der Einzige, der sich gegen die feindliche Übernahme zu Wehr setzte. Er behauptete sogar, „sie“ riechen zu können.

Durch seinen offenbaren Wahnsinn war eine Verurteilung wenig verwunderlich. Verwunderlich war jedoch, dass ein einflussreicher Inquisitor kurz darauf auf Recco landete und den verrückten Niccolo kraft seines Amtes begnadigte. Nicht nur das; der Inquisitor bot ihm sogar an, als Schüler dem Ordo Xenos zu dienen.

Der Inquisitor – Claudius August Freiherr von Erderlitz – begann nur einige Tage später mit einer umfangreichen Säuberung. Claudius entdeckte einen riesigen Symbiontenkult, der ausgehend von den Medienunternehmen auf Recco, bereits weite Teile der Bevölkerung beeinflusst hatte. Die planetaren Machthaber wurden entweder als Kultmitglieder oder Sympathisanten entlarvt und hingerichtet. Zwei Kompanien der Marines Malevolent, sowie jeweils eine Kompanie der Tiger Argent und der White Consuls, die Claudius als „Eskorte“ begleitet hatten, begannen mit der systematischen Auslöschung der bevölkerungsreichen Städte Reccos.

Wie genau Claudius den Kult entlarvte, blieb unbekannt. Die riesigen, Symbionten-verseuchten Höhlen unterhalb der grossen Werftanlagen, zeugten jedoch von seinem guten Gespür für den Befall durch bösartige Xenos.

Nach der Säuberung Reccos – der über ein Drittel der Bevölkerung zum Opfer fiel – blieb Niccolo an Claudius‘ Seite. Erst nur ein einfacher Akolyth, arbeitete sich Niccolo schnell bis zum Rang eines Interrogators herauf. Er ist wohl die einzige Person überhaupt, der Claudius vollkommen Vertraut. Weniger an Politik oder Ideologie interessiert, fokussiert sich Niccolo hauptsächlich auf das suchen und vernichten jeglicher Xenoeinflüsse innerhalb des Imperiums.

Niccolo vertritt nicht ganz so extreme Ansichten, wie dies Claudius tut. Jedoch mangelt es ihm an Intelligenz und Diskretion, behutsam vorzugehen. Er ist ein brutaler, äusserst gewalttätiger Mensch, der es einfach liebt, Xenos und deren Unterstützung niederzumetzeln. Am besten Nah und Persönlich, mit einem erregten Grinsen im Gesicht.

Niccolo ist des Weiteren sogar wirklich fähig, Tyraniden – oder ihre Abkömmlinge – zu riechen. Dass dieser Fähigkeit auf einer genetischen Mutation beruht, die auf einer missglückten, unvollständigen Infektion mit Tyraniden-Erbgut basiert, weiss glücklicherweise weder Niccolo selbst, noch Claudius.

BR0-T43/2 steht schon länger im Dienste der Dreysteins. Er wurde jedoch nicht einfach lobotomiert, sondern hatte man ihm sowohl Zunge als auch Kehlkopf vollständig entfernt und somit jegliche Möglichkeit zu sprechen genommen. Claudius scheint ein besonderes Interesse an BR0-T43/2 zu haben, denn er hält den Servitor immer in seiner Nähe. Auf dem Nacken BR0-T43/2 befindet sich eine Tätowierung, die ihn als enges Mitglied der Familie Dreystein ausweist – eine seltsame Ehrung für einen einfachen Kampf-Servitor. Oder hatte er diese Tätowierung schon vor seiner Umwandlung in eine taube, geistlose Kampfmaschine?

UN-C13 ist ein Servitor des Hauses Dreystein. Obwohl er wie alle Servitoren lobotomiert und verstümmelt wurde, ist er in der Lage, einige einfache Wörter zu sagen. Leider brabbelt er so undeutlich, dass man niemals verstehen würde, welche Worte seine Kehle verlassen. Seine genaue Herkunft ist unbekannt. Er steht etwa seit dem Verschwinden von Ignatius Dreystein – dem Onkel Claudius‘ – im Dienst, der damals wiederum das Verschwinden seines Neffen Aurelius Dreystein untersuchte. Böse Zungen behaupten, dass das Gesicht des Servitors eine gewisse Ähnlichkeit mit Ignatius hat, was aber natürlich nur böse Gerüchte sind, um die Familie Dreystein zu diffamieren.