Diskussion 10. Edition

  • Wo hast du hier "bockiges Trotzverhalten" gesehen? :huh: Sicher, dass du nicht etwas von irgendwo anders mitnimmst oder etwas hineininterpretierst das gar nicht da ist?


    Hast du eigentlich gelesen, was ich schreibe?


    Mit jeder Zeile mehr, die jetzt von dir lese, habe ich das Gefühl, dass da nicht im Ansatz bei dir ankommt, was ich sage. Und das bezieht sich nicht nur auf das erste Zitat.

    Davon ab unterstellst du mir laufend Dinge, die sich in ihrer Frechheit steigern.

    Aber natürlich, ich bin derjenige, den man nicht ernst nimmt...


    Ich werde aber genau das tun, was ich schon vorher hätte tun sollen. Das Thema sein lassen. Mit dir zu diskutieren ist noch fruchtloser, als mit Sebi.

  • Na hier ist ja was los.


    Anyway, ohne die letzten Seiten gelesen zu haben: ich bin ganz froh über die einfachere und in meinen Augen für Neu- und Wiedereinsteiger sehr viel zugänglichere 10. Edition. Dass die Regeln alle frei zugänglich und online verfügbar sind, hat mich überhaupt erst wieder angezogen (vorher war ich nackt, ja). Ich konnte mir ansehen, wie komplex die Regeln sind, wie das Spiel ungefähr funktioniert, wie schnell das Einarbeiten gehen wird und ich konnte mir für mich interessante Fraktionen ansehen.


    Zudem hat GW diesmal wirklich vieles einfacher gemacht, sodass komplett Unwissende wie ich sehr schnell Zugang zum Spiel finden. An manche Stellen ist es vielleicht etwas zu einfach geworden, siehe „feste“ Einheitengrößen oder den Wegfall bzw. das Gleichsetzen von Ausrüstungsoptionen. Für Menschen mit nicht all zu viel Zeit für so ein Hobby (hallo :)) ist die 10. Edition aber sehr gut geeignet, wie ich finde.


    Nichtsdestotrotz habe ich aus einigen Spielberichten mittlerweile gehört, dass 40k immer noch spielbar ist und Spaß macht. :) Klar kann man weirde Powerlisten bauen aber wer sowas macht oder wer gegen solche Menschen spielt ist halt auch selbst schuld. Was für Auswirkungen das noch auf die Turnierszene haben wird, werden wir dann sehen.


    Ich zumindest habe angefangen, meine alten Necrons aus dem Keller zu holen und bin froh darüber, zu sehen, wie viele taktische Möglichkeiten es gibt. Und das ohne tausende Sonderregeln und Ausrüstungsoptionen.

    Ob ich über die nächsten Wochen und Monate am Ball bleiben werde, das wird Zukunfts-Wazdakka dann irgendwann mal feststellen.

  • Magnus ist auch ein wichtiger Faktor

    Grrr ob ich mir schon zutraue den zu bauen und zu bemalen

    Mutalith-Wandelbestie

    das gleiche gilt für den Kumpel.


    Also die Gefechtsoption ist natürlich sehr nett wenn man alle Bolter der Einheit Psionisch macht, das bei nem Trupp Rubrics, angeführt vom Infernal Master oder Ahriman und dank des Ritual kann ich noch mal die Gefechtsoption nutzen und tödliche Treffer über Kontingent.


    Ich sehe schon Rubrics mit Flammenwerfer und Bolter und ich muss denen ihre Ikone ankleben :D


    Robal nochmal Danke, hab da grade die ein oder andere Gemeinheit entdeckt die man aushecken könnte

  • Danke für die Erläuterung!

    Also ich weiß jetzt, dass ich definitiv einen Eldar-Codex benötige. Auch wenn das nichts mit dem eigenen Thema zu tun hat. Ich verstehe jetzt auch, warum regelkonform für dich wichtig ist. Es ist deine Grenze und dein dir selbst auferlegtes System. Und das ist in meinen Augen völlig okay.

    Mondschatten hat erklärt, dass sie gerne das Hobby erzählerisch angeht. Kollidiert das mit den Regeln ist das ein Problem was ich erkenne, nachvollziehen und verstehen kann. Es ist aber auch zeitgleich nicht unlösbar oder macht das Spiel unspielbar.


    Tatsächlich war es immer mein Bestreben, das erzählerische an den Regeln entlang auszugestalten und umgekehrt das, was ich erzähle, durch die Regeln zu repräsentieren. Das ist gewissermaßen ein sich gegenseitig bedingender und steigernder Prozess.

    Prinzipiell sehe ich es genauso wie Robal. Regelkonforme Modelle sind die universelle Grundlage dafür, dass man überhaupt zusammen spielen kann. Wenn GW Regeln schreibt, die das verhindern, stimmt was mit den Regeln nicht. Das sind dann keine Regeln, die geschrieben sind, um ein gutes Produkt, ein gutes Spiel zu liefern. Der Gedanke, dass das in erster Linie dazu dient, Spieler(=Kunden) dazu zu bringen, neue Modelle zu kaufen, drängt sich da auch mir auf. Ich hab mich dem bisher über sechs Editionen erfolgreich verweigert, auch weil ich mit den Jahren immer konsumkritischer geworden bin. Um nicht missverstanden zu werden: Mich wundert diese Vorgehensweise einer gewinnorientierten Firma nicht, deshalb beklage ich mich nicht, sondern nehme es als gegeben hin. Gut finde ich sie nicht.


    Grundsätzlich unspielbar wird das Spiel als ganzes dadurch nicht. Ich bin hobbymäßig kaum irgendwo außerhalb des Forums unterwegs und weiß deshalb nicht, ob das anderswo behauptet wird. Ich kann's mir schon vorstellen, will mich dazu aber nicht weiter äußern.


    Was bestimmte Modelle betrifft, sind Autarchen ein spezifischer Fall, aber ich glaube, ein exemplarischer, an dem sich ganz gut aufzeigen lässt, was an manchen Stellen schiefgelaufen ist.


    Vormals regelkonforme Modelle sind es durch eine Regeländerung jetzt nicht mehr. Das betrifft ja nicht nur mich mit meinen Metallmodellen, die ich nach freier Waffenwahl gemäß den Regeln der 9. zusammengebaut haben, sondern auch jeden, der das gleiche zu der Zeit mit den aktuellen Kunstsoffmodellen gemacht hat.

    Betrachtet man die Regeländerung, entkompliziert die allerings nichts, im Gegenteil. Denn zum einen, was wäre einfacher, als eine freie Auswahl der Ausrüstungsoptionen? Zum anderen führt sie eine kompliziertere Einschränkung ein. Ein spielseitiger Grund für diese Einschränkung ist aber auch nicht zu erkennen, etwa, dass die Waffen(regeln)kombination andersfalls zu mächtig würden. (Und selbst wenn das der Fall wäre, warum regelt man das über Einschränkungen der Kombinationen, und nicht über aneinander angepasste Regeln.) Die Regelkombinationen Erstschlag + E-Waffe von Bansheemaske und Bansheeklinge, bzw. Verheerende Verwundungen + Trefferhagel 1 von Mandiblaster und Skorpionschwert haben die entsprechenden Aspektkrieger gleich als ganzer Trupp. Dann können sie bei einem einzelnen Autarchenmodell nicht das Problem sein.

    Dafür fällt aber folgendes auf, wenn man die aktuellen Modellbausätze betrachtet: Die Pflichtzusammensetzung Mandiblaster + Bansheeklinge + Fusionspistole entspricht genau dem Inhalt des Flügelautarchen-Bausatzes. Im Fußgängerautarchen-Bausatz sind sie nicht enthalten (den Helm, den ich für einen Mandiblaster gehalten hatte, ist tatsächlich auch eine Bansheemaske).

    Der Flügelautarch ist durch sein Sprungmodul ein Wegspringer-Autarch. Auf dem Datenblatt dieser Einheit steht aber nicht nur besagte Festkombination, die der Bausatz hat, sondern auch alle anderen, die im Bausatz nicht enthalten sind. Will man die umsetzen, muss man sich zusätzlich noch den anderen Bausatz kaufen. Die andere Option wäre, auf den Flügeltypen zu verzichten und einen anders ausgestatteten Wegspringer mit dem anderen Bausatz in dem darin enthaltenen Warpspunggenerator zu bauen.

    Den Fußgänger-Autarchen kann man nur aus dem anderen Bausatz bauen, denn dem Flügeltypen fehlt ein Rückenstück, dass man statt der Flügel ansetzen könnte (vom der Pose mal abgesehen). Soll der Fußgänger aber die Festkombination haben, braucht man dazu wieder den Flügeltypen-Bausatz.

    Wie man es also dreht und wendet, man braucht beide Bausätze, um die Ausrüstungsoptionen eines der Datenblätter voll nutzen zu können. Über kurz oder lang kauft ein interssierter Spieler sich wahrscheinlich sowieso beide mindestens einmal. Da stellt sich mir einfach die Frage: Wozu dann diese Regeleinschränkung? Die macht von keiner Seite betrachtet Sinn, richtet aber Schaden an.


    Ich denke, die Autarchen sind nicht das einzige Beispiel dieser Art in der neuen Edition. Bei mir zum Glück die einzigen, die mich wirklich stören. Aber es sind diese Sinnlosigkeiten und Unausgegorenheiten, die die Leute aufregen.


    Was ist nun die Lösung? Nun, im Bezug auf die Autarchen hatte GW die Lösung sogar schon einmal selbst geliefert. Denn fast die gleiche Auswahlbeschränkung stand schon im Codex 9. Edition und wurde dann, wie ich schon sagte, nach kürzester Zeit in freie Waffenkombination geändert. Das steigert grade im Fall Autarchen nochmal das Unverständnis, dass GW genau den gleichen Blödsinn nochmal macht.

    Die ideale Lösung für mich wäre, dass ich mich mit meiner Spielgruppe darauf einige, dass die Autarchen einfach weiterhin freie Ausrüstungsauswahl haben. Die Chancen dafür stehen gut. Aber ganz ehrlich, kann es Aufgabe der Spieler sein, solche offenkundigen Unsinnigkeiten auszubügeln? Oder darf man nicht eher von den Machern erwarten, dass sie sowas garnicht erst zustanden kommen lassen, erstrecht nicht zweimal hintereinander?

  • @Graktan

    Freut mich, dass ich dir helfen konnte doch wieder Begeisterung an deiner Lieblings-Faktion zu finden.

    Und ich denke alle würden sich freuen wenn du deine Begeisterung weiter im Forum teilen würdest.:glas:






    Tatsächlich gibt es viel positives was man bei der Edition nennen könnte.

    • Die Transport-Regeln sind zwar technisch gesehen ein Rückschritt, machen sie aber endlich wieder relevant (abgesehen von offenen Fahrzeugen als Gefechtsplattform und bloßes existieren für relativ wenig Punkte).
    • Die Verlagerung von Regeln aus Gefechtsoptionen und verschiedenen Upgrades zu den Einheiten selbst ist (in meinen Augen) zum größten Teil geglückt.
    • Auch wenn viele sich über die Fliegende Bewegung ärgern ist es für mich persönlich genau was ich mir immer gewünscht habe. Wenn es etwas daran gibt das stört dann, dass sie die Bewegungsreichweite gleichzeitig teils drastisch reduziert haben.
    • Das Design der Missionen hat zwar ein paar Makel, aber die haben sie zum Großteil bereits mit dem PDF für Turniere gelöst. Ich habe nicht genug Erfahrung mit ihnen um es ernsthaft beurteilen zu können, aber es wirkt abwechslungsreich und fair.
    • Waffenprofile jetzt immer mit dem Trefferwurf dabei zu haben ist Anfängerfreundlicher. Schwer als Bonus umzuformulieren und dafür den BF einer Waffe für Infanterie zu senken ist eine Änderung die mir zunächst nicht so gut gefallen hat, ich jetzt aber wesentlich besser finde als mehrere Regeln für den gleichen Effekt zu haben (Fahrzeuge ignorieren den Abzug etc).
    • Zurück zu allgemeinen Sonderregeln statt 20+ Versionen der gleichen Regel zu haben (die dann auch noch anders geschrieben sind und teils anders funktionieren) nimmt extrem viel unnötige Komplexität raus die keinen Mehrwert gebracht hat.
    • Die Moral ist nicht perfekt, aber besser als sie seit sehr langer Zeit war.
    • Einheitenformation finde ich auch besser als bisher.
    • Viele Details bei Gelände und Sichtlinien sind sauberer gelöst.
    • Die Befehlsphase und was sie beinhaltet ist eine Verbesserung.
    • Charaktere wieder anschließen zu können statt Einsamer Wolf bei allen zu haben fühlt sich besser an (wenn es auch seine eigenen Problemchen hat).
    • Die Rückzugsbewegung ist auch besser da man mit harten, fliegenden Einheiten nicht mehr ohne jeden Nachteil aus jedem Nahkampf raus kann um eine Nahkampfeinheit zu beschießen.
    • Verstärkungen als klare eigene Unterphase ist sauberer als was wir bisher hatten (und wo zB regenerierte Modelle zu anderen Zeitpunkten aufgestellt wurden, was wieder unnötige Unterschiede und damit Komplexität eingebracht hat).

    Ich könnte bestimmt nochmal so viele kleine und größere Verbesserungen nennen.

    Das ändert aber nichts daran, dass die Probleme welche die Edition hat um ein vielfaches schwerwiegender sind als, dass Dinge welche nicht richtig funktioniert haben besser geworden sind. Das Meiste davon hätte man auch per Errata machen können und vieles ist eine Rückkehr zu einer Mechanik welche über viele Editionen funktioniert hat (also eine Aufgabe von etwas was sie ausprobiert haben).


    Die wirklich wichtigen Kern-Probleme sind in meinen Augen vor allem

    • kein richtiges Punktesystem sondern Machtpunkte
    • keine Psitests oder Wahl von Psikräften am Modell
    • Allgemein extreme Einschränkung der Individualisierung, was ein Kernaspekt von 40k ist
    • Teils offensichtlich nicht durchdachte/getestete Regeln welche teils direkt erratiert werden mussten (Anti- und Verherrende Wunden ist das offensichtliche)
    • Sehr große Willkür in fast allen bereits genannten negativen Punkten. Teils haben Einheiten mit identischem Profil, gleichen Optionen etc unterschiedliche Punkte bzw es fehlen Schlüsselwörter etc (Beispiel Chaos Rhinos ohne Schussluken oder große Unterschiede in der Bepunktung von Rhinos).

    Das Punktesystem allein ist für mich schon so gravierend, dass es fast alle positiven Aspekte direkt irrelevant macht.. was bringt es mir, dass ein Unterpunkt in einem Waffenprofil etwas schöner formuliert ist wenn die Option an sich keinen Sinn macht? Einheitliche Punkte für alle Optionen kann in 40k nicht funktionieren wenn man das Spiel noch ernsthaft versuchen will fair und ausgeglichen zu gestalten.

    Brutvater (aka Area-Moderator) des Tyraniden-Bereichs


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