Gute und schlechte Erfahrungen mit Bausätzen

  • Hallo,


    ich wollte mal in die Runde fragen was für Erfahrungen ihr so mit Bausätzen gemacht habt, gute, wie schlechte. Da ich die letzten Wochen so einiges zusammengebaut habe und dabei Höhen und Tiefen hatte wäre ich an Austausch interessiert.

    Einiges an Erfahrungen ist schon etwas her und sehr verblasst. Daher gebe ich mal eher die letzten Erfahrungen zum besten.


    Es kamen ein paar neue Modelle aus Indomitus und Starterbox dazu. Und auch wenn die Monoposemodelle ziemlich dynamische Posen abgeben wird es bei mehreren in Folge doch etwas monoton und es kommt auch wenig für die Bitsbox dabei herum. Im großen und ganzen also eher mäßige Bausätze.


    Ein Tiefpunkt war dann jedoch Imothek. Das Modell war immerhin ohne Bläschen. Jedoch fand ich Finecast dann doch etwas schwierig zu bearbeiten. Brüchig, schwer zu kleben und nur mäßig passgenau. Immerhin doch relativ detailliert. In meinen Augen waren jedoch früher die Metallmodelle etwas besser. Leider in etwa so, wie ich es vorher über Finecast gelesen habe.


    Ein Höhepunkt waren dann die Ork Killa Kanz. Die Bausätze geben einem viele Möglichkeiten die Modelle individuell zusammen zu bauen. Darüber hinaus kann man bei Orks ja eh immer gut Dinge ergänzen. Ich habe jetzt jedenfalls 9 ziemlich unterschiedliche Bots und es ließen sich auch gut Posen anpassen. Am Ende blieben sogar noch einige Bits über um ggf. Scratchbuild mal zu probieren.


    Viele Grüße und Danke für weitere Tipps bezüglich Empfehlungen und Warnungen bei Bausätzen.

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    Hiermit entschuldige ich mich für alle bestandenen Deckungswürfe in aller Form.

  • In Großen und Ganzen sind die neueren Bausätze (ungefähr seit es Primaris gibt) tendenziell schwieriger umzubauen als die davor, weil die Kötperteile untereinander nicht ohne weiteres austauschbar sind. Bei den Krieg Veteranen musste ich mich zum Beispiel ziemlich anstrengen, um einen Melter und einen Bolter im Team zu haben, weil dafür die gleichen, nur einmal vorhandenen Arme vorgesehen waren. Man musste also ordentlich sägen. Im Endeffekt hat jedes Modell maximal zwei Waffenvarianten, die aber nicht untereinander gewechselt werden können. Das trifft auf viele neuere Bausätze zu. Finecast ist brüchig und verbiegt sich, ohne dass man es zurückbiegen kann. Immerhin klebt es besser zusammen als Metall.

    Necromunda Bausätze bestehen prinzipiell immer aus zwei exakt gleichen Bögen, aber immerhin sind die Köpfe und teilweise auch die Waffen variabel. Mit den zusätzlichen Waffen/Köpfen hat man ordentliche Auswahl.

    Das ist mal, was ich beisteuern kann.

  • Ich habe gute und schlechte Erfahrungen mit ein und dem selben Bausatz bisher gemacht:

    Catachan Jungle Fighters.


    Der Bausatz selbst ist sehr variabel; dadurch dass die Gewehre nicht fest in ihre Arme schon gedruckt sind, sondern selbst angeklebt werden müssen, ist es viel einfacher, denen etwas völlig anderes in die Hand zu drücken.

    Vom Standardbausatz haben Catachaner nur ihre Las-Carbines und Flammenwerfer, aber mit nur wenig Aufwand konnte ich bisher folgende Waffen ihnen in die Hände drücken:

    - Lasguns der Cadians

    - Boltbistolen

    - Bolter

    - Meltaguns

    - Cadian Granatwerfer

    - Genestealer Shotguns

    - Hot-Shot Pistole der Scions


    Auch die Armpositionierung ist viel variabler; muss zwar mit Greenstuff hinterher Lücken schließen aber es ist vertretbar.


    Diese Variabilität hat jedoch ihren Preis:
    Es ist verdammt schwer den Bausatz nach GW-Vorgabe zu bauen, denn deren Originalwaffen passen nicht wirklich in deren Arme/Hände.

    Da muss jedesmal viel nachgehobelt und geschubst werden, bevor es wirklich glaubwürdig zu einander passt.

    Auch die Posierung wird schnell monoton.


    Insgesamt mag ich trotzallem aber die älteren Bausätze mehr.

    Die Neuen sind ideal, wenn man ein lückenfreies und sauberes Modell haben möchte, aber die Alten lassen durch das Fehlen von Verbindungskerben und anderem Schnickschnack ein leichteres Kitbashing sowie Kreativität zu.

  • Ach ja... die Plastik-Catachaner. Meine erste richtige Armee. Da hat man den Armeedeal aus dem White Dwarf noch direkt aus England bestellt. Muss schon ungefähr 25 Jahre her sein...

  • Im Grunde spiegelt dein Post genau die drei Arten an, die es gerade von GW gibt.


    die modernen, neuen Plastikrahmen in denen die Modelle in Monopose drin sind und dynamische Posen ergeben, zum Umbauen echt mies bis gänzlich ungeeignet sind.

    Die älteren Charaktermodelle (oder alles aus Finecast), die echt nicht gut sind und viel Nachbearbeitung benötigen

    Und die neueren größeren Sets mit vielen Möglichkeiten.

    Es kamen ein paar neue Modelle aus Indomitus und Starterbox dazu. Und auch wenn die Monoposemodelle ziemlich dynamische Posen abgeben wird es bei mehreren in Folge doch etwas monoton und es kommt auch wenig für die Bitsbox dabei herum. Im großen und ganzen also eher mäßige Bausätze.


    Für mich als jemanden der viel, eigentlich alles irgendwie umbaut sind besonders die erst genannten ein Graus und haben dafür gesorgt, dass ich zum Beispiel keine Soros angefangen habe, weil mehr als nen Kopfwechsel ohne größeren Umbauaufwand kaum möglich war. Mir sind da die älteren Sets aus Kopf+Arme(mit Waffe)+Torso+Beine, gerne auch jeweils aus mehreren Teilen deutlich lieber, aber die Realität ist halt, dass die wenigsten Umbauen und dann die Modelle in ihrer normalen Bauweise nach Anleitung am Ende gut und dynamisch aussehen.



    grüße

  • Finecast ist brüchig und verbiegt sich, ohne dass man es zurückbiegen kann.

    Nach meiner Erfahrung kann man das sehr wohl biegen - wenn man es vorsichtig erwärmt (Wasserbad, heiße Glühbirne, Heißluftpistole)


    Zu den Bausätzen Im Grunde ist alles Wesentliche schon gesagt worden.


    Ich selbst bin ein großer Fan der Multipart und -pose-Bausätze (wie Cadianer, Catachaner, eigentlich alles aus der Zeit), weil ich es liebe, wenn sich meine Bitzbox mit endlos viel Bitz füllt, die mir ständig zu neuen Umbauideen reizen.

    Ein Monopose-Modell, wo am Ende nix übrigbleibt oder maximal eine Kopfvariante oder so, sieht zwar dynamischer aus, ist aber grottenlangweilig.

    Arthan_vK hat heute eine Talos-Schmerzmaschine der Drukhari bekommen - der Bausatz ist ein wahres Mekka für Umbaufans, der bietet so viele Bitz, das ist eine wahre Pracht! So wünsche ich mir das von GW. Der alte Space Marine Captain war auch so ein Fall: Tonnenweise Bitz, mit denen dann noch ein halbes Dutzend oder mehr andere Figuren aufgewertet werden konnten.

    Sowas inspiriert mich dann auch zu mehr Einkäufen, weil ich dann für die Rest-Bitz ne Idee habe, für die ich aber wieder einen neuen Bausatz brauche. Das geht mit dem aktuellen Designprinzip komplett flöten und führt dazu, dass mich neu erscheinende Modelle beim Bauen meist langweilen oder enttäuschen.


    Wenn GW dieses Monopose-Prinzip auf die Modelle beschränken würde, die früher aus Finecast waren, wäre das genial. Tolle, interessante Posen, aber doch bessere Umbaumöglichkeiten als bei Finecast. Und ein besonderes Charaktermodell hat man ja meist auch nicht zwei Mal in der Armee. Aber die Trupp-Boxen sollten sie wieder anders designen, finde ich.

  • Ja, die klassischen Catachaner und auch die Cadianer Bausätze habe ich auch noch in ganz guter Erinnerung. Damals musste man zwar noch Spezialwaffen wie Plasma oder Melter als Metallfigur teuer dazu kaufen. Es war auch etwas fummelig mit manch Pose oder Kombination aus Leib, Beinen und Armen. Aber am Ende hatte man immer etwas übrig und konnte auch mal was probieren.

    Den taktischen Trupp der Space Marines habe ich auch noch in guter Erinnerung mit relativ vielen Waffen zur Auswahl.

    Wie ich sehe kann man sich auf der Seite von GW auch die Gussrahmen ansehen, das hilft vielleicht etwas bei der nächsten Wahl für einen neuen Bausatz.


    Ich glaube oft waren die Chaosvarianten der Panzer auch eine schöne Fundgrube, es sieht so aus, als ob das immer noch geht :)


    Dann muss man wohl das beste aus den verfügbaren Dingen tun.

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    Hiermit entschuldige ich mich für alle bestandenen Deckungswürfe in aller Form.

  • Mit Plastikbausätzen von GW hatte ich selten Probleme. Sachen die mir in Erinnerung geblieben sind waren z.B. die Modelle für meinen Cult Mechanicus. Da waren selbst einfachste Sachen teilweise in soviele Bitz zerlegt das ich hinterher mehr Kleber an den Fingern hatte als am Modell. Richtig grausig.


    Moderne Monopose stören mich nicht so sehr. Bei meinen Blood Lettern gibt es auch nur 5 oder 6 Posen, mehr gab es aber in Metall auch nicht. Wenn man also eine größere Truppe bauen will, hat man automatisch Doppelungen.

    Was ich allerdings nie mochte, weder als sie rauskamen noch heute, sind klassische Monopose Modelle. Die Marines aus dem 2. Edition Starterset kommen mir da in Erinnerung. Das waren dann einfach 20 Mal die gleiche Pose. Orks waren auch nicht besser.


    Besonders negative Erfahrungen hab ich mit ForgeWorld gemacht. Da kriegt man für unverschämte Preise einen Haufen Resin und bestenfalls noch ein Zettel auf dem nachlesen kann wie welches Teil heißt. Dann kann man anfangen zu Puzzeln und raten was wohin gehört. Und wenn man es dann halbwegs rausgefunden hat, stellt man fest das Teile verzogen sind oder selbst wenn sie gerade sind, riesige Lücken im Modell sind. Ganz besonders schlimm war das bei Modellen die eine Mischung aus Plastik und Resin waren / sind.

    Dann als i-Tüpfelchen darf man Teile wie Peitschen oder Waffengurte auch noch selber zurechtbiegen.

    Hab da nur gekauft wenn ich ein Modell wirklich, wirklich wollte. Aber es war jedesmal wieder ein Horror.


    Bei den Zinnmodellen ist mir in Erinnerung geblieben das es oftmals mehre Tage gedauert hat bis die geklebt waren. Hab mir damals 2-Komponenten Kleber gegönnt und der hat dann auch schon mal 12 Stunden zum Aushärten gebraucht. Dafür halten aber auch bis heute selbst solche Sachen wie die Flügel beim 2.Edition Lord of Change ohne Stiftung :D

  • Puh, also mit Forgeworld habe ich zum Glück selbst noch keine Erfahrung machen müssen :)


    Gestern jedoch kam mir beim Zusammenbau der Geländestücke aus der Octarius Kill Team Box nochmal was hoch. Die Stücke dort sind ganz nett und auch gut zu verarbeiten. Guter Standard würde ich sagen.

    Aber mir kam da in den Kopf, das damals "Städte in Flammen" herauskam noch einige schicke Bausätze dabei waren. Das waren imperiale Gebäude mit so wunderbaren modularen Wänden und Deckenstücken sowie viel Zierkram. Es müsste irgendwie vom Namen her Sector Imperialis, Administratum, Basilica und oder Manufactorum gewesen sein. Die haben aber richtig Spaß gemacht beim bauen!

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    Hiermit entschuldige ich mich für alle bestandenen Deckungswürfe in aller Form.