Ich kann natürlich verstehen, dass man wettbewerbsorientiert spielt und gewinnen will. Ich versteh nur nicht, warum man sich dafür ein relativ teures Spiel aussucht, dessen Regeln sich auch noch dauernd ändern und das so stark vom Würfelglück abhängt, obwohl einem der Hintergrund egal ist. Mich catcht der Hintergrund und das Umbauen. Das Spielen ist nur ein ganz kleiner Nebeneffekt. Und ich spiele öfter viele andere Spiele und will dabei natürlich auch gewinnen.
Wenn es um Tabletop Spiele geht gibt es einfach für mich nicht wirklich eine Alternative.
Als ich vor einem Monat oder so entschlossen habe nach 10 Jahren wieder in das Hobby einzusteigen, habe ich eigentlich damit gerechnet dass 40k am Ende ist und meine kleine Hordes Test-Armee ausbauen würde. Als ich damals aufgehört habe hat es so ausgesehen als ob 40k am Abstürzen wäre und Privateer Press Games Workshop's Milkshake trinken würde.
Ich war ganz schön überrascht zu erfahren dass es andersherum ist und Warmachine/Hordes so gut wie tot ist, wärend sich 40k in einem Goldenen Zeitalter befindet. Die Entscheidung wieder 40k zu spielen habe ich erst getroffen als ich gehört habe dass es wieder eine große und aktive Spielgruppe in meinem lokalen Hobbyladen gibt und das am zweit-meisten gespielte Spiel "Bolt Action" oder wie das heist ist.
Ein historisches Zweiter Weltkriegs Spiel reizt mich nicht.
Die Turnierszene ist für mich persönlich erstmal ziemlich irrelevant, aber es gefällt mir dass das Balancing auf Statistiken basiert und dass es die Option gäbe auf große Turniere zu fahren, wenn ich je wieder weit genug im Hobby drin sein sollte.
Was ich damit sagen will, ist, dass ich keine allgemeinen, absolute Aussagen treffe Aufgrund von Quantifizierungen, denen jegliche objektive Datengrundlage fehlt, sondern die lediglich auf den Beobachtung des persönlichen Umfelds basiert.
Ich habe ja die Prozentzahlen auch nur umgangssprachlich benutzt, wie man das eben so macht.
Statt "sogut wie alle" sagt man eben "95%"
Korrekt. Davon ab, dass die Necrons mit der Überarbeitung ihres Fluffs ja etwas komplexer geworden sind, als sie vorher waren, und durchaus noch Motive darüber hinaus haben können. Dabei genügt es, wenn das Weltenschiff sich zu weit vorgewagt hat, ohne das Echo vertragen zu können, oder dem Rückeroberungsfeldzug anderweitig im Weg steht - von der "Alter-Feind"-Geschichte einmal abgesehen. Mehr ins Detail gehe ich jetzt aber nicht, das kommt noch in dem Roman, der aktuell ruht, weil ich mit Stahl-Opa an seinem Projekt zusammenarbeite.
Das ist jetzt ein ganz anderes Thema, aber ich muss fragen:
Du schreibst einen Roman der im 40k Universum spielt? Warum? Wenn Du Dir schon die Mühe machst ein Buch zu schreiben, warum dann nicht eins das Du auch veröffentlichen und verkaufen kannst?
Naja, wenn dich sonst nichts an den Ynnari reizt, haben sie nicht viele Argumente für sich, aber ich finde das etwas zu reduziert. Gerade die Mischmöglichkeiten stehen für mich ganz klar im Vordergrund und machen völlig eigene Konzepte möglich. Ynnari sind nichts, was man einfach über eine beliebige Aeldari-Armee "drüberstülpen" kann, weil man ihre Vorzüge nur maximal nutzen kann, wenn die gesamte Liste darauf ausgelegt ist. Gerade auch ihren Trait - fight first und +1 to hit für beschädigte Einheiten - finde ich echt stark und bei Ynnari können sogar Harlekine und Drukhari Fate Dice nutzen. Ich finde das insgesamt schon sehr spannend und habe auch den Eindruck, dass sie mittlerweile mehr auf Turnieren auftauchen, nachdem sie ganz schön lange ziemlich verpennt wurden.
Darüber haben wir ja schonmal gesprochen, aber mir ist bisher noch nicht viel ins Auge gestochen das es rechtfertigen würde auf die Fraktions-Spezialfähigkeiten zu verzichten um bestimmte Dark Eldar Einheiten in eine Eldar Armee zu bekommen, oder umgekehrt.
Eigentlich haben ja beide Codizes alles was sie brauchen um die "Basics" abzudecken.
Dark Eldar haben zähere Standardauswahlen und Eldar haben Psioniker, aber ist das Grund genug sie zu mischen?
Ja, habe auch auf Youtube gehört dass Ynnari im Kommen sind, sozusagen, aber ich denke das hat mehr mit den Psikräften zu tun als mit Drukhari Auswahlen. Würde mich nicht wundern wenn die meisten erfolgreichen Ynnari-Listen garkeine Drukhari drin hätten.
Übrigens kommen die Begriffe Fluff & Crunch aus dem Profi-Gamingbereich. Die Unterscheidung erfolgt aufgrund der Relevanz für das praktische Spiel und ist an sich schon bewertend. Das ist natürlich vollkommen subjektiv, immerhin kann der crunch für Sammler und Bastler ebensowenig Relevanz wie der Fluff für Turnierspieler haben. Eine objektive "Überlegenheit" lässt sich dadurch nicht ableiten.
Crunch scheint ein neuer Begriff zu sein. Der ist mir damals zwischen der 4. und 6. Edition nie untergekommen, aber Fluff habe ich nie als wertend wahrgenommen oder verstanden.
Als einer der noch das Regelbuch der 3. Edition in der Hand hatte, war immer klar und nie kontrovers dass das ein Spiel ist für das sich jemand ein paar Hintergrund-Szenarien und Geschichten ausgedacht hat, die eben zu dem gewachsen sind was der Fluff heute ist.
Das finde ich eine sehr gewagte Behauptung, es ist ja nicht so, dass man bei allen Tabletops viel Einblick hinter die Kulissen hätte. Gerade den Artikel zum Votann-Nerf fand ich in der Hinsicht ziemlich irritierend, da haben sie ja gesagt, dass sie Votann überwiegend gegen Tyraniden und Eldar getestet haben, was für sie ok wirkte. Da ist für mich einiges falsch dran: 1. Reden wir über 40k und jede Armee sollte reichlich gegen Marines getestet werden, 2. sind 2 genannte Fraktionen ein absurd geringer Anteil und 3. wurden beide Fraktionen vor dem Votann Release bereits mehrfach generft. Spätestens mit dem letzten Punkt ist man sehenden Auges gegen die Wand gelaufen. Natürlich habe ich keinen wirklichen Einblick in GWs Playtesting, aber ich halte es für eine der aktuell wichtigsten Baustellen.
Infinity ist ein System, bei dem ich mir sehr gut vorstellen kann, dass seine Turniertauglichkeit wesentlich besser gemanaged wird. Einerseits ist es da schon lange gängig, dass das Regelsystem ein eigenes Turniersystem enthält, andererseits sind die Entwickler sehr nah an der Spielerschaft und auch sehr transparent (die Spieler kennen zumeist den groben Fahrplan für das nächste halbe Jahr). Sie haben ein offizielles Forum, das von Corvus Belli selbst verwaltet wird, und dort kriegt man seine Regelfragen durchaus mal von den Spielentwicklern direkt beantwortet. Genau auf diese Art entstehen auch ihre FaQs, immerhin sehen sie, welche Regeln immer wieder für Irritationen sorgen und können entsprechend reagieren.
Ja, in gewisser Weise überlässt GW nun der Community die Balancing-Arbeit. Das mag auf den ersten Blick kritikwürdig wirken, aber wenn man das zu früher vergleicht, wo diese Arbeit einfach garnicht gemacht wurde, weder von GW noch von der Community, ist es definitiv eine Verbesserung.
Ich kenne mich nicht mit anderen Tabletops aus, aber es würde mich sehr wundern wenn es ein anderes gäbe bei dem weltweit hunderte von großen Turnieren mit 600+ Teilnehmern statfinden würden.
Die Frage nach der Turniertauglichkeit finde ich interessant, was ist damit denn genau gemeint? Vermutlich klingt die Frage blöd, aber ich habe den Eindruck, dass wir darunter verschiedene Dinge verstehen
Mir ging es bisher eigentlich nur um das Balancing. Wenn ich nun überlege was ein Tabletopspiel turniertauglich macht, fallen mir noch ein paar andere Sachen, wie die durchschnittliche Spieldauer, oder die Verständlichkeit der Regeln.
Bei letzterem hapert es in der 9. Edition sehr, aber ich habe ja nicht behauptet das Spiel sei nun perfekt.
Eins kann ich aber definitiv sagen: Es mag sein dass jemand der die ganze Zeit dabei war die Veränderungen nicht so wahrnimmt. Das wäre ja normal, wie mit dem Frosch der in kochendem Wasser sizen bleibt, weil es nur langsam heisser wurde, aber für mich als Zeitreisenden aus dem Jahr 2012 ist es eine riesige Veränderung.
Zu meiner Zeit gab es praktisch nur 2 große, jährliches Turniere, das GT in den USA und das in England und bei beiden haben vielleicht 100 Leute oder so mitgespielt.
Die Turnierszene ist definitiv enorm gewachsen und viel lebendiger als sie es früher war und das aus dieser Turnierszene erwachsene Balancing ist definitiv auch besser.
Heute wird gleich generft oder gebufft wenn eine Fraktion ein paar Prozent zu oft oder zu selten gewinnt. Früher hat es niemanden geschert wenn Fraktionen jahrelang ganz aus den Turnieren verschwunden sind.
Ich habe es wahrscheinlich schonmal irgendwo gesagt, aber GW hat sich früher ungefähr so viel für Turniere interessiert wie sich der BMW Vorstand für Straßenrennen auf dem Dorf-Disco-Parkplatz interessiert.
Das hat sich definitiv geändert undzwar drastisch.
Dann hab ich den Absatz oben wohl falsch gelesen als ich schrieb das du Fluff für Müll hälst…
Zugegeben das war jetzt konkret auf die Crusade Regeln gemünzt, aber in dem Kontext erschien es mir das dies deine Meinung zu Fluff im allgemeinen ist.
Kann jedem mal passieren.
Wie ich schon oben schrieb, wenn du es nicht magst / für überflüssig hälst, ignoriere es einfach. Genau wie ich die Tunierszene und das kompetitive Spiel ignoriere.
Wie gesagt, der Fluff stört mich nicht. Ob und dass er meiner Meinung nach schmückendes Beiwerk ist, ist nur eine akademische Diskussion für mich. Ich versuche nicht irgendjemandem irgendwas auszureden oder eine politische Partei die den 40k Fluff abschafft zu gründen, oder sowas, hehehe.
Ich hätte mich auch fast einmal wie ein richtiger Fluff-Spieler benommen.
Als der Eldar Codex der 6. Edition raus kam, war ich zuerst beeindruckt dass nun sowas wie ein kleiner Titan in einem regulären Codex vorkam und eine normale, offizielle Codexauswahl war. Dann habe ich die Regeln und die Werte des Phantomritters gelesen und war enttäuscht.
Dann habe ich den Fluff gelesen und fand die Idee dass diese Phantomritter auf in den Warp gesaugten Welten nach Seelensteinen suchen, sich ständig vor Dämonen versteckend, so cool dass ich mir fast trotzdem einen gekauft hätte, obwohl die Regeln nicht viel taugten.
Hab es dann nicht gemacht, weil ich Student und knap bei Kasse war und sowieso zu der Zeit meine Spielgruppe in Auflösung begriffen war, aber ich war nah dran.
Ist also nicht so als ob mir die Mentalität völlig fremd wäre, nur denke ich dass trotz allem das eigentliche Spiel der Dreh und Angelpunkt des ganzen ist. Fluff ist schön und gut und macht das Spiel besser, aber den Fluff generell und permanent über das Spiel zu stellen ist mir fremd.