Das Konzil des Lichts - Ein Adeptus Astartes Orden auf dem Kreuzzug

Wie der Name schon sagt, geht es um Teamturniere, die mit "Mannschaften" arbeiten. Da 40k meistens 1vs1 ausgetragen wird, hört sich das zunächst mal komisch an. Besonders da wir auch auf einem solchen Turnier immer 1vs1 spielen. Nur agieren wir insgesamt als Mannschaft/Team, wobei alle erspielten Ergebnisse der Einzelspiele zusammen in einem Teamergebnis resultieren. Vorher wird ausgelost, welcher Spieler, und damit welche Armee, gegen welchen Gegenspieler antritt. In der Regel darf nur immer jeder 40k-Codex ein mal im Team vertreten sein, inklusive Verbündete. Das war so auf der NGC und in Münster wird es ebenfalls der Fall sein. Somit kommt es also nie vor, das ein Team nur gegen Grey Knights ran müssen oder ähnliches. Jedes Volk hat ja so seine Stärken und Schwächen und natürlich möchte man das gerne irgendwie in der Spielauswahl ausnutzen können. Dafür gibt es die Captains.

Diese werten Herren Anführer unserer Teams würfeln das vorher aus. Wer die höchste Zahl hat, darf wählen, ob sein Team zuerst eine Armee und dessen Spieler stellt oder ob das Gegnerteam das zuerst machen soll. Hier haben wir also unsere Stellarmee, die vornehmlich gegen jeden Gegner etwas ausrichten sollen könnte oder eben die Aufmerksamkeit schwerer Gegnerlisten auf sich zieht, um sie von den anderen Teamlisten fern zu halten.
Wenn der eine Captain also seinen ersten Spieler gewählt hat, der gestellt wird, dann darf der andere Captain mit einem seiner Spieler darauf kontern. Diese beiden bilden dann das erste Spiel. Der Captain der gestellt hat, hat dann noch die Wahl der Spielplatte, die eben in der Gesamtheit der Zahl der möglichen Spiele entspricht.

Nun wird das System umgekehrt. Der Captain, der gerade kontern durfte, muss nun eine Armee seines Teams stellen und darf nach der Wahl des Konterspielers des Gegnerteams noch aus den übrig gebliebenen Spielplatten eine wählen, auf der das zweite Spiel stattfinden soll. Das geht dann so lange, bis alle Spieler jedes Teams ihren Gegenspieler haben und eine Platte zum zocken.

Nun werden zeitgleich die Spiele alle ausgetragen und das meistens in einer vorher bestimmten Zeitspanne von 2-3 Stunden, je nach ausgemachter Armeepunktgrößte für das Turnier. Wenn ale Spiele ausgetragen sind, werden die Ergebnisse zusammen gerechnet und ermittelt, welches Team mehr Punkte machen konnte. Wie das geschieht, kann von Turnier zu Turnier wechseln. Manchmal kann man maximal 20 Punkte erreichen pro Spieler und man hört dann solche Aussagen wie: 20:0 oder 6:14. Auf den Stadtmeisterschaften dieses Jahr gibt es nur solide Siege, seltene Unentschieden und klare Niederlagen. Bei fünf möglichen Spielen reichen dann drei Siege pro Team, um einen Teamsieg zu erlangen. Wer siegt, steigt in der Turnierteamwertung das Treppchen höher und darf dann im nächsten Spiel gegen andere in seiner Höhenlage antreten. Das erste Spiel wird meistens frei ausgeknobelt oder durch vorher festgelegte Herausforderungen ermittelt. Bei den Stadtmeisterschaften kann ein Team ein anderes herausfordern und somit einen klaren Gegner nur für das erste Spiel bestimmen. So etwas kann natürlich in die ein oder andere Richtung laufen. Wenn wir das genutzt haben, dann meistens um gegen alte Kollegen das erste Spiel gemütlich austragen zu können.

So viel zu den Teamturnierregeln und wie die Spiele dort zusammen gestellt werden. Ihr könnt euch sicherlich denken, dass alleine die vorher bestimmten Paarungen der Captains schon einiges an Taktik und Strategie beinhalten. Welche Armee kann ich stellen? Welche ist reiner Konter? Wie bekomme ich meine Grey Knights gegen Dämonen ran, wenn sich das als am besten zeigt? und noch vieles mehr...

Zunächst mal kam ich ohne große Probleme schon am Freitagabend vor Beginn der Veranstaltung in der Wu Dao Schule für asiatische Künste an und traf dort meinen langjährigen Forengesprächspartner Faenwulf. Als altes Mitglied der Northguard führte er mich erstmal durch die Räumlichkeiten, zeigte mir die spätere Schlafmöglichkeit und insbesondere die Spielstätte selbst. Als Schmankl bekam ich noch einen Einblick in die Hobbymöglichkeiten der Northguard selbst, wo ich den Keller mit den zahlreichen Vitrinen und noch zahlreicheren Miniaturen begutachten konnte. Des weiteren lernte ich schon einige der vielen Hobbyisten des Wochenendes kennen, u.a. Engelshäubchen (den ich schon von den StM flüchtig kannte), UrsarkarCreed oder einfach Heiko (den Inhaber des Wu Dao, Cheforganisator und Vorsitzender der Northguard), Werner und seinen Sohn Nils (die beide mit Faenwulf aus dem Schleswiger Raum gekommen waren) und eine nette Dame, namens Chris (?), abgekürzt, die ihren NG-Freund dort ebenfalls ein wenig unterstützte (und mich im folgenden Verlauf des Abends ein wenig umsorgte, liest weiter).

Alles in allem schon sehr gut alles. Gute Atmosphäre, nette Leute und wie es ja so kommen muss, gibt es etwas zu trinken. Zunächst mal wird mit Bier der Gaumen gelöst und einfrig diskutiert, philosophiert, usw. und dann kommt jemand auf die Idee so ein Sambuca-Zeug aufzumachen und ich trinke natürlich mit. Tja, bis ich irgendwie ganz plötzlich denke: "Oh shit, das war genug!" und mich aufmache, schnell das Schlafplätzchen zu finden und mich von der trauten Runde verabschiede. Eigentlich dachte ich, so etwas würde mir nicht mehr passieren und ja, ich hätte eigentlich dringend noch etwas feste Nahrung am Abend zu mir nehmen sollen, aber dafür hatte ich dann später weniger Probleme (wenn ihr versteht, was ich meine). Die besagte, nette Chris hat ein wenig auf mich aufgepasst in der Absturzzeit und dafür gilt ihr nochmal mein Dank. Zum Glück fand ich mich noch recht gut zurecht und kam ohne Problem in meinen Schlafsack und ebenso schnell einzupennen.

Nur dann kam der Morgen und ich war echt platt. Drei Kaffee später und ein gutes Frühstück noch dazu und ich war zumindest wieder in der Form, mich fehlerfrei artikulieren zu können und habe tatsächlich Mozes, Nazdreg und Wyrdboy erkannt, als ich sie dann vor dem Beginn des Schlachtens traf. Glücklicherweise, muss ich betonen, denn mit Wyrdboy und Nazdreg bildete ich das Team der Gebrüder Blattschuss und wir mussten im Vorfeld ja noch so einiges regeln: Listen abgeben, anmelden, zugewiesende Spielplatten finden, Gegnerteam kennen lernen und dann natürlich das erste Game machen. Nur fragt mich bitte nicht, wie das erste Team hieß oder wie mein direkter Gegenspieler. Ich habe mir zum Glück notiert (ich konnte schon schreiben, jaja), dass es gegen SW mit Imps ging und das ich 6:14 verlor. Aber wie das alles war und was dort passierte oder warum ich verlor oder wie überhaupt mein Gegenspieler aussah = heiße Luft, alles weg, konnte nicht gespeichert werden.

Dann gab es Mittagspause. Mehr essen und Kaffee konsumieren und natürlich immer nach draußen zum rauchen. Magen beruhigt sich, Kopf klart auf und ich erkenne meine Gegenspieler, der sich quickfidel als Sascha vorstellt von den GIMPS. OK. Mit den neuen Dark Angels, a la Sammael/Belial-Doppelwing. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegen den neuen DA-Codex gespielt, geschweige denn mal hinein geguckt und mich mit ihren neuen Regeln vertraut gemacht. Aber OK, das schaffe ich schon - dachte ich.
Falsch gedacht! Oh mann, haben die mich hart erwischt. Sie haben den ersten Spielzug und mein Landraider (ja, ich hatte eine andere Liste, nicht die von oben im TGE Nr. 2 > folgt später) stand leider zu nah am Gegner und eine Scout- und normale Bewegung später waren sechs Melterbomben an ihm dran und er verging in einer spektakulären Explosion. BUMM. Das hat rein gehauen, besonders da mein einziges HQ, der Meister der Runen in T-Rüstung, nun nicht angreifen konnte und nur ballern. Da ich aber von irgendeinem neuen Dingens auch noch im Widerstand gesenkt wurde, waren die ebenfalls sehr schnell platt und ich musste mir über Nahkämpfe in folgenden Spielerzügen keine Sorgen mehr machen.

Dann geschah, was geschehen musste - meine Kapseln kamen einzeln, schön nacheinander in jeweils einem Spielerzug. Toll. Waren gerade da und dann waren sie auch wieder weg. Zudem mir auch noch drei Mähnenrudel von der Platte flohen. Ein echtes Unding und Pech sondergleichen. Es passierte mir auch in drei folgenden Nahkampfphasen hintereinander, dass meine Schildgardisten eine Herausforderung an Sammael richteten, er annahm und zuerst zuschlug und mir eine Wunde verpasste. Mein Banner war ja an, also alles gut? Nee, war es nicht. Ich werfe eine Eins und wiederhole: eine Eins. Drei Mal hintereinander in drei NK-Phasen. Von wegen, der Imperator beschützt. An diesem Tag wollte er mir kräftig in den Allerwertesten treten und nicht nur dorthin. Wurde dann eine 0:20 Niederlage für mich und Sascha und ich gingen frühzeitig eine rauchen, denn irgendwie konnte der es auch nicht glauben, was für einen Müll ich gerade geworfen hatte und er damit gewann.

Noch ein weiteres Spiel am Samstag stand bevor und meine Teamkollegen, Nazdreg und Wyrdboy, hatten es auch nicht gerade gut herausreissen können und wir standen ganz unten in der Nahrungskette und spielten somit gegen das Aushilfeteam der Freiwilligen Northguarder. Wir dachten uns alle, machen wir es entspannt und Martin "Sturmwolf" fragte mich kurz heraus: Wollen wir zocken? Logo, machen wir. Er hatte seine sagenhaft bemalten Imperial Fists dabei und gegen solch feine Jungs spielte ich dann doch gerne. Es ging um das Relikt und trotz erstem Spielzugs auf meiner Seite, konnte ich nicht an der Terminatorwand unter dem Kommando von Lysander vorbei. Die schossen mir mit den übrigen Fists gehörig den Arsch weg (sorry für den Ausdruck) und jedes Mal, wenn ein Typ von mir das Relikt in seine Hände nahm, starb er im darauffolgenden Geschosshagel. Er killte nahezu alles von mir und ich nicht wirklich viel, aber Firstblood ging an mich und ich schaffte so noch ein 8:12.

Das war wahrlich in spielerischer Hinsicht kein guter Tag für die Legion des Lichts, das kann ich euch sagen. Was da alles falsch lief und was für einen Müll ich würfelte, echt nicht zu glauben. Aber wie sagt Kommissar Hark doch so schön in "Ehrengarde": "Manchmal frisst du das Carniv und manchmal frisst es dich." Tja, mit Haut und Haaren verspeist und in den Abend mit einem etwas ungutem Gefühl gegangen. Zum Glück war wieder diese geniale Atmosphäre vorort und ich hatte sehr viel Spaß mit den anwesenden Leuten. Baroomhero aus Rostock kann wirklich sehr gut die Menge unterhalten, auf eine sehr sympathische Art und nette Gespräche mit Voiddragon, Mozes, Engelshäubchen und Faenwulf machten den Tag wieder richtig gut. Nazdreg und Wyrdboy waren leider nicht dort geblieben > Familie, aber machte nichts, denn man wurde schnell in den Kreis der Anwesenden integriert, was ich durchaus mal loben möchte an den Leuten dort.

Somit begann ich den nächsten Tag mit neuem Elan (auch deshalb weil ich dem Alkohol am Vorabend abschwor) und teilte Nazdreg mit, unserem Captain auch dort, dass er mich gegen alles und jeden stellen kann und möglichst die ihnen unbliebsamen Gegner damit eventuell von ihnen abziehen wollte. Wir wollten zumindest ein Spiel auch mal gewinnen und hatten es unten in der Rangliste auch mit Gegnerteams zu tun, die wir eigentlich hätten schlagen müssen. Zunächst ging es dann gegen die Schleswiger, Faenwulf, Nils und Werner, die wir am Tag zuvor noch in der Rolle des Tabellenletzten abgelöst hatten. Mein Los wurden die Ultramarines von Nils, die mit einer Sturmterminatorwand und einem angeschlossenen Scriptor (Nullzone/Tor-Kombi), sowie dem Landraider Archilles eine heftiger Tobak für meine Teamkollegen gewesen wäre. Eigentlich hätte ich das Spiel verlieren müssen, aber liest selbst.

Es ging um sechs Ziele mit unterschiedlichen Punktwertigkeiten in der Mission Erkunden und Sichern und der diagonalen Aufstellung aus dem RB. Ich bekam ziemlich mittig das 4-Pkt.-Ziel serviert und noch ein 2-Pkt.-Ziel etwas weiter rechts zum Gegner. Dazu kam noch ein weiteres 2-Pkt.-Ziel bei einem Hügel in meiner Zone, die meine Wolfsfänge einfach verweigerten. In der Mitte war ein ziemlich großes BLOS als aufgeschichteter Hügel und genau dahinter zu meiner Seite lag das 4-Pkt.-Ziel. Ich bekam den ersten Spielzug und zog meinen Landraider nach vorne auf den mir nahezu gegenüber plazierten LR Archilles zu, so dass gerade seine synchronisierten Multimelter noch nicht voll zum tragen kommen konnte in seinem Spielerzug. Der Meister der Runen hatte Eisenarm erwürfelt und wirkte das auch einfach mal auf sich die ganze Zeit, weil es einfach gut war, einen höheren Widerstand zu haben, wenn der Archilles einen ins Freie entlässt.

Meine zwei ersten Kapseln mit Melter-Rudeln kamen ziemlich nah an seine Flanken der Diagonalen seiner Aufstellung, wo eine Aegis seine Truppen schützte (u.a. eine Salvenkanone, 4x Kampftrupps der Taks, 2x Scoutkampftrupps, ein Rhino, einen Whirlwind und mittig plaziert seine Termis. Der eine Melter kam rechts neben einem BLOS, dass den Termis im Weg stand, aber mich sein Rhino samt Kampftrupp ausschalten ließ. Ohne jetzt jeden Zug einzeln zu beschreiben, sah das so aus, dass sie den Inhalt später im NK besiegten (leicht) und dann vorrückten, Gegenfeuer einsteckten, das Ziel hielten (und dabei Einsen widerholen durften beim Treffen) und noch einen Scoutkampftrupp vernichteten, sowie einen Tak noch auf zwei Modelle runterschossen.Das andere Rudel kam links mit der Kapsel und zwang die Termis zu einem Entscheidungsfindungsprozess, wen er angehen wollte, wenn er seine Standards schützen möchte. Er ging durch die Mitte halbherzig auf mein rechtes Rudel zu, während links die Kampftrupps meinem anderen Rudel ausgeliefert wurden.

Ihr fragt euch vielleicht, was geschah denn mit meinem LR und dem Archilles? Im zweiten Spielerzug war mein LR leider lahm gelegt und mein Rudel mit dem Meister der Runen stieg aus, um zu Fuss das kurze Stück zum Ziel und hinter BLOS zu latschen. Mein LR hatte frontale Sicht auf den Archilles, schoss und traf mit einer Sechs. Dann Durchschlag: Sechs, dann auf der Schadenstabelle: 6 > BUMM. Archilles weg!
Warum er nun ausgerechnet den Archilles alleine zu meinen Linien hat fahren lassen, mag der Himmel wissen, aber er machte noch einen Fehler. Er ließ seine Termis nicht mit Tor auf die freie Fläche zum 4-Pkt.-Ziel porten und somit hatte ich es und er latschte nur drauf zu. Währenddessen übernahmen meine Flankenrudel gemeine Standardkills und die übrigen Truppen beharkten von allen sSeiten kommend seine Termis, bis nur noch fünf mit Scriptor unterwegs waren und die Zeit leider um. Er hatte kein Ziel, ich vier und damit zehn Punkte (4+2+3+1) und dazu noch Firstblood und Durchbruch erlangt. Also bekam ich ein 20:0 gut geschrieben. Wäre es noch weiter gegangen, hätte ich ihn wahrscheinlich bis in den 6. Spielerzug ausgelösch, auch wenn er hoffnungsvoll meinte, das seine Termis ja noch hätten gewinnen können. Tja, nicht gegen ein vollständiges Rudel Graumähnen mit Plasmawerfer, Leitender Geist und einem Eisenarm-Runi an dem 4-Pkt.-Ziel, dazu noch alle anderen Rudel Mähnen und 2x Fänge und alle Kapseln, sowie einem Razorback und dem LR, die alle auf die Termis hätten noch mindestens ein Mal schiessen können. Aber es war ein entspanntes Spiel mit tollen Ergebnissen für mich und auf ein Mal klappte es wieder mit dem Würfeln und dem Zocken.

Da überkam mich eine Erkenntnis: Ich war völlig frei im Kopf von jeglichen Überlegungen bezüglich eines Siegs oder anderem. Das war es, einfach wieder meinem alten Credo folgend: "Dorthin stürmt, wo Engel furchtsam weichen." krachte ich mit meinen Truppen einfach in den Gegner und machte sogar was. Siehe fünftes und letztes Spiel des Turniers. Denn nun bekam es die Legion des Lichts mit einer Chaoskultisten/Häretiker-Truppe zu tun, die nach IA-Codex gespielt wurden. Zwei Flieger, darunter ein Marauder und eine Vendetta, etliche kleine Trupps, ein Koloss-Panzer mit dicker Ich-töte-Servorüstungen-mit-links-Kanone und Veteranen und einigen Chimären und einer Hydra und natürlich alles hinter einer Aegis. Super, dachte ich, als ich als gestellte Armee die Chaos-Imps abbekam, denn die Armee sah super aus, und ich suchte dafür eine passende Dschungel-Spielplatte für uns aus. Viel Deckung für ihn und für mich natürlich auch und alles wirkte sehr stylisch für das letzte Game des Tages. So muss das sein, dachte ich und begann den Sturm auch sofort mit zwei Kapseln. Die eine war eine Doppelflamer-Kapsel, darunter ein Schwerer von dem Gardisten in T-Rüstung, und einem Melter-Rudel. Der Melter zerschoss den Koloss mit seiner einem Schuss und ging in einer Flammensäule hoch, die auch noch ein paar Kultisten mitnahm. Die Flamer rösteten einen normalen Trupp mit Laka. Ziel erfüllt und Ärger gemacht und etwas zum nachdenken gegeben.

Nur mein Raider war wieder nicht so dolle drauf. Ich sagte noch zum meinem Gegenspieler: Mach ichs oder lieber doch nicht, weil der war schon so oft lahmgelegt beim Turnier? Ich mache es natürlich und würfel prompt eine Eins und der LR ist lahm und mein Meister darf wieder latschen. Ihr könnt euch vorstellen, wie stinkendsauer der war und brachte seine Jungs im Eilmarsch zum Ziel in der Mitte, hinter BLOS. Wir spielten übrigens Große Kanonen ruhen nie mit der normalen, breiten Aufstellung, so dass meine Fänge auch punkten konnten. Die schossen ein paar Mal und zogen sich dann hinter dem BLOS ihrer vorherigen Schussposition zurück, um die Ziele sicher zu halten. Meine Rudel kamen weiterhin tapfer aus dem Himmel geschossen, brachten irgendwas um durch Beschuss und starben dann ziemlich elendig im Gegenfeuer. Nur ein Rudel überlebte eine Schussphase und griff einen Trupp Veteranen an und was sage ich, sie waren verflucht. Zunächst starben zwei Mähnen im Abwehrfeuer und die verbliebenen drei schafften es nicht irgendwas umzubringen. Dann starben sie durch die blutigen Hände der verdammten Häretiker, weil ihre Servorüstungen zufällig nur Attrappen waren, was ihnen der Techmarine am Vorabend der Schlacht natürlich nicht mitgeteilt hatte.

Egal, nicht so schlimm, denn mein Meister hielt in der Mitte das Ziel. Firstblood gab es nicht, da wir uns dahingehend negierten. Meine Fänge hielten auch ihre Ziele und er schaffte es nicht, meine Unterstützung auszuschalten, um noch zusätzliche Punkte zu ergattern. Ich aber hatte seinen Koloss getötet. Somit gewann ich wider Erwarten 11:9 und war ziemlich zufrieden mit der taktischen Schläue meiner Astartes.

Also das Fazit zum Schluss: Tolle Platten, wirklich toll gestaltetes Gelände und sehr viele nette Leute. Dafür einige interessante Spiele gemacht, von denen drei von fünf wirklich gut waren (das Erste ist mir ja entfallen, also ohne Wertung). Zu guter letzt bekam ich sogar noch einen Preis. Tja, ich wusste gar nicht, dass es ihn auf dem Turnier gab, aber Engelshäubchen ist dafür bekannt, dass er den Hobbyisten-Preis vergibt an Leute, die wirklich etwas Schickes mit ihrer Armee präsentieren und voll hinter dem Hobby stehen. Den Eindruck hatte ich anscheinend gemacht und ich wunderte mich doch sehr, wie Engelshäubchen die Laudatio hielt und ich nur dachte "Von wem spricht er da wohl?" Dann fiel mein Name und ich war erstmal BAFF, ging dann aber dennoch langsam nach vorne, während die Leute klatschten. Ziemlich abgefahren, dachte ich mir so, und der Preis ist auch nicht ohne (mehr will ich da nicht sagen, um den werten Preisgeber nicht in eine Bredouille zu bringen). Zumal er ihn selbst stiftet und anscheinend nicht immer. Dafür gab ich ihm dann ein gedrucktes Exemplar meines Index Astartes, das ich ja immer bei Turnieren dabei habe. So hatte er zumindest im Gegenzug noch etwas zum lesen bekommen.

Die diesjährige RPC 2013 in Köln war für uns als 40k Fanworld ja sozusagen ein Test, um uns auf einer Messe als Forum vorzustellen und unser Hobby bzw. die Hobbyisten der Fanworld den dortigen Besuchern näher zu bringen. Alles in allem eigentlich ein gelungener Auftakt, der aber einen Rattenschwanz von Planungen für die nächste RPC nach sich zieht.

Kurz umrissen die Rundum-Fakten des Events aus persönlicher Sicht. Zunächst war mal echt cool, einige der Forumsmitglieder endlich live zu sehen. Wir hatten uns vorher per PN und Telefon schon ein wenig abgesprochen (Wann treffen und Wo?) und das klappte alles hervorragend, obwohl ich eine Stunde früher am Hauptbahnhof in Köln ankam. Ein kurzer Anruf bei Nachtschatten, der sich angeboten hatte, mich von dort abzuholen, genügte. Denn er war auch bereits in Köln angekommen und holte mich kurzerhand vom Bahnhof ab. Kurzes Vorstellen folgte, denn sein Sohn Arthan_vk und dessen Kumpel KLOPA2 saßen ebenfalls im Auto und mit unseren ganzen Sachen wurde das dann herrlich eng.
Nach einigem Suchen fanden wir auch endlich das Messegelände und die entsprechenden Eingänge zum RPC-Gelände und wurden als Aussteller behandelt und einfach durchgewunken. Beim noch ziemlich in Rohfassung befindlichen Fantasy Warehouse-Stand trafen wir dann auch Toshiro und MIB. Unser guter Chef zeigte uns dann ein wenig die Location und wir sprachen die Planung für den nächsten Tag ab. Groß helfen brauchten wir aber nicht, denn Fantasy Warehouse hatte eine ganze Herde Grots dabei. Also kümmerten wir uns um unser Schlafplatzarrangement und wie wir noch den Abend verbringen wollten. Toshiro und MIB kamen mal direkt zum Zeltplatz mit, der wirklich idyllisch direkt am Rhein lag und von sehr viel Grünzeug umgeben war. Hier mal kurz ein Blick von der nahen Rheinbrücke auf den Zeltplatz.

Super Zeltplatz (günstig auch noch), super Zelt (Nachtschatten hatte profimäßig vorgesorgt), super Schlafmöglichkeit (ich bekam das Sani-Feldbett, danke ^^) und super Restaurant in der Nähe, wo wir bequem hinlaufen und richtig wohlig speisen konnten. Das Restaurant besuchten wir dann am Samstagabend nochmal mit größerer Truppe und davon gibt es auch ein Täterbild. Nebenbei ist noch ein Bild von Nachtschatten und Arthan, wie wir uns aufmachten, am Samstag zur Messe zu kommen.

Damit ihr euch mal ein Bild von uns Verrückten machen könnt, von links nach rechts, von oben nach unten: MIB, KLOPA2, Black Fist, SavageSkull, Toshiro, Nuhi, Arthan_vk und Nachtschatten.

Der erste Tag war irgendwann ziemlicher Stress bzw. sehr anstrengend. Viel stehen, sehr viel Quatschen, sehr viel Erklären, aufbauen und zwischendurch mal irgendwas essen, was aber leider dort sauteuer war (wenn es auch stylisch und lecker war). Wir haben da so einige von der Fanworld getroffen, z.B. Thorgas (nein, von dir gibt es kein Beweisfoto), Dude, usw. und viele neue Leute kennen gelernt. So einige haben meine Legionäre abgelichtet, die ich auf einer etwas unpassenden Dungeon-Ziterdes ausgestellt hatte und mich auch schon im nachhinein darauf angesprochen, denn ich hatte günstigerweise meine Visitenkarte ausliegen. Toshiro hat fast den ganzen Tag an der Koppmoscha-Arena verbracht und wurde auch gleich für einen Dreh von Magabotato engagiert, um die Arena bzw. 40k vorzustellen. Tja, und ich habe mich ein wenig mit günstigen Metbier verköstigt, mit Nuhi ein Tau vs. SW-Match begonnen und mit dem ganzen Trubel völlig die Zeit vergessen. Irgendwann sagte mir Nachtschatten, dass es schon nach 19 Uhr sei und ich hatte nahezu genau gar nichts von der Messe gesehen. Bis auf die natürlich ständig vorbeilaufenden Kostümierten und die Stände auf dem Weg zum Futtertrog.

Das holte ich dann am Sonntag nach und schaute mich zunächst mal auf der Messe um und konnte ein sehr angenehmes Gespräch mit einer Dame von PaintYourImagination führen, die als ortsansässige Profimaler des ehemaligen MaxPaint-Forums dort ihre Werke zeigten, Hilfe anboten und ihren Stand direkt neben FW hatten. Leider schaffte ich es wieder nicht am Magabotato-Event teilzunehmen, wo es um Speedpainting einer Mini ging. Aber dennoch fand ich so einige faszinierende Sachen und Anregungen und konnte auch mal einen Blick auf den uralten Original-Darth Vader werfen. Der war nämlich auch dort (den Namen habe ich leider vergessen, ich Star Wars-Ketzer ich). Die Gespräche mit den vielen Leuten vom Fach dort fand ich ebenfalls ziemlich erfrischend. Dennoch so viel zu sehen und doch einiges übersehen. Gerade durch die vielen Gespräche bleibt einem wenig Zeit zum gucken und ich konnte ja auch nicht ständig meine Kollegen im Stich lassen und gesellte mich dann immer wieder zu den 40k FW-Mannen. Ungefähr gegen 16 Uhr machten Nachtschatten und Co und meine Wenigkeit sich dann auf, die Örtlichkeit zu verlassen, um den Weg nach Hause anzugehen. Waren ja für mich noch dreieinhalb Stunden Zugfahrt. Letztendlich sei aber gesagt: Es hat sich allemal gelohnt und nächstes Jahr kommen wir mit Macht wieder!

Kurzes Resumee =>

• Wir brauchen nächstes Mal Vitrinen, zumindest ein großes 40k-Fanworld Banner, T-Shirts mit Logo der 40kFW, mehr Leute und eine richtig gute und individuelle Präsentationsplatte nur von der 40k Fanworld.
• Mindestens drei oder besser fünf Leute sollten auch eine komplett bemalte Armee dabei haben und nicht nur KLOPA2, Arthan-vk und ich.
• Mehr Leute wären auch gut, damit wir vier am zocken haben, drei an der Präsentationsplatte und zwei zum quatschen, aber noch genügend Spielraum an Auswechslung, damit jeder die Messe angemessen begutachten kann.
• Mehr Tabletop dort wäre cool.

Weiter unten findet ihr dann noch einen kleinen Überblick meiner Bilderhighlights von der RPC, die von KLOPA2 und mir gemacht wurden und der entsprechende Link zu den Alben dort.

Mein Lord Magnus Pendragon erschreckt kleine Fischgesichter und stampft sie in den Boden.

Postapokalyptisch scheinen die Damen immer etwas neckische Mode zu bevorzugen.

Tolles Gelände, das mich auf Ideen bringt.

Ein Brettspiel, dessen Name ich gerne wüsste, und die Zauberstäbe von Harry Potter in einer Vitrine.

McDonalds im All und ein Lächeln im Spiegel.

Unsere 40k Fanworld hatte wieder ein Team zusammen bekommen und wir waren eigentlich gar nicht mal so schwach aufgestellt. Bedauerlicherweise waren das die anderen, dieses Mal insgesamt 36, Teams ebenfalls nicht. Es gab eigentlich keine leichten Gegner mehr, bis auf die Sauerländer Würfelstürmer wie immer, und wir konnten uns auf haufenweise harte Games verlassen.
Zunächst mal unsere Mannschaftsaufstellung, wenn das einem entgangen sein sollte:

• Captain war wieder Nazdreg mit einem Imps/CSM-Gemisch als Liste
• Snaiw mit seinen Dark Eldar war unser Spitzenspieler (5 Spiele, 5 Siege)
• Eldracor mit Grey Knights
• Gambler mit seinen Necrons
• und meine Wenigkeit mit meinen Space Wolves

Hier noch meine Armeeliste, die der anderen spare ich mir an dieser Stelle =

Ich spielte zugegebenermaßen eine ziemliche Nemesis-Liste, die entweder hopp oder top war. Aber ich wollte eine Brecherliste spielen, die nicht gerne als Gegner vieler Armeen gesehen wird und eben als Blocker für unser Team funktionieren sollte. Sprich: Ich bekam die Armeen, die die anderen nicht wollten oder für mich noch gerade so zu gehen schienen. Viel war nicht dabei, muss ich betonen und meine Armee wurde oftmals übel von Tisch gewischt. Ihr kennt den Spruch: Ich hatte kein Glück und am Ende kam auch noch Pech dazu.

Mein Wolfslord wurde die tragische Figur des Ganzen und starb eigentlich in jedem Spiel auf spektakuläre bzw. traurige Art und Weise. Daher gebe ich nur genau aus seiner Sicht kurz meine Spiele wieder:

• Gegen Baller-GKs aus Augsburg. Super Spieler, der mich gut auskonterte und mich vertrocknen ließ. Mein Wolfslord griff mit seinen Jungs einen Nemesisritter an, wurde herausgefordert und starb elendig, weil er keine drei Rettungswürfe auf 3+ schaffte. Die Donnerwölfe flohen daraufhin natürlich vom Feld, weil das ging ja mal gar nicht.
• Oldenburg Playnetix - Dark Angels. Mein Wolfslord starb zwar als Letzter seiner Mannen, aber dafür ebenfalls im Feuersturm der Ravenwingbiker. Rüstungswürfe gingen irgendwie nicht auf Dauer, obwohl ich locker 12 bestand.
• Team Niemand mit Chaos Dämonen/CSM. WTF- super Spiel, voll netter Gegner, mit dem ich mich super verstand. Bis es zum Ende zuging, alle anderen fertig waren und sich um unseren Tisch versammelten. Sie hatten als Team verloren und das wussten sie zu diesem Zeitpunkt bereits. Der umglaublich nettdreiste Teamcaptain meinte aber nun bei uns reinreden zu können und mal eben den Deckungswurf eines Chaos Vindicator auf 4+ zu erhöhen, obwohl dessen Front locker zu sehen war und das Geländestück eben nur 5+ gab. Diskutier, anschnauz, mich beschimpfen lassen, ich sei unfair und mein Gegner sei doch noch Anfänger und müsste geschont werden, usw.! Zudem sollten wir das Spiel beenden, weil die Zeit abgelaufen war. Logisch, die hatten uns ja auch das Spiel zerquatscht und mein Gegner war zu diesem Zeitpunkt jetzt echt angenervt und das nicht wirklich wegen mir, sondern aufgrund der Situation. Mein Wolfslord starb übrigens wieder glorreich in einem Duell mit einem Blutdämon in einer Herausforderung. Letztendlich verlor ich dann das Spiel, obwohl ich eigentlich gewonnen hätte: FirstKill, 2x Ziele und 1x U-Auswahl vernichtet bei Grosse Kanonen ruhen nie. Die gaben mir den Vindi nicht und in der Diskussion vergaßen wir den U-Auswahl-DP seiner Dämonen, den ich ebenfalls geplättet hatte. Sein Orakel wurde übrigens von meinem Runenpriester Birka Borkason im NK erschlagen, Geisterwolfklinge sei dank.
• Bremen Highlanders mit einer Panza/Dakka-Liste. Lief eigentlich alles recht gut, denn ich bekam FirstKill, indem ich einen seiner drei Dakkajets abschoss. Nur starb mein Lord dann durch die restlichen zwei und ich konnte seine zwei verschissenen Ziele ganz am Ende der Karte (Hammerschlag Aufstellung), neben seiner Bastion, nicht erreichen.
• Mirrormatch gegen Die Schwerter. Seine Kapselliste begann das Massaker, indem es seinen Runenpriester mit der Kapsel runter schockte und durch ein Rhino meinen Wolfslord wegschlundete. Erster Spielzug, Wolfslord plopp. Gutes Ende für ein Wochenende voll beschissen gelaufender Spiele. Tja, so kanns gehen.

Das Fazit des Events bleibt aber positiv, obwohl mir das Nichtbemalen der Armeen überhaupt nicht gefällt. Die Größe des Events, mit den mittlerweile 36 Teams mit 180 40k-Spielern, weiteren 150 WHF-Spielern und jede Menge Anhang kann sich sehen lassen, auch wenn wie immer die Halle solala ist, die Verpflegung aber gut, das Gelände bei der Masse dürftig und die Spieltische kacke. Die Toiletten sind ebenfalls nicht nett, aber nebenan gibt es ja Burgerking und die sind sauber. Also was solls und für ein Wochenende kommt man wohl damit klar.
Wir hatten bei Eldracor gepennt und das war wirklich genial: freundliche Familie, gute Atmosphäre, super Ausklang des Abends mit super Pizza und ein richtig toller Platz zum pennen: ein Bett!
Demnach nächstes Jahr wieder, wenn es denn noch stattfindet. Das ist nicht sicher, weil die Stadt Münster die Eissporthalle eventuell plätten möchte, um es an lukrative Investoren zu vertickern. Wäre doof, aber die lokale Front läuft dagegen massiv Sturm. Somit wünsche ich denen viel Glück, denn so günstig bekommt man keine große Halle für solch einen großen Event.

Zunächst mal den Link zum Album und des weiteren einige Schmackl, die mir besonders auf den Spieltischen auffielen. Denn ich habe nicht viele Bilder der Spiele selbst gemacht, sondern mir lieber Inspirationen der anderen Armee geholt, gerade bei den Fantasyspielern gab es da so einiges.

Ein orkisches Trojaaaapferd und ein orkischer Heißluftballon.

Star Trek-Kazon-Schiffsmodelle als Höllendrachen einer Thousand Sons-Armee und den dazu gehörigen DP, die leider alle nicht ganz fertig waren. Aber ein PLUS für die Ideen und den Umbau.

Tolles Freehand bei einer SM-Armee und Musicbox auf einem Noisy Landraider.

Sehr abgefahrere Dämonenarmee, die einige Hingucker bereit hielt. Im Album gibt es noch einige mehr zu sehen.

Lustige Ogerreiter und der Butcher himself.

Tolles Necron Farbschema und der Herr hatte seine Armee komplett und dabei genial bemalt.