Ask the Community - Episode 1: Tyraniden - Warum ist ihr Fluff eigentlich so cool?

  • Schon seit Jahren sehe ich den immer deutlicher werdenden Trend, dass sich viele von dem Moloch des 40k-Regelwerks abschrecken lassen und Diskussionen welche einen engen Regelbezug haben immer weniger Aktivität aufweisen. Regeldiskussionen selbst sind eher unbetroffen, aber wenn es darum geht darüber zu sprechen was man alles damit tun kann (also Strategien und Taktiken) oder wie man sie in seine Armee einbinden kann (Listendiskussionen) geht der Trend doch immer mehr in Richtung dessen, dass man einfach das was talentiertere Personen als effizienteste Methode ermittelt haben zu kopieren.
    Ich glaube nicht, dass ich diesen Trend beeinflussen kann, aber gleichzeitig finde ich es sehr schade, dass allgemein weniger über das Hobby gesprochen wird und der Austausch in der Community nicht mehr das ist was er mal war..


    Entsprechend will ich mal was anderes ausprobieren und versuchen Dinge anzusprechen welche unabhängig von Regeln sind und jeder, unabhängig von seiner Erfahrung, sich am Thema beteiligen kann.
    Tun wir so als wären wir auf Facebook und sagen einfach unsere Meinung ohne sich große Gedanken um Regeln und Co zu machen. :up:



    Also.. Was ist es was für euch den Tyraniden Fluff so cool macht? Was haben wir was niemand anderes hat? Und pfeif auf die Regeln, die ändern nichts am bestesten Fluff in 40k! :thumbsup:

    Brutvater (aka Area-Moderator) des Tyraniden-Bereichs


    Tyraniden Linksammlung
    Tyraniden KFKA


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    Egal wie hitzig die Debatte: Immer sachlich und höflich bleiben.
    Don't wake the Dragon!



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    ˉ\_(ツ)_/ˉ


    KY-'aLK BGY'a TShLMVTh L'a-'aYUr'a Ur'y
    Auszug aus Psalm 23

  • Ich mag am großen Verschlinger, dass er einfach nur Hunger hat. ^^ Die Tyraniden lassen sich so ziemlich als einziges Volk bei 40k nicht in die gängigen moralischen Kategorien einordnen, anhand derer man ihr Verhalten bewerten könnte. Alle anderen sind getrieben von Machtgier, Expansionsgelüsten, ihrer Ideologie, Rachegelüsten oder der puren Lust am Morden. Die Tyraniden sind (scheinbar) nur da, weil sie Appetit haben. Um es mit Inquisitor Czevak zu sagen:


    "Wir haben dem Schrecken einen Namen gegeben, um unsere Furcht zu besänftigen; wir nennen ihn das Volk der Tyraniden - doch wenn er sich unserer überhaupt bewusst ist, dann höchstens als Beute."


    In dem Sinne bin ich auch ganz froh, dass GW soweit nicht der Versuchung erlegen ist, "mehr" in das Schwarmbewusstsein zu legen, also irgendwas zu konstruieren, was "hinter" ihm steht und noch irgendwie anders geartete Pläne außer "fressen, fressen, fressen" verfolgt.


    Was ich am Fluff der Tyraniden ziemlich bescheuert finde ist, dass er einfach maßlos übertrieben is. Der 40k-Hintergrund hat ja eh die Tendenz alles gnadenlos aufzuplustern, aber die Tyraniden sprengen einfach alles. Allein wenn ich an diese Abbildung denke, kann ich mir nur an den Kopf fassen:


    Was ich sonst noch an Tyraniden cool finde?! Sie sind wie Aliens... nur besser, da in bunt und ohne diese komischen Köpfe! :thumbsup:

  • Hobbes Gerade durch ihre "komischen Köpfe" wie du sie nennst, haben die Xenomorphs aus Alien so ein einzigartiges Design, das mich zumindest anspricht. :)


    Hmm, weiß nicht also ich mag den Fluff auch ganz gern. Sie wollen einfach nur fressen und sind damit eigentlich mit ihrer Einstellung am "unschuldigstens", keine Intrigien, kein Verrat sondern einfach nur eiN Verlangen.

    "Wenn du das Wort wie eine Klinge führst, rechne damit das dein Gegenüber das auch tun wird."


    Ehemals Shas'ui Nan

  • Jap, das sehe ich genauso wie ihr.


    Die sind in keinster Weise in Doktrinen jedweder Art gepresst.


    Sie schwirren so mal hier und da rum und verwandeln alles in ihrem Weg in Biomasse, aus der neue Nids entstehen und die Fähig- und Fertigkeiten vom verschlungenem adaptiert werden.

  • So viel Fluff kenne ich jetzt nicht, da ich sie als das sehe, was sie sind: Eine Geißel. Was mich aber an ihnen fasziniert ist, dass sie zwar auf Fortbestand und Arten Sicherung aus sind, neue "Jagdgründe" suchen, aber nicht total dumm und stupide sind. Sie lernen aus der Reaktion ihrer Beute dazu und entwickeln alternative "Jagdstrategien" als Antwort. Das hab ich zumindest erstaunt im Ultramarines Sammelband gelesen.

  • Tyraniden Fluff



    Mir hat damals besonders gefallen
    1. das die einzelnen Kreaturen nicht mehr Bedeutung als Munition haben.
    Selbst legendäre Kreaturen wie Einauge sind nicht einzigartig sondern selten.
    Verluste sind somit relativ egal.


    2. das gewaltige Etwas was sich langsam (!) nährt und dabei immer bedrohlicher wird.


    3. Das Geheimnisvolle hinter dem Schwarm.
    Immer wider waren die Einschätzungen der Imperialen falsch.
    Man hat etwas hinter dem Hunger entdeckt (bzw. glaubt etwas entdeckt zu haben) aber wirklich wissen tut man nicht viel. Die Geschichte der Tyraniden wird halt aus Sicht von Leuten erzählt welche nicht wissen können was die Tyraniden wirklich sind, wo die viele Beute bleibt, was hinter dem Schatte passiert (ok manchmal erfahren sie es später) oder woher die Tyrandien kommen....


    4. Evulution (wenn auch nicht grade die optimale)


    PS:

    Und pfeif auf die Regeln, die ändern nichts am bestesten Fluff in 40k!

    Ja denn änder GW ganz unabhänig von den regeln. ;-=

  • Mir gefällt einfach das Gesamtpaket an Tyraniden. Sie sind einfach was sie sind und es wird nicht versucht das mit eigenartiger Moral o.ä. zu erklären. Sie haben Hunger, sie essen.


    Die Übertreibung, wie Hobbes das angesprochen hat, hat mich bei Tyraniden allerdings nie wirklich gestört, weil es vom Fluff her passt. Einen einzelnen Planeten der Biomasse zu entledigen und in Kreaturen zu verwandeln wäre schon gigantisch. Stellt euch mal alle Menschen, Bäume, Tiere, Bakterien etc. auf der Erde als einen Klumpen Biomasse vor, das is viel. Das übertragen auf ganze Systeme oder Sektoren? Das sind verflucht viele Viecher. Und da im Fluff der Großteil der Tyras sich in den Nahkampf stürzt finde ich es auch nich übertrieben wenn Horden von ihnen ganze Landstriche bedecken ohne das man noch viel vom Boden sieht o.ä. Dezenz bringt dem Schwarm nicht viel, wenn man den Gegner eh nur überrennen will, und Verluste jucken ihn nicht. Das Bild im spezifischen ist allerdings durchaus lächerlich, dafür is die Galaxis etwas ZU groß :D . Aber das diente wohl auch eher nur zur Veranschaulichung, also nichts was ich jetzt als faktischen Größenvergleich je ernst genommen hätte.


    Außerdem finde ich sehen Tyraniden einfach cool aus. Der Alien-Style (vor allem bei Ganten), die Waffen-Gliedmaßen, die sich überlappenden Chitin-Panzerplatten. Einfach "badass", besonders in einigen der Artworks.

  • Das ist doch schon ganz ordentlich was Antworten angeht. Aber da geht doch mehr! Wo sind die restlichen Tyraniden-Fans? Toshiro @JimmyPopCFH Cronyk  Rekrom und all die anderen Tyraniden-Spieler im Forum!




    Für mich ist es auch das Gesamtpaket, wobei es primär das Grundkonzept an sich ist.
    Das fremdartige Raubtier von außerhalb, unzählige Leiber eines einzigen, kollektiven Verstandes. Ein Raubtier mit einem unendlichen, unstillbaren Hunger, welches ganze Galaxien verschlungen haben könnte. Über das wir aber so gut wie nichts wissen und nicht verstehen können. Ein Wesen ohne jede menschlichen Emotionen und nur einem Ziel: Fressen.


    Und das Ganze überträgt sich dann auch ganz wunderbar auf das Schlachtfeld. Unzählige Kreaturen bedecken das Schlachtfeld wie ein einziger, gigantischer Leib. Strömen auf ihr Ziel zu wie eine Amöbe welche kleinere Einzeller umfließt um sie zu absorbieren.
    Ein Meer aus Leibern. Der ohne jede Rücksicht auf einen zukommt. Zu viele um sie zu töten. Für jede getötete Kreatur stehen hunderttausende weitere bereit. Selbst die vernichtendsten Waffen erkaufen nur Zeit und verbrauchen Munition. Der es dem Schwarm niemals zu fehlen scheint.
    Und inmitten des Meers aus geringen Kreaturen die riesigen Monster, welche mit bloßen Klauen Panzer und Mauern zertrümmern. Wie eine Sandburg welche versuch sich dem Meer zu stellen.




    Die Tyraniden sind ein verflucht furchterregendes Konzept. Selbst die Orks oder das Chaos sind nicht so erschreckend. Diesen Gegner kann man bekämpfen, ihn begreifen und seine Schwächen nutzen. Die Tyraniden kann man nicht begreifen und keine Charakterschwächen. Sie haben keinen Charakter, keine Persönlichkeit, nichts außer unendlichen Hunger.



    :up:

    Brutvater (aka Area-Moderator) des Tyraniden-Bereichs


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    Auszug aus Psalm 23

  • Drei Punkte finde ich am Tyraniden-Fluff (zumindest nach meinem aktuellen Kenntnisstand des selbigen) äußerst grandios:


    1. Das Unbekannte: Hier sind für mich zwei Dinge maßgeblich, nämlich dass man einerseits nichts über das komplette Ausmaß der Tyranidenbedrohung und andererseits den Ursprung des Scharms weiß. Gerade zu letzterem gibt es allerlei Theorien, die bis zu den C'tan reichen. Wie das von Hobbes geschriebene Czevak-Zitat verdeutlicht, wirkt das Unbekannt einfach so verdammt bedrohlich und unaufhaltsam. Wie kann man die Tyraniden effizient bekämpfen? Was wird noch kommen? Was ist ihr Zweck? Von wem werden sie gesteuert? Werden sie gesteuert? Basiert ihr handeln auf einem einfachen Wachstums- und Zerstörungswillen oder gibt es tiefere (finsterere) Motive? Das können ruhig offene Fragen blieben, die diskutiert werden.


    2. Die schlichte Vorstellung, dass sie einfach als eine unaufhaltsame Macht gelten: Atmosphäre ist für mich ein sehr wichtiger Faktor bei 40k. Gerade die Ausweg- und Hofnungslosigkeit, die man sich bei einer endlosen Welle dieser Bestien vorstellen muss, finde ich grandios. Allein wenn man die endlosen Wogen an gefräßigen Käfern vor seinem inneren Auge sieht, kann man die Verzweiflung von Mensch, Eldar und Ork geradezu spüren.


    3. Charles Darwins Jünger: Die Tatsache, dass sie jeden noch so fremden Organsimus absorbieren und deren genetische Vorteile bei Bedarf nutzen können, ist schlichtweg ... hm ... faszinierend. Das trägt auch hervorragend zu den beiden erstgenannten Punkten bei: Woher haben sie diese Fähigkeit und was braucht es, um die Tyranidenbedrohung (oder zumindest erstmal die Viecher vor der eigenen Haustür) zu vernichten?


    MfG

  • Tyraniden sind einfach die Krone der Schöpfung.
    Viele andere Völker sind technisch Versierter, aber es gibt kein Volk was körperlich so perfekt ist.
    Falls ein Angriff doch mal gestoppt oder sogar zerschmettert wird, entwickelt das Schwambewusstsein neue Kreaturen.