Und wieder die Nasspalette

  • Das Thema gab es schon,a ber wirklich ein Fazit haben wir nicht, und ich bin ja immer auf der Jagd für die Knowledge Base.


    In der Shoutbox wurde gerade heftig debattiert und da ich es immer wieder schade finde, wenn die SB solche Potentialgeladenen Diskussionsgrundlagen verschlingt hier der Anreiz:


    Nasspalette

  • Schaumstoff :ohman:



    Ich frage mich seit Romans Workshop, warum der anschließend gekaufte Schwamm so anders agiert als Romans Naßpalette. Ich nehme an, er hat schlicht und einfach Schaumstoff verwendet anstatt eines Schamms ... Das werde ich wohl in allernächster Zukunft mal ausprobieren ...

  • Äh ja.


    Ich verwende als Wasserspeicher Klopapier, 4-lagig und als Backpapier Ja! Backpapier in ner alten Fesperdose mit Deckel, funktioniert einwandfrei.
    Allerdings sollte das Klopapier nicht zu nass sein, da die Farbe sonst zu viel Wasser zieht und beständig düner und wässriger wird, mit nem Schwamm oder mit Schaumstoff habe ich bisher keine Erfahrungen gemacht.


    Brauche ich eine Nasspalette ?


    Ja unbedingt, sollte mMn jeder verwenden, ist wirklich nicht schwer zu bauen. Wers einfach mal ausprobieren will, der kann auch nen alten Teller, nen Plastikteller, oder einfach irgendwas wasserdichtes verwenden, ohne Deckel, mehrere Lagen Klo- oder Küchenpapier rein, Backpapier drauf und ab dafür. Das reicht für längere Malsessions an Regentagen durchaus aus.
    Meine erste Nasspalette war in der Klappblisterverpackung von RAM - Riegeln, auch das geht absolut ohne Probleme.


    Warum brauche ich eine Nasspalette ?


    Der größte Vorteil ist das die Farbe immer frisch bleibt. Gerade wenn man mischt und mehrere Modelle gleichzeitig bemalt hat man hier einen unglaublichen Vorteil, da man genug Farbe vorbereiten kann und sauber und entspannt arbeiten kann, ohne das die Farbmischung eintrocknet
    Auch kann ich die Farbe über bei einer frischen Nasspalette mit Deckel durchaus auch mal über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag weiter arbeiten, auch wenn ich evtl. jetzt etwas Wasser dazugeben muss, je nach Papier.
    Auch wenn ich Farbe vernüftig verdünnen will, komme ich eh nicht um eine Palette herum, warum dann keine Nasspalette verwenden ?
    Die Nasspalette ist also eher was für Leute die zum einen nicht direkt aus dem Pott malen und zum anderen gerne mischen, was sowieso von Vorteil ist, da mir dann z.B. 2 Farbtööne durchaus auch für Umhänge etc. locker reichen und ich nicht die halbe GW Palette kaufen muss, nur um ein popeliges Stück Stoff zu bemalen, ich spare mit dem Mischen also durchaus auch Geld!


    Welche Farben eignen sich zur Verwendung auf einer Nasspalette ?


    Alle, die mit Wasser verdünnt werden können.
    Empfehlenswert sind aber vor allem Farben, die in Tröpfchenflaschen abgefüllt sind, da ich so gut dosieren kann und nicht extra mit dem Pinsel aus dem Pott schaufeln muss, was zum einen Farbe verschwendet und zum anderen auch niht gut für den Pinsel ist, wenn ich nicht aufpasse. Im Ernst, wer sich die Farbtpfchen von GW ausgedacht hat, designt auch so Granaten wie den Taurox.


    Muss ich sonst noch irgendwas beachten ?


    Naja man sollte niemals nie und wirklich niemals den Pinsel so in die Farbe tunken, das diese ins Metall ziehen kann. Dort bekomme ich diese dann nähmlich nie mehr raus und sie spreizt mir die Borsten schön auseinander. Wenn ich das Problem bei größeren Klecksen jetzt umgehen will, mit z.B. einem Zahnstocher, dann sollte ich darauf achten, keinen wirklich spitzen und harten Gegenstand um verrühren der Farbe zu verwenden, da das Backpapier ja schon feucht ist und Wasser gezoge hat (muss es ja) und somit auch realtiv leicht beschädigt werden kann und die Farbe so sehr schnell sehr viel Wasser zieht und ihr dann dabei zuschauen könnt, wie ein Wash gebohren wird.


    Ich will jetzt eine Nasspalette und meine Farbe verdünnen, wie mach ich das am besten, wie viele Tropfen nehm ich da ?


    Niemals die Farbe mit festgelegten Tröpfchenzahlen verdünnen. Niemals. Meiner Erfahrung nach erzählen das vor allem Youtuber sehr gerne "1:1 mit Wasser verdünnt" und malen dann locker flockig direkt aus dem GW Farbtopf.
    Meine Methode dazu habe ich hier schon mal erklärt.


    Ich hab jetzt ne Nasspalette mit Klopapier gebaut und da sind überall Wellen drin...?!


    Total egal, so lange das Papier anliegt und feucht ist, macht dies gar nichts. Wenns stört, einfach mit nem Finger von innen nach außen raussteichen.

  • Ich hab zum Thema Nasspalette mal ne Frage:


    Ich nutze sie schon relativ lange. Ich benutze die Küchenpapaier/ Backpapaier Mischung. Dabei hab ich dabei aber fast immer folgendes Problem:


    Die Farbe wird zu wässrig.


    Sprich wenn ich eine Farbe auf meine Nasspalette mache und sie dann über Nacht stehen lasse, ist sie am nächsten Tag so wässrig, das ein malen eigtl. nicht mehr möglich ist. Kann mir einer sagen was ich dabei falsch mache?


    MfG
    Thorgas

  • Sprich wenn ich eine Farbe auf meine Nasspalette mache und sie dann über Nacht stehen lasse, ist sie am nächsten Tag so wässrig, das ein malen eigtl. nicht mehr möglich ist. Kann mir einer sagen was ich dabei falsch mache?


    Küchenpapier zu nass. Ansonsten trennen sich die Farben teilweise auch über Nacht, oder nach einiger Zeit auf der Palette, was bei Arylfarben auf Wasserbasis völlig normal ist, ggfs nochmal gut umrühren den Kleks.


    Ich mach mein Papier unter dem Wasserhahn nass, schütte und schüttle dann das lose Wasser ab und drüke noch mal leicht mit dem Finger nen bisschen was raus, damit das Papier nicht zu nass ist und die Farbe so zu viel Wasser zieht. Das ist leider der Nachteil von Toiletten- oder Küchenpapier.

  • Ich sag dazu nur, das Beste seit der Erfindung der Instant-Nudeln :D! Hat mir erstmals ermöglicht anständig mit gemischten Farben zu malen weil man mehr als n paar Minuten Zeit hat bis des Zeug wieder eingetrocknet is. Entspannt das Malen und erleichtert des Verdünnen von Farben.


    Einfach absolut empfehlenswert. Ich möchte nicht mehr ohne!

    Bemalherausforderung XIV + XVIII + XX
    Tomate ausgebügelt: Bastelherausforderung XI

  • Was den richtigen "Nässegrad" betrifft, gibt es offenbar unterschiedliche Ansätze. Jarhead hat uns erklärt, daß das richtig naß sein muss (sein Schwamm/Schaumstoff). Als Indikator meinte er, man soll versuchen, das nasse Backpapier auf dem Schwamm zu verschieben. Wenn das geht, ist es nass genug. Das heißt, daß die Palette richtig mit Wasser gefüllt war, bis zum Rand des Schwamms/Schaumstoffes.


    thorgas: Die Frage ist auch, ob "zu nasse Farbe" wirklich zu naß ist. Wenn Du für manche Techniken sehr stark verdünnst, dann hat die Farbe auch eine Konsistenz, daß du nicht mehr direkt damit malen kannst, weil sie sich auf der Mini zusammenzieht und Tröpfchen bildet. Der Trick dabei ist, das Wasser vorher wieder rauszustreichen aus dem Pinsel, Du streichst also mehrfach über ein Tuch (oder über den Handrücken). Wenn Du den Handrücken nimmst, merkst Du irgendwann, daß die "Kühle" des Wassers nicht mehr zu spüren ist, dann hast Du genug rausgestrichen, und kannst mit dem Rest wieder malen.


    Wenn Dir die Farbe aber immer wieder über Nacht zu stark ausdünnt (und nicht sich trennt, was ganz normal ist bei manchen Farben), dann klingt das für mich eher, als wäre das Papier nix, das Du verwendest.


    Ich habe im übrigen früher auch immer die Klopapier / Küchentuch-Variante verwendet. Vorteil des Schwamms aus meiner Sicht: Es bleibt viel länger feucht. Wenn er mal komisch riecht, einfach auswringen, in die Mikrowelle zum trocknen, dann ist alles wieder gut. Auf lange Sicht sehr materialsparend, weil man ansonsten Mengen von Küchentuch braucht. Und es schont die Nerven - mich hat das passende zuschneiden von Papier für die Palette irgendwann tierisch genervt.

  • Eine Nasspalette, sollte man definitiv verwenden! Ich benutze eine schön flache und ausreichend große Tupperschale, in der ich reichlich nasses Küchenpapier lege und darauf Backpapier. Funktioniert super! Für ganz dünne Lasuren/Glazen, zB zum abtönen, verwende ich auch manchmal das Innenleben einer Toffefee-Packung, so habe ich viele kleine Schälchen, in den ich mir meine Lasuren stark verdünnen kann, um sie dann am Handrücken oder Zewer, tausendfach abzustreifen :D


    Edit: Das mit dem Schaumstoff klingt super, da werde ich das Zewa wohl gegen den Schaumstoff ersätzen! Dann meckert meine Freundin auch nicht mehr rum, dass das Zewa immer so schnell alle ist, nech

  • Der Schaumstoff gibt dass wasser nicht so Schnell wieder weiter wie das Klopapier/Küchenrolle. Er Trocknet auch nicht so schnell aus.


    Der Schaumstoff sollte mit so viel wasser vollgesogen sein dass man das Backpapier locker über den Wasserfilm an der Oberfläche des Schaumstoffes schieben kann ohne dass es Falten wirft.


    Wenn sich das Backpapier am Rand Wellt und aufzieht dann beginnt es vom Rand her zu Trocknen. Entweder ist der Palettenschwamm zu Trocken sprich nur noch feucht und nicht nass, oder es ist am Rand Luft unter das Papier gekommen. Wasser in den Schaumstoff nachgießen und den Rand des Backpapiers mit einem angefeuchteten Finger vorsichig glatt streichen bis es wieder aufliegt.

  • Hehehe
    wusste ich's doch! Dieses Thema wird nie alt! Da kann man sicher was schönes draus extrahieren xD

  • Was den richtigen "Nässegrad" betrifft, gibt es offenbar unterschiedliche Ansätze


    Naja, wir reden auch über 2 unterschiedliche Träger

    Der Schaumstoff gibt dass wasser nicht so Schnell wieder weiter wie das Klopapier/Küchenrolle. Er Trocknet auch nicht so schnell aus.

    genau deßhalb sollte das Papier nicht zu feucht sein.
    Also untern Wasserhahn, abgießen, abschütteln, leicht mit dem Finger drüber und ausdrücken, dann wieder abgießen und das passt. Das hält dann immer noch für ein paar Tage um die Farbe feucht zu halten.
    Sonst passiert das, was thorgas passiert und die Farbe zieht zu viel Wasser und wird wässrig.

  • Bei schwach bis mittelpigmentierenden Farben(zB. Citadel) ist es einfach so, dass sie sich bei zu starker Verdünnung nicht mehr in Lösung halten, *sprich*, sie kippen um(Pigmente gehen flöten)! Fazit, sie werden kreidig. Deshalb, beruht das anmischen von Farben, auch auf sehr viel Erfahrung, mMn.

  • Bei schwach bis mittelpigmentierenden Farben(zB. Citadel) ist es einfach so, dass sie sich bei zu starker Verdünnung nicht mehr in Lösung halten, *sprich*, sie kippen um(Pigmente gehen flöten)! Fazit, sie werden kreidig.

    Oh, das ist ein guter Punkt. Den Effekt hatte ich nämlich auch schon und konnte ihn mir nicht erklären. Ich dachte anfangs, das läge an Rückständen im Schwamm (weil ich mir Schwämme aus dem Autopflegebedarf gekauft hatte und die mit irgendeinem Reinigungsmittel getränkt waren, das ist erst mühsam auswaschen mußte).

  • Maxumus, diesen kreidigen Effekt habe ich bisher nur bei Schwarz von Citadel beobachten können. Bezieht sich aber auf das aktuelle Schwarz, das alte Chaos Black verhielt sich da ein wenig anders.


    Die Nasspalette...


    Ich bin ja was Minaturen angeht schon knapp 13 Jahre dabei und habe bis heute noch nicht einmal mit einer Nasspalette gearbeitet. Der bzw die Vorteil(e) sind mir wohlbekannt und finde es auch nicht schlecht. Für meine Art der Malerei, zumeist Lasuren, kann ich mir die Nasspalette aber nicht vorstellen. Desweiteren bemale ich ja auch zu 99% nur immer eine Miniatur auf einmal.




    Gruß Olli, der Plastiker

    FAULIGE GRÜSSE VON DR. PLAGUE


    Heck-Mekk Ranja Yoges-Whaaagh (JimmyCFH) erklärt die Turbine...
    "Vornä ist da, wo's da Grotz reinziiieht, wenn da Mek nich aufpassen tut!"
    "Hintän ist da, wo's da Grotz da Frisur abbrännt, wenn man da Maschniäää anlassän will!"

  • @Plastiker: Geht/ging mir ähnlich und ich komme auch ohne Palette super klar!


    Nochmal zu "kreidig werden": Mann muss auch sagen, dass schwach bis mittelpigmentierenden Farben, genau darauf ausgelegt sind, sich selbst bei starker Verdünnung noch in Lösung zu halten, weshalb sie für weiche Übergänge(Blendings) optimal sind! Foundation-Farben z.B, kippen sehr viel schneller um! Ich habe auch das Gefühl, dass die neuen Farben, schneller Kreidig werden, als die alten Farben.

  • Bei schwach bis mittelpigmentierenden Farben(zB. Citadel) ist es einfach so, dass sie sich bei zu starker Verdünnung nicht mehr in Lösung halten, *sprich*, sie kippen um(Pigmente gehen flöten)! Fazit, sie werden kreidig. Deshalb, beruht das anmischen von Farben, auch auf sehr viel Erfahrung, mMn.

    Nochmal zu "kreidig werden": Mann muss auch sagen, dass schwach bis mittelpigmentierenden Farben, genau darauf ausgelegt sind, sich selbst bei starker Verdünnung noch in Lösung zu halten, weshalb sie für weiche Übergänge(Blendings) optimal sind! Foundation-Farben z.B, kippen sehr viel schneller um! Ich habe auch das Gefühl, dass die neuen Farben, schneller Kreidig werden, als die alten Farben.

    Widersprichst du dir da gerade? Oo Oder versteh ichs nur falsch. ?(



    Zur Nasspalette:


    Was ich noch wichtig finde ist zu erwähnen, dass bei den Dingern auch auf Hygiene geachtet werde sollte, wenn man so ein Ding benutzt.
    Wenn man so ein Teil ewig lang rumzieht können sich da ziemlich eklige Bakterien :thumbdown: und Pilzkulturen (Schimmel) :thumbdown: drauf bilden (Hatte zwar noch selbst keinen Schimmel auf meiner - konnte das aber schon mal bewundern. :beat: ). Grade für die 'Pinsellecker' sollte das nicht uninteressant sein.


    Bei Zewa einfach nicht zu lange benutzen (halte ich übrigens für deutlich hygienischer) und regelmäßig wechseln und bei Schwämmen (mMn eignet sich dafür der Polsterschaumstoff aus dem Baumarkt gut) nicht dauerhaft (24/7) nass lassen und öffter mal gut reinigen und trocknen.


    Und sollte doch mal Schimmel auftreten dann schmeißt das Ding weg und kauft euch ein neues. Das bekommt man dann einfach nicht mehr sauber!



    Soweit mein Senf dazu. :guitar:

  • Was ich noch wichtig finde ist zu erwähnen, dass bei den Dingern auch auf Hygiene geachtet werde sollte, wenn man so ein Ding benutzt.
    Wenn man so ein Teil ewig lang rumzieht können sich da ziemlich eklige Bakterien :thumbdown: und Pilzkulturen (Schimmel) :thumbdown: drauf bilden (Hatte zwar noch selbst keinen Schimmel auf meiner - konnte das aber schon mal bewundern. :beat: ). Grade für die 'Pinsellecker' sollte das nicht uninteressant sein.

    Naja, die hygienischte (was ein dubioses Wort) Stelle in einem durchschnittlichen westlichen Haushalt ist:



    Die dreckigste ist die Küche und dort ist das am schmutzigsten, mit dem wir die Sachen reinigen, auf denen wir unser Essen platzieren, nach dem es durch das Kochen oder Braten wärmebehandelt wurde. Dicht gefolgt von Schneidebrettern aus weichem Kunststoff, die durch unsere Verarbeitung von Lebensmitteln mit Messern (wenn ihr eure Messer liebt, verwendet niemals eine harte Schneideunterlage btw) eine Oberfläche bekommen, die mit Hausmitteln fast nicht mehr zu desinfizieren ist.


    Das macht aber absolut gar nichts und sollte niemanden beunruhigen, da der Menschliche Körper über ein sehr gutes Imunsystem verfügt, das ihn mit dieser Art von Kontamination problemlos fertigwerden lässt.


    Wenn man also nicht seine Schneidbretter, Küchenschwämme etc. täglich wechselt würde ich mir wegen einer Nasspalette absolut gar keine Sorgen machen.