Imperiale Suppe - Gaumenschmaus oder Gaumengraus?

Danke nochmal für die Erklärung.Wie schon geschrieben seh ich keinerlei Probleme wenn du Einheiten verschiedener Armeen in ein Detachment packst. Zum einen verlierst du dadurch eine ganze Menge Optionen. Zum Anderen geht es dir nicht um die Boni die normalerweise in einer Suppe von den Charakteren verteilt werden. (Und welche der Suppe ihre eingentliche Würze geben.

Habt ihr schon mal Figuren von RH bestellt? Wenn nicht, bitte denkt dran das sie in ihrem Shop in der Regel ihre 3D-Render aus dem Computer zeigen. Nicht die fertigen Modelle die dann bei einem zuhause ankommen. Da gibt es immer Abstriche bei den Details. Es sind immernoch schöne Modelle aber wenn einem gerade filigrane Elemente an den Figuren gefallen sollte man sich darauf einstellen das diese am Modell anders aussehen werden.

Obwohl ich gestehen muss, dass die RH Modelle sehr cool sind. Hab da jetzt schon mehrere Sachen von und bin lediglich über das Materiel am meckern. Ich mag Resin nicht.

Hmm.. Interessantes Thema. Bei dem ich aber, ähnlich wie Gojira spezifizieren muss um eine Antwort geben zu können.

Zur Suppe:

Wie schon von Gojira und thorgas schon angesprochen kann man den Begriff unterschiedlich verstehen und die jeweiligen Variationen muss man auch anders bewerten.

Wenn die Suppe innerhalb des Keywords im gleichen Kontigent ist habe ich nur dann ein Problem damit wenn man es zu arg treibt und nur Imperiale HQ-Modelle stellt, schlimmstenfalls noch solche welche sich nach Fluff gar nicht riechen können..
Wenn man sich einfach nur die Einheiten raussuchen möchte welche einem gefallen und es nicht den Rosinen wegen tut stört es mich hingegen überhaupt nicht.
Und dann gibt es sogar noch eine dritte Abteilung in dieser Sache: Fraktionen welche man anders gar nicht spielen kann. Assassinen sind alle Elite und man könnte sie in keines der normalen Kontingente packen. Dazu gibt es dann noch Inquisition, Sisters of Silence, Knights, Adeptus Ministorum.. Man kann sie zwar theoretisch schon irgendwie in eine Liste kriegen aber ohne die Option für eine Suppe wirds damit echt schwer damit eine richtige Armee zu stellen.

Ich denke jeder kann nachvollziehen warum die erste Variante keine Begeisterung bei mir auslöst, ich neutral an der zweiten und positiv der dritten Begründung gegenüberstehe. Manchmal muss man eben Kompromisse eingehen um etwas spielen zu können. Und über den Index ist ja auch noch alles legal spielbar. Von daher ist es ohnehin eine Frage der Präferenzen.

Für den Fall, dass man seine Anzahl an Kontingenten mit verschiedenen imperialen Fraktionen füllt gilt im Grunde das Gleiche in türkislilablassblau: Intention bzw effektives Resultat spielt eine Rolle.
Solange man sich auf eine entsprechende Spielstärke abgesprochen hat und die Kontingente halbwegs glaubhaft fluffig erklären kann finde ich die Imperiale Armee mit Donnerwolf- und Blood Angel Helden sogar ziemlich cool. Ein interessantes Konzept schlägt manchmal puren Pragmatismus und wenn die Armee halt am dritten Krieg um Armageddon orientiert ist und im Kontext Sinn macht werde ich den Horus tun dem Spieler sowas zu verbieten.

Zu Alternativmodellen:

Auch hier würde ich wieder mehrere Varianten sehen zwischen ich klar unterscheiden würde. Wobei ich ehrlich gesagt grundsätzlich nie ein Spiel wegen ein paar Modellen verweigern würde oder sowas. Und dass die gesamte Armee nicht aus leeren Dosen und anderen Abfällen bestehen sollte ist glaube ich auch klar.

Der nächstschlimmste Fall nach dem Hardcoreproxen wären billige aber hässliche Minis welche man benutzt um eine Armee zu stellen welche man sich sonst nicht leisten könnte.
Das ist aber auch nur dann wirklich ein Problem wenn die Intention die Armee zu spielen problematisch ist. Ich mag nicht unbedingt 200 unförmige kleine Flämmchen auf der Platte sehen weil jemand uuuunbedingt 200 Brimstone Horrors spielen muss.. Das nimmt einem dann doch etwas arg viel Spaß aus dem Spiel.

Wenn man Minis für etwas anderes benutzt einfach weil einem die Minis gefallen gibt es nicht wirklich etwas daran auszusetzen. Die müssten schon arg hässlich sein damit ich damit ein Problem habe

Im Idealfall hat man dann die Alternativmodelle welche man sich rausgesucht hat weil man ein cooles Armeekonzept mit allem drum und dran hat und man den Einsatz aus jedem Aspekt heraus rechtfertigen kann. Solange die Minis noch als das erkennbar sind was sie darstellen sollen ist es etwas rein positives und nichts worüber man meckern sollte.
Wenn es natürlich schwierig wird zu erkennen was ein Modell sein soll, Verwechslungsgefahr mit anderen Modellen besteht oder man sich nicht an Dimensionen des Originalmodells hält kommt es auch hier zu Problemen.. Aber da muss man im Einzelfall genauer schauen. So allgemein lässt sich das schwer bewerten.

Um nochmal aus thorgas Fall zu kommen: Habe ich nur ein für. Solange die Minis so gewählt sind dass man sie nicht jedes mal mit einem Veteranen Trupp mit Snipern verwechselt gibt es überhaupt keinen Grund sie nicht zu spielen.
Der kommt allerhöchstens wenn GW Suppen im Allgemeinen verbietet..

Wenn man sich so viele Gedanken gemacht hat wie man den Einsatz fluffig rechtfertigen kann ist es auch selten so, dass der Einsatz auch wirklich verwerflich wäre. Da sind schon zu noble Intentionen eingeflossen.

Gespalten. Viele Listen haben dabei einfach unglaublich viel Punch. Andere Listen sind einfach notwendig weil bestimmte Modelle sonst nicht machbar wären. Zudem sind manche Listen auch in sich durchaus fluffig. Inquisition mit Assassinen und ein paar imperialen? Ja wie soll es denn sonst - vernünftig (?) - gehen?

Damit ist eigentlich auch schon der zweite Teil beantwortet. Eigentlich ist es ganz ok. Es sollte in sich schlüssig sein. Das kann dann auch hart sein, aber ich bin ein großer Freund logischer nachvollziehbarer Armeen und Schlachten.
Alternativmodelle: SOlange ich weiß was es ist, und es passig wirkt. Schön

Solange du (und deine Mitspieler) zufrieden sind ist ja alles in bester Ordnung.

Und wenn du schon von Kerrys Sammlung sprichst? So sind die entsprechenden Bilder dazu?!

Was denkt ihr denn zu der Suppengeschichte in Hinsicht auf die Balance des Spiels?

Ich meine es gibt ja sehr starke Unterschiede der Fraktionen, ob und wie suppig sie aufstellen können. Hier schien mir der Konsens, dass Suppen aus Fluffsicht sehr gut sind und schlichtweg Möglichkeiten aufmachen, bekanntermaßen werden Möglichkeiten im kompetetiven Umfeld allerdings gerne ausgereizt (von Missbrauch wollen wir hier mal nicht sprechen ).

Bei mir verstärkt sich das Gefühl, dass die Diskrepanzen zu stark sein könnten, als dass es für matched Play angemessen ist. Wie seht ihr das?

vom Balancing her finde ich das teilweise etwas unglücklich.

Imperium kann hier viel sehr starkes kombinieren. Und manche Effekte sind ja auch Imperiumsweit gültig.

Chaos kommt da eigentlich direkt hinter. Hier wird eingeladen die verschiedenen CSM und Dämonen zu kombinieren. Und spätesten über Psi geht dann wieder was. Teilweise ziemlich fies, Warpzeit auf Mortarion? Bitte.

Aeldari haben noch ein bisschen Gemixe, aber ich glaube die brauchen das nicht so sehr.

Tyraniden mit Imperialer Unterstützung ist natürlich auch ne Hausnummer - aber der GS-Kult macht es möglich

TAU und NEcrons können nur ihre eigenen Suppen kochen. Die glaub ich auch gar nicht schlecht sind. Man macht die Spezialisten noch stärker und versucht damit das breite Feld der fremden Suppen aufzufangen. Denke da geht einiges.

Die Spielstärke hängt halt von den Optionen ab.

Beim Imperium ist es deshalb am stärksten weil ca 1/3 der gesamten Bandbreite zum Imperium gehört. Wenn auch nur 1-2 Auswahlen pro Unterfraktion besonders hervorstechen hat man schon genug um damit einen Codex zu füllen.. Und da man nicht wie in einem normalen Codex in seinen Auswahlen eingeschränkt ist fallen viele Schwächen der Unterfraktionen weg. Man stellt eben imperiale Gardisten auf für die Masse und nimmt zB Custodes um richtig derb auszuteilen.
Dazu kommen dann noch Auswahlen wie G-Man oder der Heiligen. Die Tatsache, dass sie explizit für die Imperiale Suppe gemacht sind und Sonderregeln haben welche sich auf alle Imperialen auswirken eskaliert das Problem der sich ergänzenden Stärken noch mehr als es durch die Auswahl der Dexe ohnehin gegeben ist.

Ironischerweise sind trotz allem die Aeldari die schlimmste Suppe, weil sie noch nicht mal eine sind.. die Ynnari.
Nicht nur dass man nach belieben mischen kann, man bekommt noch sehr gute Sonderregeln oben drauf. Und das für eine Fraktion welche jetzt schon die Platten dominiert. :wacko:  
Bin gespannt ob der Drukhari Dex in der Hinsicht noch weiter eskalieren lässt. Allein die Vekts Agenten Gefechtsoption ist so stark, dass sie ein Kontingent rechtfertigen kann.

Chaos ist ganz klassisch Rosinen-Sammeln. Es gibt ein paar herausstechende Auswahlen hier und da welche sogar noch stärker herausstechen als es die meisten Imperialen Dinge tun während der Rest tendenziell sogar noch uninteressanter ist (teilweise auch die Kontingentsboni mit eingeschlossen). Da das generell für die Chaos Dexe gilt sieht man dort auch häufiger das Suppen-Kontingent.

Mit Tyraniden bin ich sehr zufrieden sobald der GSC Dex erschienen ist. Atm funktioniert der nämlich für sich gesehen so mäßig, dass man ihn primär für Masse und GP-Spam benutzt.
Grundsätzlich kann man auch jetzt nicht meckern was die Spielstärke angeht. Nur ist die sinnvolle Auswahl eben doch ziemlich eingeschränkt. Da müsste noch was passieren damit es perfekt wird.

T'au, Necrons und Orks schauen natürlich blöd aus der Wäsche... hier müsste man schon das Astartes Treatment anwenden und Unterfraktionen einen eigenen Codex geben damit man überhaupt Suppen spielen könnte.
T'au sollen ja aaaaaangeblich irgendwann nächstes Jahr Kroot als eigenen Codex bekommen, dann können wenigstens sie Suppe spielen.

Die größten Diskrepanzen kann man meiner Meinung nach ganz gut damit regeln Spam einzuschränken (vor allem HQ-Spam, was wir einem gewissen Kontingent zu verdanken haben und zu Schwarmtyranten, Dämonenprinzen und Masters of the Universe.. äh ich meine Imperium Listen führt), Ynnari Listen nur in Einzelfällen und keine 180 Punkte Kontingente nur für den GP-Vorteil zulässt (was ja ein weiterer wichtiger Aspekt dafür ist Spam zu ermöglichen).
Allerdings müsste man sich da auch noch Spezialfälle genauer anschauen. Custodes sind ohne das AM GP-Spam Kontingente nur schwer spielbar auf hohem Niveau, einfach weil sie so viel kosten, dass sie zu keine GP zum ausgeben oder Masse für eine gewisse Stabilität haben.
Und wie gesagt kann man manche Fraktionen ohne Suppe auch grundsätzlich nicht wirklich stellen. Ein komplettes Suppen-Verbot wäre entsprechend verheerend für diese Fraktionen.