Interview mit einem Kriegsherren - Erste Staffel

Einen wunderschönen guten Morgen

und herzlich Willkommen zum mittlerweile 12. Interview mit einem Kriegsherren! Heute habe ich einen echten Starspieler zu Gast, Schmuvness aus Berlin, der in der deutschen Turnierrangliste aktuell auf Platz 3 bzw. 5 steht (TTM bzw. T3) und damit zu den absoluten Größen der Turnier-Community zählt. Dies aber nicht nur aufgrund seiner starken Ergebnisse, sondern auch wegen seines Engagements bei den über die Grenzen Berlins hinaus bekannten POSAZ und bei der Organisation des TableTopMasters-Formats. Nun wird der eine oder andere sich vielleicht fragen: "Wie? Was? Der Schmuvness mit der schicken Salamanders-Armee ist voll der Turnierjunkie? Der hat doch sogar schon mal an einem BoB hier im Forum teilgenommen... und überhaupt, wie kommt er denn hierher? Diese schrecklichen Turnierspieler tummeln sich doch alle in der bösen Fanworld?!" Tja, da kann ich nur sagen: "Hallo Vorurteil und verqueres Fremd- und Eigenbild!" Wir sind hier zum Glück ein viel bunterer Haufen als viele meinen, nette Menschen gibt es überall und es existieren tatsächlich 40kler die alles Drei können: Sich für den Fluff begeistern, eine richtig charaktervolle und toll bemalte Armee aufbauen und selbige so über die Platte schieben, dass bei jedem Gegner zuerst der Schweiß und dann die Tränen fließen! Letztere sollten aber schnell wieder trocknen, denn da Schmuvness am Tisch sicherlich genauso sympathisch ist wie im Interview, dürfte man trotz Niederlage gerade eine prima Zeit verbracht haben. Nun aber genug der Vorrede, jetzt kriegt endlich er das Wort:

Wie und wann bist Du zu 40k gekommen? Wie sah Dein „Werdegang“ im Hobby aus?

Ich hatte als Kind das erste Mal Kontakt mit 40k. Mein älterer Bruder hatte sich mit seinen Freunden ein paar Modelle gekauft. Ich fand das damals natürlich total toll. Ich müsste so 10 oder 11 Jahre alt gewesen sein. Wir haben daraufhin unsere Eltern so lange belabert, bis wir zu Weihnachten eine Box Devastoren und einen Taktischen Trupp bekamen. Die hat sich natürlich sofort beide mein Bruder eingesteckt. Ich weiß gar nicht mehr, wie unser Deal damals aussah, er hat mich aber oft über’s Ohr gehauen. Später kam die Grundbox der dritten Edition und ich erhielt daraus die Dark Eldar. Wir hatten auf dem Dachboden eine Platte, auf der ich einige Spiele mit meinem Bruder und meinem damals besten Freund und Nachbarn machte. Ich hatte natürlich keine Ahnung von dem Spiel und auch die Regeln kannte ich mehr schlecht als recht, so dass ich immer verloren habe. Das machte mir dann auch irgendwann keinen Spaß mehr, so dass ich in einem dubiosen Deal mit einem Kumpel von meinem Bruder alle meine DE weggab gegen ein paar lausige Imps. Naja, 40k verlief dann im Sande. Etwas später eröffnete Games Workshop dann einen Laden in Göttingen, meiner Heimatstadt, und ich hatte wieder Lust mich mit dem Hobby auseinanderzusetzen. Jedoch haben ein anderer Freund und ich dann mit Fantasy angefangen. Das hat mir erheblich mehr Spaß gemacht, denn ich las die Regeln und wir haben viel Imperium gegen Vampire gezockt. Irgendwann hatte mich dann auch mein Nachbar wieder soweit, dass ich mir die damals ganz neuen Tau besorgte (einen Krisis und eine Box Feuerkrieger). Mit spätestens 14 Jahren wurde das Hobby aber ziemlich uncool und Mädchen viel interessanter, so dass auch hier wieder Ende war. Fast 10 Jahre und 350 km später, hat mich dann in Berlin ein Kumpel mit zu seinen "Nerdfreunden" genommen. Es wurde viel über diverse Spielsysteme und auch 40k gequatscht. Vor allem über den Fluff. Ich fand das anfangs extrem befremdlich, aber die Jungs waren allesamt nett, so dass ich mich öfter habe blicken lassen. Die Einstiegsdroge war dann aber das PC-Spiel „Space Marine“. Dieses Hack-and-Slay Third Person Gedöhns. Hat mir wahnsinnig Freude bereitet und mich tief ins 40k Universum gezogen. Ich habe dann meine Tau aus dem Keller ausgegraben -- das müsste so 2012 gewesen sein – und mich unter anderem hier im Forum angemeldet. In meinem Freundeskreis haben wir damals sehr viel gespielt und dabei lernte ich auch Mister Sinister kennen, der ja auch schon zum Interview da war. Grade er und noch ein weiterer Freund (Yngir) konnten mir sehr viel 40k-Wissen vermitteln. Zu Weihnachten 2012 kam wieder so eine große Space Marine Box mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis, die ich mir dann besorgt habe. Das wisst Ihr aber alles schon, denn ich habe es in meinem Armeeaufbauthread hier im Forum dokumentiert. Leider ebbte das Spielen dann mehr und mehr im Freundeskreis ab. Ich denke, das lag daran, dass die Regeln seitens GW immer verrückter wurden. Mir war das aber egal, ich wollte einfach nur zocken, so dass mich ein anderer Freund 2013 mit in die sagenumwobene Forge nahm. Die Forge ist der Clubraum der POSAZ. Ein turnierorientierter Hobbyclub. Dort fühlte ich mich anfangs relativ unwohl, doch nach ca. einem Jahr gab es einen "Personalwechsel" in der Führungsebene und mittlerweile schmeiße ich den Laden mehr oder weniger. Ich fahre sehr gerne auf Turniere und bin dort durchaus erfolgreich unterwegs. Seit April dieses Jahres habe ich dann zusätzlich mit zwei Freunden das TableTopMasters-Turnierformat auf die Beine gestellt. Worum es sich dabei handelt könnt Ihr gerne unter http://www.tabletopmasters.de nachlesen. Mittlerweile habe ich bereits 6 Turniere selbst organisiert. Das letzte war erst vor kurzem und ein voller Erfolg. Ich habe mittlerweile ein sehr gutes Spielverständnis und kenne so ziemlich jede Fraktion fast auswendig. Hat ja auch nur ungefähr 16 Jahre gedauert.

Was macht für Dich das Hobby aus? Was gefällt Dir daran am Besten?

Spielen! Für mich geht in erster Linie ums Zocken. Das macht mir so extrem viel Spaß, wie kaum etwas anderes. Dabei kann ich mich auf jede Art Spiel einlassen. Wir können zusammen ein Turnierspiel in 3 Stunden durchprügeln und uns dabei nichts schenken oder wir schreiben die fluffigsten Listen, die wir uns vorstellen können und spielen die ganze Nacht mit viel Bier und dummem Gequatsche. Wenn ich auf ein Turnier fahre, will ich zwar auch gut abschneiden, aber in erster Linie geht es mir darum, mit vielen verschiedenen Leuten zu zocken. Deswegen liebe ich Turniere. Man sieht viele schöne und coole Miniaturen, man lernt neue Leute kennen, kann viel dummquatschen und zocken bis die Füße wehtun. Ich möchte allerdings auch nicht unterschlagen, dass mir das Malen sehr viel Spaß macht. Ich habe einen hohen Anspruch an meine eigenen Miniaturen und versuche immer mit bemalten Miniaturen zu spielen.

Welches ist Dein bevorzugtes Volk / Legion / Orden?

Eindeutig meine Salamanders! Ich mag Space Marines und ich mag Flammenwaffen. Das war eine recht einfache Entscheidung für mich. Flufftechnisch gefallen sie mir auch sehr gut, weswegen ich mich damals auch für sie entschieden habe. Ihr Farbschema mit dem knalligen grün ist eins der besten Farbschemata, das ich bis heute für Space Marines kenne. Grün, Schwarz und Gold. Das passt einfach perfekt. Ich sollte eigentlich viel mehr Flammen auf die Rüstungen malen, aber irgendwie vergesse ich das immer. Der "Promethean Cult" und alles was er mitbringt, gefällt mir auch gut.

Erzähl uns ein wenig über Deine Hauptarmee! Wodurch wurdest Du bei ihr inspiriert?

In der Düsternis des 41. Jahrtausends tut Menschlichkeit mal ganz gut. Die Salamanders geben dabei eine klare Linie vor: Wir sind die Guten! Wir haben keine Geheimnisse oder Gewissensbisse oder irgendwelche Dogmen, denen wir hinterhereifern -- außer unserer Aufopferungsgabe. Wir versuchen nicht gut auszusehen oder besonders schön zu gewinnen. Wir schreiten voran und machen den Job. Dabei opfern wir uns auf und versuchen jedes einzelne unschuldige Menschenleben zu retten. Mit dieser Geradlinigkeit kann ich gut umgehen. Außerdem macht es Spaß den Gegner beim Spielen anzubrüllen: "Ich werde Dich mit der rechtschaffenen Flamme reinigen!" Ich bin kein großer Umbau-Fan und kann das auch nicht so gut, aber ich mag diese Drachen-, Schmiede- und Flammenoptik. Deswegen versuche ich immer öfter diese Symbolik mit reinzubringen. Durch Aufmalen oder Fantasybitz oder Forge-World-Rhinotüren.

Sammelst Du weitere Armeen?

Ja, meine erste richtige Armee waren die Tau. Hier stellte sich aber anfangs das Problem, dass sie mir zu eindimensional waren. Als Anfänger präsentieren sich einem die Tau so: Entweder du schießt dem Gegner alles weg oder eine Einheit kommt an und du hast verloren. Gerade in der fünften Edition als ich wieder mit 40k angefangen habe war das ganz krass. Damals waren die Beschussregeln viel schwächer als heute und man konnte von Nahkampf zu Nahkampf stürmen, so dass ich als Anfänger sehr große Probleme hatte. Später, als ich etwas besser spielen konnte und der neue Codex kam, hat sich das Blatt komplett gewendet. Vorher hat mir das Spiel keinen Spaß gemacht, weil ich immer verloren habe, plötzlich machte es mir keinen Spaß mehr, weil ich immer gewinne. Ich kann mich an ein Spiel erinnern, in dem mir in Runde 1 mein Buffcommander + Broadsides von der Platte gerannt sind gegen die Eldar meines Kollegen. Das waren ca. 500 Punkte in einem 1500-Punkte-Spiel. Ich habe zum Schluss trotzdem haushoch gewonnen, obwohl ich auch nur einen Riptide gespielt habe und sonst auch nicht grade Powergaming betrieben habe. Das ist der Grund warum die Tau bei mir leider viel zu viel Staub fangen, obwohl ich heutzutage sehr gut Tau auf Turnieren spielen könnte. Im Moment bin ich krankhaft auf der Suche nach einer neuen Armee bzw. einem neuen Projekt. Ich möchte mal wieder etwas vollkommen Anderes spielen auf Turnieren. Zur Zeit sind Chaos Space Marines, Chaos Dämonen, Skitarii und Dark Eldar in der engeren Auswahl. Aber ich bin auch noch total gespannt was die Thousand Sons können werden.

Zeige uns doch bitte ein Bild Deines Lieblingsmodells!

Das ist mein Inquisitor Coteaz. Den habe ich mal angemalt, weil ich das Modell cool fand und ich dachte, den zu haben ist bestimmt nicht schlecht. Auf die Bemalung bin ich ziemlich stolz, insbesondere auf die Sanduhr, die an seinem Gürtel hängt und die Haut. Ich glaube, dass ich beides ganz gut hingekriegt habe.

Wie würdest Du Deinen Spielstil beschreiben?

Anspruchsvoll und effizient. Anspruchsvoll, weil ich bspw. niemals diese 0815-Eldar-no brainer-Scheiße spielen könnte und effizient, weil ich immer versuche, das Allermeiste aus meinen Einheiten rauszuholen. Deswegen liebe ich auch Marines. And they shall know no fear ist eine so extrem starke Regel. Jeder Marine gehorcht mir bis zum bitteren Tode. Ich mag es total mit vermeintlich schlechten Armeen erfolgreich zu sein. Das zieht sich bei mir durch alle Spiele, sei es bspw. Hearthstone auf dem PC oder Warhammer auf der Platte. Ich will damit nicht sagen, dass Space Marines Underdogs wären, ganz im Gegenteil, aber es hat zum Beispiel noch niemand in Deutschland so erfolgreich Salamanders auf Turnieren gespielt wie ich. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich spiele um zu gewinnen, aber ich mache das nicht auf Teufel komm raus, sondern versuche es mit einer coolen und durchdachten Liste zu tun.

Was war Dein größter Erfolg, dein schönstes Erlebnis im Hobby?

Das schönste Erlebnis im Hobby ist für mich eigentlich, wenn wir bei uns in der Forge ein kleines, internes Turnier veranstalten. Meine liebsten Hobbyfreunde und ich zocken einfach zum Spaß witzige Listen, trinken dabei viel Bier und erzählen uns dummes Zeug. Abgesehen davon fallen mir zwei Ereignisse ein. Das erste war, als ich im Februar dieses Jahres auf einem relativ kleinen Turnier in Leipzig (dem Sachsengablla), mit einer extrem stylischen Salamandersliste Zweiter geworden bin. Ich war so unglaublich stolz. Dabei ging das Turnier so schlimm los. Ich musste im ersten Spiel gegen Tau ran, die mir alles abgefangen haben und ich würfelte die dreckigste Grütze zusammen. Mit Hängen und Würgen konnte ich noch ein 10:10 herausspielen, da Vulkan He'stan einfach nicht umfallen wollte. Danach war der Bann aber gebrochen und ich versohlte einem Tyranidenspieler und einem Necronspieler gehörig den Hintern. Schwere Flammenwerfer sind gegen offene Geisterbarken ziemlich gut. Das zweite Ereignis war definitiv der Baltic Cup im August. Ich bin ebenfalls mit Salamanders angetreten und Fünfter von 98 Teilnehmern geworden. Dazu habe ich ja auch einen Bericht hier im Forum geschrieben. Ich konnte mich gegen wirklich gute Spieler durchsetzen. Da bin ich heute noch stolz drauf.

Was war der größte Reinfall?

Mit Abstand die North Guard Challenge 23 in Hamburg. Es war damals mein erstes großes Zwei-Tage-Turnier und noch dazu mein erstes Turnier außerhalb Berlins. Ich bin voller Vorfreude dahin gefahren, nur um die schlimmsten Seiten des Hobbys kennenzulernen. Es ging damit los, dass das Turnier extrem schlecht organisiert war. Das Ganze war total auf Kommerz getrimmt. Das Turnier war sehr teuer und dafür wurde nicht besonders viel geboten. Die Wertungsmatrix war eine Katastrophe und die Judges inkompetent und launisch. Am schlimmsten waren aber zwei meiner Gegner. Der eine hat mich nach Strich und Faden verarscht und ich habe es damals nicht richtig gemerkt. Der andere hat mir gekonnt wichtige Regeln seiner Einheiten, die ich nicht kannte, unterschlagen, so dass ich natürlich riesige Spielfehler gemacht habe. Da hatte ich dann aber so gar keinen Bock mehr drauf, dass ich das Spiel in Runde zwei abgebrochen und ihm meine Meinung gegeigt habe. Einige Wochen später finde ich heraus, dass diese Person sich in einem öffentlichen Forum mit Fotos des Spiels und seinem "Sieg" auch noch profiliert hat. Auf der anderen Seite kann ich diesen scheußlichen Personen aber nur danken, denn nach diesem Reinfall habe ich Regeln gepaukt bis zum Morgengrauen, damit mir sowas nie wieder passieren kann. Ist es dann auch nicht mehr! Es kam zwar immer mal wieder irgendein Depp an, der meinte die Regeln besser zu kennen als ich, aber ich konnte meinen Standpunkt immer mit Regelstellen untermauern, so dass niemand mit abstrusem Scheiß durchkam.

Welchen BL-Roman sollte man unbedingt mal gelesen haben?

Mir fällt da spontan "Fire Caste" von Peter Fehervari ein. Das ist glaube ich mein Lieblingsbuch. Auf einer Dschungel-Todeswelt kämpfen imperiale Truppen einen aussichtlosen Abnutzungskampf gegen das Sternenreich der Tau. Die imperiale Führung ist durch und durch korrupt und verblendet. Das Buch zeichnet ein so düsteres und ekliges Bild der fernen Zukunft, dass mir beim Lesen Schauer den Rücken gelaufen sind. Ich habe das Buch im Sommer bei Hitze auf dem Balkon innerhalb weniger Tage verschlungen. Des Weiteren gefallen mir die Romane der Horus Heresy sehr gut. Nicht alle, aber die meisten. Die Horus Heresy ist das epischste, was ich je gelesen habe. Es gibt so viele wichtige Charaktere und so viele Handlungsstränge, dass einem nie langweilig wird. Aus der Reihe kann ich Buch 1-5, Legion, A Thousand Sons, The Outcast Dead, The Unremembered Empire und The Path of Heaven empfehlen, um nur einige wenige zu nennen.

Welche andere 40k-Publikation darf man nicht verpasst haben?

Da kann ich die Farsight Erweiterung von den Tau empfehlen, die ein großartige Story schildert, die wirklich unterhaltsam und spannend zu lesen ist. Vom Design her mag ich zudem den Codex Skitarii sehr gerne und den Codex Tau. Beide wirken sehr sauber auf mich. Da macht es wirklich Spaß reinzuschauen. Als Space Marine Spieler sollte man natürlich noch „Angels of Death“ haben. Das Buch ist voller Regeln mit denen man seine Armee individualisieren kann, so dass sie auf dem Spieltisch genau das gut kann, was man in den Geschichten über sie liest.


Verfolgst Du regelmäßig Hobby-Blogs? Welchen kannst Du besonders empfehlen?

Ich schaue ab und zu bei 40kings rein, aber seitdem Braindead inaktiv ist und auch keine Gastautoren mehr zu lesen sind, ist der Blog nicht mehr so interessant. Wirklich empfehlen kann ich aktuell frontlinegaming.org. Dort gibt es sehr viele interessante Artikel, Spielberichte und auch Taktikempfehlungen, die man gut lesen kann, wenn man der englischen Sprache mächtig ist. Und wenn ich hier noch mal ein bisschen Werbung für meine "eigene" Seite machen darf: Schaut doch mal bei tabletopmasters.de vorbei. Dort gibt es viele interessante Podcasts zu Turnier-40k zu hören.

Womit beschäftigst Du Dich aktuell im Hobby? Wie sehen Deine Pläne für zukünftige Projekte aus?

Für TableTopMasters geht momentan Projekt sehr viel Hobbyzeit drauf. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht irgendetwas dafür tue oder darüber nachdenke. Im Moment zerbreche ich mir grade den Kopf, wie man das Spielsystem wieder ansprechender gestalten könnte. Mir sind im Moment viel zu viele "extreme" Listen unterwegs. Ob das nun Todessterne oder haufenweise Apocalypse-Einheiten sind, kaum einer spielt mehr "normales" 40k. Das nervt mich. Ansonsten suche ich grade für mich nach einem neuen Projekt. Meine Space Marines sind mehr oder weniger fertig (richtig fertig ist man ja nie...), deswegen suche ich nach neuer Inspiration bzw. einer neuen Armee. Es soll etwas sein, dass sich ganz anders spielt als SM. Außerdem bin ich ein Fan von Underdogs bzw. mit vermeintlichen Underdogs
hoch zu gewinnen. Deswegen sind zur Zeit im engeren Rennen: Dark Eldar, Skitarii, Chaos Space Marines. Wenn mich hier jemand in eine bestimmte Richtung lenken will, nur zu! Aber die Argumente müssen passen.

Was bedeutet bzw. woher kommt eigentlich Dein Nickname?

Ich bin als Teenager viel Skateboard gefahren. Wenn einer einen Trick besonders lässig gemacht hat, so dass es aussah als wäre das ein ganz normaler Tag, haben wir gesagt das war "smooth". Irgendwann haben wir dazu "schmuv" gesagt. "Ey hast Du gesehen, wie ich den Kickflip den Bordstein runter geschmuvt habe?" Wenn einer besonders schmuv unterwegs war, hatte er die Schmuvness. Ich hab mich dann bei diversen Videogames so genannt und Tada! ein Nickname war geboren.

Wenn Du drei Wünsche im Hinblick auf das Hobby frei hättest, welche wären das?

• Bitte, bitte GW, hört was wir von Euch wollen und nehmt unser Geld! Das ist doch nicht so schwer.
• Größere allgemeine Akzeptanz in der Gesellschaft. Ich hasse es, mich jedes Mal erklären zu müssen, wenn jemand fragt, wofür meine ganze Zeit draufgeht.
• Mehr Turnierspieler, coolere Listen, weniger Bullshit.

Gibt es noch etwas, was Du immer schon mal loswerden wolltest oder hast Du einen speziellen Tipp für unsere Forumsmitglieder?

Also ich möchte mich mal bedanken. Und zwar bei all den Usern und alten Hasen in diesem Forum. Ich habe hier meine erste Hobbyzeit verbracht und viel gelernt. Die 40k-FW ist wohl das netteste und einsteigerfreundlichste Forum, das ich kenne. Dafür Danke. Und einen Tipp noch: Zockt mehr 40k! Gebt nicht so viel darauf, was andere sagen in Bezug auf Listen und Spielstil und ähnliches, sondern probiert einfach aus und lernt daraus. Macht Euch euer eigenes Bild. Es ist nicht alles Gold was glänzt. Berichtet hier im Forum von Euren Spielen, Erfolgen und Misserfolgen. So kommt Leben in die Bude und Euer Erfahrungsschatz wächst.