Mahlzeit zusammen!
Mein letzter Thread ist leider ein wenig versumpft. Und statt auf die eigentliche Frage einzugehen, zogen sich die Antworten eher an dem Reglement hoch. Was ja auch okay ist.
Darum spezifiziere ich das ganze ein wenig in einigen Gedanken, die ich nun zu Papier bringen werden.
Aufgrund mangelnder Erfahrung kann ich den durchschnittlichen Tabletoper oder Püppchenschupser nicht einschätzen. Z.Z. fehlt es einfach an einer spielbaren Armee und der Zeit selbst. Wie muss sich der Laie nun einen solchen Spieler vorstellen? Locker und offen für Neues? Oder festgetreten in alten Gewohnheiten nach dem Motto „Das war schon immer so!“ Oder gar den klassischen Regelfic... 'tschuldigen. Den klassischen Regel-Penetrator? Wie weit kann ein Spieler über den Tellerrand hinaus sehen? Und ich meine nicht „Haha, dir ist ein Würfel vom Tisch gefallen! Das macht einen Kasten Bier/Limo für den ganzen Club!“
Anstoß zu diesen Überlegungen war der (vermeintliche) Fluff-Text zum Carnifex im 4er Kodex der Krabbler: Carnifex → Gabelzahner: „GZ sind von der Besatzung imperialer Panzer zurecht gefürchtet, denn sie können ein Fahrzeug mit ihrem verheerenden Angriff einfach umwerfen.“
Könnte ein monströse Kreatur wie ein Carnifex oder ein großer Dämon so etwas zu Stande bringen? Oder lautet die Antwort schlicht: Dafür gibt es keine Regel, also: Nein!
Ein anderer Anstoß wurde mir vom Weißen Zwerg geliefert. In der Dezemberausgabe 2012 berichtet Jeremy Vetock von einem Sommerspiel '91 mit, in meinen Augen, grandioser Wendung.
Eine kurze Zusammenfassung, für alle die die es nicht gelesen haben:
- Vetock kämpfte mit einer Zwergen-Armee gegen Dunkelelfen
- Beide Seiten hatten Söldner
- Das Schlachtfeld hatte einen großen Fluss mit 3 Brücken
- Die Aufstellungen der Armeen geschahen hinter Kartons
- Vertock verteidigte mit den Zwergen zwei Brücken
- Die dritte Brücke wollte Vertock mit einer Flammenkanone zerstören
- Der Schiedsrichter entschied dass diese 3 LP hatte
- Die Brücke wurde zerstört und der Fluss war für die Elfen (+30 Echsenrittern und einem Riesen) dort nicht zu überqueren
- '96 musste man noch einen W6 vor der ersten Bewegung der Riesen werfen, um zu entscheiden ob er betrunken zur Schlacht erschien
- Der Riese der Dunkelelfen war betrunken, fiel mit dem Gesicht voran in den Fluss und ertrank
- Der DE-Spieler beriet sich mit dem Schiedsrichter. Dieser entschied, dass der tote Riese als Pontonbrücke benutzt werden konnte, und eine Überquerung des Flusses ermöglichte
Ich finde solche Aktionen einfach episch. Das ist grandios und ärgerlich zugleich. Ich würde mich aufregen und freuen. Aber die Frage ist: Sind solche Fälle eher ausnahmen von der Regel, weil der durchschnittliche Spieler dich alleine schon für die Idee mit Blicken tötet?
Gruß
Hogo