Warhammer 40k 8te Edition - Sommer 2017

Mir macht die Komplexität jetzt nicht so viel aus. Hatte ich ja fast immer bei 40k durch alle Editionen. Ich sehe bei AOS so manche Ansätze die mir gut gefallen wie z.B. das es einen Movement wert gibt oder das alles grosse mit der Anzahl der Verwundungen an Effiktivität abnimmt. (Dann hätte man endlich mal die leidige Debatte um MCs und Läufer beendet) Auch die abwechselende Aktivierung von Einheiten fände ich spannend. Wenn man mit der entsprechenden Armee die erste Runde hat kann das Spiel oftmals schon gelaufen sein.

Mein größter Wunsch ist allerdings auch meine größte Befürchtung. Wenn sie mit der neuen Edition einen radikalen Schnitt machen und ein Generals Handbook herausbringen wo endlich die Armeen und Einheiten punktetechnisch balanciert sind.

Das würde aber auch bedeuten das all die Bücher in meinem Schrank mit einem Mal nur noch Altpapier sind. Und das würde bei der Masse echt weh tun.

Zitat von Gojira

Das würde aber auch bedeuten das all die Bücher in meinem Schrank mit einem Mal nur noch Altpapier sind. Und das würde bei der Masse echt weh tun.

Das war bisher bei jeder Edition so. Das mag zwar den Leuten nicht immer so vorgekommen sein, weil nicht jeder jeden Codex sammelt und diese über die Dauer der Edition immer schleichend nach und nach erschienen waren, aber dennoch war mit einer 7ten Edition alles aus der 6ten Edition Altpapier.
In meinen Augen war es auch Quatsch alles in Farbe, Hardcover (wobei ich das beim Blättern schon besser finde), ewig viel Story und Bilder in den Codex zu quetschen nur damit das Heft schön groß ist. Im Prinzip zwei A4 Seiten für die Armee und jeweils eine A4 Seite je Auswahl und das muß reichen. Am besten Online Live Regeln, bei denen man innerhalb der Edition anpassen kann, wenn man merkt da ist beim Balancing etwas schief gelaufen.
Wer Story haben will, kauft eh Black Library, Kompendium kann man dann noch groß aufbauen und dort Umbau-Tipps, Bilder, Story etc schön verpacken. So etwas bleibt ja auch nach weiteren Editionen noch interessant.

Zitat von SavageSkull

Am besten Online Live Regeln, bei denen man innerhalb der Edition anpassen kann, wenn man merkt da ist beim Balancing etwas schief gelaufen.

Deshalb sind die ebook-Versionen inzwischen auch wirklich eine gute Option. Da hast du immerhin die Garantie, dass es immer up to date ist.
Ob das über Editionen hinweg funktioniert oder nur innerhalb der Edition... das weiß ich allerdings nicht. Gibts ja noch nicht so lange.

Mir persönlich wäre es auch viel lieber wenn man die Regelwerke nicht so sehr mit Fluff vollpackt. Am allerbesten wäre wirklich das was sie mim großen Grundregelbuch gemacht haben: Regeln separat. So schleppt man nicht immer mehrere Kilogramm Papier mit sich rum. Und der Fluff veraltet ja auch nicht. Lieber kaufe ich mir einmal den Fluff in Hardcover und schön als alle paar Jahre in Codexform neu aufgewärmt.

Reine Regeln und Fluff extra fuer die Leute die den moegen waere mir auch lieber, aber erinnert euch mal daran welch ein Aufschrei durch die Community ging als GW das damals in der 3. Edition so gemacht hat. Da wurden die quasi mit Mistgabeln und Fackeln durch Dorf getrieben. Man kann sagen das GW hier eigentlich nur den Kundenwunsch erfuellt wenn sie ueberall wieder reinschreiben wie toll dieser oder jener eine Schlacht gewonnen hat...

Klar wird bei jeder Edition alles nach und nach ausgetauscht (und die bei denen es nicht der Fall ist machen sich lauthals bermerkbar das sie das nicht fair finden *hust* Sister, CSM *hust), es ist aber gefuehlt ein Riesenunterschied ob man hin und wieder einen neuen Codex holt, oder auf einem einen Regalmeter Buecher in den Keller raeumen kann...

Zitat

mit einer 7ten Edition alles aus der 6ten Edition Altpapier

Zweifelt da jemand die Rechtmäßigkeit des CSM Codex an :p?

Wobei bei E-Book wieder die Frage ist, wie viele haben daheim eins?
Weil dann jedes Mal ein Notebook mit hin zu schleppen ist auch etwas albern.

Ich bin ja beim Fluff immer noch dafür das es im Jahr in den GW Stores irgendwelche Spielereien gibt.
Und aus diesen Serien der Fluff weiter gearbeitet wird.

Als Beispiel nehme ich z.b. jetzt die vierte Expansion der Tau's.
In der Zeit werden dann Spielserien gestartet wo Tau's gegen SM/Imps usw spielen.
Die ganzen Spieler Ergebnise werden ausgewertet und darauf wird dann der Fluff ausgelegt.

Man hat im Grundprinzip so viel Potential, was man nicht wirklich ausnutzt.

Zitat von Paiste

Zweifelt da jemand die Rechtmäßigkeit des CSM Codex an :p?

Lass mich mit dem Scheiß in Ruhe. Ich warte immer noch auf einen World Eaters Codex, oder alternativ zu einem neuen 3.5 Codex.
Das einzige wovor ich Angst habe, ist dass GW es wie bei AoS übertreibt und den persönlichen Charakter aus 40K rausnimmt -> Die Optionen und Möglichkeiten. Ich will nicht CSM aufstellen. Ich will CSM so ausrüsten wie ich das will. Das ist imho das Alleinstellungsmerkmal von Warhammer im Vergleich zu anderen Tabletops

Sorry, da ich keine anderen TTs wirklich so kenne, dass ich etwas darüber sagen kann ... was meinst Du mit dem ausrüsten, Savage?

Bei AoS ist alles an den Modellen vorgegeben. Auch die Ausrüstung. Gibt nur selten irgendwelche Optionen.

Ist bei anderen Systemen gibts das auch. Gerade viele kleinere werden mit "BCM"s gespielt, da ist es ja auch bei 40k so dass man selten Optionen für sie hat.

Danke, Robal. Na, sowas möchte ich für 40k auch nicht - da stimme ich 100%ig zu. "Variatio delectat" wäre damit ja nahezu gestorben.

Cya!

Ich muss sagen, ich hoffe auf eine gut organisierte 8. Edition. Die 7. hat mich am Anfang durchaus begeistern können, das Regelbuch war gut organisiert. Aber dann haben sie ihr eigenes Ziel, nämlich die Reduktion des Sonderregelwahnsinns, völlig ad absurdum geführt. Da bei mir hier zeitgleich die Community zusammenbrach, weil viele mit den neuen Codizes gar nicht zufrieden waren und auf andere Systeme wechselten, kam ich gar nicht mehr zum spielen und verlor völlig den Anschluss...und schlussendlich mit den teils 5-6 Büchern pro Fraktion auch den Überblick. Dass ich als alter Fluffspieler den Formations- und Verbündetenwirrwarr eh etwas enervierend fand, wisst ihr ja. Ich hoffe, dass das nun entschärft wird. Gar nicht mal so sehr abgeschafft, wer gefühlte 2000 Formationen mit 3 Verbündeten aka Tau, Eldar und Inquisition spielen will, bitteschön. Nur möchte ich dann auch relativ einfach die Sonderregeln überblicken können, ohne erst 15 Codizes und Erweiterungen wälzen zu müssen. Soll heißen: Irgendwann hatten wir mal auf mehrstufige Sonderregeln gehofft. Sowas wie Rüstungsbrechend (6+)/(5+) etc. Dann braucht man nicht noch Extraregeln für Shurikenwaffen und was weiß ich noch alles.

Ich möchte nur daran erinnern als sie das letzte Mal Sonderregeln "gesteamlined" haben waren die Beschwerden aus der Community kaum mehr aus zu halten. Ich Verweise da einfach mal auf den SW Dex. Das Problem ist, dass beim letzten Mal die Release zu Ladenhüter wurden deswegen wird es vermutlich eher in die Richtung gehen das es ne Menge Sonderregeln im Regelbuch geben wird die dann aber um ein Volk attraktiver zu machen im Codex in besser überschrieben werden. Es würde mich zumindest wundern sollten sie tatsächlich das Regelwerk entschlacken.

Das Problem beim letzten Streamlinen war, dass man es eben nicht gestuft gemacht hat wie es Hjalfnar bereits angesprochen hat. Statt dessen hat man einzigartige Sonderregeln gestrichen um die Anzahl an Sonderregeln zu reduzieren und Sonderregeln die irgendwie ähnlich sind einfach durch allgemeine Sonderregeln ersetzt. Das ist genau der falsche Ansatz.

Drama gibt es immer wenn man jemandem seine Spielzeuge weg nimmt. Egal ob berechtigt oder nicht. Da muss man leider durch. Wenn man sich zu stark daran hält passiert nie was und das System wird durch das umschiffen der Probleme notgedrungen immer komplexer und unhandlicher. Da muss GW einfach den Sprung wagen und das bitte mit den richtigen Entscheidungen. Ganz easy. Seit einfach nur perfekt, dann wird es nur ein mittelgroßer Shitstorm

Ich glaube dennoch, dass ein Streamlinen immer der bessere Weg ist. Lieber weniger Gimmick-Spielkram dafür ein paar auch häufig genutzte Sonderregeln. Clever kombiniert ergibt das auch Einzigartigkeit. Und Benennung finde ich für den Style wichtiger als tatsächlicher "besonderer" Effekt.
Und es ist schlicht besser zu balancen.

Wenn man beispielsweise sagt: "Reanimationsprotokolle: Jedes Modell mit dieser Sonderregel besitzt Verletzungen ignorieren 5+" ist das für das Spielgefühl etwas anderes als wenn man dem Modell einfach verletzungen ignorieren gibt, auch wenn es regeltechnisch das Gleiche ist.
Oder eben wie bei AOS auch mit der Ausrüstung (die im Übrigen durchaus variabel ist, aber Fantasy glänzte auch vorher nicht mit Optionen, daher ab ich für 40k da keine Befürchtungen), ein "mystical dagger" oder ein "trusty horse" schaffen eben gleich ein bisschen Charakter.

Man muss es halt einfach gut verkaufen und klar an den Fluff anbinden, dann verzeihen wir glaube ich ziemlich viel, gerade auch auf lange Sicht, wenn sich nach der klassischen "Nix wissen aber erstmal Teufel an die Wand malen, weil anders"-Haltung doch herausgestellt hat, dass das ganz sinnvoll war.

Zitat von Hjalfnar_Feuerwolf

Ich muss sagen, ich hoffe auf eine gut organisierte 8. Edition. Die 7. hat mich am Anfang durchaus begeistern können, das Regelbuch war gut organisiert. Aber dann haben sie ihr eigenes Ziel, nämlich die Reduktion des Sonderregelwahnsinns, völlig ad absurdum geführt.

Sehe ich genauso. Am Anfang war ich echt froh darüber, dass GW sich entschieden hatte, die Regeln mal "aufzuräumen" und alles deutlich übersichtlicher gehalten war, aber dann haben sie leider ziemlich die Richtung verloren.

Zitat von Nazdreg

Wenn man beispielsweise sagt: "Reanimationsprotokolle: Jedes Modell mit dieser Sonderregel besitzt Verletzungen ignorieren 5+" ist das für das Spielgefühl etwas anderes als wenn man dem Modell einfach verletzungen ignorieren gibt, auch wenn es regeltechnisch das Gleiche ist.

Wunderbares Beispiel, wobei das eigentliche Problem noch eine Ebene tiefer liegt. Mit IWND hatte man ursprünglich eigentlich nur den Effekt von FnP dupliziert, der einzige Unterschied war der Zeitpunkt der Ausübung. Insofern war es früher "nur" eine sinnlose Doppelung einer Regel und eine Verkomplizierung des Spielablaufs. Irgendwann wurde aber für einige Modelle die Möglichkeit geschaffen, beide Regeln zu kombinieren, also den im Kern identischen Effekt zweimal zu erhalten. Im Kontext der Ausgestaltung der Beschussregeln, die es ermöglichen, einzelne Modelle als "Kugelfang" zu spielen (und weiteren Möglichkeiten zur Verbesserung der Haltbarkeit eines Modells), konnte man sich auf diese Weise auf einmal ganze Einheiten bauen, die kaum noch zu töten waren. Gleichzeitig hat man die Dakka-Schraube in absurde Höhen hochgedreht, um diese Möglichkeiten zu kontern (wobei man sich hier fragen darf, wer zuerst da war: das Huhn oder das Ei) und in seiner Gesamtheit führte dieser Prozess dann zu der -- weitgehend sinnbefreiten, da effektlosen -- Würfelorgie, die wir aktuell haben.