Wie viel Kanon-Fluff im Eigen-Fluff?

  • Moinsen,
    ich wollte mal eine kleine Diskussion darüber führen, ob und wie ihr es damit haltet, den Hintergrund eurer Armeen mit dem eigentlichen Kanon zu verbinden. Sucht ihr euch eine kleine Ecke aus dem großen Hintergrundgebilde und arbeitet ihr dieses aus bzw. übernehmt den Kanon-Fluff 100%ig? Oder versucht eher was eigenes aufzuziehen, oder sogar den Hintergrund ein Stück weit zu verändern?
    Und wie beurteilt ihr die verschiedenen Herangehensweisen? Gibt es bei euch No-Go's oder auch Sachen, die einfach sein müssen?.
    Ich für meinen Teil suche mir ja gerne kleine Punkte im Kanon, an denen ich quasi mein Netz aufhänge und meinen eigenen Fluff immer weiter aufarbeite. Dabei nutze ich bewusst Geschichtslöcher und dichte was dazu, dass auch mal "namenhaftere" Gruppen zu den erfundenen Sachen stoßen. Allerdings hüte ich mich im Regelfall davor, den Hintergrund mutwillig zu verändern und mache dazu zur not auch mal Abstriche beim Hintergrund, damit dieser dann besser in den allgemeinen Fluff passt. Schlussendlich soll es bei meinen immer so aussehen, als ob er wirklich ein normaler Teil des Hintergrunds sei, der nur eben noch nicht so beleuchtet wurde.
    Wie steht ihr zu der Thematik?


    mfg
    Zerzano

    >>Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft; wer sich aber nur an fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot.<<


    +++Motoko Kusanagi aus dem Anime "Ghost in the Shell: Stand Alone Complex"+++

    Einmal editiert, zuletzt von Zerzano ()

  • Ich mache es ähnlich. Mein Alter Ego taucht zwar im offiziellen Fluff nicht auf, aber das hat seine Gründe, die ich nur noch nicht zu Papier...bzw. Tastatur...gebracht habe. Ich würde den offiziellen Fluff eigentlich nie ignorieren, nur erweitern. Es muss, für mich, reinpassen, sonst fühle ich mich damit unwohl.

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    Bjorn the Fell-Handed

    Calculon zu GWs Releasepolitik: Je schneller das Karussel fährt, desto besser kann man Kotzen :D

  • Sehe das ähnlich wie Hjalfnar. Mein Wolfslord z.B. existiert parallel zu allen 12 anderen, da er seine Kompanie wie viele andere Wolfslords auch seine Treueschwüre zum Imperium und Russ hält, aber Grimnar keine Treue geschworen hat ( Quelle siehe " Einsame Wölfe" Anhang Inquisitionsbericht zur Mannstärke der Space Wolves.


    Viele andere Armeen und Charaktäre können ohne Probleme im Kanon existieren ohne sich groß was einfallen zu lassen. Oberste der Imperialen Armee sind halt nicht so "bedeutend" im Fluff.


    Aber im großen und ganzen sollte meiner Meinung nach der Kanon IMMER berücksichtigt werden, da man sich sonst meiner Meinung nach viel zu weit von 40k entfernt und damit auch dann nicht mehr viel mit 40k zu tun hat ...


    Lg Dojon

  • Moin!


    Ich bin ein Befürworter der freieren Fluffinterpretation.


    No Gos gibt es bei mir nicht, außer politisch fragwürdige Dinge natürlich. Ich bin der Meinung, dass sehr viel möglich ist und man fast alles erklären und anbinden kann.


    Darüber hinaus ist der kanonische Fluff völlig inkonsistent und dadurch muss man sowieso damit leben, bestimmten Aspekten zu widersprechen, da kann man sich auch gleich selbst was kreieren, was einem besser gefällt, da habe ich absolut nichts gegen.


    Wenn ich mir was ausdenke, dann versuche ich darauf zu achten, dass es Verbindungspunkte gibt, aber ich will auch meine eigenen Ideen ausgestalten, die dann im Zweifelsfall Vorrang haben. Optimal ist es natürlich wenn beides genau zusammenpasst, aber im Zweifelsfall muss ein Kompromiss eingegangen werden und das bedeutet für mich auch, dass der Kanon-Fluff gebogen werden kann um eine eigene Idee möglich zu machen.

  • Ich finde auch dass man offiziellen Fluff berücksichtigen sollte. Sicher gibt es unendlich viele Welten und alles ist möglich. ABER wer eben eine bestimmte Fraktion darstellen will in seinem Fluff der ist eben darauf angewiesen sich an das Offizielle zu halten sofern dazzu etwas existiert. Es kann sonst sein dass sich eigener Fluff nicht mehr anfühlt wie ein Teil von 40k sondern im besten Falle ein stück eigenständiges gut geschriebenes Stück Sci-Fi.


    Es is eben kein Space Marine Orden mehr, wenn in den Rüstungen Orks stecken die auf Carnifex Kavalerie in die Morgensonne reiten. Da können die Orks noch so friedliebend und imperatortreu sein wie sie wollen.



    Daher halte ich es für wichtig sich vor dem Schreiben zu überlegen was es an Fluff gibt und wie man seinen egenen am geschmeidigsten in das Vorhandene einbauen kann.

  • Mache es auch genau so, dass ich den Kanon-Fluff erweitere. Beliebig weit, aber es braucht irgend einen Anschluss und darf sich nicht widersprechen.
    Im Zweifelsfall fasse ich Kanon Fluff aber sehr weit. So habe ich in meinen RPG-Runden zum Beispiel schon Malal eingebaut, wo mir dann gesagt wurde der sei nicht (mehr) kanonisch. Genau das Selbe mit den Sensei aus der ersten Edition. Ich nutze sie in meinem Fluff ganz dezent an einer Ecke. So lange es nichts gibt, was dem alten Fluff widerspricht zählt er für mich noch.

  • Wie viel Kanon-Fluff? ---> So viel wie nötig, so wenig wie möglich!


    Ich halte es wie die meisten hier und versuche ein paar Anknüpfungspunkte im offiziellen Fluff zu finden, um meinen eigenen, "glaubwürdigen" Hintergrund zu entwickeln. Aber es soll eben mein eigener Hintergrund sein, ich muss nicht einfach noch mal den bekannten offiziellen Fluff nacherzählen.


    Die Frage der Glaubwürdigkeit ist natürlich nur subjektiv zu beantworten, aber für mich hat sie zwei Aspekte:


    Erstens versuche ich den Hintergrund so zu schreiben, dass er für mich ins 40k-Universum passt. Dabei schließe ich mich zunächst mal _ghost_ an: Einige total schräge Dinge passen zunächst mal gar nicht, selbst wenn sie natürlich irgendwie vorstellbar sind. Darüber hinaus passt es meiner Meinung nicht, wenn der Hintergrund zu "hell" wird. 40k muss für mich in seiner "klassischen" Version ein dystopisches Setting bleiben, in dem lauter rassistische, fanatische und brutale Psychopaten rumgeistern -- und zu denen zähle ich grds. auch alle Charaktere deren Name mit "Space" beginnt und mit "Marine" endet. :zwinker: Klar sollen meine Dark Angels in gewissem Sinne auch "Helden" sein, also epische, ritterliche Gestalten, die die Menschheit verteidigen. Aber ich versuche zu vermeiden, dass sie wirklich "gut" erscheinen, im Sinne unserer westlichen, demokratisch-humanitären Wertvorstellungen. Sie sind Teil eines grds. unmenschlichen, totalitären Systems in einem grauenhaften, feindlichen Universum. Im Hintergrund darf es gerne "helle" Momente geben, aber am Ende müssen sie immer tragisch bleiben. Wobei ich an dieser Stelle hinzufügen muss, dass leider einige Autoren des offiziellen Fluffs dies auch nicht (mehr) hinkriegen, weshalb deren Ergüsse für meinen Geschmack auch am "eigentlichen" Hintergrund von 40k vorbeigehen.
    Schließlich versuche ich den offiziellen Hintergrund soweit zu berücksichtigen, dass ich probiere, dem besonderen Charakter der von mir gespielten Armeen gerecht zu werden. Um zwei konkrete Beispiele zu geben: 1. Mein DKoK wird niemals Flieger erhalten und auch nicht komplett mit Chimären ausgestattet werden. 2. Beim Hintergrund meiner Dark Angels versuche ich darauf zu achten, dass dieser immer etwas zweideutig, geheimnisvoll und unklar bleibt, selbst wenn ich gewisse Kernthemen weiterentwickle und dabei sogar teilweise aufkläre. Das geht eigentlich ganz gut, da, wie bereits @Nazdrag schrieb, der offizielle Fluff selbst vielfach inkonsistent und widersprüchlich ist.


    Zweitens versuche ich "game changer" zu vermeiden, also Ereignisse oder Faktoren, die so überwältigend sind, dass sie den offiziellen Hintergrund komplett verändern oder in seiner Bedeutung relativieren. Ich finde es mehr als seltsam im selbstgeschriebenen Fluff von Dingen wie "der größten Makropolwelt der Menschheit", "dem ruhmreichsten Regiment der IA", "der gefährlichsten Chaosinvasion aller Zeiten" u.ä. zu lesen, weil ich mich dann immer frage, wieso ich davon noch nichts in den offiziellen Annalen gelesen habe.

  • Sehr interessantes Thema. Gute Idee Zerzano. :up:




    Da ich in meiner tiefsten 40k Seele Tyranide bin und wir keine Persönlichkeit (oder auch nur sowas nutzloses wie ne Seele) haben gibt es für mich (außerhalb von RPG) auch keine Person in irgendeiner Form mit welcher ich mich identifizieren würde. Mein Kriegsherr auf dem Schlachtfeld ist nichts weiter als ein Werkzeug um den Willen des Schwarmbewusstseins/der dunklen Götter/des Intriganten im Schatten der dunklen Stadt umzusetzen. Ob er lebt oder stirbt ist unerheblich. Wichtig ist nur, dass... alle beteiligten Spieler Spaß haben. :up:



    Das Schöne am Hobby ist ja auch, dass man eine so große Bandbreite an Möglichkeiten hat seine Vorstellungen auszuleben. Und manchmal auch zwischen mehreren, vollkommen unterschiedlichen Ebenen zu wechseln.
    Statt mich zu verschließen wenn jemand einen in meinen Augen albernen Hintergrund präsentiert (etwas bestehendes kopieren und "das extremste evaaaa!" dranzutackern ist ja immer beliebt) packe ich es einfach in eine Box und die Box ist für dieses Spiel bzw diese Interpretation des Fluffs only.
    Ich habe genug Raum meine Sicht des Fluffs auch anders auszuleben, in meiner eigenen kleinen Wohlfühlbox. :love:



    Da meine andere große Hobby-Leidenschaft RPG ist habe ich damit auch grundsätzlich nicht das geringste Problem.
    Was sich auch darin zeigt, dass ich selbst nie ganz.. nennen wir es konsequent bin.



    Als Beispiel bin ich meist recht extrem was Flufftreue angeht wenn ich mich mit World Eaters beschäftige. Sie sind in meinen Augen gerade durch ihre Geradlinig- und Kompromisslosigkeit so interessant und entsprechend werden primär Khorne Berserker, wahnsinnige Nahkampf-Infanterie (mobil oder über das Schlachtfeld hetzend) und Kriegsmaschinen auf dem Schlachtfeld zu sehen sein. Wenn sich ein Psioniker in ihre Nähe verirrt wird er prompt zerhackt solle er sich als solcher zu erkennen geben. Diplomatie wird wie Schach gespielt.
    Bei Tyraniden ist es eher das andere Extrem. Ihre Adaptabilität ist für mich die Rechtfertigung eigentlich keine wirklichen Grenzen zu haben, solange sie sich im Rahmen dessen bewegen was man aus dem Codex ableiten kann. Ein Biotitan der Carnifexe mit Flügeln verschießt die die mit Eldar-Waffen um sich schießen kommt mir nicht ins Haus. Ein Symbiarch welcher im geheimen bis zum Gouverneur vordringt, diesen per Gedankenkontrolle steuer und seine Feinde in eine tödliche Falle lockt... warum nicht? Symbiontenkult kommt vielleicht nächstes Jahr :thumbsup:





    Die einzige wirkliche Grenzen die ich mir immer stelle ist das Ganze innerhalb des offiziellen Fluffs rechtfertigen zu können. Und das muss nicht im allerengsten Sinne sein. Aber natürlich auch nicht mit Häresie, welche den hart gesottensten Word Bearer mit offenem Mund dastehen lässt ;)
    Solange das geht.. Bühne frei für alles was einen anspricht!
    Und wenn es Dämonen beschwörende Loyalisten Astartes sind. Solange man es glaubhaft erklären (und nicht nur an den Haaren herbeizerren) kann gibt es auch kein Problem damit.
    Dann sinds eben nicht Psioniker die Dämonen beschwören, sondern Schamanen, welche die Geister der Natur zu Hilfe rufen. Space Wolfes reden sich sowas ja auch ein :P

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    Egal wie hitzig die Debatte: Immer sachlich und höflich bleiben.
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  • Wie viel Kanon-Fluff? ---> So viel wie nötig, so wenig wie möglich!


    Richtig, genauso seh ich's auch. Man siehe Thundastrakk und seine Medt'lhedz: Es reicht, zu erwähnen, dass sie eine extrem kakophonophile (tolles Wort) Untergruppe der Goffs sind - Und das reicht. Da hab ich als Orkspieler natürlich auch die meinem Volk zugrunde liegende Anarchie und den im Codex erhaltenen Humor auf meiner Seite: Wenn schon Krachfanatiker, dann bei den Orks (oder CSM). Untergruppierungen und Besessenheiten gibt es bei Orks wie Sand am Meer, und genauso verhält es sich mit Bossen. Ich muss mir, anders als Dojon mit seinen Space Wolves, keine Gedanken über bereits existierende Orknamen machen... Von Ghazghkull kann man mal gehört haben, der Rest geht in der Masse der Orkheit unter, und auch Ghazghkull kann Thundastrakk erst dann rumschubsen, wenn er mal zufällig auf Aggredior vorbeikommen sollte...

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  • Wie viel Kanon-Fluff? ---> So viel wie nötig, so wenig wie möglich!

    Dem kann ich auch nur zustimmen.


    Mein Fluff meiner Brotherhood of Iron ist auch an einigen Events im Kanon-Fluff angedockt, entwickelt sich sonst aber auch ziemlich frei.

  • Moinsen,
    so, Uni-Ferien sind da, ich konnte mal wieder ausschlafen und ich hab wieder nen Nerv dafür, was zu schreiben.:D


    Ok, folgendes ist unter der Rolle des Advocatus Diaboli, damit wir ein wenig Diskussionslaune kommen.:D
    Ok, also, wie ich das bisher sehe, nutzen die meisten schon den Kanon-Fluff, aber generieren dann eigene kleine Schnipsel. Aber wie sieht es aus, wenn ihr mit Eigen-Fluff konfrontiert seit, der nicht zum Kanon passt? Denn mal ab von den eben angesprochenen Verfahrensweisen gibt es doch auch solche Hintergründe, in denen "schonungslos" übertrieben wird. Wenn kleine Legionen entstehen oder der Hintergrund einfach umgeschrieben wird. Ich meine sowas, wo man sich beim Lesen nur die Hand vors Gesicht schlägt. Kann man sowas noch unter künstlerische Freiheit rechnen, oder sollte man sowas im besten Fall ignorieren bzw. gleich zerreißen?


    mfg
    Zerzano

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  • Ah ja, ich weiß, was du meinst xD


    Hatte ich bisher nur einmal:
    Ein "eigener" Space Marine Orden, der allerdings Black Dragons heißt... dachte, die gibt es schon im Kanon? Die Geschichten darüber waren verwirrend, zumindest für mich, der über das Imperium aus gesundem Desinteresse nur Halbwissen hat. Aber wenn der Ordensmeister von ihnen sich "Der kleine Imperator" nennt, dachte ich doch, dass da Ekklesiarchie oder Inquisition nicht besonders begeistert wären.
    Aber wie geht man damit nun um? Gut, ich hab der Person meine Kritikpunkte genannt, denn vielleicht hat derjenige das ja nicht aus diesem Standpunkt betrachtet und könnte den Denkanstoß gebrauchen. Wenn er es nicht tut... Ist mir eigentlich Wurst. Die Galaxis ist groß, und für mich als Ork sind die Belange der Menschen sowieso sehr verwirrend und trivial. Ob es zwei Black Dragons gibt, von denen die einen mutiert sind, die anderen von mMn zweifelhafter Loyalität, das stört nicht. Sie machen alle den gleichen lustigen Zound, wenn man sie in seiner E-Krallä zerquetscht.
    Nein, ich zerreiße niemandes Fluff, weil er nicht zum Kanon passt. Einen an den Haaren herbeigezogenen Fluff finde ich deutlich angenehmer als gar keinen Fluff, wenn man z.B. ein Eldar-Necron-Bündnis rechtfertigen will

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  • Nun, ausdenken kann sich jeder, was er möchte. Es ist auch nicht so, dass man Hintergrund für eine Armee braucht. Der Fluff einer Armee hat doch keine Auswirkungen auf das Spiel, dafür gibt es Regeln, also ist der auch erst einmal egal. Der Hintergrund dient doch meist dazu, dass der Besitzer eine Geschichte mit seiner Armee verbinden kann. Es ist zwar verwunderlich, wenn die Armee mit allen Berühmtheiten des Universums per Du ist und an jeder wichtigen Schlacht siegreich teilgenomen hat, aber gut, warum nicht? Wenn die Die-geilsten-Typen-des-Universums-Armee so mehr Spaß bringt, kann man das doch machen.


    Wenn dann Feinde zusammenarbeiten, Imperium und Chaos etwa, oder jemand Allianzen mit Tyraniden und Necrons hat, wird es schon etwas seltsam.


    Blöd ist soetwas doch nur, wenn man wirklich Geschichten-Kampagnen spielt, wobei die doch eher andersheum laufen sollten, sprich die Spielergebnisse, geben den Fluff vor.


    Man kann wohl auch schwer sämtlichen Fluff aller Völker kennen, daher geschieht vieles sicher aus Unwissenheit oder man hat einfach bestimmte Fakten vergessen oder falsch verstanden. Dann kann man als Gegenüber darauf hinweisen und gut ist.


    Gruß
    Alessandro / Psycoman

    When life gives you lemons...Blood for the blood god!
    Chaos, panic, disaster - My work here is done.
    Give a man a match and he will be warm for a moment, but set a man on fire, and he will be warm for the rest of his life.

    Mitglied des Konzils der Hounds of Caleda - Ältester des achten Klans - Söhne des Bären
    Mein Tau Dal'yth Armeeaufbau


    Bisheriger Nickname: Psycoman

  • Puh, da schwitze ich ja fast schon beim Thema.


    Ich halte es da eher wie Nazdreg. Der Fluff ist sowieso nicht immer wirklich logisch oder nachvollziehbar. Wie das Blood Angel-Necron Bündnis.
    Das entstammt auch dem offiziellen Fluff. Genau wie das Tau-Ultima-Marine Bündnis.
    Es gibt auch den umgekehrten Fall als Grey Knights die Sister of Battle abgeschlachtet haben, mit einer ziemlichen blödsinnigen Begründung.
    Genau so wie die Kirche/Inquisition gegen die Space Wolves ins Feld zieht obwohl sie auf der gleichen Seite stehen (sollten).


    Meine Tau-Sister Idee hab ich zwar in die Tonne gekloppt aber wenn ich bedenke was im Offiziellen Fluff gibt, ist es nicht die größte Fluff-Sünde.
    Ich hätte auch lieber Verbündete gegen das Chaos als das ich allein da stehe. Man kann sich nach der Gefahrensituation ja seines Verbündeten immer noch entledigen.


    Aber Psycoman hat schon recht. So lang man keine Kampagne spielt ist doch eh wurst was der andere für einen Fluff hat.
    Ich schreibe aber zugegebener maßen nie das, ich die größte, ruhmreichste und epischste Armee des Universums habe.
    So was kann man sich eben arbeiten aber nicht einfach reinknallen.
    Mich stören "Standards"-Grundsätzlich. Ich liebe das personalisieren meiner Armee und versuche sie möglichst von den anderen Regimentern abzuheben.
    Genau so wie es mir wichtig ist, ein Stück meiner Persönlichkeit in meiner Armee einzubauen.
    Das hat bei mir immer Vorrang. Da verbau ich die Heimat gerne ins 40.000 Jahrtausend hinein.
    Immerhin haben viele andere irdische Völker schon ihre Vertretung/Gegenstück gefunden.

    "Wenn du das Wort wie eine Klinge führst, rechne damit das dein Gegenüber das auch tun wird."


    Ehemals Shas'ui Nan

  • psycoman hats genau auf den Punkt gebracht.


    Der Fluff ist ein Teil des Hobbies und entsprechend kann ihn jeder ausleben wie er mag. Es ist aber auch ein nicht ganz so essenzieller Teil, zumindest nicht so sehr wie die Minis selbst ;)
    Wenn einem der Fluff nicht gefällt kann man für gewöhnlich einfach ignorieren was einen stört. Zumindest solange es im Rahmen eines 0815 Spiels auf der Platte ist.


    Problematisch ist das nur wenn man den Fluff auch mehr einbaut. Ob man jetzt RPG macht oder ne Kampagne oder wie auch immer. Bei sowas muss man immer auf sein Umfeld achten und versuchen einen Kompromiss zu finden. Im Endeffekt macht man sich einfach selbst keinen Gefallen wenn man gegen den Ansatz der Spielerrunde geht und damit allen (eben auch sich selbst) den Spaß verdirbt.



    Tatsächlich gibt der Fluff einem eigentlich so viel Spielraum, dass man (wenn man mal vom Einbauen von BCMs absieht) nahezu alles irgendwie rechtfertigen kann.
    Entsprechend kann man mit nahezu allem irgendwie halbwegs leben. Man sollte nur vielleicht nicht die Grundfesten des Fluffs erschüttern und sowas machen wie gleichzeitig Slaanesh und Khorne dienen oder Tyranidensöldner fürs Imperium. Solange man gewisse Grenzen einhält kann man für gewöhnlich auch damit leben. :up:

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  • Aber wie sieht es aus, wenn ihr mit Eigen-Fluff konfrontiert seit, der nicht zum Kanon passt?


    Kommt drauf an, was mit "passt nicht zum Kanon" gemeint ist. Solange Eigen-Fluff dem Kanon widerspricht, aber diesen Widerspruch schlüssig erklärt wird, "passt" er für mich durchaus. Die Kunst besteht halt darin, die Abweichungen glaubwürdig erscheinen zu lassen. Leider beherrschen dies selbst die GW-/BL-Autoren nicht mehr durchgängig; Shas'ui Nan hat da schon ein paar Beispiele genannt. Generell muss ich in diesem Zusammenhang sagen, dass ich mittlerweile so meine Schwierigkeiten mit großen Teilen des offiziellen Fluffs habe. Dieser ist an vielen Stellen mittlerweile so übertrieben, dass er -- nicht mal wenn man ihn an der "innerweltlichen" Logik des 40k-Universums misst -- auch nur noch ansatzweise glaubwürdig erscheint. Das beste Beispiel ist dafür dieser Quatsch hier:

    So was ist nicht mehr beängstigend, das ist nur noch zum Hände-über-dem-Kopf-zusammenschlagen.

  • Ich halte mich eigentlich ziemlich genau an den offiziellen Kanon. Letztlich braucht man meiner Meinung nach nur gute Fluffbegründung, wenn mal Einzelinformationen dem eigenen Fluff widersprechen. Generell hilft es aber wie bei allen Fremduniversen, wenn man sich einfach nicht zu wichtig macht. Wer dauernd bei offiziellen Handlungsorten rumhängt, der sollte auch mal irgendwann erwähnt werden...

    "Matt Ward was to the Ultramarines what smallpox blankets were to the Native Americans" - electricbayonet2 on Youtube

  • Der einzige "Ausreißer" in meinem Fluff ist, dass meine Großkompanie quasi eine 13. Großkompanie ist, also nicht auf dem Stein im Reißzahn auftaucht, weil sie von Logan Grimnar ausgesandt wurde, um die abtrünnigen Space Wolves zu jagen, die mit der "Wolf von Fenris" zu den Roten Korsaren übergelaufen sind.

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  • Ja ich stimme zu, Abweichungen zu kreieren, die plötzlich tragende Rollen irgendwo gespielt haben sollen, sind in der Tat etwas fragwürdig. Man muss dann schon geschickt genug sein, in irgendeinem Hinterwäldlersystem sich anzusiedeln, wo gut möglich ist, dass es den öffentlichen Aufzeichnungen entgangen ist oder eine Innenperspektive entwerfen, die anders ist, als die Außenperspektive (wenn es nur Namen gibt, könnte man die als Fremdbezeichnungen verkaufen und die eigene Selbstbezeichnung dagegenstellen. Wenn das geschickt gemacht ist, kann es spannend sein).


    Mir persönlich ist es egal, denn mir muss es nicht gefallen und für mich muss es auch nicht stimmen. Ist ja nicht meine Idee letztendlich. Klar, eine Idee, die ich mag, werde ich natürlich bevorzugen aber ein "Dagegen spiele ich nicht" gibts bei mir nicht.