Moin
Naja, Ben Counter schafft es halt immer, den seltsamsten Hintergrund zu fabrizieren. Ich halte die ganze Seelentrinker-Reihe für groben Unfug und habe im ersten Buch immer gehofft, das der Inquisitor sie alle auslöscht. Genauso ist es mit der Sache gegen die Crimson Fists. Zudem sind seine Hauptprotagonisten immer sowas von dumm und augenscheinlich schlecht charakterisiert, das man nur auf der Seite der Nebenchars stehen kann. Jedenfalls von meiner Sicht aus.
Da haben wir echt etwas gemeinsam, ich habe auch in jedem Band mit den "Jägern" mitgefiebert und die Charaktere für mies gehalten, im Rückblick gefallen mir die Bände aber wirklich gut. Das der Hintergrund nicht so sonderlich ankommt, liegt vermutlich auch an der Gechichte an sich. Immerhin geht es hier darum, dass sich ein Orden vom Imperium abspaltet und dabei auch eindeutig selbst nachdem sie sich von Mister "Architekt des Schicksals" verabschiedet haben begehen sie immer noch wahnsinnig viel Gräueltaten (z.B. wie sie ihren Sarge aus dem Gefangenentransport befreien ist der Hammer, die metzeln die unschuldige Besatzung geradezu nieder), die wirklich schon an die Taten vom Chaos erinnern (ganz zu schweigen, dass sie schon alle zur hälfte Mutanten sind). Sie versuchen sich vom "bösen" Imperium loszulößen, begehen aber dabei dermaßen moralisch denkwürdige Taten, dass Unsereins, der nur an die guten alten "loyale Marines/Gardisten bekämpfen das bitterböse Chaos"-Kost gewöhnt ist, sich durchaus auf die Seite der imperialen Verfolger stellt :p . Aber eben genau das macht doch genau den Reiz der ganzen Reihe aus, zuzusehen, wie Marines "für ihre gerechte Sache" auch gnadenlos Verbrechen begehen, die mindestens genau so schlimm sind wie das Was sie dem Imperium vorwerfen, jederzeit kurz davor sind dem Chaos zu verfallen (wie oben erwähnter Sarge, der kurzerhand für Khorne auf Schädeljagd ging und später sogar die eigenen Ex-Kumpels niedergemacht hat) und die ganze Zeit von Loyalisten gejagt werden .
ZitatDie Grey Knight-Geschichte habe ich nicht gelesen. Aber was ich bisher so gehört habe und du noch bestätigst, zeigt mir klar, das ich die Reihe wahrscheinlich auch rituell verbrennen würde!? Also lasse ich die Finger davon, danke!
Da muss ich auch ehrlich sagen, dass ich den ersten Grey-Knights Band gerade lese und spannend ist er allemal. Da gibt es mit abstand schlechtere Bände von Black Library :p .
ZitatGenerell würde ich von Goto und Counter die Finger lassen. Beide haben große Fluffschwächen und nur mindere Schreibqualitäten.
Wenn du dich schon dermaßen über Counter aufregst, was würdest du dann erst über Lee Lightner sagen? Schaff dir mal Sons of Fenris an: Miese Story (man erfährt z.B. schon in der Hälfte vom Buch wer der Bösewicht ist, bis zum Ende gibt es keine Überraschungen mehr, den Rest kann man sich zusammenreimen), die Charaktere und Story von William King werden wirklich verhunzt. DIE (Lightner ist ein Synonym für ein Ami-Duo) lassen sich locker auf eine Stufe mit Goto stellen, Counter ist da mit Abstand besser.
Und was die Ragnar Reihe angeht; vergleicht mal diese beiden Zitate:
ZitatNimor, hör doch auf mit Ich-Verhau-Khorne-Mit-Seiner-Axt-Ragnar
ZitatGrey Knight. What the f*ck.
Ich fand vor allem den Teil genial wo sie gegen die mittelalterliche Kavallerie mehrere Männer und beide Thunderhawks verloren haben. Wenn das das A-Team gegen Dämonen sein soll dann will ich das B-Team nicht sehen... (EDIT von mir; bei dem Angriff im Roman ist übrigens nur ein Marine gefallen und das im Kampf gegen eine hundertfache Übermacht)
Da muss ich euch echt fragen, was wollt ihr eigentlich? Wenn es einen Charakter gibt, der sich seinen Weg freimetzelt und es auch mit überlegenen Gegnern aufnimmt (übrigens meist nur knapp wie z.B. am Ende von "Space Wolf") und eben wirklich heroische Taten vollbringt, macht ihr diesen sofort nieder, falls aber Marines gegen unterlegene Gegner abstinken ist das ebenso bäh, obwohl Marines "eben auch nur" Menschen und keine Götter sind und so etwas auch im TT passiert :p ...
Der gute Ragnar ist eben ein verdammt starker Char, das ist er auch im Tabletop. Und wenn ihr euch wegen solchen Sachen aufregt, zitier ich euch mal das:
Zitat"Jeder Ehrengardist der Ultramarines hat mehr Gegner erschlagen und gloreiche Taten vollbracht als jede KOMPANIE von Space Marines in jedem anderen Orden in der gesamten Galaxis "
Dieser Quark kommt sogar übrigens aus dem aktuellen SM CODEX ! Ganz zu schweigen von Messias Calgar, der sowieso der allerbeste Krieger im gesammten Universum sein soll, dagegen kann ja nicht mal Ragnar anstinken :rolleyes ...
King kann schreiben und die Space Wolves Bände sind absolut spannend und bieten klasse Charaktere, also wirklich etwas was den Aufdruck "Saga" verdient hat . In ihm sind Marines eben die Übermenschen, die sie nach Fluff ja auch sind ("Gebt mir 100 Space Marines, ansonsten gebt mir 1000 andere Krieger"), daher lässt sich ihm auch wenig vorwerfen, da auch durchaus eine ganze Reihe Wölfe in den Romanen fällt, teilweise wirklich völlig überraschend erwischt es plötzlich im dritten Band einer der geliebtesten und wichtigsten Nebencharaktere, den man für unsterblich geglaubt hat
Ragnars Mentor und Ausbilder Hakon, wohl eine der spannensten und coolsten Sergeants die es je gab, auch was Charakter und Hintergrund anbelangt
, von Abnetts Berechenbarkeit ist nichts zu spüren (ich halte ihn für einen Klasse Autor, seine Bände sind wirklich verdammt spannend, der Fakt, dass aber am Ende auf den letzten drei Seiten noch auf den letzten Drücker ein wichtiger Nebencharakter stirbt ist aber langsam wirklich extrem vorhersehbar, wirkt inzwischen sogar richtig aufgesetzt, Only in Death ist da wieder ein richtiger Schritt nach vorne ).
Die meisten Bände von der Black Library haben auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung, Abnett, McNeill, Counter, King und auch James Swallow schreiben klasse Romane die alle auf ihre Weise lesenswert sind. Andere Fantasyserien sind da deutlich mauer ausgestattet .
Rechtschreibfehler dürft ihr behalten :p .