Wie empfindet ihr die Komplexität von Warhammer 40k? 13
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Sehr gut (0) 0%
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gut (1) 8%
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Angemessen (2) 15%
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Schwierig (7) 54%
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Sehr schwer (3) 23%
Hallo,
der Thread von Robal, seine Analyse zum neuen GSC Codex, hat mich auf die Idee gebracht ein Gesprächsthema und eine Diskussion, die aktuell in meiner Spielergruppe öfters entflammt hier zur Diskussion zu stellen, da es mich doch echt interessieren würde wie euer Eindruck dazu ist un wie eure Spielergruppe die Thematik empfindet.
Ein paar Worte vorab. Bedingt durch die Pandemie sind bei uns in der Spielgruppe einige wieder zurück ins Hobby gekommen. So vor 10-15-20 Jahren in der Jugend gespielt, nun das Hobby als Erwachsener wiederentdeckt. Dazu einige die völlig neu dabei sind während andere Veteranen seid über 20 Jahren, wenn auch mit Unterbrechungen oder mal eine Edition ausgelassen, dabei sind. Unsere Gruppe ist recht gut gemischt mit einer Ausrichtung auf Spielchen in geselliger Runde, aber durchaus auch mal, wenn es den angekündigt ist, eine etwas knackigere Liste.
Nun fing es mit dem Drukhari Codex an, dass sich ein Mitspieler, der sich sehr auf den Codex freute nach seinem Erscheinen etwas damit haderte nun doch diese Armee anzufangen und aufzubauen, weil ihm die Regeln doch sehr komplex und bisweilen nicht intuitiv genug erschienen und er diese Mischung aus Kabalen, Coven, usw. als drei kleine Armeen als eine Armee irgendwie merkwürdig empfand.
Ebenso merken wir, besonders bei den Rückkehrern und durchaus auch mal bei den Veteranen, dass es uns passiert das wir neuere und älte Regeln vermischen oder mal etwas nicht richtig auslegen und anders spielen, weil wir vom Gefühl denken, es würde bestimmt so (wie früher) gespielt werden.
Aus diesen zwei Gegegebenheiten entstand eine Diskussion und das Gesprächsthema, das bei jedem neuen Codex wieder aufkommt, dass Warhammer 40k aktuell in der Form wie es ist und gespielt wird überhaus komplex, bisweilen kompliziert und nicht einsteigerfreundlich ist.
Begründet wird das durch mehrere Punkte, die sich in unseren Gesprächen dazu immer deutlich herausstellten. Angefangen mit der Art wie Armeen aufgestellt werden. Früher waren es je nach Punkte eine HQ und zwei Standards, die dann entsprechend um Elite und Unterstützungsslots in begrenzter Anzahl, je nach Punktegröße oder Mission, erweitert wurden und daraus entstand dann eine Armee. Das ist seit der 8. Edition bis heute mit den detachments zwar im Kern ähnlich, aber gerade mit den CP Kostenfür zusätzliche detachments und kann man es durchaus als deutlich komplexer empfinden. Wer das nicht glauben mag oder anders empfindet, der möge bitte mal eine Armee aus zwei oder gar drei Detechtments manuell erstellen.
Ein weiterer Punkt sind ist, dass die grundlegenden Regeln zwar sehr gekürzt und auf das Nötigste runtergebrochen wurden, dass aber die Sonderregeln der Armeen unglaublich zugenommen haben und auch komplexer wurden. Es gibt sehr viel was man beachten muss, schon bei der Armeezusammenstellung (detachments!), aber auch Relikte oder was sonst noch beachtet werden muss, damit eben damit Sonderregeln der Armee wirken bzw. bestehen bleiben. Dann haben die Einheiten ihre Profilwerte und Ausrüstungen sowie in den meisten Fällen Sonderegeln. Einmal in Form ihrer Keywords, die sie wiederrum für verschiedene Regeln empfänglich machen (oder eben nicht) und manchmal eigene Sonderregeln, wenn ihre Regeln über die Standardregel, die mit einem Keyword verbunden ist hinaus geht oder eben als eigenständige Sonderregel.
Doch mit diesen Regeln nicht genug, es folgen noch die Stratagems, die verschiedene Aktionen, Boni und andere Sachen zu bestimmten Phasen des Spiels für bestimmte Einheiten ermöglichen. Hier entsteht bei uns oftmal die Diskussion darüber, dass einige Armeen dort Vorteile haben, weil bestimmte Stratagems, besonders für starke Einheiten, besonders stark sind bzw. andere hingegen eher schwach sind. Der Einfluss von Stratagems auf das Spiel ist riesig und je nachdem wie gut oder wie schlecht diese sind, desto direkter wirkt sich das auf die Armeen aus.
Viel wichtiger in diesem Zusammenhang ist es jedoch dort den Überblick zu behalten. Wann, kann wer was wo und womit. Dafür gibt es zwar Karten, die etwas helfen oder auch Cheatsheets, Beispiel im Spoiler, aber das ist ganz schön viel und das muss man sich erstmal alles merken. Wenn man dann noch davon ausgeht, dass man am besten auch weiß was der Gegner kann, also welche Stratagems was mit welchen Einheiten ermöglichen, dann wird daraus eine noch längere Liste.
Flowchart/Cheat Sheet für Adeptus Mechanicus
Und zum Schluss sind da noch die Missionen sowie Gelände, was auch über entsprechende Regeln und Dinge, die zu beachten sind führt. - Wenn man das jetzt so schreibt bzw. wie ihr lest, dann klingt das ganz schön viel. Deshalb die Frage weiter gegeben an euch: Wie empfindet ihr die aktuelle Komplexität und Spielbarkeit von Warhammer 40k in der 9. Edition? Gefällt euch das oder was gefällt euch nicht? Wo seht ihr Stärken oder Schwächen und wie lange bzw wie viele Spiele würdet ihr sagen braucht ihr, bis ihr eine Armee "richtig drauf " habt?
grüße